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Z5 )ahre so2ialistischer )wqendverand Der 6. und 7. März standen an unserer Hochschule ganz im Zeichen des 25. Jahrestages der FDJ. Gespräche mit FDJlern der ersten Stunde, Aus sprachen über weitere Initiativen der FDJ-Kreisorganisation in Vorberei tung des IX. Parlaments und zu Ehren des VIII. Parteitages der SED fan den ihren Abschluß und Höhepunkt in einer abendlichen Festveranstaltung. Bereits am Nachmittag des 7. März hatten u. a. der Rektor, die Partei leitung der Hochschule, gesellschaftliche Organisationen, das Internationale Studentenkomitee und eine Delegation sowjetischer Komsomolzen der FDJ-Kreisleitung ihre Glückwünsche zu diesem Fest- und Ehrentag über bracht. Die Abendveranstaltung, an der auch eine Delegation der FDJ-Bezirks- leitung teilnahm, vereinte alle noch einmal. Nach einem Film über das VIII. Parlament der FDJ in Karl-Marx-Stadt, der die Atmosphäre jener bewegenden Tage von 1967 lebendig werden ließ, hielt der Sekretär der FDJ-Kreisleitung, Genosse Poppitz, Rückblick auf die vergangenen 25 Jahre kampferfüllten, erfolgreichen Wirkens, zeigte, wie zahlreiche damalige Funktionäre des sozialistischen Jugendverbandes heute in leitenden Funk tionen unserer Gesellschaft wirken, versicherte die um ihre Freiheit kämp fenden Völker der weiteren unverbrüchlichen Solidarität unserer Freunde und versprach im Namen der Kreisorganisation, daß die FDJler unserer Hochschule ■ ihre ganze Kraft einsetzen werden, im Geiste des Marxismus- Leninismus ihren Beitrag zur Erfüllung der inhaltlichen Aufgaben der 3. Hochschulreform und zur würdigen Vorbereitung des VIII. Parteitages der SED zu leisten. Die Partei der Arbeiterklasse, versprach Genosse Poppitz, kann sich auf uns verlassen. Mit einem Kulturprogramm und anschließendem geselligen Beisammen sein klang das ereignisreiche Wochenende aus. Die beste Art, einen Jahrestag zu feiern, ist, die Aufmerksamkeit auf die noch ungelösten Aufgaben zu richten, sagte Lenin anläßlich des 4. Jahrestages der Großen Sozialisti schen Oktoberrevolution. Auch zum 25. Jahrestag der FDJ hält es die FDJ-Kreisorganisation unserer Hoch schule so. Das 15. Plenum des ZK der SED berief für den 14. bis 19. Juni 1971 den VIII. Parteitag ein. Der Partei tag der SED ist unser aller Partei tag, legt er doch die Grundlage der Entwicklung unserer sozialistischen Republik für die nächsten Jahre fest. Wir alle sind angesprochen, an der Vorbereitung des Parteitages mitzuwirken, die vom 15. Plenum genannten Probleme der weiteren Gestaltung des entwickelten gesell schaftlichen Systems des Sozialis mus in der DDR zu diskutieren so wie solche Fragen wie die Veränderung des internationalen Kräfteverhält nisses und der internationalen Be ziehungen, des Kampfes gegen die Globalstrategie der USA, der Rolle der BRD und des Sozialdemokratis- mus in der gegenwärtigen Klassen auseinandersetzung. Wir Mitglieder der FDJ haben uns vorgenommen, eine große Bewe gung der „würdigen Initiativen der Ein musikalisches Programm trug zum Gelingen der Festveranstaltung bei. Foto: Backhaus Der Singeklub unserer Hochschule stellte sich mit zum Teil eigenen Texten vor. Foto: Backhaus Jugend zu Ehren des VIII. Partei tages“ zu schaffen. In den angeregten, interessanten Diskussionen in den einzelnen Funktionsbereichen, in den FDJ- Grundorganisationsleitungen, in Be ratungen mit ehemaligen FDJ-Funk- tionären beriet das Verbandsaktiv unserer Kreisorganisation folgende Fragen: Was sind würdige Initia tiven zur Vorbereitung des VIII. Parteitages? Wie erreichen wir, daß wir alle Freunde in die Vorbereitung des VIII. Parteitags einbeziehen? Was fördert und was hemmt jugendliche Initiative?