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HOCHSCHULSPIEGEL ORGAN DER SED-PARTEILEITUNG DER TECHNISCHEN HOCHSCHULE KARL-MARX-STADT Nr. 4 Februar 1971 Preis 10 Pfennig In dieser Ausgabe: Seiten 3, 4 und 6: 1. FDJ-Kreis- delegiertenkonferenz Seite 5: Franz Mehring - Wissenschaftler und Revolutionär Dem VIII. Parteitag entgegen Die Parteileitung der TH beriet mit allen Funktionären der Grundorganisation die Vorbereitung der Parteiwahlen In Anwesenheit des Mitgliedes der Bezirksleitung der SED Kari-Marx- Stadt und Rektors unserer Hochschule, Genossen Prof, Weißmantel, sowie des Mitarbeiters der Bezirksleitung Genossen Richter führte unsere Grundorganisation am 3. Februar eine Aktivtagung durch. In seinem Re- ferat orientierte der Sekretär der Parteileitung der Hochschule, Genosse Dr Nawrpth, darauf, daß die Wahlen, zur Erhöhung der Kampfkraft der Grundovganisation beitragen müssen und damit die würdige Vorbereitung des VIII. Parfei tages der SED einleiten. Dazu ist es notwendig, aut der Grundlage der Materialien der 14. und 15. Tagung des ZK der SED eine breite demokratische Aussprache über die Aufgaben bei der gemeinsamen Gestaltung unserer sozialistischen Zukunftzu. fuhren. Dabei gilt es, das Vertrauen in die bewährte und kontinuierliche Politik unserer Partei seit dem VII. Parteitag weiter- zu stärken. Diese Aussprache ist zu nutzen, um die Grundprobleme der Strategie und Taktik der Partei zur Stärkung der DDR und zur Festigung des Friedens in ihren grundlegenden Zusammen hängen .zu erläutern und Klarheit über die komplizierte Klassenkampf- Situation,über den objektiven Prozeß der Abgrenzung zwischen der'sozia listischen DDR und. der imperialistischen BRD zu schaffen. ? Diese Diskussion, die verbunden werden muß mit den Hauptproblemen unserer Arbeit, muß dazu beitragen, daß jeder;seine Arbeit als politische Aufgabe versteht. (Fortsetzung auf Seite 2) Mit Klugheit und Elan alles für den Plan Wir berichten von der Vertrauensleutevollversammlung unserer Hochschule am 29. Januar 1971 Uber Erfahrungen bei der Zusam menarbeit mit Hochschullehrern be richtete Barbara Mühlig. FDJ-Gruppe 67/8. Foto: Behmel Im Mittelpunkt der Beratung-der Vertrauensleute, zu der u. a. als Gast der stellvertretende Sekretär der Parteileitung unserer Hochschule, Genosse Hunger, begrüßt werden konnte, standen die von den Ange hörigen unserer Bildungsstätte im Jahre 1971 zu lösenden Aufgaben. Der 1. Prorektor. Genosse Prof. Leitert, wies darauf hin, daß u. a. die Beschlüsse der 14. und 15. Tagung des ZK der SED sowie die Festle gungen der 11. Tagung des Zentral vorstandes des FDGB maßgeblich unsere Arbeit in den kommenden Monaten bestimmen. Die Planaufga ben unserer Hochschule für das lau fende Jahr erfordern den Einsatz aller Kräfte von jedem Angehörigen der TH. So geht es u. a. darum, die ökono mischen Gesetze des Sozialismus be wußt und schöpferisch anzuwenden, den Einsatz und die Verwendung der Mittel mit Aufwandskriterien und Nutzensnormativen zu planen, die Effektivität der Bildungs- und For schungsarbeit zu erhöhen, und un sere TH zielgerichtet weiter auf dem Weg zum Wissenschafts- und Bil dungszentrum des Bezirkes zu ent wickeln. Schwerpunkte der Arbeit sind: die Entwicklung des Perspektiv planes als Hauptsteuerungsinstru ment auf der Grundlage der weite ren Qualifizierung des Planungs- und Kontrollsystems, die umfassende Gestaltung des wis senschaftlich-produktiven