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praktischer Futterkasten für Meisen «0«^-°«^^»» Mit zwei Abbildungen Ost genug ist alljährlich in diesem Blatte in größeren Artikeln und Mitteilungen auf die so wichtige Vogelfütterung hingewieseu worden. Gerade der Winter, die Zeit der Entbehrungen für unsere gefiederten Freunde, besonders der Meisen, mahnt uns, die Dienste, die sie uns ans dem Acker, in den Gärten und Obstfcldern geleistet haben, zu belohnen. Durch den Aus hang eines Futterkastens an geschützter Stelle auf dem Hof oder im Garten rettet man manche der bei uns überwinternden Vögel und fesselt sie an die Gegend, in der man ihnen Gutes erwiesen hat. Sie lohnen uns unsere geringe Mühe, die uns durch das Besorgen des Futter ¬ kastens entsteht, in der warmen Zeit dadurch, daß sie ihr Heim bei uns ausschlagen und Feld und Garten, besonders aber die Obstbänme, vor dem überhandnehmen des Ungeziefers schützen. Besonders nützlich sind für unsere Gärten in der Ungeziefervertilgung die Meisen, und auf deren Fütterung müssen wir, da sie den ganzen Winter über bei uns bleiben, namentlich be sorgt sein. Ein sehr praktischer und leicht zu bedienender Futterkasten für Meise» ist der in Abbildung 1 wiedergegebene. Hersteller ist die Firma I. Böhringer, Waiblingen-Stuttgart. Wie der Futterkasten zusammengestellt ist, zeigt der in Abbildung 2 wicdergcgebene Querschnitt. Wir können diesen Futterkasten als praktisch er probt und bewährt neben den anderen im Handel befindlichen Futterapparaten wohl emp- sthlen. Zweckmäßig ist, daß er an einem Baum an einem stärkeren Ast so aufgehängt wird, daß man ihn noch gut bedienen kann. Zum Aufhängen benutzt man eine kräftige Schnur oder dünnen Draht, der durch den Ning, der die beiden Drahtbügel zusammenhält, gezogen wird. Auf die Art hängt der Futterkasten richtig in der Schwebe nnd bewegt sich, wenn die Meisen ihn benutzen. Das ist unbedingt nötig. Der unter dem Futterkasten aufgehängte Futtertisch, auf den man nach dem Aushängen ein paar Körner streuh dient lediglich zum Anlocken der Vögel und muß nach einigen Tagen oder doch nach einer Woche fortgenommen werden. Di» Meisen kennen dann diese Futtereinrichtung genau und fliegen, wenn sie an das Futter wollen, von unten an den Futterkasten heran. An den beiden Rändern des Futtertroges klammern sie sich nun fest und picken so das Futter Heratls. Bei dieser Futteraufnahme sind sie auch gegen alle Feinde geschützt, insbesondere gegen Raubvögel. Die Spatzen aber und andere ihr Futter am Boden suchende Vögel gehen nicht an diesen Futterkasten heran, schon die schwebende Lage und die schaukelnde Be wegung der Futtereinrichtung ist ihnen lästig und sie können auch an den Futtertrog nicht so dicht hcranfliegen, wenn der Futtertisch fehlt. Schließlich ist es zweckmäßig, um den Baum, Abbildung 2 Futterkasten für Vögel (Querschnitt) an dem der Futterkasten« aufgehängt wird, eine der bekannten Manschetten aus Blech zu legen, so daß es Katzen unmöglich ist, am Baumstamm hinaufzuklettern. Als Futter schüttet man in den Kasteir ein Gemisch von Hanf, Rübsen, auch etwas Hinter korn und reichlich Sonncnblumenkerne, die die kräftigste Nahrung für die Meisen bilden. Neues aus Feld, Garten, Stak und Hos, Haus, Küche und Blumenzimmer Sturmschäden im Garten. Häufig entdeckt man diese erst, wenn es zu spät ist. — Wenn wir von den Winterstürmen zwar bis jetzt im allgemeinen verschont wurden, haben wir be stimmt mit Frühjahrs- oder Vorsommerstürmcn zu rechnen. Um so mehr sind dann die Schutz maßnahmen sofort auszusührcn, soweit sich ihre Notwendigkeit schon jetzt überblicken läßt. Da zu gehört vor allem das Nachsehen aller Halz- zäune und Baumbänder. Wenn diese zweifel haft sind, müssen sie unbedingt vor der Laub- cntwicklung noch erneuert werden, denn später hat man mit Säen, Hacken, Umgraben, Jäten usw. soviel zu tun, daß man für solche neben sächliche Dinge nur wenig Lust und Zeit aufbringen kann; außerdem können tagelangc Regenperioden dazwischen kommen. Ich denke bei den Sturmschäden besonders an hochstäm