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Silage Mr ^Weißeritz Sonnabend, am 26. Januar 1935 Nr. 22 bürg Besondeve Hilfsaktion 1935 1988 iel werden erkauft Neste ppoldks- walde oauwerr uno damit sich selbst und jeden einzelnen Deutschen. Im Gedanken an unsere noch notleidenden Volksgenossen aber bekräftigen wir in uns allen für jede Zukunft den Entschluß, nicht eher zu ruhen und zu rasten, bis die große Parole des nationalsozialistischen Kampfes für jeden Deut schen Wirklichkeit geworden ist: „Freiheit und Brot." Lie Verteilung der Sonderspende Die Lebensmittel-Gutscheine der zusätzlichen Spende werden in der Zeit vom 30. Januar bis 15. Februar 1935 in allen Lebensmittelgeschäften in Zahlung genommen. Die Erstattung des Gegenwertes an die Lebensmittelgeschäfte oder Großhandlungen erfolgt nach Abgabe der Gutscheine nach Abzug von 5 v. H. für das WHW. bis spätestens 28. Februar 1935 bei allen Zahlstellen der in der Reichs gruppe 4 zusammengcschlossenen Kreditinstitute. Die Gut scheine, die nach dem 15. Februar 1935 von den Bedürf tigen in Lebensmittelgeschäften oorgelegt werden, oder Scheine, die den Ausgabestcmpel des WHW. nicht tragen, dürfen nicht in Zahlung genommen werden. Die als Son derausgabe zur Verteilung gelangenden Kohlengutscheine werden gemeinsam mit den gewöhnlichen Kohlen-Gutscheinen Serie D verausgabt und sind genau so zu behandeln. Ihre Geltungsdauer erstreckt sich aus den Monat Februar 1935. Dr. Goebbels zum 39. Januar. Reichsminister Dr. Goebbels erläßt folgende Be kanntmachung: Auch in diesem Jahre werden wie im vergangenen am M Januar, dem zweiten Jahrestage des Durchbruchs der nationalsozialistischen Revolution, keine rauschenden Feste > gefeiert werden. Das deutsche Volk begeht diesen Tag, der in die schwerste Zeit des Winters fallt, vielmehr dadurch, daß es ihn wieder zu einer besonderen Hilfsaktion für seine notleidenden und zum Teil noch nicht in Arbeit befindlichen > Volksgenossen gestaltet. ! Entsprechend der heule noch vorhandenen Zahl von bedürf tigen und durch das Winterhilfswerk betreuten Volksgenossen gelangen am 39. Januar dieses Jahres im ganzen Spenden im Werte von 23 Millionen RM zusätzlich zur normalen Leistung des Winterhilsswerks, zur Verkeilung. Sie wer den ausgewandt für 1.14 Millionen Lebensmittel-Gutscheine im Werte von je 1 RM und 2. ö Millionen Kohlengutscheine über 1 Zentner Kohle im Werte von je 1,59 RM. Das Win- terhilfswerk wird die Ausführungsbestimmungen zu dieser Hilfsaktion bekanntgegeben. Indem so dem 30. Januar eine einzigartige soziale Würde verliehen wird, ehrt, der neue Staat sein nationales Auf- 101. Jahrgang Kurze Notizen Der Reichsorganisationsleiter der NSDAP., Dr. Ley/ hat den Leiter -es Organisationsamtes der DAF. Selzner" mit der Leitung der organisatorischen Vorbereitungen und der Durchführung der diesjährigen Vertrauensratswahl be auftragt. Deutschland und Polen Lin Jahr fruchtbarer Verständigungsarbeit. Vor nunmehr einem Jahr, am 26. Januar 1934, wurde! in Berlin die Erklärung der deutschen und polnischen Regie»! runa veröffentlicht, die am Beginn einer neuen Entwicklung! der Beziehungen zwischen den beiden Ländern stand. Diese Erklärung begann damals mit den Worten: „Die deutsche Regierung und die polnische Regierung halten den Zeitpunkt für gekommen, um durch ein« unmittelbar« Ver ständigung von Staat zu Staat eine neue Phase in den politischen Beziehungen zwischen Deutschland und Polen «in- zuleiten. Ein Jahr dieser Entwicklung liegt jetzt hinter uns. Ls