“ Welche Probleme stellen wir in den Mittelpunkt des Parteitagsge sprächs? Die Teilnehmer der Wochenend schulung festigten die Erkenntnis, daß die Grundaufgaben der FDJ nur gelöst werden können, wenn dabei stets von den Dokumenten der Par tei, der Regierung und des Jugend verbandes ausgegangen wird. Alle Studenten sind regelmäßig und tiefgründig über die vor uns stehenden Aufgaben zu informieren, und der Austausch von Erfahrungen sowohl zwischen den FDJ-Gruppen als auch zwischen FDJ und staat licher Leitung ist ständig zu orga nisieren. Allen FDJ-Gruppen sind ihre Aufgaben, d. h. solche Aufga ben zu stellen, die als echte Bewäh rungsproben die Entwicklung unse rer Studenten zu allseitig gebildeten sozialistischen Persönlichkeiten för dern. Der sozialistische Wettbewerb ist öffentlich zu führen. Die FDJ- Kreisleitung und die FDJ-Leitungen der Grundorganisationen unterbrei ten der staatlichen Leitung ihre Vorschläge über die Aufgaben, die in sozialistischer Gemeinschaftsar beit schnell gelöst werden müssen, um die Entschließung der Kreisdele giertenkonferenz zu verwirklichen. Alle FD J-Studenten sind ständig über die erreichten Ergebnisse zu informieren, und der Entwicklungs stand jeder FDJ-Gruppe ist genau zu fixieren. Einige Freunde dürfen nicht län ger auf fertige Rezepte warten, son dern müssen mehr eigene Initiative entwickeln und damit die Effektivi tät unserer Arbeit auf eine neue Stufe heben. Mehr als bisher gilt es, das Gefühl all unserer Freunde anzu sprechen; wir müssen den Stolz auf die Erfolge unserer Arbeit stärker entwickeln. Ältere Genossen sollten kontinuierlicher ihre Erfahrungen den FD J-Mitgliedern vermitteln, um sie zur besseren Lösung ihrer Auf gaben zu befähigen. Ein Höhepunkt unserer Wochenendschulung war eine Aussprache mit ehemaligen FDJ-Funktionären. Hier wurden nicht nur Erinnerungen hervorge holt, sondern aus den Erfahrun gen der FDJler der 50er und 60er Jahre Schlußfolgerungen für unsere Arbeit heute und hier an unserer Hochschule gezogen. Was heißt heute, revolutionär zu sein? Haben wir heute weniger Elan als die Erbauer der Talsperre Sosa? Ist es bereits für jeden eine Ehre, FDJ- Funktionär zu sein? Über die Ergeb nisse dieser Gespräche berichten wir in der nächsten Ausgabe des „Hoch- schulspiegels". Wir rufen dazu auf, teilzunehmen an einer öffentlichen Diskussion in unserer Hochschulzeitung und an unseren Wandzeitungen zu der Frage „Was fördert und was hemmt jugendliche Initiative?“ Auch da durch wollen wir dazu beitragen, den VIII. Parteitag unserer Soziali stischen Einheitspartei Deutsch lands würdig mit vorzubereiten. E. S. „Der Sonne Glut" - ein begeisterndes Filmwerk... Das kam in den Meinungen von Jugendfreunden zum Aus druck, die an der Wochenend-, Schulung am 6. und 7. März teil nahmen. Der Film hinterließ ein Gefühl les Stolzes auf die Traditionen anseres Jugendverbandes, sagte Ulrich Scharschmidt, FDJ-Gruppe 58/36. Seit 1957 arbeite ich aktiv in der Pionier- und später in der , FD J-Organisation; in dem Film konnte ich erkennen, daß sich die Menschen, die damals meine Ent- ! Wicklung formten, in ständigen Auseinandersetzungen ihr Wissen und Können selbst schwer erar beiten mußten. Am meisten war ich davon be eindruckt, erzählte Hubert Böhme, FDJ-Gruppe 69/22, unter welchen Anstrengungen die FDJler der ersten Stunde unter Führung der Genossen den Grundstein dafür