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I jy Universitätszeitung-----—Einzelpreis 15 Pfennig Organ der { Sächsische .Rui Leipzig 719 2215 Kreisleitung der SED 40-219.ahrgang I • M. 3 > KARL-MIARX-LJNIVEESINT 31. Oktober 1975 Im Rahmen der Parteitagsinitiative werden viele Mitglieder der FDJ in die Partei der Arbeiterklasse aufgenommen. Wie bei vielen dieser FDJler ist auch bei Johannes Stuhrmann dieser Schritt die Folge seiner kontinuierlichen politisch-weltanschaulichen Entwick ¬ lung. Der Kandidat: „Meine persönliche Entwicklung wurde wesentlich durch die so zialistischen Kollektive geprägt, in denen ich gesellschaftlich und fachlich tätig war bzw. bin. Hier muß ich vor allem die Arbeit in der FDJ-Grundorganisationslei- tung sowie mein Arbeitskollektiv nennen .und erinnere mich voller Hochachtung an Arbeiter und Genossenschaftsbauern, Genossen, die mir in der Zeit meiner prakti schen Tätigkeit den Weg zur ak tiven politischen Arbeit wiesen. Sicher spreche ich nichts Beson deres aus, aber für mich ist das politische Engagement eine Grundfrage der persönlichen so zialistischen Moral in unserer Ge sellschaftsordnung und eine Not wendigkeit in der Epoche des weltweiten Überganges vom Kapi talismus zum Sozialismus.“ Die Parteigruppe: „Johannes Stuhrmann ist ein flei ßiger, zielstrebiger und gewissen hafter Mitarbeiter in der Fach gruppe Agrarökonomie, der sich völlig mit der gesellschaftlichen Entwicklung in unserer Republik identifiziert. Er bemühte sich in den vergangenen Jahren erfolg reich, seine marxistisch-leninisti sche Bildung zu vervollkomm nen. So führte er beispielsweise im Jahre 1972/73 das FDJ-Lehr- jahr und 1974/75 die Anleitung der FD J-Gruppensekretäre im HI. Studienjahr durch. Sein Klassen standpunkt und seine Aufge schlossenheit gegenüber allen an stehenden Problemen werden von den Genossen der Partei gruppe anerkannt.“ Der Bürge: „Für mich ist Johannes schon lange einer der unsrigen — sozu sagen ein .parteiloser Kommu nist“. Ich kenne ihn seit 1970 durch gemeinsame Arbeit in der Fachgruppe und besonders im Jugendverband. Als Mitglied der GOL der Grundorganisation „Ed win Hoernle" (Sektion TV) setzte und setzt Johannes stets seine ganze Kraft für die Erfüllung der Beschlüsse der Partei und FDJ ein und stellt dabei persönliche Interessen hinter die gesellschaft lichen Anforderungen.“ Der Auftrag: Johannes Stuhrmann übernimmt die marxistisch-leninistische Wei terbildung der Arbeiter und An gestellten der Fachgruppen So zialistische Betriebswirtschaft und Agrarökonomie im Studien jahr 1975/76. Vierteljährlich er folgt eine Rechenschaftslegung über die durchgeführten Veran staltungen vor der Parteigruppe. I Motive und Gedanken zur AufnahmealsKandidatindieSED Warum Kandidat wurde Die Meinung von Johannes Stuhrmann, seiner Parteigruppe und seines Bürgen Beschlüsse der 15.ZK-Tagung ausgewertet Die Beschlüsse der 15. Ta- gung des ZK der SED standen im Mittelpunkt von Semina ren, die das Sekretariat der SED- Kreisleitung Karl-Marx-Universität am Mittwoch vergangener Woche mit Leitungskadern der Universität durchführte. In der Diskussion wur den u. a. Fragen erörtert, die sich mit der Vorbereitung und Durchfüh rung der Parteiwahlen beschäftigten sowie Probleme der weiteren Stär kung der Kampfkraft der Kreispar teiorganisation. Die Seminarteilneh mer nutzten das Seminar ferner dazu, um Erfahrungen und Methoden in der Führung der politisch-ideologi schen Arbeit in den Sektionen und Massenorganisationen auszutauschen. Leiter der Seminare waren die Se kretäre der Kreisleitung sowie wei tere führende Genossen. Immatrikulationen am Herder-Institut Während einer Feierstunde im Filmtheater „Capitol" wurden am 23. Oktober 600 ausländische Studenten und Aspiran ten aus 50 Ländern immatrikuliert, die am Herder-Institut der Karl- Marx-Universität ihre Ausbildung erhalten werden. Auf der Grundlage staatlicher Ver einbarungen bereitete das Herder- Institut seit 1956 in seinen einjähri gen Sprachkursen über 11 000 Stu denten auf ein Hoch- oder Fach schulstudium an den Bildungsein richtungen der DDR vor. Zu den immatrikulierten Studenten gehören chilenische Emigranten ebenso wie Kommilitonen aus Vietnam, Portu gal, Indien sowie weiteren Staaten, die