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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 19.1975
- Erscheinungsdatum
- 1975
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197500004
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19750000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19750000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Ausgabe
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 19.1975
-
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- Ausgabe Nr. 9, 14. März 1
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- Ausgabe Nr. 37, 14. November 1
- Ausgabe Nr. 38, 21. November 1
- Ausgabe Nr. 39, 28. November 1
- Ausgabe Nr. 40, 5. Dezember 1
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Band
Band 19.1975
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. der kom mentar UZ— DDR-Verhandlungen über Konsular verträge und Bonner Störmanöver Die DDR führte mit einigen Staaten Verhandlungen über den Abschluß von Konsularverträ gen. Solche Verträge sind zwi schen souveränen Staaten üblich und beinhalten die Fragen der Tätigkeit eines Konsuls, der im Gastland Interessen des Entsen- derstaates, insbesondere die sei ner Bürger und juristischer Per sonen, wahrnimmt. Das ist eine ausschließliche Angelegenheit der verhandelnden Staaten, die keinerlei Auswirkungen auf dritte Staaten hat. Die BRD maßt sich jedoch an, dritte Staaten am Abschluß von Konsularverträgen mit der DDR zu hindern. Begründet wird diese völkerrechtswidrige Haltung von der BRD-Regierung mit der an geblich „einheitlichen deutschen Staatsbürgerschaft“. Die ana- chron (stische Konstruktion im Artikel 116 des Bonner Grund gesetzes begegnet uns hier wie der einmal, wonach bei der Be stimmung des „Deutschen im Sinne des Grundgesetezs" vom „Gebiet des Deutschen Reiches nach dem Stande vom 31. De zember 1937“ ausgegangen wird. Damit werden Millionen von Bürgern der DDR, Westberlins, der VR Polen und der UdSSR als BRD-Staatsbürger in An spruch genommen. Demzufolge sollen sie im Ausland von BRD- Konsulaten betreut werden. Der Außenminister der DDR sagte be reits in seiner Rede zum Berli ner Grundlagenvertrag zwischen der DDR und der BRD vor der Volkskammer am 13. Juni 1973, daß es für die Normalisierung der Beziehungen zwischen bei den Staaten für die BRD un umgänglich ist, von rechtswidri gen und sachlich einfach unhalt baren Konstruktionen abzugehen. „An der Tatsache, daß zwei sou veräne, voneinander unabhängige Staaten eben auch zwei Staats bürgerschaften haben, wird auch die BRD auf die Dauer nicht vorbei kommen.“ Andere bürgerliche Staaten ha ben dies offensichtlich, wie die anstehenden Konsularverträge zeigen, schon längst erkannt. Es ist bezeichnend, daß es einfluß reiche Kräfte in der BRD gibt, die immer noch die Politik des kalten Krieges in Gestalt der Alleinvertretungsanmaßung auf dem Gebiet des Staatsbürger schaftsrechts fortsetzen möchten. Ein solches Bestreben kann die BRD bloß in die Isolierung füh ren. Das weitere Erstarken der Position der DDR wird sie aber nicht aufhalten. Man kann nicht übersehen, daß diese Politik der BRD, die die allgemeinen Prinzipien des Völ kerrechts, die Charta der UNO und die Wiener Konvention über diplomatische Beziehungen ver letzt. den Entspannungs- und Normalisierungsprozeß nicht fördern wird. Unsere Haltung ist eindeutig und ergibt sich aus Grundprinzipien des Völker-/ rechts wie auch aus dem Grund lagenvertrag: keiner der beiden Staaten kann den anderen inter national vertreten und die Ho heitsgewalt jedes der beiden Staaten beschränkt sich auf sein Territorium. Wir verlangen auch von der Gegenseite die strikte Einhaltung allgemeinverbindli cher wie vertraglicher Verpflich tungen. Hans-Joachim Heintze, Institut für inter- nationale Studien Gesellschaftlicher Fortschritt mißt sich auch exakt an der gesellschaftlichen Stellung des schönen Geschlechts Gedanken zum Internationalen Jahr der Frau, notiert von Dr. sc. Eisenblätter Die XXVII. Vollversammlung der UNO proklamierte im De zember 1972 auf Vorschlag der IDFF das Jahr 1975 zum Jahr der Frau. Sie stützte sich dabei auf die UNO-Deklaration von 1967 über die Beseitigung der Diskri minierung der Frau sowie auf eine Resolution von 1970 über die internationale Entwicklungs strategie für die zweite Entwick lungsdekade der-Vereinten Na tionen, die u. a. die Förderung der politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Gleich berechtigung für alle Mitglieder der Gesellschaft und die vollstän dige Integration der Frauen in das weltweite Bemühen um so ziale Entwicklung und Frieden beinhaltet. Dies zeigt die wach sende Bedeutung der Frauenfrage im internationalen Maßstab als Bestandteil des Kampfes um ge sellschaftlichen Fortschritt. Es waren vor allem die Sowjetunion und die anderen sozialistischen Länder, die diese progressive Orientierung der Weltorganisa tion beeinflußten und ermöglich ten. Im Internationalen Jahr der Frau feiern wir ein welthisto risches Jubiläum, die 30. Wie derkehr des Tages der Befreiung vom Hitlerfaschismus durch die Sowjetarmee. Durch den Sieg der menschlichen Ordnung über die Tyrannei, den Sieg des Marxis mus-Leninismus über Nazismus, Rassenwahn und Antisowjetismus wurde das Tor geöffnet für den steilen Weg in eine humanisti sche Gesellschaft, die sozialisti sche. Dieser Weg führte zur wirklichen Emanzipation der Frau in unserer Gesellschaft. Wir können mit Stolz eine gute Bilanz dieses Weges ziehen. In der DDR vollzog und vollzieht sich unter der Führung der marxi stisch-leninistischen Partei kraft voll „die rasche, wirkliche, wahr hafte Vorwärtsbewegung der Massen auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens.“ 1 )) Dabei ging die Partei in ihrer Frauen politik schöpferisch von den Er kenntnissen der Klassiker aus, — daß „in einer gegebenen Ge sellschaft der Grad der weib lichen Emanzipation das natür liche Maß der allgemeinen Emanzipation ist“ 2 ), — daß „eine wirkliche Gleich berechtigung von Frau und Mann...erst dann eine Wahr heit werden kann, wenn die Aus beutung beider durch das Kapital beseitigt ist“ 3 ), — daß „ohne die Frauen ... zum politischen Leben heranzuziehen, ohne herauszureißen, keine wirk liche Freiheit gewährleistet... nicht einmal die Demokratie vom Sozialismus ganz zu schweigen, aufgebaut werden“ kann. 4 ) Eingedenk dieser Hinweise Lenins, daß es „keine sozialisti sche Umwälzung geben“ kann, „ohne daß ein großer Teil der werktätigen Frauen daran be deutenden AnteiF nimmt“, daß sich bei der Verwirklichung des Sozialismus „für eine Frau ein großes Betätigungsfeld eröffnet, wurden durch Partei- und Staatsführung, gestützt auf die Arbeiterklasse und die anderen werktätigen Massen, von Anfang an die Bedingungen und Mög lichkeiten für die gleichberech tigte Teilnahme der Frauen am gesamtgesellschaftlichen Ent wicklungsprozeß geschaffen. Wenn heute in der DDR Millio nen Frauen und Mädchen aktiv an der Gestaltung der entwickel ten sozialistischen Gesellschaft teilnehmen, ihre sozialistischen sozialen Beziehungen entwickeln, so zeigt sich darin der „gesell schaftliche Fortschritt“ der, wie Karl Marx nachwies, sich exakt messen läßt „an der gesell schaftlichen Stellung des schönen Geschlechts“. Dabei wissen wir. daß die ent wickelte sozialistische Gesell schaft vor allem Lenins Forde rung von der „Teilnahme der Frau an der allgemeinen pro duktiven Arbeit“ in hohem Maße realisiert. In der DDR — die zu den Ländern mit dem größten Anteil berufstätiger Frauen zählt — beträgt ihr An teil 49,1 Prozent aller Beschäf tigten. Von der im arbeitsfähigen Alter stehenden Gesamtheit der Frauen sind 84,5 Prozent be rufstätig oder erlernen einen Beruf. Die Mehrheit der berufs tätigen Frauen (88,9 Prozent) ist der Arbeiterklasse angehörig und somit in den allgemeinen, politisch-ideologisch und geistig kulturellen Höherentwicklungs prozeß der Klasse eingeschlos sen, beeinflußt diesen wesentlich und wird von ihm geformt. Die Frauen stellen eine entschei dende ökonomische Potenz im gesellschaftlichen Reproduktions prozeß dar. In einigen Bereichen sind sie die ökonomische Haupt kraft und bestimmen entschei dend die wissenschaftlich-tech nische Entwicklung und die Intensivierung der Produktion. Dabei entwickelt sich mit der Gestaltung sozialistischer Bezie hungen im Arbeitskollektiv die sozialistische Frauenpersönlich keit, prägen sich immer stärker sozialistische Denk- und Ver haltensweisen aus. Im Gegensatz zum staatsmono polistischen System, in welchem die Frauen der doppelten Aus beutung und Diskriminierung ausgesetzt sind, begreifen sich unsere Frauen immer mehr als schöpferisches Subjekt bei der Beherrschung der Produktion und der Gestaltung ihres gesell schaftlichen Lebens. Es gibt hier zulande keinen Lebensbereich, kein Gebiet, in welchem die Frauen nicht hervorragende Leistungen vollbringen. