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ZUM PROGRAMM die Siegesmeldung im Kampf um die Freiheit nach Athen brachte, ist der ideelle Gehalt der Musik festgelegt. Die langsamen Einleitungen des ersten und vierten Satzes bereiten das harmoni sche und rhythmische Potential der nach folgenden Allegro-Sätze vor, finden von der Keimzelle des Gedankens zum großen Durchbruch der musikalischen Idee. Die Adagio-Takte des ersten Satzes beginnen entgegen jeder Tradition — 1800, im Urauffiihrungsjahr der Symphonie, eine absolute Provokation — mit einer Disso nanz, die zunächst irreführend nach F-Dur leitet, bevor Beethoven zu seiner Haupt tonart C-Dur findet. Die zögernde, sich langsam vorantastende Rhythmik des einleitenden Adagios zum vierten Satz mündet schließlich in einem leicht anmutenden, aber durchaus geistvoll inspirierten Allegro. Der das musikalische Ziel strikt verfolgende drängende Impetus dieser Musik wird zur großen Initiale des symphonischen Gesamtwerks Beethovens, wie auch Dietmar Holland erläutert: „Die 1. Symphonie ist also weit mehr als ein Auftakt des Symphonikers Beethoven. Sie enthält im Keim bereits alle Charakteris tika seines symphonischen Stils.Von der rhetorischen Haltung über klangliche Kühnheiten bis hin zu jenem emphati schen Tonfall, der ihn in der 5. Symphonie geradehin zum Volksredner werden lässt, der die Idee der Freiheit als moralischen Appell gegen Tyrannenwillkür richtet.“ Auseinandersetzung mit Mozart - Symphonie Nr. 2 Welchen Stellenwert Beethoven der geisti gen Aussagekraft und gesellschaftlichen Wirkung einer Symphonie zusprach, beweist in besonderem Maße seine in den Jahren 1801 und 1802 in unmittelbarer zeitlicher Nähe zum Heiligenstädter Testa ment entstandene 2. Symphonie. Die ersten Anzeichen der beginnenden Taub heit und die daraus resultierende persönli che Lebenskrise des Komponisten finden keinerlei Niederschlag in der Zweiten: Das Thematisieren persönlicher Probleme wäre der beabsichtigten Universalität seiner sym phonischen Welt diametral entgegengestan-