kann gesagt werden, daß dieses Jahr gehalten hak, was an senem Tage beide Staaten einander versprächen: in friedlichem Verstehen von Volk zu Volt den Problemen die Schwierigkeit zu nehmen und in gegenseitigem Kontakt Faktor des Friedens in Europa zu sein. Wichtige Schritt« -er Zusammenarbeit sind dem ersten gefolgi. Wenige Wochen nach der politischen wurde die wirtschaftliche Verständigung Tatsache. Am 7. März wurde der bis dahin bestehende deutsch-polnische Zollkrieg beendet und an seine Stell« Grundlagen für einen Aufbau und Aus bau fruchtbarer gegenseitiger Handelsbeziehungen geschaf-, fen. Dazu traten aber noch wesentliche andere Faktoren, die mit dazu beitrugen, Lem Wort von der Verständigung Inhalt und Leben zu geben. Deutschland und Polen können daher die Bilanz des ersten Jahres seit jener Erklärung mit Befriedigung Ler Welt unterbreiten. Es war ein Pakt, der nicht wie so viele' sein« Bedeutung bereits im Zeitpunkt -er Unterzeichnung verloren hatte, sondern eine Verständigung, die weniger als eine Manifestation wie als Zustand sich gestaltet hat und die sich weiter entwickelt. RMliedekMMirmen , Saarfinanzverhandlungen in Basel. Bafel, 26. Januar. In den Saarfinanzveryandlungen in Basel stand zu-! nächst die Transferierung der französischen Franken inj Markwährung und die Rückführung der eingezogenen fran-j zösischen Noten an di« Bank von Frankreich durch Vermitt-, lung der BIZ. Kur Aussprache. Am Schluß der Sitzung wurde eine amtliche Verlautbarung herausgegeben, die be-> sagt: „In Basel haben Verhandlungen zwischen Vertretern der deutschen und der französischen Regierung und der Re-j gierungskommission des Saargebietes begonnen. Das! Dreierkomitee veriolate dis Berbandlunaen durck ein Mit-s Nassekaninchen-Schau. Einen Höhepunkt der „Grünen Woche" bildet die umfassende Sonderschau „Unsere Ernäh rung^'. Die Halle 6 enthält die Geflügel-Ausstellung und die Rassehunde-Ausstellung des Gaues Kurmark des Reichs verbandes für das Deutsche Hundewesen. Diese Ausstellung wird aber erst am 2. und 3. Februar, nachdem die Gefügel- schau beendet sein wird, ihren Einzug halten. In der Halle 8 ist den Besuchern der „Grünen Woche" Gelegenheit ge boten, in der Schau der Leistungs- und Turnierpferde das wertvollste Pferdematerial Deutschlands und des Auslandes in mustergültigen Stallungen zu besichtigen. Der Danziger Polizeipräsident hat die sozialdemokratische „Danziger Volksstimme" ab sofort für «inen Monat verboten.' Das Verbot erfolgte wegen eines am 19. Januar veröffent lichten Aufsatzes „Genfer Mahnung", der sich mit den in! Genf behandelten Zentrumspetitionen an den Völkerbund! befaßt. Japan wird amtlichen Mitteilungen zufolge auf Grund! eines besonderen Uebereinkommens auch weiterhin an den; Arbeiten des Völkerbundes teilnehmen, soweit sie nicht poli-; tisch sind, sondern sich auf soziale, wirtschaftliche oder oer-> kehrstechnische Fragen beschränken, Das Mitglied des Stabes der Roten Armee im Fernen Osten, Tairow, bisher Zweiter Gehilfe des Generalissimus Blücher, ist aus dem Dienst der Roten Armee entlassen worden. Tairow spielte eine bedeutende Rolle beim Wiederaufbau der russischen Militär macht im Fernen Osten. Die Gründe zu seiner Entlassung aus dem Militärdienst sind nicht bekanntgegeben worden. Einer amtlichen Meldung zufolge weist die Zahl der Rekru ten der englischen Territorialarmee, die sich aus Freiwilligen zu- sammensctzt, im Jahre 1934 einen außerordentlichen Rückgang auf. Sie betrug 24 900 gegenüber 31 207 im Jahre 1933. Am 