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Verantwortung der Genossen in den' Studienkollektiven wurde hervorgehoben Am vergangenen Wochenende Wurde an unserer Universität der Lehrgang mit den Genössen des 1. Studienjahres fortgesetzt. Nachdem schon am 1. September die Genos sen in der Kreisparteiorganisation begrüßt worden waren, begann der zweite Teil dieses Lehrganges am Samstagnachmittag mit Veranstal- tungen in den SED-Grundorgani sationen der einzelnen Sektionen. Der Abend war für ein Beisam mensein in dem FDJ-Jugend- und Studentenzentrum „Moritzbastei" re- serviert. Die Sonntagsveranstaltungen be sannen mit einem Vortrag des 1. Se kretärs der FDJ-Kreisleitung, Ge nossin Gabriele Wetzel, zu den Auf gaben der FDJ-Kreisorganisation in Vorbereitung des XII. Parteitages der SED. Dabei wurde die spezifi sche Verantwortung der FDJ für die aktive Mitgestaltung des Erzie- hungs- und Ausbildungsprozesses dargestellt, Erreichtes analysiert und noch zu Erreichendes angespro chen. Angeregte Diskussionen gab es dann in den Gesprächsrunden mit den Mitgliedern des Sekretariats der SED-Kreisleitung, der FDJ- Kreisleitung, Prorektoren und Uni- versitätsdirektpren zu brennenden Fragen unserer Zeit, zum Studien ablauf, zu den vielfältigsten Fragen des studentischen Lebens und na türlich zur Gestaltung einer ergeb nisreichen Parteiarbeit. (Lesen Sie auch Seite 4.) Ehrendoktorwürde für KMU-Wissenschaftler Die Tierärztliche Hochschule Ko- sice/CSSR verlieh am 6. September 1989 an Oberveterinärrat Prof. Dr. sc. Günter Mehlhorn, ordentlicher Professor für Tierhygiene an der Sektion Tierproduktion/Veterinär- medizin und Dekan der Fakultät für Agrarwissenschaften des Wissen schaftlichen Rates die Würde eines doctor honoris causa. Am 11. September wurde Prof. Dr. h. c. Helmue Pfeiffer, Vizepräsi dent der Agrarwissenschaftlichen Gesellschaft der DDR auf einem Festakt der Universität Keszthely/ Ungarn die Ehrendoktorwürde ver liehen. In der Laudatio wurden vor allem die wissenschaftlichen Lei stungen Prof. Pfeiffers als Leiter des Wissenschaftsbereiches Schwei nezucht an der Sektion TV gewür digt Seit 10 Jahren wirken Hochschullehrer aus der DDR am Medical College in Gondar 200 Wissenschaftler aus der DDR bildeten bisher am Medical College in Gondar äthiopische Medizinstu denten aus. Seit 10 Jahren sind Hochschullehrer im Einsatz, die mei sten kamen und kommen aus Leip zig. Am 15. September trafen sich rund 70 von jenen, die ein- oder mehrmals in Gondar tätig waren, on unserer Universität. Sie kamen aus Dresden, Erfurt, Jena, und, na türlich Leipzig um Erinnerungen auszutauschen, sich über neue Pro jekte zu unterhalten. OMR Prof. Dr. sc. med. Gerhard Taubert (stehend) - er war selbst schon zweimal in Äthiopien tätig — begrüßte die Kollegen im Auftrag der staatlichen Leitung der KMU und stellte u. a. das Projekt einer Ausstellung vor, die in Kürze im Foyer des Hörsaalgebäudes gezeigt werden soll: Auf 16 Tafeln wird Wis senswertes vermittelt über Ge schichte, Gegenwärtiges und Künf tiges in der Zusammenarbeit mit dem Medical College in Gondar. 25 Wissenschaftler wirken im Stu dienjahr 1989/90 dort, neun von ih nen kommen von unserer Universi tät. Prof. Dr. sc. Schippel, Anato mie; Doz. Dr. sc. Blatz, Mikrobiolo gie; Doz. Dr. sc. Klötzer, Chirurgie; OA Dr. sc. Roth, Orthopädie; Prof. Dr. sc. Raue Pädiatrie; Doz. Dr. sc. Raue, Radiologie; Doz Dr. sc. Haake, Gynäkologie; Doz Dr. sc. Hermann, Dermatologie; und Doz. Dr. sc. Schier, Neurologie, befinden sich bereits in Gondar oder werden in den nächsten Tagen bzw. Wo chen die Reise dorthin antreten, um die Ausbildung von Ärzten für Äthio pien fortzusetzen. (Lesen Sie auch Seite 5 dieser Aus gabe!) Foto: MÜLLER Das Wort zur Sache: