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Das aktuelle Bastei-Interview mit Hans-Georg Heinig, FDJ-Sekretär der GO Mathematik UZ: Wie bist du als GO-Sekretär mit dem Stand der Beteiligung eurer GO Mathematik am Aus bau der Moritzbastei zufrieden? Hans-Georg: Der gegenwärtige Stand ist zufriedenstellend, vor allem deshalb, weil es gelungen ist, den Begriff „Moritzbastei“ in alle Gruppen hineinzutragen. Die Beteiligung am Ausbau der Bastei ist zum festen Bestandteil der Arbeitspläne der Gruppen ge worden. Das darf aber nicht dar über hinwegtäuschen, daß noch nicht alle Gruppen mit gleich ho her Intensität arbeiten. Einige ru hen sich noch zu sehr auf der In itiative der anderen aus. Diese Freunde gilt es jetzt vorrangig einzubeziehen, da hier die größ ten Reserven liegen. UZ: Welches Studienjahr, wel che Gruppen und Mitglieder sind beim Ausbau besonders aktiv? Hans-Georg: Das ist eine kompli zierte Frage. Die Beteiligung hängt natürlich von der konkre ten Studiensituation ab, von den zeitlich doch unterschiedlichen Studienbelastungen. Das wirkt sich natürlich auf die Arbeits beteiligung aus. aber schließlich ist das Studium ja die Hauptauf gabe der Studenten. Die Führung beim Ausbau haben die Grup pen 1-01, 1-02, 1-05 und 2-05, bei spielhafte Einzelleistungen zeigte die Forschungsstudentin Ingeborg Lehmann. Die genannten Grup pen haben bereits 100 Arbeits stunden realisiert. UZ: Worin siehst du die Ursa chen für die breite Beteiligung am Ausbau? Hans-Georg: Wir haben von An fang an, z. B. über die Schule der Gruppenleiter, die Notwen digkeit und Nützlichkeit eines zentralen Studentenklubs in allen Gruppen begründet. Des weiteren bauten wir auf die Vorbildwir kung, d. h. die FDJ-Leitung und auch Forschungsstudenten arbei teten von Anfang an aktiv. Die ses Beispiel spornte an. Nicht zu letzt ist körperliche Arbeit auch ein Ausgleich zum Studium, das darf man nicht vergessen. UZ: Wie beurteilst du die Ein teilung der Bauabschnitte in die Verantwortlichkeit der einzelnen GO? Hans-Georg: Sehr positiv. Die Leistungen sind besser vergleich bar, das Geschaffene kann jeder besser überblicken. Das alles spornt den Wettbewerb an. Auch im neuen Jahr fordert der Studentenklub „Moritzbastei" nicht nur Muskelkräfte bei Arbeits einsätzen, er bietet auch wiederum zahlreiche Baukonzerte mit re nommierten Gruppen. Ebenfalls werden die Bastei-Gespräche weiter auf dem Programm stehen. Unser Foto: Prof. Dr. Werner Loch, Gast beim Bastei-Gespräch Nr. 1. über das WAS und WIE einer Schule . sentlich. Hannelore Ratz „Administration!“ — so wird hier und da verschämt und of fen diese Art der Schule abquali fiziert. Ja, und die Frage steht in der Praxis. Initiativen admi nistrieren oder sie durch die Schule fördern, um sie dann ziel- und sinngerecht zu lenken? Da steht jetzt allerorten die Auswertung der 13. Tagung des ZK der SED an. Selektives Aus werten und. Studieren ist grund falsch. Gewiß. Aber wer sich an heischig macht, in der Schule der Gruppenleiter die 13. Tagung in 30 Minuten „global“ (d. h. hier konkret nichtssagend) auszuwer ten. darf sich nicht wundern, wenn der Gruppensekretär aufs Papier die liebe Sonne, Blumen und Schmetterlinge malt. Also wieder das WIE. Und die Zeit, ein zunehmender gewichtiger Schulung steht die Erarbeitung überzeugender Argumentationen zu aktuell-politischen Fragen. Die Gruppensekretäre sollen zum Meinungsstreit, zur produktiven Auseinandersetzung mit Fragen, Argumenten und inhaltlichen Problemen ihrer täglichen Ar beit herausgefordert werden. Gleichzeitig werden praktische Erfahrungen der Leitungstätig keit vermittelt. Allerhand also. Und allerhand Nötiges. Warum also die