1. Ja nuar 1935 betrug die Zahl der Offiziere der Territorialarmee 7030, d. h. 1096 weniger als erforderlich. Aus Angangueo im Staate Mickoacau, etwa 80 Km. westlich von Mexiko-Stadt, wird gemeldet, daß dort eine Verschwörung gegen die Regierung aufgedeckt worden ist. Biele führende Per sönlichkeiten der Stadt und aus der Umgebung sollen an der 'Verschwörung beteiligt sein. Bisher wurden rund 100 Verhaf tungen vorgenommen. Das amerikanische Repräsentantenhaus hat die Nothilfevor lage, in der 4880 Millionen Dollar zur Bekämpfung der Arbeits losigkeit vorgesehen werden, mit 328 gegen 78 Stimmen ange nommen. Isnuai ttn sein ,«. Soh« Sabtellung «. Ara« dors MMS »m rn! auch zvm Grüne Woche Berlin 1933 Sonderschauen des Reichsnährstandes, des Reichsforstamles und der Deutschen Jägerschaft. In der Berliner Ausstellungsstadt am Kaiserdamm be ginnt am heutigen Sonnabend die „Grüne Woche Berlin 1935", die vom Messeamt gemeinsam mit dem Reichsnähr stand veranstaltet wird. Den Mittelpunkt der Ausstellung, die durch den Minister Darre' eröffnet wird, bildet ein um fassender Ueberblick über die nationalsozialistische Agrar- volitik, d. h. über all die Fragen, die mit der Sicherstellung oer Ernährung unseres Volkes und der Erhaltung unserer völkischen Lebenskraft Zusammenhängen. Grundlage der gesamten nationalsozialistischen Agrarpolitik ist das Reichs erbhofgesetz. Dieser Tatsache entsprechend, wird der agrar- politische Teil der Grünen Woche eingeleitet durch die Sonderschau „Vom Odalsrecht zum Reichserbhofgeseh", die den Beweis erbringt, daß das germanische Odalsrecht im Reichserbhofgesetz in zeitgemäßer Abwandlung seine Wiederauferstehung findet und damit die lebensgesetzliche Bedeutung eines rein bäuerlichen Rechtes wiederherstellt. In dem zweiten Teil der Lehrschau wird die Zerstörung des germanischen Odalsrechtes durch die Merowinger und Karo linger geschildert und darauf ein Bild von dem Wiederauf stieg des deutschen Freibauerntums nach dem Zusammen bruch der Karolingerherrschaft und der damit verbundenen Auflösung des Fronhofsystems gegeben. Auf Grund zahl reicher Dokumente und Holzschnitte wird der Kampf des deutschen Bauerntums gegen Frühkapitalismus und römi sches Recht gezeigt. Daran schließt sich in zwangsläufiger Folge ein« Darstellung des Befreiungsversuches des Frei herrn vom Stein. Die lebensgesetzliche Bedeutung des Reichserbhofgesetzes, das das urdeutsche Bauernrecht wieder herstellt, wird in zahlreichen Einzeldarstellungen lebendig gemacht. Der zweite tragende Pfeiler in der nationalsozia listischen Agrarpolitik ist das Reichsnährstandsgesetz und in seinem Rahmen die nationalsozialistische Marktordnung. Ihr ist in der Soaderschau „Sozialismus der Tat- besondere Beachtung geschenkt worden. Die absatztechnische Seite der Marktordnung wird in einer besonderen Aus stellungshalle gezeigt. Den Mittelpunkt der Ehrenhalle bil- oet die ' Sonderschau „Lrzeugungsschlachi, , die dem Besucher zeigt, wo der Hebel zu unserer Selbstver sorgung an Rohstoffen zwecks Nahrungsfreiheit in der Land wirtschaft angesetzt werden muß, und die zum anderen die einzelnen arbeitstechnischen Gebiete -es Bauern vor Augen führt, die geeignet sind, die fehlenden Lücken zu schließen. Die einzelnen betriebswirtschaftlichen Gebiete, die in der Erzeugungsschlacht eine Rolle spielen, werden in plastischen Nachbildungen von bäuerlicher Landschaft und bäuerlichen Höfen gezeigt. Bei der Sonderschau „Das deutsch« Bauern tum jenseits der Grenzen" bildet eine Darstellung der