legten, daß wir heute so leben und hier studieren können. Für Wolfgang Pierer, FDJ- • Gruppe 68/16, bedeutet der Film i Ansporn für die eigene Arbeit. Der Film zeigte die Anfangs- ; Schwierigkeiten, aber auch die unaufhaltsame Aufwärtsentwick lung beim Aufbau unserer sozia listischen Gesellschaftsordnung. Der Film, sagt er, zeigte, daß man ; als FDJ-Funktionär eine feste Überzeugung haben muß, dann kann man selbst solche Jugend lichen mitreißen, die bisher ab seits standen. Er zeigt aber auch, daß man als Funktionär selbst bei den anscheinend einfachsten Auf gaben selbst genau wissen muß, was man erreichen will — nur dann hat man Erfolg. So wie Frank Obermann im Film lebte und handelte, stelle ich mir einen wahren FDJ-Funk- tiönär vor, meinte Karin Eidler, FDJ-Gruppe 69'42; der Filip ' machte deutlich, wie richtig es war und ist, der Jugend große Verantwortung zu übertragen; je der wächst mit der Größe seiner S Aufgabe. Der Film zeigte, wieviel Begei sterung notwendig, aber auch I vorhanden war zur Überwindung der großen Anfangsschwierigkei ten, berichtete Ulrich Dietrich, FDJ-Gruppe 69/35, und einschrän kend fügte er hinzu: Ich hätte mir gewünscht, daß auftretende ideologische Probleme noch deut licher zum Ausdruck gekommen wären. FD J-Redaktion mamemiummammezmmmmummm „Zeitgenossen 1 ' und Studenten Die FDJ-Gruppe 69/23 der Sektion Chemie und Werkstofftechnik durchläuft gegenwärtig eine Prü fungsphase. Trotzdem kommen die Freunde ins Theater: 13 Studenten, eines Mittags 12 Uhr, zu einem Ge spräch über „Zeitgenossen“ von Ar min Stolper, zu dem die Endproben woche angebrochen ist. Die Studen ten kommen mit dicken Aktenta schen, denn um 15 Uhr schreiben sie eine Mathematikklausur, die „letzte“. Und da kommen sie ins Theater? Aus eigenem Antrieb? Warum? Ein günstigerer Termin war lei der nicht zu finden gewesen, ein Probenbesuch ließ sich nicht arran gieren, trotzdem war die FDJ- Gruppe fast vollzählig erschienen. Das Gespräch mit dem Dramatur gen und zwei Schauspielern, die im Stück Wissenschaftler verkörpern, entwickelt sich von einer Diskussion über den Inhalt des Stückes bis hin zur Erörterung der Frage: Wie muß man in unserer Zeit leben? Ausge hend von der Frage einer Figur des Stückes, des Wissenschaftlers Nito- tschkin an den Studenten Mischa: „Warum studieren Sie? Aus Lei denschaft oder nur so?“, erklärt die Gruppe auch den Grund ihres In teresses an diesem Gespräch: Sie seien alle bestrebt, nicht nur zu stu dieren, einst „Nur-Wissenschaft ler“ oder — wie es im Stück dra stisch zum Ausdruck gebracht wird — „Fachidioten“, sondern allseitig mit dem Leben und der Kunst, der Natur und Gesellschaft verbundene Menschen zu sein. Von den Künstlern hakt sofort je mand ein: „Wollen das wirklich schon alle Studenten? Oder ist Ihre FDJ-Gruppe eine Ausnahme?“ Noch nicht alle, aber immer mehr wollen es, lautet die Antwort. „Es liegt an den FDJ-Gruppen selber. Wenn ein paar drin sind, wie bei uns der Horst, der die Sache in die Hand nimmt, dann klappt das. Wir legen keinen Wert darauf, in ein schönes Buch Berichte zu schreiben oder Bilder zu kleben und so „Kulturar beit“ auszuweisen, sondern wir wol len uns echt mit den Problemen auseinandersetzen ... Umgekehrt muß auch ein Künstler wissen schaftliche Grundkenntnisse besit zen ..." — und schon werden kon kretere Vorstellungen über die 4uf- rechterhaltung der durch das Ge spräch zustande gekommenen irek- ten Partnerbeziehungen von neiden Seiten geäußert. Das Gespräch geht vom Stück aus, wendet sich der erlebten Wirklich