Volltext Seite (XML)
! Regiment General Göring im Manöver Ferkelmarkt Dippoldiswalde, am 14. September 1935. Amtliche AekmtMchW Martin Schuster und Frau Hierzu laden höflichst ein Otto Zimmermann und Frau Es laden freundlichst ein Auftrieb: 46 Ferkel Die Insertion ist die Kraft, die immer wieder Umsatz schasst. kvrH8pkennIg lüklt er sictr nie eln HSnlg, ciens »I.edkwo1il«,äss gute pktaver ver trieb sein Nüd- nernugenlaster öleckckose <8 fD- -1er)b8pfss.i.Ip»- tkeken unck Drogerien. Lickerr" Iiaken: Löwen-^pntkclie C. Oeclr, Dro^. ki. V^eknei; in Kipsäo"- dleck-Oro^.O.Kinner; i.Lckmieac- ber^: l)rc>x. r. Kreur, k. l lerrmann. Hauptschriftleiker: Felix Iehne, Dippoldiswalde, stellvertretend» Hauptschriftleiter: Werner Kuntzsch, Allenberg. Verantwortliche Anzeigenleiter Felix Iehne, Dippoldiswalde. D.-A. VlII 35: 1M Druck und Verlag: Carl Iehne, Dippoldiswalde. Zur Zeit ist Preisliste Nr. 4 gültig. Präsident Roosevelt mit der Hull- Erklärung voll einverstanden Hyde-Park, 13. September. Präsident Roosevelt, der sich zurzeit auf seinem Sommersitz in Hyde-Park aufhält, er klärte sein volles Einverständnis mit der gestrigen HuII-Ec- klärung. Der Präsident drückte seine Besorgnis über die Lage im italienisch-abessinischen Streitfall aus. Auf Befragen in der Pressekonferenz sagte Präsident Roosevelt, wenn Krieg in Europa ausbrechen sollte, bleibe Amerika entschieden neutral auf Grund des kürzlichen Kongreßbeschlusses über die zwangs weise Neutralität im nächsten halben Jahr und über das Waffenausfuhrverbot. Die Lage in Uebersee werde, so stellte Präsident Roosevelt weiter fest, scharf beobachtet. Die Erklärung des Staatssekretärs Hull stelle eine gute Zusammenfassung der Beurteilung der Lage dar. Zwei Italiener in Gibraltar verhaftet Wie aus London berichtet wird, sind in Gibraltar zwei Italiener verhaftet worden, die angeblich im Besitz verdäch tiger Papiere gewesen seien. Abessinien rechnet mit Krieg Aus Addis Abeba wird berichtet, man sei dort der An sicht, daß trotz der Bemühungen des Völkerbundes und Eng lands Italien am 26. September mit dem kriegerischen Vor gehen beginnen werde. Man rechnet damit, daß England in den Krieg verwickelt werde und^der Schwerpunkt des Krieges sich nach Aegypten verlagern werde. Tret Todesopfer eines Motorradzusammenstotzes Sonthofen (Allgäu), 13. September. Am Freitag vor mittag stießen auf der Hindelanger Straße bei Sonthofen an einer völlig übersichtlichen Stelle zwei Krafträder in hohem Tempo gegeneinander. Die Führer des einen Motorrades, Geschwister Wechs aus Hindelang, wurden auf der Stelle getötet. Der Lenker des anderen Fahrzeuges, der Engländer I. M. Allen aus Deal, wurde ins Krankenhaus eingeliefert, wo er innerhalb einer Stunde verschied. Allen hatte an der internationalen Sechstagefahrt für Motorräder teilgenommen, war aber bereits ausgeschieden. Z-. 4- oö. Z-öilNMl'-AolMIIg möglichst Neubau oder modernes Zwei-Fomilien-Haus, Elektrisch, Gas, Wasserleitung, Bad, WC, Keller, Boden, evtl. Balkon, Ve randa, Garten von jungem Ehepaar (ruh. Dauermleter) sür 1. 10. oder 1.11. gesucht. Gegend: Dippoldiswalde, Schmiedeberg, Kipsdorf, Barenburg. Genaue Angabe unter D. 0.73V a. d. Geschäftsst. d. Bl. Die Rundsunkansprache des abessinischen Kaisers Neuyork, 14. September. Die Rundsunkansprache, die der Kaiser von Addis Abeba aus hielt, wurde in Amerika störungs frei ausgenommen. Der Kaiser, der französisch sprach, führte folgendes aus: Abessinien vertraut auf Gott, dessen Gerechtig keit die menschliche Gerechtigkeit übersteigt. Abessinien hat stets alle internationalen Verpflichtungen innegehalten und jedes Opfer gebracht, das mit seiner Ehre und Würde vereinbar ist, um den Krieg zu vermeiden. Die Abessinier lieben den Frieden, aber sie bestehen ängstlich auf ihrer Unabhängigkeit und verstehen es gut, das Schwert und den Speer zur Ver teidigung des Landes zu führen, das sie kultiviert haben. Kirchliche Nachrichten. Sonntag, den 13. September 1935. Glashütte. 10 Uhr Predigtgottesdienst mit Beichte u. Fcicr des heiligen Abendmahles. Iohnsbach. >/-9 Uhr Predigkgotkesdienst: Pf. Beer, Glas hütte. ^/-3 Uhr Taufgottesdienst. Landeskirchliche Gemeinschaft. Sonntag, abends 8 Uhr, Gemeinschaftsstunde im Kinderheim. Brauhofstraße. Ware i» Lando» Ler englische Außenminister Sir Samuel Hoare iras Freitag nachmittag wieder in London ein. Er wurde nach seiner Ankunft gefragt, welchen Eindruck er von der Rede Lavals habe. Hoare bezeichnete die Rede Lavals über die französische Haltung zum italienisch-abessinischen Streit als eine „sehr gute Rede . Laval aus Genf abgereist Der französische Ministerpräsident Laval hat Genf Freitag nachmittag verlassen und sich nach Lyon begeben. Er wird Montag oder Dienstag wieder nach Genf zurück kehren. Ist eln Gechinstikuk auf gemeinnütziger Grundlage und dient der Wirtschaft und dem Volksganzen. Geschäftszeit: Werktags '/-9—>'-1 Uhr und 2—4 Uhr. Sonnabends nur '/-9—12 Uhr. IM wirkungsvoll unck preiswert ckruckt ksrl wer üvnkv kennt Ler bleibt dabei- MMweutmSerMM MAMiMmdMOrs. Für die uns zu unserer Silbei-kockneit dargebrachten zahl reichen Geschenke und Glückwünsche danken wli> hierdurch auts herrlichste Slili Mmm Md Fm Eiji geb. Börnert Reinholdshain, am 10. September 1935 Nun war auch -ei uns Manöver, und alt und jung zog ge stern früh nach der Heide, um einen Manövertag mitzumachen. Teilweise befriedigt, manchmal auch nicht so recht befriedigt, kehr ten sie am Abend wieder heim, zu einer Zeit, wo das Regiment langsam abbauke, um in die neu« Stellung zu gehen. Von Würzburg her kommend, hatte das Regiment am Reichs parteitag in Nürnberg teilgenommen und am 11. September seine große fünftägige Hebung begonnen. Am Mittwoch, 11., war es bis Hof gekommen, am Donnerstag traf es über Plauen, Chem nitz, Oederan mittags in Freiberg ein und hier gab der Uebungs- lciter und Regimentskommandeur, Oberstleutnant Jakobi, die Lage für den neuen, über drei Tage sich erstreckenden Uebungs- abschnitt bekannt. Danach hatte das Regiment General Göring, auf Hem rech ten Flügel einer motorisierten (angenommenen) Division eingesetzt, in Ler allgemeinen Linie Dippoldiswalde—Hausdorf zur Sicherung weiter nördlich in der Versammlung begriffener Hauptkräfte ge gen einen eventuell von Süden kommenden Angriff eine Wider- standslinie zu erkunden und gegebenenfalls bis zum 13. Septem ber in hinhaltender Gefechtsführung zu halten sowie alle auf dem linken Elbufer von Süden nach Norden