Studiums, die optimale Nutzung der Grundmit tel und aller materiellen und finan ziellen Fonds sowie die weitere konsequente Durchset- (Fortsetzung auf Seite 2) Aktivitäten in Auswertung der 14. Tagung des ZK der SED In allen Bereichen unserer Hochschule ist derzeit eine leb hafte und schöpferische Aus- spräche über die Materialien der 14. Tagung des ZK der SED im Gange. Überall wer den viele kluge Gedanken ge äußert, wie wir unsere Arbeit effektiver gestalten, Reserven mobil’sieren und zur Erfüllung der Aufgaben des Volkswirt- schaftsplanes 1971 beitragen können. Es geht dabei U. a. um den sparsamen Umgang und den rationellen Einsatz der vor handenen Kräfte und Mittel. Festlegungen zur Einsparung von Energie in der Sektion Re- chentechnik und Datenverar beitung, Maßnahmen für eine effektive Nutzung der Fonds in den Sektionen Fertigungs prozeß und -mittel und Che mie und Werkstofftechnik oder Beschlüsse über eine hohe Auslastung der Grundmittel in den Sektionen Physik/Elektro- nische Bauelemente sowie Ver- arbeitungstechnik bewiesen das. Gute Beispiele für Maßnah men zum Erreichen einer ho hen Auslastung der Grundmit tel sind die Einführung eines Auslastungsbuches, die Koope ration mit der Industrie zur zweischichtigen Auslastung und die gemeinsame Nutzung hochwertiger Grundmittel mit der Sektion Chemie und W erk- Stofftechnik durch die Sektion Physik/Elektronische Bauele mente. Besondere Anstrengungen sind u. a. in den Sektionen Er- ziehungswissenschaften und Fremdsprachen, Informations verarbeitung sowie Sozialisti sche Leitungs- und Organisa tionswissenschaften auf die weitere und zielgerichtete marxistisch-leninistische Fun dierung der Ausbildung ge richtet, und Anstrengungen zur stärkeren Einbeziehung der Studenten in die For schung und zur Erhöhung der Effektivität der Forschung überhaupt, sind. z. B. in den Sektionen Mathematik und Verarbeitungstechnik zu ver zeichnen. Trotzdem können wir nicht zufrieden sein. So ist es uns beispielsweise in noch nicht genügendem Maße gelungen, die Studenten umfassend in die Auswertung der 14. Ta gung einzubeziehen, noch im- . mer gibt es Beispiele einer un genügenden Teilnahme und nicht genügend aktiven Mit wirkens an den Veranstaltun gen der marxistisch-leninisti schen Weiterbildung, und. die Diskussion zu den im 14. Ple num aufgeworfenen Grund fragen verläuft noch zu schlep pend. Die zahlreichen Aktivitäten zur Auswertung der 14. Ta gung dürfen nicht, darüber hin wegtäuschen, daß es notwen dig ist, noch mehr Initiative bei der Lösung unserer Aufga ben zu entwickeln. Das zeigt sich beispielsweise daran, daß gegenwärtig in der: Sektion Verarbeitungstedmik geprüft wird, ob Versuchsfelder ge meinsam mit der Industrie ge löst werden können. Bereits in der Ausgabe 18/19 des Jah res 1969 berichteten wir im „Hochschulspiegel“ über ein Lehrbereich dieser Sektion, das seine Versuchsfelder gemein sam mit der Industrie ausla stet. Bedurfte es wirklich erst der Hinweise der 14. Tagung, damit diese Erfahrungen in der eigenen Sektion verallge meinert werden? Unsere Hochschule hat in diesem Jahr große Aufgaben zu lesen, die die Mitarbeit eines jeden erfordern. Deshalb ist es notwendig, daß wertvolle Anregungen, und Ideen in der gesamten Hochschule verwirk licht werden, daß sich jeder seiner Verantwortung für das Ganze noch stärker bewußt wird und so seinen Beitrag zur raschen Entwicklung unserer Bildungsstätte