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Sonnabend den 7. Avril UM nachmittags »S. Zahrgang «r. 8l Den Hetzern im Ausland zur Kenntnis Di« VtrhMdlung fand unter Ausschluß der für das Lied „Segnung". Zeit Die Wirkung der Kparmatznahmen Washington, 6. 4. Wie im Staatsde- Der Reichsarbeitsmmistei! i. !V, gez.: Dv. Krohn. Der «Reichswirtschaftsmmister r. V. gez.: Dr. Posse. Die GeneraWbe sollen untersuHen Paris, 7. 4. (Funkspr.) Die Pariser Blätter bringen über den Inhalt der französischen Note nichts wesentlich Neues. Sie wiederholen bestä tigend die bisher bekanntgewordenen Einzelheiten. Di« französische Regierung habe zum Ausdruck gebracht, die englische Frage, ob sie sich an einem Abrüstungsabkommen beteiligen werde, dessen Durchführungsgarantien England übernehme, könne solange nicht beantwortet werden, bis sie wisse, nm was für ein Abkommen es sich handele. Pert in ar fragt in diesem Zusammenhang fm „Echo de Paris", ob es immer noch in der Absicht Englands liege, die deutsche „Ausrüstung" zu legalisieren. In diesem Falls, so heiße es in der französischen Antwort, sei nur die Abrüstungs konferenz befugt, einen solchen Beschluß zu fassen, nm die interessierten Staaten von den juristischen Verpflichtungen zu entbinden, die sie durch den Wölkerbundspakt und die Präambel des Versailler Vertrages übernommen Hätten. Im übrigen könne man kein Sicherheitssystem ausarbeiten, ohne genau zu wissen, woraus es angewandt werden der KrinMalaMent Paul Grasund«« wt- gM Begünstigung z« 30» Mark Geldstrafe. Di« Geldstrafe wird durch die erlittene Untersuchungs haft für verbüßt erklärt. Die bürgerlichen Ehrenrechte werd»« dem Ver urteilten .Hoffmann auf die Dauer von 5 Jah ren, dem Verurteilten Plelne auf die Dauer van 3 Jahrs» aberkannt. Der Ehrenpreis des Führers, eine die Reichs kanzlei darstellende Radierung von Bruno Biele feld, wurde dem Komponisten Otto Meyer, Hameln, zugssprochen für das Lied „Segnung". Dien von der Landeshauptstadt Dresden ge stifteten 2. Preis, eine Radierung von Walter Zeising, erhielt der Berliner Wilhelm Rusch für seins Komposition „Deutsche!". Dec 3. Preis, ein vom Mitteldeutschen Rund funk gestifteter Silberpokal, wurde dem Liede „Kamerad Horst Wessel" von Hermann Blum« Anerkannt. Mit dem 4. Preis, einem! Adolf Hitler-Bild, gestiftet von der Deutschen Musikpremierenbühnej wurde Karl Bamberg, Neheim, für das Lied „Vorm Elternhaus steht eine Bank" bedacht. Der 5. Preis, ein von der Sturm-Zigaretten fabrik gestifteter Silberpokal, fiel dem Schirgis- walder Philipp Topp el für sein Lied „In jedem Haus im Städtels" zu. Die Preisvorteilung und eine Wiederholung der gewählten Lieder wurde auf alle deutschen Sonder übertragen. Ter Amtliche Preußische Pressedienst teilt mit: Tas Urteil der Großen Strafkammer des Land gerichts Stettin vom 6. d. Mts. in der Straf sache gegen Dr. Hoffmann und Genossen ist ergangen gegen Kriminalaugestellte und Be amte der Polizeiverwaltung Stettin wegen Miß handlung ihrem Schutz anvertrauter Häftlinge. Oesfentlichkeit statt. D'e Anklage wurde voll der Zentralstaatsanwallschaft in Berlin vertreten. Da» Ergebnis de» Ballrüeder- Wettbewerbe» IM dm Adblf-Kitlek-Prei« Dresden, 6. 4. Ter Volksliederwettbewerb der Deutschen Musikpremierenbühne um den Ehrenpreis des Führers Adolf Hitler, an dem sich Hunderte deutscher Volksgenossen vom zwölf jährigen Schüler bis zum alten Musikprofessor beteiligt haben, fand am !Freitag abend im Dresdener Ausstsllungspalast mit der Verteilung der Preise feinen Abschluß. Tie 11 in die engere Mahl gezogenen Lieder sind bereits am Oster montag über alle deutschen Sender gegangen. Dis endgültige Entscheidung fällte das im Mus- stellungspalast anwesende Publikum durch Abstim mung. j ÄuGtyauSstrafen für Gefangenenmttzyandlungen am Freitag abend mit der Verteilung Preise seinen Abschluß. Den Ehrenpreis des Füh rers erhielt der Komponist Dtto Meyer-Hameln KrankreiGS Deflationspottttk Doumergues Kampf nm Autorität ArankreiG WM der GntsGetduns ausweiGen Die französische Antwort au England deutschen MusikpremiereNbühn« fand der ausnahme der Arbeiten des BürEund des E^tausschussech' im nächsten.ermög- Arzer Tagesspiegel Der Fahrer hat dem Offizierskorps des Panzerschiffes „Deutschland" sein Lichtbild mit eigenhändiger Unterschrift gestiftet. Der Reichswirtschaftsminister und der Reichsarbeitsminister haben di- deutsche Wirtschaft in einem Aufruf aufgefor dert, den Reichsberufswettkampf der deutschen Jugend mit allen Kräften zu unterstützen. Der Reichsminister des Innern hat angeordnet, daß nur noch uniformierte Jugend liche im Akter von 10 bis 18 Jahren auf dent ^Straßen Geld sammeln dürfen. Das Sammeln in Häusern und Lokalen wird den Jugendlichen untersagt. Der Staatsakt züm „Feiertag de« nationalen Arbeit" am 1. Mai 1934 fin det wieder auf dem Tempelhofer Feld statt« Der ehemalige Vorsitzende der so zialdemokratischen! Stadtratsfrak - tion von Saarbrücken Fritz Allenbach ist aus der SPD des Saargebietes ausgetreten« Der Präsident der Abrüstungs konferenz Henderson ist Freitag nachmit tag in Patis eingetroffen. ' ! Wie der StaatpsekretÄr für dar Sicherheilswesen, Karwinfty mitteStH befinden sich in den österreichischen Konzentra tionslagern gegenwärtig 750 Nationalsozialisten und 114 Sozialdemokraten. Won der Großen Strafkammer der Landgerichts Stettin wurden mehrer- Kriminalangestellte wegen Gesangeuen-MiWand lung zu hohen Zuchthaus- und Gefängnisstra. fen verurteilt. In Minneapolis verübten 3000 Ar beitslose schwere Ausschreitungen, bei denen zahl reiche Personen verletzt wurden. Der Bolkslieder-Wettbewerb der zösischs Beamtenschaft, die bekanntlich sehr zahl reich ist. Durch vorzeitige Pensionierung und ent sprechende Verminderung der Beamtenstellen, durch Ersparnisse an Beamtenpsnsionen bei gleichzeiti ger Durchführung eines Pensionsausgleichs form« durch die Abschaffung der Doppslbezüge von Be- amte» sollen rund 1,2 Milliarden Franc gespart werden. Dazu kommen noch 360 Millionen Franc durch Abbau der Beamtsngehälter von 6 bis 10 Prozent, wobei bemerkt werden darf, daß im Durchschnitt gesehen das Niveau der französischen Beamtsngehälter nicht sehr hoch ist. Tas Echo in der französischen Beamtenschaft ist dement sprechend. Die Gegenwirkungen gegen diese» Spardiktat ist «ins sehr große. Tvzu komm« dann ^Ersparnisse an Sachausgaben, Einschrän kung der SubventionM, Einsparungen bei Ar beitslosenunterstützungen, bei der Sozialversiche rung und durch Reorganisation der Eisenbahn. Wird die Nogiqrung DoumMuq die Gegen- Ausruf an die deutsche Wirtschaft Berlin, 6. 4. Der Reichswirtschastsminister und der Rekchsarbeitsminister erlassen anläß lich des bevorstehenden Beruftwettkampfes nach folgenden Aufruf an dis Deutsche Wirtschaft! Der von der Deutschen Arbeitsfront und der Neichsjugendführung in der Zeit vom 9. bis 15. April 1934 veranstaltete Reichsberufswett kampf "der deutschen Jugend verdient, mit allen Kräften unterstützt zu werden« Won der beruf lichem Ertüchtigung des Nachwuchses !hängt im wesentlichen der Erfolg unseres Kampfes um den Wiederaufbau der deutschen Wirtschaft ab. Ge rade durch diesen Bernfswettkampf wird die deutsche Jugend mit besonderem Nachdruck aus die Bedeutung guter fachlicher Ausbildung Hin- 'gewiesen. Daraus werden der deutschen Wirt schaft unmittelbar und mittelbar ideelle und ma- Borläusig kein« Mweisung«, für Nscmarr Davi» mmgspolitik auch durchzufahren. s",' „ , 1".. _ Dis Sparmaßnahmen sind von sehr echschnei- MfMent verlautet, wird Nonyall Davst, «jnst- IMlM^Vatuu umd die fiW- terielle Vorteil« erwachsen. Deshalb erscheint es nicht unbillig, wenn auch die deutsche Wirtschaft zu ihrem Teile an der erfolgreichen Durchfüh rung des MeichsberufSwettkampfes mkthilft. Es wird erwartet, daß den Teilnehmern des Be rufswettkampfes die hierzu notwendige Freizeit gewährt wird. Soweit dadurch Lohnaussälle ein- treten sollten, ist Gelegenheit zu bieten, daß di« ausgefallen« Arbeitsleistung zu einer anderen nachgeholt werden kann. i ' Lediglich neue Gegenfragen Die englische Presse Mr französischen Antwortnote London, 7. 