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6 FDJ-Leben 28. November 1975 UZ/59 Uni-Sport^ Erfolgreiche Wett kämpfe im Wehrsport Mit Erfolg absolvierten die. Stu denten des 1. bis 3. Studienjahres der Karl-Marx-Universität ihre wehrsportlichen Wettkämpfe. Ob gleich die ersten drei Tage — zehn Tage dauerten diese Wettkämpfe — einer Schlacht mit dem Nebel gli chen, blieben die Kämpfer wenig stens vom Regen verschont. Insgesamt waren die Leistungsbe reitschaft und der Einsatz der Stu denten* trotz der widrigen Wetter verhältnisse besser als z den Früh jahrswettkämpfen im April. In al len Studienjahren wurden von den Männern und Frauen entsprechend bessere Durchschnittsleistungen er zielt. Bei all diesen guten Ergebnissen muß-aber auch eingeschätzt werden, daß einige Studenten nicht den nö tigen Ernst für diesen sportlichen Leistungsvergleich aufbrachten. So lief u. a. eine Gruppe von 8 Studen ten des 2. Studienjahres der Sektion Rechtswissenschaft trotz 30-Sekun- den-Starts gemeinsam durchs Ziel. Die Studenten waren durchschnitt lich um 4:51 min. schlechter als ihre anderen Kommilitonen. Durch ihr schlechtes Vorbild ließen sich noch weitere Studenten anstecken, so daß am Ende nur der 13. Platz von 14 teilnehmenden Mannschaften blieb. Diese Tatsache sollte ah den Sektionen ausgewertet werden. Hier nun die besten Ergebnisse: Militärischer Mehrkampf, Frauen (Bestenliste aller Studienjahre) 1. Cornelia Strauch, 3. Stdj. Hum.- Med., 6:51 min (Rekord) 2. Gudrun Schmidt, 2. Stdj. Tierprod./ Vetmed., 6:59 min.; 3. Bärbel Wandel, 3. Stdj. Journal., 7:10 min. 4. Petra Fabricius, 1. Stdj. Rechts wiss.; 7:15 min.; 5. Karola Grobler, 1. Stdj. Hum.- Med. Lpz., 7:16 min.; Militärischer Mehrkampf Männer 1. Karsten Marx, 1. Stdj. Hum.-Med. Lpz 11:52 min. (Rekord) ; 2. Detlef Mitrach, 1. Stdj. Chemie, 12:22 min.; 3. Rudi Köhler, 2. Stdj. Physik, 12:52 min.; 4. Detlef Wießner, 1. Stdj. Hum.-Med. Lpz., 12:57 min.; 5. Gerhard Ritz, 2. Stdj. Physik, 13:06 min., und Stephan Lauterbach, 1. Stdj. Med. Erf., 13:06 min. "625 Beste Durchschnittszeit der Stu dienjahre erreichte bei den Frauen: 1. Stdj. ANW mit 9:06,5 min. vor dem 2. Studienjahr Biowissenschaf ten mit 9:32 und dem 2. Stdj. Mathe matik mit 9:35 min.; bei den Män nern das 3. Stdj. TV mit 16:40min. vor dem 3. Stdj. Mathematik und Prof. Träger - Wilhelm-Pieck-Stipendiat 1951 heute anerkannter Kulturwissenschaftler In diesen Tagen, da die Wilhelm- Pieck-Stipendiaten der Karl-Marx- Universität und der anderen Leip ziger Hochschulen in den Mei nungsstreit über die Studienmotiva- tion eintraten (siehe auch UZ S. 1), wollen wir die Gelegenheit nutzen in der Geschichte dieses Stipen diums zu blättern und jene ehemali- gep Studenten vorstellen und zu Wort kommen lassen, denen diese hohe Auszeichnung zuteil wurde. Zu ihnen gehören so bekannte Wis senschaftler, die heute zum Teil über die Grenzen unseres Landes hinaus durch ihre wissenschaftlichen Ar beiten bekannt wurden, wie Prof. Dr. Eva-Margarete Herrde, Sektion Wirtschaftswissenschaften, Prof. Dr. Rolf Schöllner, Direktor der Sektion Chemie und Prof. Dr. Claus Träger, Sektion Kuwi./Germanistik. Zu jenen, die 1951 aus den Hän den Walter Ulbrichts die Ehren urkunde über diese hohe Auszeich nung erhielten, gehörte auch der Student der Arbeiter-und-Bauern- Fakultät der Leipziger Universität, Claus Träger. Er, der nach fa schistischem Drill und Kriegsgefan genschaft als Maurer gearbeitet hatte, nahm 1949 das Studium an der ÄBF auf. 1951 begann er ein Germanistik-Studium an der Leip ziger Universität, das er 1955 erfolg reich abschloß. Nachdem war