Diskus sion? So wie’s oben steht, steht’s geschrieben. Wie aber wird’s ge macht? So, wie’s geschrieben steht? Überall an den Grund organisationen? Schön wär’s. Und eben deshalb wird disku tiert. Einmal im Monat finden sich die Gruppensekretäre zur Schulung UZ gibt den Start frei zur öffent lichen Diskussion über die Schule der Gruppenleiter. WIE wird es bei euch gemacht? WAS habt ihr für Erfahrungen? Welche „Note“ gibt das „einfache“ FDJ- Mitglied seinem Sekretär? Faktor seit der Einführung des Schichtbetriebes. Um Qualität und Quantität der Schule auf einen Nenner zu bringen, be darf es auch hier der engen Zu sammenarbeit mit den Parteilei- ] tungen und den staatlichen Lei- ’ tungen. Gibt es diese Zusammen- g arbeit betreffs der Schule schon | überall? Wie erfolgt sie, was gibt es für Erfahrungen? Wo gibt t es die Zusammenarbeit noch nicht, oder noch nicht genügend? | Warum? Wie soll es anders wer- I den? Darüber soll nicht nur hier und da und im Verborgenen | diskutiert werden. Dafür öffnet auch die UZ-Jugendredaktion die | Spalten ihrer Seiten. Damit Er- I fahrungen und Anregungen aus getauscht werden, damit ÜBER ALL an den FDJ-Grundorganisa- tienon der Karl-Marx-Universität die Schule der Gruppenleiter das Niveau der Besten erhält, damit sie ÜBERALL spürbar wirksam wird. । Fakt ist, die qualitätsgerechte Durchführung der Schule ermög licht allen Gruppenfunktionären eine bessere Vorbereitung und höhere Aktivitäten in den Grup pen — und erhöht damit die Wirksamkeit der FDJ sehr we- zusammen. WIE wird die Schule durchgeführt? WAS passiert da nach, in den Gruppen? Darum geht es, denn letztlich müssen die Gruppensekretäre NACH der Schulung in ihren Gruppen ar beiten, müssen sie die Diskussio nen leiten, den richtigen Stand punkt überzeugend vertreten. Und das selbständig. Darf die Schule deshalb NUR Anleitung sein, oder ist es bei der Fülle und dem Gewicht der Aufgaben und Forderungen nicht nötig, daß sie qualitativ mehr darstellt, nämlich, das, als was sie bezeich net wird: SCHULE. Und da lernt man bekanntlich, tauscht Erfah rungen aus. A ls zu Beginn des Studienjah res 1973/74 die ersten Schu len der Gruppenleiter als Be standteil der planmäßigen und systematischen Qualifizierung der Gruppenleiter in den FDJ- Grundorganisationen der Karl- Marx-Universität eingeführt wurden, war die Diskussion um das Problem der Gruppenleiter anleitung noch längst nicht ab geschlossen. Sie dauert auch jetzt noch an. Warum? Das Anliegen der Schule ist klar: Es erfolgt eine gemeinsame Aus wertung von Beschlüssen des ZK der SED, des Zentralrates der FDJ und anderer wichtiger Do kumente. Im Mittelpunkt der Veranstaltung im Klub der Freundschaft Am 24. Januar 1975, 19 Uhr, findet im Internationalen Klub der Freund schaft eine Interklubveranstaltung statt, die unter dem Motto steht: „Die feste Freundschaft zwischen dem Leninschen Komsomol und der FDJ“. Auf dieser Veranstaltung werden neue Freundschaftsverträge zwischen den einzelnen FDJ-Grundorganisa- tionen und dem Leninschen Komso mol unterzeichnet. Eine gemeinsame Vereinbarung zum 30. Jahrestag, der Befreiung wird ebenfalls an diesem Abend zwischen dem Büro des Leninschen Komsomol und der FDJ-Kreisleitung abgeschlossen. Freundschaftstreffen von FDJ und Komsomol In allen Grundorganisationen wer den Freundschaftstreffen mit Komso molzen organisiert. Die Sektion Tier- produktion/Veterinärmedizin führt gemeinsam mit der Sektion Medizin eine Klub-Veranstaltung mit einem Erfahrungsaustausch — Auswertung des Komsomolkongresses — durch. Auf Gruppen- und FO-Ebene finden Freundschaftstreffen und Sportver anstaltungen statt. Zwei Freund schaftstreffen — eins in der Grund