deut schen Volksgruppen im Ausland und ihres sozialen Aufbaus, der entscheidend für ihren Bestand ist, den Ausgangspunkt. Im Anschluß daran wird die Wirkung der Verlagerung der Rohstoffbasis in die Ueberseeländer und die damit verbun dene Gefahr der Hungerblockade zur Darstellung gebracht und die Möglichkeit geprüft, die für Deutschland besteht, um seinen Rohstoffbedarf innerhalb des europäischen Wirt schaftsraumes zu decken. Seine Abrundung erfährt der agrarpolitisch« Teil der „Grünen Woche Berlin 1935" durch die Sonderschau „Märkisches Brauchtum aus fünf Jahrtausenden". Hier wird an dem Beispiel der Mark gezeigt, daß dis Kultur unserer Vorfahren bereits Jahrtausende vor Beginn unserer Zeitrechnung Bauernkultur war. So ist die „Grüne Woche 1935" zu einem lebendigen Bild gestaltet, das die Voraus setzungen, den Weg und das Ziel nationalsozialistischer Agrarpolitik zeichnet und damit allen das Verständnis für die Fragen unseres Bauerntums, das der Sachwalter unse rer Ernährung und der nie versiegende Quell unserer völki schen Lebenskraft ist, vermittelt. „Wald ist Volksgut." Unter diesem Leitwort steht die eindrucksvolle Schau des Reichsforstamtes. Zusammenfassend werden die Maßnahmen oer nanonayozicuisnityen Regierung zur Forderung uno Erhaltung der deutschen Forstwirtschaft erläutert. Forst mann, Bauer und holzverarbeitendes Gewerbe reichen sich die Hände. Im einzelnen werden dargestellt: Das Gesetz gegen Waldverwüstung: Das nationale Aufforstungswerk: Das Forstliche Artgesetz: Erbhofgesetz und Wald; Die Markt ordnung und das ewige Gesetz des Kreislaufes der Nähr stoffe. In dem 2. Teil „Bauer und Wald" soll dem städti- ' schen Beschauer gezeigt werden, daß unser Waldbau nicht einfach ein Ergebnis -er in der Natur schaffenden Kräfte ist, sondern eine aus tiefer wissenschaftlicher Erkenntnis be ruhende mühevolle Arbeit. Dem waldbesitzenden Bauern .soll die Darstellung den Weg weisen, wie er zu ertragreichem Wirtschaftswald gelangt. Im 3. Teil wird der Wald als Rohstoffquelle der deutschen Wirtschaft behandelt. Die Jagdausstellung 1SZ5 unterscheidet sich grundsätzlich von ihren zahlreichen Vor gängerinnen; diese gaben ein Bild von dem Besten, was im Laufe des Iagdjahres in Deutschlands Gauen an Geweihen und Gehörnen gewachsen und erlegt worden war. Die Deutsche Iagdausstellung 1935 zeigt den Abschuß aus Re vieren, in denen das Schlechteste durch die Hege mit der Büchse ausgemerzt worden ist! Halle 1 enthält neben den Sonüerausstellungcn des Reichsnährstandes die große Industrieschau. Im Obergeschoß der Halle 2 finden wir eine ausgezeichnete Kunstausstellung von Iagdbildern und Plastiken erster deutscher Künstler. Reichsforstamt u>nd Deutsche Iägerschast haben in Halle 3 gewissermaßen die Wissenschaft vom Wald und von der Jägerei so plastisch wie möglich dargestellt. In der Halle 4 ragen die Giebel des Funkdorfes von Tutcnhausen aus. Der Hauch des deutschen Dorfes, der Landschaft, steigt hier auf. Die Reichsrundfunkkammer hat hier ihre Werbeichau ausgebaut. Im übrigen gehört diese Halle zu einem guten Teil dem deutschen Wein. „Zweitausend Jahre deutscher Weinbau" nennt sich diese Schau. Die Halle 4 bringt dann außerdem noch Lie Sonderschau des Zoologischen Gartens Berlin mit wundervollen Tierphotographien. Hier befinden sich die ausgewählte Sonderschau des Aquariums Berlin un- di« Grüne Woche Berlin 1935. i Die große Landwirtschaftsschau am Kaiserdamm in Berlin i hat begonnen. Unser Bild gestattet einen Blick in einen vorbildlichen Kuhstall.