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Koma/r. vcvr. die (;Vzoj vun4»stroL) Ecke, wo der spitze Felsen wie ein altes, riesiges, vrr-j wittertes Großvatergesicht herausragte. Mit einigen langen Schritten batte Farnborkt das Mädel einaebolt., eine feine, zierliche Gestalt und zwei schlanke Beine. Mit ein paar Sätzen war ex den Hang hinauf, wollte doch dem Mädel wenigstens sagen, daß das dummes Spiel war, einen Menschen mit Steinen bewerfen. Solch ein dummes Dingi Da vorn rannte sie. Gerade verschwand sie um Er! ein! zuj Achtes Kapitel. Norwegen! Norwegen mit seinen Gewässern, seinen geheimnisvollen Schluchten, seinen Bergen und Felsen und seinen hohen, kraftvollen Gestalten. Wie war er gerade hierhergekommen? Fritz Farnhorst fragte sich das oft. Und gab sich doch niemals eine klar?! Antwort darauf. Er hatte reichliche Ersparnisse machen können — bescheiden, wie er immer gelebt hatte. Und nun war er eben nach dem Norden gereist. Erst hatte er in Kiel an der Ostsee gestanden, hatte lange in das Wasser gesehen. Amerika? Auswandern? Wozu? Wenn man erst wieder zur Ruhe gekommen war, dann würde auch die deutsche Heimat barmherzig sein und würde irgendwie, irgendwo Arbeit für ihn haben. Uno jetzt, auf einige Monate, war es ganz gut, wenn er an nichts gebunden war. , Er wußte nicht, daß eine alte, gebeugte, weißhaarige Frau ihm einen Brief geschrieben hatte, worin sie ihn! bat, die Führung der Steinbrüche in den Händen zu! bebakten. ! Di, war im glauben Talsäch wenig! fahren, der Na bahn t wärts i gegen t ten. D berzüge einsam« des No eingesch bel, der Der le Straßei Staatss fäll« in Krastux Forstha Aber a nach R abgekor Fahreri zu fahr zufahre Fußgän den Ar Spielze Vaststäl stürzten noch Ke Dip ihnn E an, sah n Aber dgs wollte der Herrgott nicht! Die Liebe war köstlich! Dichter beschrieben diese Liebe! Fede Kreatur fühlte in sich das große, köstliche Gefühl, Liebel Wie oft wurde diese große, heilige Liebe mit einer un-i. edlen Leidenschaft, einem Triebe verwechselt! Und es! war doch etwas ganz, ganz anderes. Neben Fritz Farnhorst sagte der alte Pfarrer: «Das Leben ist ein Rätsel. Das menschliche Lebenkl Und es wird immer für jeden Sterblichen ein unergründ liches Rätsel bleiben. Nur Gott selbst kennt alles! Und! wenn er dem Menschen etwas vernichtet, dann weiß er,! warum er es tut. Unser Verstand ist viel zu gering, umj etwas zu ermessen, zu verstehen, was dennoch letzten Endes etwas Gutes war." ' Da zuckte Fritz Farnhorst empor: , - „Herr Pfarrer, wie kann Vernichtung etwas Gutes bezwecken?" ! „Und doch muß man daran glauben. Wenn man etwas! sticht begreifen will, etwas unverständlich findet, ist damit! sticht erwiesen, daß es nicht doch zum Guten geschah." Das war solch eine Unrcrhaltung gewesen von den vielen, die sie miteinander gehabt hatten. Meist aber lief Fritz Farnhorst doch allein umher. So auch diesmal. Und er wollte auch noch ein tüchtiges Stück weiter. Ueber grüne Hänge, die mit Blumen bedeckt waren, ging der! Weg. Dann kamen wieder Schluchten, kleine Seen. Manchmal lugten diese Seen wie zwei wunderschöne Augen hervor. Blaugrün oder von einem sanften Dunkel blau! Wie Nora Nordströms Augen! 