er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Akademie der Wissenschaften der DDR und Oberassistent an der KMU. 1964 wurde ihm eine Dozen tur an der Karl-Marx-Universität übertragen und bereits 1965 erfolgte seine Berufung zum ordentlichen Professor. Sein erfolgreiches Wir ¬ ken, fand .seinen Niederschlag in der Ernennung, zum Direktor des Insti tutes für Literaturgeschichte und 1968 mit der.. Sektionsgründung als Direktor, der Sektion Kulturwissen schaften und Germanistik, der. er bis 1974 vorstand. Sein publizistisches Schaffen auf dem Gebiet der. Literaturtheorie fand eine hervorragende Würdigung durch die' Verleihung des Lessing preises 1974. Im Jahre 1972 wurde i Prof. Dr. Claus Träger zum Vorsitzenden des wissenschaftlichen Beirates für Kul tur-, Literatur- und - Sprachwissen schaft beim Ministerium für Hoch- und Fachschulwesen gewählt und seit 1975 ist er Mitglied der Sächsi schen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig. ZU EHREN DES PRÄSIDENTEN DER DEUTSCHEN DEMOKRATISCHEN REPUBLIK WIIHELM PIECK DEM FREUND DER JUGEND UND FÖRDERER DER WISSENSCHAFT VERLEIHE ICH HIERMIT Herrn klaus Trager STUD. DER ArbeiPer- -und Bauern-' FAKULTÄT AN DER. IN ANERKENNUNG AUSGEZEICHNETER LEISTUNGEN EIN STIPENDIUM VON MONATLICH DM 300.- BERLIN, DEN 3,1ANUAR 195) —2ccaa4/ DERSTELLVERTRETER DES MINISTERPRÄSIDENTEN — Die literaturtheorettsehen Arbeiten Prof. Trögers wurden in viele Sprachen über setzt und erfreuen sich weltweiter Publizität (Foto oben). Mit großer Aufmerksam keit verfolgen die Studenten der Sektion Kulturwissenschaften/Germanistik in den Seminaren die Ausführungen von Prof. Träger, der aus einer reichhaltigen literaturtheoretischen Erfahrung schöpfen kann (Foto Mitte). Fotos: HFBS/Aschenbrenner (3), Reproduktion: HFBS Redaktionskollegium: Ina Ulbricht (Verantworticher Redakteur); Uwe Fischer (stellvertretender verant wortlicher Redakteur); Gudrun Schaufuß, Helmut Rosan, Roswitha John (Redakteure); Dr. Walter An ders. Dr. Uwe Balster, Dr. Siegfried Gitter, Dr. Harry Grannich, Dr. E Michael llgenfritz, Dr. Günter Katsch. Dr. Wolfgang Kleinwächter, Gerhard Mathow, Dr, Otto Müller, Manfred Neuhaus, Dr Karla Schrö der, Dr. Wolfgang Weiler. Satz und Druck: LVZ-Druckerei „Hermann Duncker" 11118 138. Leip zig. Veröffentlicht unter Lizenznum- mer 65 des Rates des Bezirkes Leipzig. Anschrift der Redaktion: 701 Leip zig, Karl-Marx-Platz, Universitäts hauptgebäude. Postfach 9 20. Telefon 7 19 22 15. Bankkonto: 5622-32-550 000 bei der Stadtsparkasse Leipzig. Erscheint wöchentlich. - dem 2. Stdj. Biowissenschaften mit je 16:56 min. Erstmalig wurden die Universi- täts- und Sektionsmeisterschaften im Handgranatenweitwurf ausgetragen. Die fünf Besten dieser ersten Mei sterschaft waren: Handgranatenweitwurf, Frauen 1. und Universitätsmeister: Waltraud Strozynski, 1. Stdj. Med. Erf., 39,0« m; 2. Hannelore Siegmund, 2. Stdj. Jour nal., 30,10 m, 3. Petra Peipmann, 3. Stdj. Wirt schaftswiss., 29,10 m; 4. Cornelia Strauch, 3. Stdj. Hum.- Med., 29,05 m und Barbara Pfuhl, 3. Stdj. Phil./WK, 29,00 m Handgranatenweitwurf, Männer 1. und Universitätsmeister: Dietmar Philipp, 1. Stdj. Journal., 61,00 m: 2. Gerhard Ritz, 2. Stdj. Physik, 59,70 m; 3. Holger Gollub, 2. Stdj. Hum.