leistet. In Anwesenheit' einer Delegation des Zentralrates der FDJ unter Lei tung des Sekretärs des Zentralrates, Genossen Dr. Herger, und zahlreicher weiterer Ehrengäste nahm am 6. Fe bruar der bisherige 1. Sekretär un serer FDJ-Hochschulleitung, Genosse Klaus Müller, aus den Händen des Mitglieds des, Sekretariats der Be zirksleitung der SED Karl-Marx- Stadt und 1. Sekretär der FDJ-Be- zirksleitung, Genossin Helga Labs,, die Ernennungsurkunde der FDJ-Or- ganisation der TH zur FDJ-Kreis- organisation entgegen. Das war zu gleich Auftakt für die 1. FDJ-Kreis- delegiertenkonferenz der TH Karl- Marx-Stadt. In einer kritischen. kämpferischen und konstruktiven Diskussion wurde Rechenschaft über die bisherigen Leistungen bei der Mitwirkung der FDJ an der 3. Hoch schulreform abgelegt und die weite ren Aufgaben der FD J-Kreisorga nisation beschlossen. Und Ge nosse Dr. Herger bezeichnete am Schluß dieser bedeutungsvollen Ver anstaltung, als sein schönstes Erleb nis, unter FDJlern zu sein, die be- .reit sind, alle Studenten für die gro ßen Aufgaben zu begeistern, die in Vorbereitung des VIII. Parteitages vor uns stehen. (Auf den Seiten 3,.4 und 6 berichten wir ausführlich über diese Konferenz.) Foto: Backhaus Erste Parteigruppen wählten Niveau der Lehrveranstaltungen weiter erhöhen Die Wahlversammlung unserer Parteiguppe stand im Zeichen der Vorbereitung des VIII. Parteitages der SED. Im Mittelpunkt des Rechenschafts berichtes standen, ausgehend von den Beschlüssen der. 14, und 15. Ta gung des'ZK der SED, die. Probleme, die Sich aus den Hauptaufgaben un serer Lehrgruppe in Lehre, Erzie hung, Aus- und Weiterbildung sowie Forschung auf dem Gebiet des mar xistisch-leninistischen Grundlagen- Studiums .ergeben, Es wurde eindeu tig herausgearbeitet, daß . der Maß stab für die Beurteilung des erreich ten Niveaus die .Direktive des Mini ¬ sters für das Hoch- und Fachschul- wesen der DDR sein muß. . Der Umtausch der Parteidoku mente und die in Vorbereitung des selben geführten Diskussionen haben uns. als. Parteigruppe wesentlich .vor angebracht. In der anschließenden, sehr.sachlich-kritischen und kon struktiven Diskussion wurde, auf einige. Probleme .hingewiesen, die wirs künftig noch besser meistern müssen. Dazu gehören solche. Fra gen : Was hindert uns, in unserer Arbeit noch - schneller- voranzukommen? ■ ‘Wie kann der ' Leitungsstil der Parteigruppe verbessert werden? Wie'erreichen wir eine bedeutende Erhöhung des theoretischen und me thodischen Niveaus Und desbewüßt- seinsbildenden Charakters unserer Lehrveranstaltungen ? ■ (Fortsetzung auf Seite 2) Kampfaufträge für Reservisten Zur Vorbereitung der militärischen und Zivilverteidigungslehrgänge fand am 28. Januar 1971 mit den Leitern der Reservistenkollektive eine Aus sprache statt, an der auch der Leiter der militärischen Abteilung und der Leiter der Arbeitsgruppe Zivilvertei digung teilnahmen. Gegenstand des Gespräches war die ' Verantwortung der. Reservisten unserer Bildungsstätte für die Lö sung- der Aufgaben der- sozialisti schen Wehrerziehung in hoher Quali tät. Dabei wurde deutlich gemacht, daß die wehrpolitische Bildung und Erziehung ein untrennbarer Bestand ¬ teil unserer Gesamtaufgaben ist bei der Herausbildung sozialistischer Ab solventen. Als einer der Träger der sozialistischen Wehrerziehung an der TH leistet das Reservistenkollektiv im Rahmen der Aktion „Salut 25“ im Wettstreit zu Ehren des 25. Jah