4. (Funkspr.) Die englische Presse veröffentlicht ausführliche Andeutungen ihrer Pariser Vertreter über den Inhalt der fran zösischen Antwortnote auf die englischen Anfragen wegen der Sicherheits- und wirtschaftlichen Wünsche Frankreichs. Allgemein wird mit einiger Ein schränkung festgestellt, daß die französische Note keineswegs eine klare Antwort aus Englands Fra gen darstelle, sondern lediglich aus neuen Gegen fragen bestehe. Der diplomatische Mitarbeiter des „Daily Telegraph" erklärt, die französische Note könne kaum als ein wirklicher Fortschritt in den gegenwärtigen Verhandlungen betrachtet wer den. — Die französische Note, so meint die „Morning Post", bedeut« insofern einen Fortschritt in der bisherigen Haltung des Quai d'Orsay, als dieser eine Wiederaufrüstung Deutsch lands jetzt als unvermeidlichen Faktor zugestehe. In dieser Hinsicht sei Barthou ohne Zweifel durch die Stellungnahme der Belgier beeinflußt worden. , Zum bevorstehenden Zusammentritt des Mros der Abrüstungskonferenz London, 7. 4. (Funkspr.) Das Büro der Abrüstungskonferenz wird, der „Times" zufolge, am Dienstag lediglich über die gegenwärtige Lage eine Uebersicht anstellen. Diese Auffassung sei das Ergebnis der Besprechungen, die Henderson vor seiner Abreise nach Paris und Genf mit den ver schiedenen Staatsmännern und Beamten der Ab- rüstungskonfereuz in London hatte. Voraussichtlich werde sich das Büro nicht in der Lage sehen, die Berichtigung des englischen Vereinbarungsent wurfs vorzunehmen, solang« die diplomatischen Verhandlungen mach im Gangti seiend Man Hoffs isdoch, daß det gegenwärtige MeimtNgsaustausch rechtzeitig abgeschlossen werd^ um Ms Wieder- „Ere nouveile" bezeichnet die Legalisierung der angeblichen deutschen Ausrüstung als ein« „direkte..Verletzung .des Versailler Vertrages". Außerdem swürdesman Deutschland gegenüber den andeKm-DUkchsKn Versailler Vertrag entwaffneten Mindern bepo rzugen und diesen damit zum minde- mMÄWkMch Recht geben, ebenfalls eine tAuf^Mng^M fordern. Es würde aber auch ge- wadDu eine Herausforderung des gefunden Men schenverstandes bedeuten, wenn man den englischen Wünschen entsprechend die Aufrüstung Deutsch- llands mit einer Abrüstung Frankreichs verbinden wollt«. Der „Populaire" stellt schließlich fest, daß Man heut« von einem international kontrollierten Abrüstungsabkommen noch weit entfernt sei. Das Platt macht sich außerdem zum Sprachrohr eines Merüchtee, wonach die französische Regierung vor der Unterzeichnung eines Abkommens die Erörte- mmg einer internationalen Untersuchung über dey genauen Rüstungsstand Deutschlands fordern . werd». Diese Untersuchung solle durch die Ge- NeralftSbe der interessierten Länder durchgesührt Werden. c i^,. Nachdem sich das französische Parlament selbst für einige Monate ausgeschaltet hat, ist die Regierung Doumergue zu Maßnahmen übergegan- gen, dis praktisch einer Deflationspolitik glsich- kommen. Mit nicht weniger als mit 14 Ver ordnungen ist die französische Oeffentlichkeit be dacht worden, und dioss Verordnungen sollen ein» .Gssamtersparnis von fast drsr Milliarden Franc bringen. Dieses TeflationsprogramM der Regie rung Doumergue findet naturgemäß auch außer halb Mankreichs große Aufmerksamkeit, und