Plandiskussion 1990 • Das Wort zur Sache: Plandisk Motivationen für bessere Studienleistungen ausprägen iiniiiiiiiiiiiiiiiniiiiiiiiiEiiiiiiiniiiiiiiiniEiiiiiniiiiiiEiniiiiiiiiiHniiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiniiin Leistungsbereitschaft und konstruktives Denken Voraussetzung für Aufgabenerfüllung Zu Beginn des neuen Studienjah res macht man sich in den Gewerk schaftsgruppen unserer Universität bereits Gedanken, um in anspruchs vollen Plänen und Wettbewerbspro- grammen für das Jahr 1990 neue Maßstäbe zur Schaffung qualitati ven Leistungszuwachses und zur Durchsetzung des Leistungsprinzips zu setzen. Das LK Medizin der Sek tion Fremdsprachen, das die fach sprachliche Ausbildung der Studen ten der Fachrichtungen Medizin und Stomatologie in Russisch, Eng lisch, Französisch und Latein durch führt, sieht seine Hauptaufgabe darin, auf hohem Niveau des Unter richts Studenten mit soliden und an- wendungsbereiten Fremdsprachen- kenntnissen und hohem politischem Bewußtsein auszubilden und durch verantwortungsvolle Erziehungsar beit Motivationen für bessere Stu dienleistungen auszuprägen. Bei der Umsetzung dieser Zielstel lung wird von jeder Lehrkraft Lei stungsbereitschaft und konstrukti ves Denken erwartet. Eine sinnvolle Form, Leistungsbereitschaft zu sti mulieren und den spezifischen. Anteil jedes Kollegen bei der Erfül lung konkreter Plan- und Wettbe werbsaufgaben inhaltlich vorzube ¬ reiten und festzulegen, sind unserer Meinung nach die persönlichen Ge spräche zwischen LK-Leiter, Ge werkschaftsvertrauensmann und je dem Kollegen, die bei uns fast schon zu einer guten Tradition ge worden sind. Die in diesem Jahr im Zusammenhang mit' der Vergabe des LOG geführten Gespräche erbrachten nicht nur eine präzise Bewertung der von jedem ins gesamt geleisteten Arbeit, sondern ließen gleichzeitig die Bereitschaft erkennen, Aufgaben zu überneh men, die sich auf die Verbesserung des Inhalts des Unterrichts und der Lehrmethoden konzentrieren. Das betrifft sowohl die Erarbeitung und Erprobung von Lehrmethoden, die zu einer rationellen Aneignung der Fremdsprache und gleichzeitig zu einem wissenschaftlichen Arbeits stil führen sollen (z. B. die Darstel lung von Lexik in „Lexiko- oder Mnemogrammen"), die Erarbeitung neuer Unterrichtsmaterialien zu ak tueller Themen in der Medizin wie IPPNW und AIDS, die Überarbei tung von Lehrkonzeptionen im Hin blick auf eine kommunikativ orien tierte Ausbildung als auch Aufga ben, die uns aus der Verantwortung für die Erziehung der Studenten er wachsen. Zur Arbeit eines Lehrers gehört eine ständige vielseitige Wei- terbildnug, die deshalb unter unse- der Weiterbildung ist die ganz vorn rangiert. Grundanliegen der Weiterbildung ist die Aneignung politischer, historischer und gesellschaftlicher Kenntnisse, die uns befähigen, komplizierte Ge sellschaftsprozesse zu verstehen und zu erklären, und der Erwerb sprach lichen Könnens und fachlichen Wis sens, um als Lehrerpersönlichkeit überzeugend wirken und somit Mo tivationen für das Erlernen von Fremdsprachen schaffen zu können, unabhängig von gewissen Tenden zen, die sich in letzter Zeit in Bezug auf die russische Sprache hin und wieder bemerkbar machten. Generell darf es bei der Führung des sozialistischen Wettbewerbs nicht um das Abhaken einzelner Punkte gehen, sondern es muß je dem bewußt werden, daß die posi tive Gestaltung der sozialistischen Gesellschaft nur durch uns selbst vollzogen werden kann, und das hängt letzten Endes vom Engage ment und der Mitwirkung jedes ein zelnen ab. RENATE WÄHLTE, Sektion Fremdsprachen Noch läßt die Baustelle im Klinikum nur ahnen, was Anfang der 90er Jahre sein wird Hier wird, künftig hochspezialisierte Arbeit zum Wohle des Patienten geleistet