restages der SED einen aktiven Bei trag zur Stärkung der Verteidigungs fähigkeit.; So wurde beschlossen, daß die Reservistenkollektive der Sektio nen »Empfehlungen für die Auswahl geeigneter Ausbilder für die militä rischen und ZV-Lager aus den Reihen der gedienten Reservisten er- (Fortsetzung auf Seite 2) Uber Fortschritten die vorhandenen Mängel nicht übersehen Der Umtausch der Parteidoku mente hat erneut die große Be deutung der Parteiarbeit, vor allem in der Parteigruppe, unter strichen. Allein die Tatsache, daß die Genossinnen und Genossen im Verlaufe, der Gespräche ihre klugen Ideen, ihre Hinweise und Ratschläge, aber auch kritischen Gedanken zur Aktivierung der Parteiarbeit äußerten, zeugt von der gewachsenen Reife und der bewußtsei nsmäßgen Entw icklung unserer Genossen. Die Gespräche deckten jedoch auch unsere, bis herigen Schwächen in der Par teiarbeit auf. Welche Schlußfolgerungen hat die Parteigruppe bereits daraus gezogen bzw. welche müssen wir unbedingt noch daraus ziehen, und wo stehen wir gegenwärtig in der Parteiarbeit im Direktorat für Erziehung und Ausbildung? Im Prozeß der Auseinander setzung über eine von der APO- Leitung erfolgte Einschätzung der politisch-ideologischen und fach lichen Arbeit des Direktorates für Erziehung und Ausbildung Aus gang des Studienjahres 1969 70 entstand eine Konzeption für die politisch-ideologische Vorberei tung des Studienjahres 1970/71. Sie bildete und bildet die Grund lage für die -Arbeit der Partei gruppe. Diese Konzeption be inhaltet folgende drei Schwer- punktaufgaben; 1. Schaffung eines politisch- ideologischen Vorlaufes für die zu lösenden Schwerpunktaufga ben des Direktorates. 2. Verstärkung der politisch- ideologischen, parteimäßigen Er ziehung der Genossen einschließ lich der Kandidatenwerbung. 3. Schaffung eines echten Ver trauensverhältnisses der Genos sen zu den Mitarbeitern. Im einzelnen wurden zur Reali sierung der genannten Schwer punktaufgaben Maßnahmen ge troffen und festgelegt, welche Aufgaben im Direktorat unter Parteikontrolle genommen wer den. • Alle diese Maßnahmen sind zwar richtig und notwendig. Ent scheidend ist jedoch, daß allen .Genossinnen und Genossen stän dig immer wieder aufs neue be- wußt gemacht wird, daß wir, die Mitglieder unserer Partei, es sind und sein: müssen, die alle unsere Mitarbeiter für die uns selbst gestellten Aufgaben mitreißen. Der Artikel des Genossen Strobel im „Neuen Deutschland“ „Wer, wenn nicht wir?“ machte allen Genossen deutlich, daß wir durch unser einheitliches Handeln die Kraft, aber zugleich auch die Ver pflichtung haben, alle noch so schwierigen und komplizierten Aufgaben zu lösen. Das hängt davon ab, wie es uns gelingt, die Beschlüsse unserer Partei zur Grundlage der gesamten Arbeit zu machen. Die Probleme, die un sere Partei mit ihren Beschlüssen aufwirft; die Schlußfolgerungen, die wir mit den Maßnahmen aus den Beschlüssen unserer Partei trerfen; die ganze Fülle der gro ßen und immer größer werden den Aufgaben gehen doch alle un sere Bürger an. Es sind doch diese Fragen, die das tägliche Leben stellt und die vom Standpunkt der Politik der Partei aus Ant wort und Lösung verlangen. Dieser Forderung sind die Mit glieder der Parteigruppe in Aus wertung des 14. Plenums in gro ßem Maße gerecht geworden. Die seminaristische Auswer tung des 14. Plenums mit allen Mitarbeitern hat auf eine Fülle Fragen sowohl eine Antwort (Fortsetzung auf Seite 3)