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist das ständig steigende geistig kulturelle Niveau. Das Bildungs system unseres Staates schuf den Frauen und Mädchen die Mög lichkeit für eine kontinuierliche Aus- und Weiterbildung. Fast 90 Prozent aller Mädchen be suchen die 10-klassige allgemein- bildende Oberschule und 99 Pro zent aller weiblichen Schul abgänger erlernen einen Beruf. Gegenwärtig sind 44 Prozent aller Studenten der Hochschu len und Universitäten und 53 Prozent der Fachschulen Frauen. Die Karl-Marx-Universität hat umfangreiche Aufgaben bei der Aus- und Weiterbildung weib licher Kader erfüllt, größere sind noch zu leisten. In den Sek tionen, im Bereich Medizin, in der Verwaltung und im Versor gungsbereich ist die Erfüllung der höheren Aufgaben ohne unsere Frauen nicht denkbar. Dem Lehrkörper gehören fast 900 weibliche Mitarbeiter an'.Erfolg reich sind 10 Professorinnen und 40 Dozentinnen in Lehre und Forschung tätig. Der Anteil der Studentinnen übersteigt in verschiedenen Dis ziplinen den der männlichen Studenten bei weitem. Zahlen können viel aussagen, jedoch wichtiger noch erscheint die qualitative Seite des Entwick lungsprozesses. So wenden sich z. B. selbstbewußt immer mehr Mädchen dem Studium als Leh rer für Marxismus-Leninismus zu, um später im marxistisch- leninistischen Grundlagenstudium im Auftrage der Partei der Ar beiterklasse an der klassen mäßigen Erziehung und Bildung der studentischen Jugend teil zunehmen. Wie bewußt und zielklar das Studium begründet wird, zeigen die folgenden Beispiele: Martina aus Zschopau schreibt: „Ich denke mir, daß ein intensives • Studium des Marxismus-Leninis mus notwendig ist, um noch bes ser die gesellschaftliche Entwick lung zu begreifen. Überall in der Welt wird der Einfluß des So zialismus deutlich und der damit ideologische Klassenkampf ver langt klare Köpfe.“ Und Birgitt aus Bernau erklärt: „Ich ent schied mich für den Beruf eines Diplomlehrers für Wissenschaft lichen Kommunismus, weil es in unserer Zeit notwendig ist, je dem Menschen den Marxismus- Leninismus nahezubringen und ihn von der .wissenschaftlichen Lehre zu überzeugen . . . der Aufbau der entwickelten soziali stischen Gesellschaft verlangt da bei ein immer höheres Niveau.“ Solches macht deutlich, wie der Anspruch der Frauen und Mäd chen gewachsen ist, ein An spruch, der die Erwartung auf eine hocheffektive interessante fachliche und politisch-ideologi sche Ausbildung einschließt. Hieraus ergibt sich für alle Leh renden die Aufgabe, im Sinne des 13. Plenums der Partei „in jeder Beziehung... eine feste klassenmäßige Erziehung und gründliche wissenschaftliche Bil dung der künftigen Spezialisten zu sichern“, wobei die „politische und fachliche Qualifikation des Lehrkörpers selbst... wesentlich über das Niveau der Erziehung und Ausbildung“ entscheidet. 5 ) Jetzt kommt es darauf an, in al len Bereichen die Möglichkeiten zu erweitern und zu nutzen, um den Frauen und Mädchen solche Bedingungen zu schaffen, die es ihnen immer besser gestatten, ven ihren Rechten auch in vollem Umfange Gebrauch machen zu können. Alle Leitungen sollten deshalb überprüfen, wie die kon krete Situation in ihrem Ver antwortungsbereich ist und wei tere entsprechende Maßnahmen durchführen. Optimistisch, der historischen Überlegenheit des Sozialismus bewußt, begehen wir initiativreich das Internationale Jahr der Frau. Die DDR wird den Delegierten des Weltkongresses im Oktober 1975 in der Hauptstadt der.DDR ein guter Gastgeber sein und der Welt demonstrieren, daß nur der Sozialismus, in der Lage ist, den Frauen ein wahrhaft menschen würdiges, gleichberechtigtes Le ben zu garantieren. Auch wir, die Angehörigen der Karl-Marx-Universität, erwarten die Gäste aus aller Welt mit wei teren Erfolgen bei der Verwirk lichung der marxistisch-leninisti schen Frauenpolitik unserer Par tei und unseres sozialistischen Staates. Quellen: 1) W. I. Lenin, Werke, Bd. 25, S. 486 2) K. Marx/F. Engels, Werke, Bd. 19, S. 196 3) Dieselben Werke, Bd. 36, S. 341 4) W. I. Lenin, Werke, Bd. 23, S. 343 5) Aus dem Bericht des Politbü ros an die 13. Tagung des ZK der SED. Berichterstatter: Erich Ho necker, Dietz Verlag, Berlin 1974, S. 56 (Reinhard Müller fotografierte Regina Liebsch, Studentin der Sektion Journalistik, 4. Studien jahr.)
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