mige Johannis- und Stachelbcerbäumchen und im Herbst gepflanzte Obstbäume usw., oder an hochstämmige Rosen, die nicht nicdergclegt, sondern deren Kronen einfach mit Pergament- paPier oder Sackleinen usir. gegen Frostgefahr eingebunden wurden. Solche haltlose Bäumchen knicken bei außergewöhnlichem Sturm ohne Zweifel ab und sind chann in der Regel ver loren, wenn sie nicht zuverlässig angebunden waren. Das trifft besonders auch für den Sommer zu, wo die Gefahr des Zibknickens loser Stämmchen durch das Mehrgewicht der Blätter, Blüten, Früchte usw. (besonders bei Beerenobst) noch größer wird. Auch das richtige Anbindcn derartiger Bäumchen usw. gehört zu den unentbehrlichen Schutzmaßnahmen. Die Pfähle dürfen nämlich nicht unterhalb der Krone enden, sondern müssen mindestens 10 bis 20 em in die Krone bzw. in die unterste Ast serie htneinragen; nur dann Hahm Stamm und Krone den nötigen Halt. Das Aufbinden von Brom- und Himbeeren, Spalierobst, Rosen, wildem Wein usw. gehört auch zu den Arbeiten, die man im blattlosen Zustand noch unbedingt erledigen sollte. P. S. Zur Pflege der Kaninchen gehört auch das richtige Anfassen und Aufheben der Tiere. Diese einfach an den Ohren hochzuhebcn und frei zappelnd in der Luft schweben zu lassen, ist eine große Tierquälerei. Müssen die Kaninchen hochgehoben werden, so faßt man mit der rechten Hand oben unmittelbar hinter dem Genick in das Fell und stützt das Tier mit dem linken Unterarm. Ho. Woran erkennt man einen feurigen Hahn? Schon bei der Aufzucht wird manchmal ein junger Hahn durch seine Frohwüchsigkeit auf fallen. Man merkt diesem Hahn an, daß er sein Futter gut verwertet. Das Gesicht bei guten Hähnen ist glatt und stark behaart. Die Kehllappen sind ost von grober Art. Daran erkennt man das robuste, widerstandsfähige Tier. Ein guter, kräftiger Hahn muß eine breite, tiefe und lange Brust besitzen, die Federn sollen schmal und fest sein, die Steuerfedern breit. Hähne, die sich langsam und schlecht defiedern, werden niemals trotz bester Mi- stammung gute Zuchttiere sein. „Sage mir, wie Du gehst, und ich sage Dir, was Du bist!". Diesen alten Spruch kann man ganz besonders aut die Hähne anwenden. Ihr Schritt soll ein Stechschritt sein, wodurch eine einwandfreie Beschienung der Läufe geko'.nzeichnet wird. Meistens findet man bei Hähnen X-Deine, d. h. die Hacken stehen »ach innen und die Läuse gehen nach außen. Bei normalen Hähnen aber verläuft die Linie der Läufe stets parallel mit der Rückenlinie, Schneidet nach diesen Gesichtspunkten ein Hahn im Alter von 15 Wochen gut ab, so bringt man ihn in die Herde der alten Legehennen oder zu den Zucht stämmen. Man erzielt dann einen doppelten Vorteil: 1. Die Zänkereien und Beißereien unter den Funghühnen fallen gänzlich fort, die alten erfahrenen Hennen wissen ihn zu bändigen, er ist noch nicht Hahn im Korbe. 2. Die Zuchthähne gewöhnen sich besser an die Hcnnen, eine bessere Befruchtung tritt ein. S, Salmi von Tauben. Hierzu kann man gut ältere Tiere verwenden. Nachdem sie gut vor bereitet sind, halbiert man sie und gibt in einen Tops Butter und einige Spcckscheiben, bratet darin die Tauben unter Beifügung von etwas Suppengrün an, gibt ein wenig Mehl dazu, dann etwas Wasser und nach einiger Zeit eine große Tasse Rotwein, Salz und ein wenig Pfeffer und dämpft darin die Tauben gar. Die Soße wird durch ein Sieb gerührt und nach Belieben mit Madeira und einigen Edel pilzen verfeinert. E. Si. Für die Bücherfreunde 3. Neumanns Taschenbuch für Tischer unk Teichwirte IS35. Ganzleinen gebunden mit Klappe und Bleistift. Preis 2,50 Köck. Ver lag 2. Ncumann-Neudamm, Bez. Ffo. Der Inhalt des Kalenders ist zeitgemäß verbessert und wiederum wesentlich zweck- mäßiger gestaltet worden, so daß er jetzt auch für den Landwirt, der sich im Nebenbetrieb mit Fischerei und Teichwirtschaft befaßt, als tägliches Nachschlagewerk geeignet ist. Hierzu hat ihn vor allem sein reichhaltiger Kaiender- und Notiztcil gemacht. Das TaschcuMH Kana daher als zuverlässiger fachlicher "Begleite, jedem Jnteressenten empfohlen werden. R.