organisation Chemie, eins beim Kom somol -, einen Internationalen Klub abend und Treffen mit Komsomolzen u. a. veranstaltet die Grundorganisa tion Chemie. Ähnliche Veranstaltun gen finden auch in den anderen Grundorganisationen statt. Mit großem Eifer und Elan dabei Überall in den FDJ-Grundorganisa- tionen der Sektionen der Karl-Marx- Universität finden zahlreiche Veran staltungen statt, die mit großem Eifer und Elan von den FDJ-lern or ganisiert und vorbereitet werden, damit ein guter Verlauf abgesichert ist. So wird die Sektion Journalistik ge meinsam mit der Grundorganisation der Gesellschaft für Sport und Tech nik eine Sportveranstaltung durch führen, auf der viele wehrsportliche Übungen absolviert werden und na türlich auch die Freundschaftsmeile anläßlich des 30. Jahrestages der Be freiung gelaufen wird. Zusammen mit Komsomolzen der KMU können die FDJler ihre Kräfte messen. initlativen Monat der matonen Freundschaft mit memnungen der Sowjetunion u? - Für die Festigung der Freundschaft Zur weiteren Festigung und Ver tiefung der Freundschaft zwischen der Sowjetunion und der DDR schließen am Freitag, dem 24. Januar 1975, das Komitee des Leninschen Komsomol an der Karl-Marx-Uni versität und die FDJ-Kreisleitung in Vorbereitung des 30. Jahrestages der Befreiung vom Faschismus eine Ver einbarung über die Zusammenarbeit zwischen der FDJ-Kreisleitung und dem Leninschen Komsomol an der KMU ab. Darin enthalten sind Ab machungen über gemeinsame Bera tungen, die Teilnahme von Komso molzen an den FDJ-Studententagen und an Sportveranstaltungen. Die Komsomolorganisation beteiligt sich weiterhin an der Durchführung des Wohngebietsfestes in der Straße des 18. Oktober/Tarostraße. Im Rahmen des Jugendreisebüros stellt die FDJ-Kreisleitung der Kom somolorganisation Kulturreisen in nerhalb der DDR zur Verfügung. Diese Vereinbarung wird von Gen nadi Mjasnikow, Sekretär des Le ninschen Komsomol an der KMU. und Norbert Gustmann, 1. Sekretär der FDJ-Kreisleitung unterzeichnet. Brigitte Eulenstein (links) und Gisela Behnke, zwei der elf TAS-Mädchen, die in Minsk studierten und nun den künftigen „Orenburgern" mit Tips und Licht bildern bei den Reisebeschreibungen behilflich sein wollen. Im „Trassenklub" des Hauses der DSF sind die FDJ-Studentinnen bestimmt an der richtigen Adresse. Fotos: Müller Christine Holland: Helmut Morcinek: Das zweite Jahr bin ich FDJ-Se kretär der Gruppe MD 7305 der GO Mathematik, und ich muß sagen, daß sich die Schule der Gruppenleiter in dieser Zeit qualitativ ganz schön ge mausert hat. Natürlich ist das alles oft ziemlich zeitaufwendig, aber man geht nicht mit leeren Händen. Allerdings wünsche ich mir, daß mehr über die Arbeit der FDJ-Se- kretäre gesprochen wird, daß mehr Erfahrungen ausgetauscht werden. Warum? Na, oft ist das „Was“ we sentlich klarer als das „Wie“. Und darauf kommt es doch letztlich an, wenn wir unsere Verbandsarbeit so wirksam wie nur irgend möglich ge stalten wollen. Diese Schule halte ich für eine gute Sache. Ganz einfach deshalb, weil wir Gruppensekretäre viele Anre gungen, besonders methodischer Art erhalten und auf politische Schwer punkte orientiert werden, die ein einzelner nicht so umfassend über blicken und beurteilen kann. Hinzu kommt der Erfahrungsaustausch mit den anderen Sekretären. Mir hilft er jedenfalls sehr in meiner Gruppe WL 72-01 (Go Wirtschaftswissen schaften). Allerdings könnte das alles noch viel besser sein, wenn von der FDJ-Kreisleitung die Materialien rechtzeitiger kommen würdigen. So könnten wir einen gewissen Vorlauf schaffen und müßten nicht von der Hand in den Mund leben. Manuela Züfle: Heinrich Pohl: Die behandelten Themen in den Mitgliederversammlungen