'Drüben hüpfte etwas über glatte Steine. Sah mit! wunderschönen blaugrünen Augen hinunter auf den steinigen schmalen Weg, der sich an den Hängen hinwand,! und auf dem ein einsamer Wanderer schritt. Plötzlich sauste diesem einsamen Wanderer ein kleines! Steinchen um die Ohren. Farnhorst blickte sich um. Da sah er droben am Hang ein Mädel eilig davonstürmen. Er sah ihr ein Weilchen! nach. Wer war das? Er sah nur einen blonden Lockenkopf,! (22. Fortsetzung.) „Jch'hab' ja aües gehört. Lord Farone, wir nehmen dankend an!" Doris, schön, blond, in einem wundervollen, hellgrau schimmernden Kleid stand vor den beiden Herren. Der große lila Veilchentusf am Ausschnitt des Kleides zitterte unter den Atemzügen der Brust. Und die Augen strahlten. Assen Krelosf nickte. Es war doch gut so. Auf Schloß Farone würde er ganz in Frieden leben können. Dort mußte er nicht immer befürchten, daß ihm nun doch noch die Häscher auf ven Fersen waren. In Farone war Frieden! In Farone war er sicher. !Und in einigen Jahren dachte sicherlich niemand mehr an den eleganten Hochstapler, der völlig vom Erdboden ver schwunden zu sein schien, und der doch einmal vier Jahre lang alle Weltstädre heimgesucht hatte und vurch die Raffinesse, mit der er seine Sachen ausführte, selbst bei den Behörden Bewunderung erregt hatte. Der Brief hatte ihn nicht mehr erreicht. Der Bries, der ihn vielleicht doch auf eine Art glücklich gemacht hätte.! Denn er hätte das Angebot ja ruhig astnehmen dürfen,! weil keine Schuld auf ihm ruhte und weil das ja nun auch in aller Oeffcntlichkeit bekannt geworden war. Also der Brief hatte ihn nicht erreicht. Nun war er hier in Norwegen. Die gewaltigen Raturschönheiten bc-! rauschten ihn. Oft stand er an einem der herabstürzenden Wildbäche, und sein Herz schlug rasch und laut. Nora Nordströms Heimat! . Ihre wundervolle, gesegnete Heimat! Er wußte nicht, wo sie ihre Angehörigen haben mochte. Er wußte nicht, wie sie hießen. Und er hatte niemals die Absicht gehabt, ihr hier nachzuspionieren. Aber er dachte immerfort an sie, und hier, in den nordischen Bergen, war sie ihm fast i körperlich nahe. Und die ganze heiße Liebe flammte wieder auf, schrie, forderte ihr Recht, wollte sich nicht nieder- ! drücken lassen. Und es war doch alles vorbei! Vorbei ein köstliches Erleben! Vorbei seines Herzens erste, heiße, junge Liebe! Er hatte gelitten! Vielleicht hatte ihn all das Grausige, das kurze Zeit! um ihn gewesen war, die Tragödie, die die Fellers betraf! und ihn mit ins große Netz hineinzog, nicht in seines Grundfesten erschüttern können, weil ihn das Leid um seine verlorene Liebe hart gemacht hatte. Hart gegen alles andere! ' - ! Fritz Farnhorst wanderte weiter, immer weiter. Ein mal wandte er sich lächelnd um. Wie weit mochte er dies- mal schon von daheim fortgewandert sein? Daheim! Das freundliche weiße Haus mit dem großen, alten Garten war ihm ein Heim geworden. Und der freundliche alte Mann, der Seelsorger der Gegend hier, war ihm ein Freund! Manchmal gingen sie zusammen. Und der Pfarrer erklärte ihm dies und das. Sprach von Leid und Freud', erzählte von dem großen Sterben, das einmal vor! dreißig Jahren hier geherrscht. Er erzählte auch von dem! furchtbaren Unwetter, das ringsum alles vernichtet hatte. Es mußte furchtbar gewesen fein, dieses Unwetter, und der Pfarrer sagte, daß die Wtldbäche alle von den Felsen herabgestürzt seien. Unaufhaltsam, alles vernichtend, was sich ihnen in den Weg stellte. „Das waren schlimme Zeilen. Wir haben ja nicht nur reiche Hofbesitzer hier, wir haben auch viele arme- Men- schen, denen das kleine Haus, ihre paar Stück Vieh alles bedeuten, und die dann arm und heimatlos sind, wenn Naturgewalten dieses wenige Hab und Gut vernichten. Ja, der alte Herrgott prüft die Menschen oftmals schwer!" Fritz Farnhorst dachte, daß er wohl auch geprüft worden wäre. Und im Kampfe, wenn man vielleicht verlor, wurde man hart und härter. Und vielleicht wurde auch das Höchste, Köstlichste im Menschen für immer! getötet! ... — -