keit zu und kehrt wieder zum Stück zurück. Klare Vorstellungen von den Forderungen, die unserer Zeit an je den einzelnen und an die soziali stische Gesellschaft stellt, ermög lichen dem Gesprächspartner eine kritische Bewertung der Handlun gen der Personen dieses Stückes. Die Beschäftigung mit dem Stück bietet die Möglichkeit, das eigene Verhal ten in der Praxis zu überprüfen. Die Studenten der FDJ-Gruppe 69/23 identifizieren sich mit den bei den Hauptfiguren im Stück in bezug auf die Zielstellung, die darin be steht, durch hervorragende wissen schaftliche Leistungen und kühnen Einsatz für deren praktische Anwen dung, die Gesellschaft schnell voran zubringen. Sie distanzieren sich je doch von einigen Methoden, die der Erreichung dieses Zieles dienen sol len, aber bestimmte sozialistische Prinzipien verletzten wie das Prin zip der kollektiven Beschlußfassung und -durchführung, was zu einer Überbetonung der Ökonomie und zur Vernachlässigung der Arbeit mit den Menschen im Produktions prozeß führt. Dem Gespräch waren durch die bevorstehende Mathematikklausur zeitlich Grenzen gesetzt. Aber die Möglichkeiten, sich produktiv über künstlerische und wissenschaftliche Probleme zu streiten, sind unbe grenzt. Nach einem Besuch der Vor stellung „Zeitgenossen“ durch die FDJ-Gruppe 69/23 wird der begon Gelungene FDJ-Veranstaltung Unter dem Motto „Laß dich mal von der Muse küs sen“ — Chansons, Lyrik und Prosa — stand eine Abendveranstaltung der FDJ-Gruppe der Mitarbeiter der Sektion Rechentechnik und Datenverarbeitung. Der Abend wurde von Mitgliedern des Zirkels schrei bender Studenten und Mitarbeiter unserer Hochschule ausgestaltet. Alle Erwartungen der Anwesenden wur den durch ein vielseitiges und qualitativ hochwertiges Programm der Laienschaffenden übertroffen. Genosse Hahn führte durch das Programm und lei tete die Diskussion, zu der es zwischen den einzelnen Vorträgen kam. Der künstlerische Leiter des Zirkels, der Schriftsteller Jürgen Weinbrecht, war selbst anwe send und gestaltete durch seine Beiträge die Diskussion besonders interessant, indem er unter anderem über seine künstlerische Laufbahn berichtete. Qualitativ gute und interessante Darbietungen, ein aufmerksames Publikum und eine rege Diskussion in einer ungezwungenen Atmosphäre bildeten die haupt sächlichsten Merkmale dieses Abends. Wir möchten hiermit allen Mitwirkenden nochmals danken und diese Veranstaltung anderen Kollektiven zur Gestaltung ihres kulturellen Lebens empfehlen. Muschner, Stamm, FD J-Gruppenleitung nene und noch nicht beendete Mei nungsaustausch fortgesetzt. P. Zerna, FDJ-Gruppe 69/23 llllllllllllllllllllllllllllllllllll • • I Hochschulspiegel = Dipi.wirtsch. D Zemmrich = J (Verantwortlicher Redakteur). ■ 5 S. Saaro (Redakteur). * = Dr. H. Dresig, w. Dittrich, = 3 Dipl.-Sportlehrer W. Hauck, = 3 Major W. Höfer, Dr. A. Hupfer, = 3 Dipl.-Ing. B. Junghans, Dipl.- £ 3 Ing. B. Korndörfer, Dipl.-Ing = 3 W. Leonhardt, Prof. Dr. R 5 3 Martini, Ch. Müller, Dipl E = Ing. E. Müller, Dipl.-Lehrer H = = Model, Dipl.-Ing C.-G Nest- = 3 ler. Dr. K. Oehme. Dr. P = 5 Petzold, Dr. K. - H. Reiners. ■ 5 Dipl.-Math. E. Schreiber, Dipl.- = 3 Ing. W. Schulz, K. Thomae, = 3 Dipl -Wirtsch Wolf. FDJ-Re- 5 3 daktion: G. Unger. = S Herausgeber: SED-Hoch- 5 3 Schulparteiorganisation der r = Technischen Hochschule Karl- = 3 Marx-Stadt. Veröffentlicht un- = • ter Lizenz-Nr 125 K des Rates = 3 des Bezirkes Karl-Marx Stadt = J Druck: Druckhaus Karl = ■ Marx-Stadt. 1207 = iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii