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rade dieser Weigl war nur in der Zeit zwischen 1761 bis 1769 in Haydns Orchester tätig. Allerdings - und das machte die Musikfor scher stutzig - hatte Haydn in einer Art persönlichem Werkeverzeich nis zwei Konzerte („due Concerti f. Violoncello concertato") notiert. Aber eben ein weiteres war nicht bekannt. Doch Neugier ist die Triebfeder jedes Forscherdranges und wird gelegentlich sogar be lohnt. 1961 fand ein tschechischer Musikwissenschaftler im Musikar chiv des Nationalmuseums in Prag (in allen Museen der Welt gibt es geheimnisvolle, weil noch nicht gesichtete Sammlungen) einen voll ständigen handschriftlichen Stim mensatz eines Cellokonzertes mit dem verballhornten Namen „heydn". Natürlich wurde erst mal untersucht, ob es sich wirklich um ein Werk des genannten Komponi sten handeln könne, denn gerade Haydns Namen war aus geschäftli chen Gründen unwahrscheinlich oft mißbraucht worden, so daß Vorsicht geboten war. Immerhin ist bei einigen Werken bis heute noch nicht eindeutig geklärt, wem die ei gentliche Autorschaft zuerkannt werden kann (man denke nur an das sehr beliebte Flötenkonzert, das - trotz inzwischen erfolgter Klärung - immer noch gern unter Haydns Namen aufgeführt wird, aber von Leopold Hoffmann, einem Wiener Zeitgenossen, stammt). Im Falle des Cellokonzertes allerdings war sich die Fachwelt sehr schnell einig, zumal Haydn ja eine Notiz Zum Werk Ganz der zyklischen Form in seiner Dreisätzigkeit, seiner Themenaufstellung und Verarbeitung verpflichtet, sind dem Soloinstrument alle Möglichkeiten eingeräumt, technisch-konzertante Ansprüche mit einem kultivierten musikalischen Ausdruck zu verbinden. Der Orchesterpart (Streicher, zwei Oboen und zwei Hörner) konzentriert sich im wesentlichen auf die Vor-, Nach- und Zwischenspiele im Sinne des barocken Ritornells (mit Themenaufstellung). Ansonsten begleitet das Streichorchester den Solisten in zeitüblicher Bescheidenheit, ohne eine wirkliche Zwiesprache zu versuchen, wie es späterhin - vor allem ab Mozerts großen Klavierkonzerten - üblich wurde. Insofern steht dieses Konzert dem Barock näher als der Klassik, wenn da nicht die wunderbaren gesanglichen Elemente einer „neuen“ Zeit wären und ein neuer kantabler Geist aufzustrahlen scheint. Eine endlose Heiterkeit liegt über dem Werk, ein innerer Glanz, durch gelegentliche Moll-Eintrübungen verstärkt. Hier hat ein Schöpfer gewirkt, der wirklich nur Haydn heißen kann. dazu in seinem „Entwurf-Katalog" gemacht hatte. Ein echtes Werk war gefunden worden, das heute erklin gende Violoncellokonzert C-Dur. Stilistische Untersuchen konnten dann sogar klären, daß es sich um ein frühes Werk handelt, das durchaus in die Dienstzeit des Musikers Weigl, also in die 60er Jahre, passen könnte. Mittlerweile gehört dieses C-Dur- Konzert gleichberechtigt neben das D-Dur-Konzert und demzufol ge zu den immer wieder gern gehörten und von Cellisten gern gespielten Werken des klassischen Repertoires. Aufführungsdauer: ca. 25 Minuten