nach ihrer Ausbildung mit guten sprachlichen Kenntnissen ihr Stu dium aufnehmen können. Ehrendoktorwürde des Rechts an Prof. em. Dr. sc. Heinz Such © Die Würde eines Ehrendoktors des Rechts verlieh der Rektor der Karl-Marx-Universität, Prof. Dr. Dr. hc. Gerhard Winkler am 23. Oktober an NPT Prof, em. Dr. sc. jur. Heinz Such. In der Laudatio hob der Pro rektor für Gesellschaftswissenschaften der KMU, Prof. Dr. Theo Kießig, das hervorragende und beispielhafte Wirken Prof. Suchs als Forscher, akademischer Lehrer und sozialisti scher Leiter hervor, das u. a. durch die Verleihung hoher Auszeichnungen gewürdigt wurde. Kennzeichnend für sein wissenschaftliches Wirken, so hob Prof. Kießig hervor, sei es, daß er es stets vermochte, Grundlagen- und angewandte Forschung harmonisch miteinander zu verknüpfen, aus Ein zelergebnissen allgemein-theoretische Schlußfolgerungen ab ¬ zuleiten und die Methodologie der Rechtswissenschaft viel fältig zu bereichern. Bleibende Verdienste habe er sich auch um die Erschließung der sowjetischen Rechtswissenschaft erworben. Führend wirkte er an der Vorbereitung des Zivil gesetzbuches, des Gesetzbuches der Arbeit sowie weiterer Gesetzeswerke mit. Er war langjähriger Präsident des Schiedsgerichtes der Kammer für Außenhandel der DDR und Mitglied des Kollegiums des Staatlichen Vertragsgerich tes. Prof. Kießig würdigte in seiner Laudatio auch das her vorragende Schaffen Prof. Suchs für die Entwicklung der KMU, das sich u. a. in der Betreuung von nahezu 70 Wis senschaftlern und Praktikern zum Abschluß der Promotion A äußert. Foto: HFBS/Thieme Genosse Dr. Werner Martin sprach auf kulturpolitischem Auftaktseminar Vertrauensklima ermöglicht und stimuliert Schöpfertum © Zu einem kulturpolitischen Seminar konnten am vergangenen Montag Genosse Dr. Werner Martin, Sekretär der Bezirksleitung Leipzig der SED, und Genosse Dr. Dietmar Keller, Sekretär der SED-Kreisleitung, von Wissenschaftlern der Sektion Kulturwissenschaften / Germanistik herzlich begrüßt werden. Dieses Seminar, das vom Sektionsdirektor Prof. Dr. sc. Willi Beitz eröffnet wurde, bildete den Auftakt einer ständigen Weiterbildungsveranstaltung aller Lehrkräfte dieser Sektion. Das vielbeachtete Referat hielt Genosse Dr. Martin. Dr. Werner Martin beschäftigte sich mit aktuellen Fragen der Kulturpolitik der’ SED sowie mit speziellen theoretischen Fragen der Entwicklung der Kulturwissen schaf ten/Germanistik an der KMU. Er zog dabei eine überzeugende Bilanz des in den Jahren nach dem VIII. Parteitag und besonders seit dem 6. Plenum des ZK der SED Erreichten. Dabei gab er einen Über blick über die Durchsetzung der be deutsamen Beschlüsse der 6. Tagung im Bezirk Leipzig. Der Sekretär der SED-Bezirksleitung unterstrich, daß ebenso wie im Bereich der materiel len Produktion die Jahre nach dem VIII. Parteitag auch im geistig kulturellen Bereich eine optimisti sche Entwicklung genommen haben. Diese Entwicklung, an der auch die Wissenschaftler der Sektion Kultur wissenschaften / Germanistik einen bedeutsamen Anteil haben, sei nur denkbar durch das von der Politik der Partei gewährleistete ver trauensvolle und schöpferische Kli ma, betonte der Referent ausdrück lich. In seinen weiteren Ausführun- v gen formulierte Genosse Dr. Werner Martin die neuen anspruchsvollen Aufgaben, die sich in Hinblick auf den IX. Parteitag der SED für die Kulturschaffenden, Kulturwissen schaftler und Germanisten ergeben. Daraus erwüchsen gestiegene An forderungen auch an Lehre und For schung an der Sektion sowie an deren fruchtbare Zusammenarbeit mit den Künstlern der Stadt und des Bezirkes Leipzig. Den Abschluß dieses Seminars bildete ein reger Meinungs- und Gedankenaustausch. Genosse Dr. Werner Martin während seines Referats auf dem kulturpolitischen Auftaktseminar. Foto:UZ/Rosan Neuer Lehrgang der Kreisschule ML © Mit einer Lektion des 2. Sekretärs der SED- Kreisleitung KMU, Dr. Siegfried Thäle, wurde am 20. Oktober der Jahreslehrgang der ML-Kreisschule 1975/76 der Karl-Marx-Universität eröffnet. Genosse Dr. Thäle referierte vor den Teilnehmern zum Thema: „Die SED - die marxistisch-le ninistische Kampfpartei, der Ar beiterklasse und deswerktätigen Volkes“. Dabei umriß er die Auf- , gaben der Kreispartelorganisa- Ition