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dramatische Weise in Frage stel len" (Hansjürgen Schaefer). War das Violinkonzert noch Stephan von Breuning gewidmet, eignete Beethoven die Klavierfassung des sen Gattin Julie zu. Sie war eine gute Pianistin, für die der Kompo nist immer wieder künstlerisches Interesse zeigte. Aus der Familie der Breunings ist überliefert, daß dieses „Klavierkonzert" als Hoch zeitsgeschenk (1808) gedacht war. Eine zeitgenössische Auf führung der Klavierfassung ist je doch nicht nachzuweisen. Als Violinkonzert ist das Werk den Besuchern der Dresdner Philharmo nie natürlich ausgesprochen gut bekannt, gehört es doch zu den am häufigsten aufgeführten Solo konzerten. Aber zum ersten Mal wird es nun als Klavierkonzert vor gestellt. 2. Satz: Larghetto, 4/4-Takt, G-Dur Eine Art „Gesangsszene“, eine Romanze entwickelt sich aus einer feierlich-lyrischen Marschweise. Das sind Anklänge an die Florestan-Melodik des „Fidelio“, schaffen bildhafte Beziehungen zu weltverlorenen Gedanken, öffnen den Blick nach innen. Fast eine Tondichtung tut sich auf, Innigkeit verbindet sich mit Selbstvergessenheit. Der Solist kommentiert mehr als er führt, doch er übernimmt den nahtlosen Übergang zum äußerst lebendigen Finale. 3. Satz: RONDO Allegro, 6/8-Takt, D-Dur Jetzt herrscht wieder das muntere, mitreißende Leben. Nichts mehr von Nacht, Traum und Verlorenheit. Der Solist zeigt sogleich mit dem dreiklangsbetonten Hauptthema sein „Ich“, jubelt los, treibt vorwärts. Frohsinn und Tanzeslust umströmen uns, lassen uns kaum zu Atem kommen. Das Orchester ist gewichtiger Partner, antwortet, setzt Akzente, wirbelt mit. Der tänzerische Elan, die beschwingte Anmut aber geht vom „Subjekt“ aus. Die Welt ist schön, für diesen Moment wenigstens. PIANO GÄBLER STE1NWAY & SONS • BOSTON • AUGUST FÖRSTER BLÜTHNER • GROTRIAN-STEINWEG • NEUPERT 01324 Dresden, Langenauer Weg 3, Telefon 4 60 56 26 Seit 1962 im Dienste des Dresdner Musiklebens Vermietung von Konzertinstrumenten • Finanzierungen