-Med. Lpz., 59,00 m; 4 Eberhard Löbel, 3. Stdj. Physik, 57.00 m; 5 Jörn Kalkbrenner, 2. Stdj. Journal, 56,20 m. mmmmmeramümrummamemnammeumummmemmmmmimmummmummm • Praktikanten mit der Lösung betriebswichtiger Aufgaben und Probleme beauftragen? • Betriebspraktika zu vorbereitenden wissenschaftlichen Arbeiten nutzen? E ine bisher wenig genutzte Mög lichkeit der Bestenförderung ist die gezielte Arbeit mit den Beststudenten während der Prak tika in den Betrieben der Volks wirtschaft, in staatlichen Einrich tungen und wissenschaftlichen In stitutionen. U. E. gilt es gerade auch in den Berufspraktika, die z. Teil einen erheblichen Zeitraum des Stu diums umfassen, eine Förderung der Beststudenten durch die von den Betrieben bestimmten Be treuer wirksam werden zu lassen. Dazu ist es erforderlich, daß die Sektionsleitungen in Zusammenar beit mit der FDJ entsprechende Betriebe auswählen, die eine theo retisch-anspruchsvolle und praxis verbundene Betreuung der Best studenten gewährleisten können. Damit soll in keiner Weise die Ar beit der übrigen Praktikumsbe triebe herabgewürdigt werden. Je doch sollte man unbedingt danach streben, die Beststudenten in sol chen Betrieben einzusetzen, die hohe Anforderungen an das Wissen und Können der Praktikanten stellen, die die Zielstellung des Praktikums nicht allein in einer weiteren Wissensvermittlung se hen, sondern in erster Linie in der praktischen Anwendung der Kenntnisse, im Sammeln prakti scher Erfahrungen für die zukünf tige selbständige Tätigkeit. W ie sollte nun konkretN das Praktikum der Beststudenten ausgestaltet werden? Welche besonderen höheren Anforderun gen sollten an die Beststudenten gestellt werden? Darauf gibt es eine eindeutige Antwort: Der Student sollte zu nächst und vorrangig die durch Die Bedeutung und die Formen der Bestenförderungvon FDJ-Studenten machten die Studen ten Hans-Gerd Richter, Wolfgang Herkt und Gerd Bardehle zum Gegenstand einer umfang reichen Untersuchung. Mit den wichtigsten Ergebnissen und Erkenntnissen dieses FDJ-Ju- gendobjektes machen uns die drei Jugendfreunde in der UZ näher bekannt. die Universität vorgegebenen Auf gabenstellungen allseitig erfüllen. Sowohl der Praktikumsbetrieb als auch der Student kennt in der Re gel die Vorgaben aus dem Rah menablaufplan für die Durchfüh rung der Berufspraktika. Dabüberhinaus sollten die Best studenten jedoch, weit aktiver in den betrieblichen Arbeitsablauf einbezogen werden, als das bei der Mehrzahl der Studenten möglich sein wird.' D. h. die Beststudenten sollten, wenn sie sich gut in das neue Kollektiv eingefügt haben und eine entsprechende Arbeits disziplin an den Tag legen, von den. verantwortlichen Leitern des Betriebes voll mit der Lösung echter Arbeitsaufgaben, wie sie sich unter den konkreten Bedin gungen des Betriebes ergeben, be auftragt werden. Das muß sich notwendigerweise unter Wahrung einer entsprechenden Kontrolle durch den Betreuer vollziehen. Ist für den jeweiligen Praktikan ten zu erkennen, daß seine Arbeit einen unmittelbaren Nutzen für die Volkswirtschaft darstellt, daß er für den Betrieb eine vollwertige Arbeitskraft ist, wird er die ihm übertragenen Aufgaben auch mit Konsequenz und Begeisterung lö sen. Ein solches Herangehen bei der Durchführung der Berufsprak tika bringt für alle Beteiligten einen hohen Nutzen und stellt kei nesfalls eine zusätzliche Belastung des Betriebes dar. Es ist ganz klar, daß diese Form der Durchführung des Praktikums nicht bei allen Studenten anwendbar ist. Ein grö ßer Teil wird noch unsicher sein bei der Anwendung seiner Kennt nisse, andere wiederum brauchen eine längere Eingewöhnungszeit, um den Anforderungen zu entspre chen,. da sie sich vor veränderte Arbeitsbedingungen gestellt sehen. Aber auch auf. seifen der Betriebe wird es nicht in jedem Fall mög lich sein, dem Studenten einen Be treuer zur Seite zu geben, der über eine entsprechende Qualifikation verfügt, um dem Studenten eine echte Hilfe und zugleich' Ansporn zu sein. Die daraus resultierende