KMU bei der weiteren Ver ¬ wirklichung der Beschlüsse des VIII. Parteitages der SED. Er sprach die Gewißheit aus, daß jeder Genosse die Teilnahme an der Kreisschule nutzt,,um sich in der Vorbereitung und Durchfüh rung des IX. Parteitages der SED neues politisches Wissen anzu eignen bzw, vorhandene Kennt nisse aufzufrischen und zu ver tiefen. Entwurf der Betrieblichen Vereinbarung 1976 der KMU Entwurf der Betrieblichen Vereinbarung 1976 der KMU Ergänzung zur Betrieblichen Vereinbarung 1976 für Be reich Medizin Kulturspiegel mit Veranstal- C"J tungsvorschau für November Alle Reserven ausschöpfen Von Hannelore Seifert, Sekretär der FDJ-Grund- organisation Sektion TV D ie Verbandswahlen stellen in jedem Studienjahr den ersten Höhepunkt im Leben der FDJ- Gruppen, FO und der GO dar. Um jedoch wirklich jede Wahlversamm lung zu einem echten Höhepunkt zu gestalten, ist eine langfristige und intensive politisch-ideologische Vorbereitung notwendig. An unserer Grundorganisation begannen wir damit im vergangenen Studienjahr. Ausgehend vom Beschluß der 14. Zentralratstagung wurde ein Maß- nahmeplan zur Führung der „Par teitagsinitiative der FDJ" an unse rer GO erarbeitet und mit den Funktionären beraten. Dabei kon zentrieren wir uns darauf, einerseits allen FDJ-Funktionären die Bedeu tung ihres eigenen Beitrages, ihre Verantwortung und Vorbildwirkung für die sozialistische klassenmäßige Erziehung der Jugendfreunde zu verdeutlichen und andererseits eine Verständigung zu erzielen, wie die kommunistische Erziehung in den FDJ-Gruppen intensiver gestaltet werden kann. Wir wurden uns einig, daß es in der Parteitagsinitiative nicht schlechthin um eine Vielzahl von Aktivitäten und Initiativen geht, sondern daß auf der Basis der kon sequenten Anwendung aller be währten Formen und Methoden der Verbandsarbeit unter gezielter Fest legung von besonderen Schwer punkten im Studienjahr 75/76 alle Reserven, Potenzen und Möglich keiten an der GO voll ausgeschöpft werden. M it dem Kampf um eines der 50 Wiihelm-Pieck-Banner stellt sich unsere GO in der Partei tagsinitiative ein sehr hohes Ziel. In den Gruppen wurden zahlreiche Initiativen und Ideen entwickelt, die wesentlich zur Erfüllung der Auf gaben der GO beitragen, wie z. B. Maßnahmen zur Verbesserung der politischen Diskussionen, Partei tagsseminare, Foren und Klubge spräche zur Auswertung der Doku mente von Partei- und Regierung. Maßnahmen zur Erreichung von Höchstleistungen im Studium und zur Verbesserung des wissenschaft lichen Schöpfertums, Festveranstal tungen zum 100, Geburtstag von W. Pieck aund zum 30. Jahrestag der SED und FDJ, Erarbeitung von Soli daritätsprogrammen, Übernahme des FDJ-Studentenklubs und Ausge staltung der Wohnheime als Ju gendobjekt. Trotz der insgesamt guten Ergeb nisse sind jedoch besonders zum Anfang der Wahlen zwei Mängel sichtbar geworden. Erstens wurden die Wahlversammlungen noch nicht in allen Gruppen zum echten Mei nungsstreit über aktuelle politische Probleme genutzt. Zweitens spiegel ten die Rechenschaftsberichte nicht immer die politisch-ideologische Si tuation in den Gruppen umfassend wieder. Die gründliche Einschätzung der Verbandswahlen in der GOL trug jedoch wesentlich dazu bei, diese Mängel in den weiteren Wahlver sammlungen abzustellen. J etzt kommt es darauf an, die GO- Delegiertenkonferenz so vorzube reiten, daß sie ein echter Höhe punkt in der politischen Arbeit der GO wird. Die guten Erfahrungen und Initiativen einzelner Gruppen, wie der Kampf um die Titel „Bestes Wohnheim der GO" und „Beste Wohneinheit", die Beratung der Kampfprogramme gemeinsam mit den ausländischen Studenten, die Durchführung von Subbotniks und Solidaritätsveranstaltungen mit ausländischen Freunden u. v. a. m. werden für die gesamte GO verall gemeinert. In Auswertung des Brie fes der 15. ZR-Tagung an alle Grundorganisationen stellen wir uns in den Mitgliederversammlun gen November das Ziel, die ökono mische Politik der SED so zu erläu tern, daß jeder Jugendfreund immer besser versteht, daß unser Beitrag zur sozialistischen Intensivierung und zur Beschleunigung des wissen schaftlich-technischen Fortschritts mit über die Stärke des Sozialismus entscheidet und hilft, unser Lebens niveau weiter zu verbessern.