führenden Straßen zu» sperren. Als Gefechtsabschnitt war Lem Regiment ein etwa 9 Kilometer breiter Streifen (rechter Flügel: Naundorf—Obercars dorf—Oelsa; linker Flügel: Dittersdorf—Hausdorf—Saida) zugc- wicscn worden. Links halte das Regiment Anschluß. Die Schwie rigkeit Les Auftrages lag vor allem darin, daß der Regiments kommandeur (Major Schrepfer) kaum damit rechnen konnte, die Erkundung der Stellungen noch be i Tageslicht durchzuführen. Außerdem mußte die Truppe bei voller Dunkelheit an die Stel lungen hcrangezogcn und eingewiesen werden, um dem Feinde keine» Einblick in die getroffenen Maßnahmen zu gestatten. Um Las Tageslicht zur Erkundung noch bcstmöglichst auszu- nuhen, begab sich Major Schrepfer mit seinem Erkundungsstab und mit den Führern der einzelnen Bataillone und Ler schweren Waffen sofort aus schnellstem Wege in die Gegend bei Dippoldis walde, um zunächst in großen Zügen den Verlauf der Stellung fcstzulegen. Der Regimentskommandeur beschloß, alle drei Ba taillone einzusetzcn. Besondere Aufmerksamkeit widmete er sei nem rechten Flügel, Ler nur durch Lie Talsperre Malter gedeckt war und gegen dessen Front mehrere von Süden nach Norden führende Straßen mündeten. Dem rechten Flügelbataillon wur den daher auch in erster Linie die schweren Waffen des Regi- mcnlS zugcleilt. So wurden hier Stellungen für zwei Züge Ler Panzerabwehrkompanie zur Sicherung aller auf Oberhäslich zu- führenden Straßen und ferner für zwei Züge der Mincnwerfer- kompanic erkundet. Die Widerstandslinie Les Regiments wurde für Las rechte Flügelbataillon in Ler Linie Dippoldishöhe bis an den SLLwestrand Oberhäslich mit Gefechtsvorposten auf dem Sonnenberg festgesetzt. Links anschließend sollte Las 1. Bataillon Lie Höhen südlich Molkerei bis südlich Hirschbach besetzen und seine Gefechtsvorposten bis aus Lie Höhen zwischen Reinholdshain —Reinhardtsgrimma vorschieben. Das 3. Bataillon Halle An schluß an das Nachbarrcgimenl zu hallen. Inzwischen halte sich auf Befehl Les Regimentskommandeurs das bei Freiberg rastende Regiment in Marsch gesetzt und zog Wem EMal Reichstadt ' Morgen Sonntag MeiliSMMli-MMieben Ab 7 Uhr MllIMll-M üallpem Msle? Morgen Sonntag großer Ball Kapelle Willy Bellmann mit ihren fünf Solisten SveWrtHck hat abzugeben Vorwerk St. Nicolai Verkauft: Preis pro Paar: 36 35—50 RM. tiüstkok vbercsrsüork Morgen Sonntag, 19 Uhr große Ballmusik — Dienstag mittag, den 17. Sept., stelle ich zwei frische Transporte, 2V Stück, ganz starke u. mittlere M.-HMM M u. Kalben hochtragend und mit Kälbern, so wie 25 Stück '/4 - Ijäkrlae SU. Kuhkälber «. SerdbuGullen mit Abstammung»- u. hohen Mitchleistungsnachweis. sehr billig zum Verkauf und Tausch auf Schlachtvieh. WardSmlich, Ober-Colmnitz, Fernruf: Amt Klingenberg 42 Turnverein MWsW und M. Sonntag, den 15. September Abturnen Mittags '/el Ubr Beginn des Wettkampfes tm Schießen. Ab 2 Uhr volkstümliche Weltkämpse aus dem neuen Platze — Abends 7 Uhr seiner Ball im Gasthof Reinholdshain. Etngeführte Gäste herzlich willkommen Der Führerstab Zuverlässiges, kinderliebes WWW möglichst mit Kochkenntnlssen für 1. Oktober 1935 gesucht Frau 2. Hinkelmann Oberlorplotz 160 Einfaches mbl. Zimmer In gutem Hause, für Ende des Monats gesucht. Angebote