Unterferderung hat nicht selten zur Folge.' daß die Studenten nur mit Unlust arbeiten, Weil'sie den Sinn ihres Praktikums nicht zu er kennen vermögen. Wohlgemerkt, — hierbei handelt es sich um Einzel erscheinungen. die auf keinen Fall eine Verallgemeinerung zulassen. Trotzdem sollte man auch dieses Problem einmal ansprechen. E ine weitere Art der Förderung der Beststudenten muß u. E. nach eine verstärkte Nutzung der Betriebspraktika zu vorberei tenden wissenschaftlichen ■ Arbei ten sein, sofern die Praktikanten auf dem jeweiligen Fachgebiet' ihre Diplomarbeit zu schreiben beab- sichtigen. Gerade hier sind in der unmittelbaren Vergangenheit be achtliche Fortschritte erreicht wor den. Besonders einzelne naturwis- senschaftliche Fachrichtungen ha- ben—curch-vertraglich gebundene Forschungsarbeiten mit den späte ren Einsatzbetrieben der Prakti kanten Maßstäbe in der Bestenför derung gesetzt. Die Forschungsar beiten sind von ihrer Aufgaben stellung und ihrem Schwierigkeits grad her so angelegt, daß eine un mittelbare betriebliche Nutzung der erzielten Ergebnisse möglich ist' und gleichzeitig der Praktikant damit seine Diplomarbeit bewäl tigt hat. Diese Form der Besten förderung schließt eine hohe Ver antwortung der Studenten ein, denn vom Erfolg oder Mißerfolg der Forschungsarbeit hängt , es .ab, ob der Betrieb seine Rationalisie rungskonzeption, seinen Plan Wis senschaft und Technik erfüllt oder nicht. Daran wird, zugleich an- schaulich deutlich, daß diese Form der Bestenförderung nur bei sol chen Studenten angewandt werden kann, die von ihrem Charakter und ihrem. Leistungsvermögen ausgehend die. Gewähr eines er folgreichen Abschlusses der über tragenen Aufgaben bieten. Andere Sektionen hingegen nutzen diese Möglichkeiten der Bestenförderung noch nicht im erforderlichen Um fang und mit der nötigen Konse quenz. Hier ist zweifellos ein Feld, wo es noch ungenutzte Reserven zu erschließen gilt. Dabei sieht die Anordnung zur Durchführung der Berufspraktika ... GBl III Seiten 243 ff. eben diese Mög lichkeiten der Anerkennung von Praktikumsarbeiten als Diplomar beiten ausdrücklich vor, sofern sie die entsprechenden Voraussetzun gen erfüllen. Z um Abschluß sollte auch noch der Hinweis an die Betriebe gestattet sein, als eine Form der Bestenförderung, die Leistun gen der Studenten durch die Ge währung einer kleinen Anerken- nungsprämie zu würdigen. Diese Möglichkeit ist in der AO zur Durchführung der Berufspraktika, I ausdrücklich vorgesehen. Von ihr wird jedoch von den Betrieben noch wenig Gebrauch gemacht, da die Anerkennungsprämien aus dem betrieblichen Prämienfonds finan ziert werden müssen. Dies ist u. E. nach ein Problem, wo es noch Reste betriebegoistischen Denkens zu überwinden gilt. Bei genauerer Betrachtung, kön nen wir also ohne weiteres fest stellen, daß es eine ganze Reihe hervorragender Möglichkeiten der Förderung der Beststudenten zu unser aller Vorteil gibt, ihre um fassende, und planmäßige Nutzung jedoch noch verbessert werden kann. Schlußfolgernd können wir aussagen, daß die gezielte Besten förderung zur frühzeitigen Aus wahl des wissenschaftlichen Nach wuchses einerseits Und zur Profi lierung eines Kaderkreises hoch qualifizierter Absolventen für be sonders verantwortungsvolle Funk tionen in Staat und Wirtschaft an dererseits, hervorragend geeignet ist. Da die einheitliche Leitung und Planung dieses Prozesses einen konkreten Beitrag zur Er füllung der vom VIII. Parteitag gestellten Hauptaufgabe darstellt, müssen staatliche und FDJ-Leitun- gen zum Zwecke der Erzielung hoher Ergebnisse dabei eng auf einheitlicher Grundlage zusam menarbeiten.