zwar deshalb, weil man es wohl als den ^letzten Kampf dieses Kabinetts um seine Existenz ansehen bann, Weik es sich um die Frage handelt, ob die Re gierung Doumergue imstande istz diese Berord- weilen keine Anweisungen zur Wiederaufnahme der Verhandlungen über die Abrüstung erhal ten. In Washington wartet man vielmehr das Ergebnis der zwischen London und Paris statt findenden Verhandlungen ab. Man betont aber, daß Amerika sich niemals im voraus zu Sank tionen oder zu irgendeiner bestimmten Haltung verpflichten werde. Amerika sei jedoch bereit, sich im Fall« einer Kriegsgefahr mit den übri gen Mächten zu beraten und, falls Amerika dann zu der Ansicht komme, daß der eine kriegführende Teil der Angreifer sei, werde «S jede Unter stützung des Angreifers unterlassen. Vorbedin gung für diese Haltung der Vereinigten Staa ten sei aber, wie Norman Davis schon 1933 rn Genf ausgeführt hat, die Einigung der Mächte über «ine tatsächliche Abrüstung. Aebergkiffe werden nicht geduldet Eselin, 8. 4. In der Strafsache gegen Dt. Hoffmann und Genoss«, verkündet« di« Groß« Strafkammer d«s Landgerichts in Stettin nach mrhrtäglger Verhandlung folgendes Urteil: l ES werde« vrrmteilt: i Der Kriminalangestellte Dr. Joachim Haff- Man« wegen gefährlicher Körperverletzung und Mmt«verbr«chms und -vergehens zu 13 Jahren Zuchthaus, der Äriminalangestellte Karl Salis wegen gefährlicher Körperverletzung und wegen Amts vergehens zu 5 Jahren Gefängnis, der Kriminalangestellte Fritz Plein « wegen gefährlicher Körperverletzung und Amtsverbre- chMs und -vergehens zu 5 Jahre« Zuchthaus, der Kraftfahrer Gustav Fink wegen gefähr licher Körperverletzung zu 10 Jahren Gefängnis, der Fleischer Willi Herrmann wegen gefähr licher Körperverletzung zu 6 Jahren Gefängnis, der Kellner Walter Treptow wegen gefähr licher KStperverktzung zu S Monaten Gefängnis, Auf persönliche Weisung des Ministerpräsiden ten Göring, der nach den Nachgeordneten Be hörden die korrekte Behandlung aller Häftlinge zur unbedingten Pflicht gemacht und strengste Ahndung etwaiger Uebergrrffe und Mißhand lungen an Gefangenen angeordnet hat, ist das Verfahren anhängig gemacht und von der Zen- tvalstaatsanwaltschast mit besonderer Beschleuni gung durchgesührt worden. Tas Urteil, in dem auf hohe Zuchthaus- und Gefängnisstrafen er- kannt worden ist, zeigt zur Genüge, daß Ueber- griff« im nationalsozialistischen Staat nicht ge- duidet und mit rücksichtsloser Schärfe verfolgt werden. Die Tatsache der Durchführung des Ver fahrens, 'die Höhe der ausgesprochenen Stra fe«, widerlegen am eindeutigsten die in auslän dischen Hetzschriften verbreiteten Nachrichten über angeblich mit Duldung der Behörden verübte I Greueltaten in Gefängnissen und Konzentrations- I lagern. . > FlpMcr / wochenlarten «0 Pf».. «lnzelnummer 1»Pfg.. Tonnabendnummer L0 Pf,. ' U»Mch««oatoi Läpp, ssrar. «Semelndeglrolonto: Franl-nberg. Airmpreche» S1. — Telegramme: Tageblatt Frankenbergsachfen. Na» Naarend««» ragedlatt ift dar zur BerSffenttichung der amtll-en Belanntmachungen der Amtshau-tmamischaft W-a md de» ötadwatr zu MMenderg be-ördlicherseft» bestimmte Blatt Anrrtgempr,»«: i Millimeter Höhe cinsvaltlg l-- 22 mm breit) 4 Pfennig, Im Redaktion»-» l— 72 mm breit) SV Pfennig. Meine Anzeigen find bei Aufgabe zu bezahlen. Für Nachweis und «ermfttlung SS Pfennig «ander,ebllhr. - Wr schwierig« Satzarten, bei «nwn- digungen mehrerer Anftraggeber In einer Anzeige und bei Platzvorfchriften Aufschlag. Bel größeren Auftrögen und Im Wiederholung,abdru« lkr- iniißignng nach feststehender Staffel. Da» Tageblatt erschein« an federn Werktag, Monat»-Uez»g«prel» - 1.00 «ast. Bel Abholung ln den «ugaabefttllen de« Landgtblete» lo Pfg. mehr, »kl Antrag«»» lm Stadtgebiet I» Pf,„ lm Landgeblet S» Pfg. Botenlohn. '