an Zahnarzt Dr. Heisig LUldtiM empfiehlt sich, über Freital—Tharandt ausholend, im Nachtmarsch an di, erkundet« Stellung heran. Von ihnen entgegcngesandten Vor. Kommandos in Empfang genommen, sah man die Kolonnen sich bald fächerartig auseinanderziehen und sich kompanieweise an dir erkundete Stellung von hinten heranschieben. Vom Mondlicht begünstigt, ging dies« an sich außerordentlich schwierige Bewegun, verhältnismäßig glatt vonstatten. Schnell war Lie Truppe in di, Stellungen eingewiesen, und ebenso schnell waren die Fahrzeug! befehlsgemäß in irgendwelchen Waldstücken oder dergleichen v«. schwunten.. Still und im Mondlicht silbern glänzend lag die gend bald wieder da. Nichts verriet die Anwesenheit ci^ Truppe. j Um 0,30 Uhr ging dann beim Regimentskommandeur di, Meldung ein, daß feindliche Panzerspähtrupps etwa 2g Momcie, südlich von der Stellung des Regiments, in nördlicher Richluuz vorfühlend, gesehen worden seien. Daraufhin wurde die Stell»»« beseht. Gegen 2,30 Uhr lag das Regiment überall bereit, Leu Gegner zu empfangen. Dieser schob sich unter erhebliche» Bei- lüsten langsam nach Norden vor, immer wieder von schwachen, im Vorgelände liegenden Kräften aufgehalten. Gegen 7 Uhr^n- > mittags hatten die feindlichen Aufklärer Kipsdorf, gegen Glashütte erreicht, von wo sich schwächere Abteilungen gegen Uhr in Richtung auf —Reinholdshain weiter vorschob!». Bei Elend und Ulberndorf kam es zur ersten Berührung mit i«» Gefechtsvorposten des Regiments General Göring. Bei diesem Stande ging beim Regimentskommandeur gegtz 11 Uhr vormittags der Befehl ein, das Regiment nach EiiM, der Dunkelheit vom Feinde abzulöscn und unter Zurücklassurz von Nachtruppen eine vorbereitete Verteidigungsstellung südöstlich Dresden zu beziehen. Um 11,20 Uhr wurde der Befehl dahin n- gänzt, daß das Regiment sich auf dem rechten — vom Feinde bi-, her freien — Elbufer,' rechts und links angelehnk, zur Verleid gung einrichken solle. Dem Regiment wurde dabei folgender E;. fcchtsstreifcn zugewiesen. Rechts: Bärenstein—Ravenstein- Mulde südöstlich Rathen; links: Oslrand Cunnersdorf—Kirchi Papsdorf—Bahnhof Schandau, Höhen östlich Prossen. Gefechts- vorposten und vorgeschobene Stellungen sollten auf das linke Ab- ufer vorgeschoben werden. Dem Regiment wurde ferner der W- fehl erteilt, die neue Stellung bis zum 14. September, 8 Uhr vo:-1 mittags, zu besetzen. Dabei wurde noch mitgekeilt, daß der voiI der Front des Regiments liegende Königstein sich noch fest in du Hand der eigenen Truppe befinde. Dieser neue Auftrag bedeutete für Las Regiment, LaS sich ohne jede Ruhepause seit dem 11. September früh morgens aas dem Marsche befand, und daS seit dieser Zeit mehr als 369 Kilo meter — darunter große Teile in kriegsmäßigem Nachtmarsch — zurückgelegt halte, sowohl für die Führung und Truppe wie auch für das Material eine außerordentliche Belastung. Für den Kom mandeur des Regiments kam es darauf an, sein Regiment unbe-i merkt unter dem Schuhe der Dunkelheit von einem angreifenden Feinde, dessen Stärke noch nicht bekannt war, abzulösen und sein^ j Regiment in einem langen und schwierigen Nachtmarsch bei voller^ Dunkelheit in eine neue Stellung in außerordentlich schwierigen« I Gelände zu führen.