wieder holen sich zu oft, die Freunde kennen das noch von der EOS und behandeln dieselben Probleme auch im FDJ- Studienjahr. Da ist es natürlich furchtbar schwer, eine Diskussion in Gang zu bringen. Jedenfalls geht es mir als Sekretär der Gruppe 73-12 (GO TAS, 2. Studienjahr) so. Ich meine damit nicht, daß auf diese Themen verzichtet werden soll. Aber wir müssen vor allem methodisch besser geschult werden. Darum geht es. Oft kommt die Schulung auch arg spät. Vielleicht sollten die Gruppen sekretäre mehr in die Erarbeitung der Themen einbezogen werden. Ich bin FDJ-Sekretär der Gruppe MD 7405 des 1. Studienjahres der GO Mathematik. Gänzlich unerfahren bin ich in der FDJ-Arbeit nicht, da ich an der Oberschule bereits Mit glied der GOL war und bei der Volksarmee als FDJ-Sekretär eines Zuges arbeitete. Natürlich ist die FDJ-Arbeit an einer Universität spe zifisch anders. Gerade deshalb gibt mir die Schule der Gruppenleiter eine Menge nützlicher Anregungen für die Arbeit in der Gruppe. Die konzeptionelle Behandlung der The men der jeweiligen Mitgliederver sammlungen ist eine solide Grund lage für die Durchführung der Ver sammlungen; Eigeninitiativen wer den natürlich nicht erspart. Damit aus Sisyphus kein Odysseus wird Oder: Das Mühen von 11 TAS-Mädchen, künftigen „Orenburgern“ nützliche Tips zu geben Bekommt ein Reporter einen heißen Tip, dann ist er wie ein Spürhund auf der Fährte. Manchmal — zumal bei solchem Wetter — hat er einen Schnupfen, dann wird’s nichts oder nicht viel. Manchmal taugt der Tip nichts... Der Tip für Uns war, was UZ suchte — wer spitzt schon nicht die Ohren beim Wort „Orenburg“ ? Erdgastrasse, Kortschaginscher Geist — ihr wißt schon. Also, die UZ-Ju- gendredaktion erfuhr, daß es bei TAS eine Gruppe rühriger Studentinnen (Russisch/Geschichte)' gibt, die be reit sind, künftigen Orenburg-Fah rern beim Erlernen der russischen Sprache behilflich zu sein. Fabelhaft. Also die Rollschuhe angeschnallt, und hin zum Internat „Jenny Marx“, wo Brigitte Eulenstein und Gisela Behnke, zwei der insgesamt elf Mäd chen, wohnen. Angekommen, gab’s die erste Panne. Der Tip war nämlich das, was man eine „Ente“ nennt. Der Informant hatte seiner sehr, sehr regen Phan tasie die Zügel schießen lassen ... Vom Russischunterricht War, so ver sicherten die Mädchen, nie die Rede gewesen, konnte es auch gar nicht, denn selbst beim allerbesten Willen: Die elf Mädchen sind im 4. Studien jahr, das will heißen — Diplomar beit, Praktikum, Hauptprüfung ... Nein, Unterricht können sie wirk lich nicht geben, aber anderes — und das ist nicht das schlechteste. Erfah rungen, Tips, Erlebnisberichte näm lich. Die Mädchen haben ein Jahr in Minsk studiert, kennen Land und Leute. Und sie kennen nicht nur das Land und die Menschen, die dort leben — sie haben das alles auch lieben und achten gelernt. Als sie von Orenburg erfuhren, dachten sie sich, daß sie den künftigen „Orenbur gern? in Vorträgen (samt vieler Lichtbilder) über ihre Eindrücke be-' richten, ihnen viele nützliche Tips geben könnten. Gesagt, und beinahe getan. Denn mittlerweile, erinnert ihr Mühen an einen gewissen Sisyphus ... Die ver antwortlichen Stellen, an die sich die Mädchen wendeten, versprachen, „sich zum rechten Zeitpunkt“ wieder an sie zu wenden. Fragt sich, wann dieser Zeitpunkt da ist. Jetzt wollen sie es direkt beim Haus der DSF und dem dazugehörigen speziellen Oren burg-Klub versuchen. Gewiß wird aus dem Sisyphus kein Odysseus. Beide sind in dem Zusammenhang nicht gefragt. Übrigens, so meinten Birgit und Gisela, müßte der Unter richt kein Wunschtraum bleiben. Dies als Denkanstoß für das nicht ganz so belastete 3. Studienjahr. Helmut Rosan