Strahlentherapeutische Versorgung wird schrittweise ab 1991 optimal ausgebaut Noch läßt die große Baustelle auf der Leipziger Liebigstraße zwischen den Gebäuden des Klinikums, der Karl-Marx-Universität nicht ihren Zweck erkennen. Doch-schon in ab sehbarer Zeit, Anfang der 90er Jahre, wird sich hier ein Bestrah lungskomplex erheben, in dem Ärzte und Medizintechnische As sistentinnen gemeinsam mit Natur wissenschaftlern unterschiedlicher Disziplinen hochspezialisierte Ar beit zum Wohle der Patienten lei sten. Vom künftigen „Hausherrn“, dem Direktor der Klinik für Radio logie, MR Prof. Dr. Gottfried Schnei der, erfuhren wir Näheres: „Die ge meinsamen Grundlagen aller Teil gebiete der Radiologie sowie die Er fordernisse in Forschung, medizini scher Betreuung, studentischer Aus bildung und Facharzt- beziehungs weise Fachwissenschaftlerweiter bildung machen die weitere Kon zentration in einem Zentrum im Be reich Medizin zwingend notwen dig“, erklärte er. Deshalb würden jetzt die vier Teilgebiete der Radio logie — Diagnostik, Strahlenthera pie, Nuklearmedizin und Klinische Strahlenphysik — noch enger zu einem einheitlichen Ganzen zu sammengefaßt, wobei jede der vier Abteilungen ihren eigenen Lehr stuhl besitze. „Für diesen Neubau als Teil des Radiologischen Zentrums, das auch ein Zyklotron zur Produktion ultra kurzlebiger radioaktiver Isotope und Bestrahlungsgeräte mit modern sten Technologien für Diagnostik und Therapie erhält, 'Wurde Leipzig nicht zufällig ausgewählt“, berich tete der Professor. An dieser Uni versität sei bereits 1904, wenige Jahre nach der Entdeckung der X- Strahlen, das erste deutsche Rönt genkabinett eingerichtet und 1927 die erste selbständige Röntgenabtei lung' gebildet worden. Leipzig könne also ohne jede Übertreibung als „Stamm-Mutter“ der Radiologie auf deutschem Boden bezeichnet werden. Vor über 50 Jahren wurde hier einer der ersten Lehrstühle für Radiologie geschaffen. Schon gegenwärtig leisten die Mit arbeiter der Radiologischen Klinik eine immense Arbeit, wovon die Sta tistik des vergangenen Jahres zeugt: mehr als 35 000 nuklearmedizinische Untersuchungen, über 80 000 Kon sultationen, 50 000 röntgendiagnosti sche Patienten, davon 7000 Com putertomographien, 9500 Ultraschall untersuchungen, fast 2000 Gefäß untersuchungen und interventions radiologische Eingriffe sowie weit über 140 000 Bestrahlungsleistun gen. „Das zur Zeit entstehende Zen trum wird uns in die Lage verset zen, die radiologische und strah lentherapeutische Versorgung schrittweise ab 1991 optimal aus zubauen“, versicherte Prof. Schnei der. Er nannte in diesem Zusam menhang außer anderen modernen Diagnostik- und Therapiemethoden die schon mit großem Erfolg an gewandte Interventionsradiologie. Darunter ist der Einsatz von rönt gendiagnostischen und Ultraschall- verfahren direkt zur Behandlung von Krankheitsbildern zu verste hen, die früher einen chirurgischen Eingriff erforderten, während der Facharzt jetzt die Kathetermethode operativ nutzt. Als beispielgebend für andere radiologische Kliniken in der DDR und im Ausland bezeich nete der Direktor auch die gut funk tionierende und im entstehenden Zentrum noch auszuweitende Ko operation von Ärzten mit Physi kern, Mathematikern, Biologen und Chemikern der Klinik und anderer Institute. Sie ermögliche es, ein com putergestütztes System für die Qua litätssicherung und Bestrahlungs kontrolle in der Strahlentherapie so wie eine Röntgenbefunderstellung mit Dokumentation zu erarbeiten. Diese Konzentration biete hervor ragende Voraussetzungen für die Fortsetzung der im Radiologischen Zentrum schon sehr ergebnisreichen Forschungen auf zahlreichen Gebie ten, unter anderem speziell der Herz- Kreislauf-, der Geschwulst- und der Gastronenterologie-Erkrankungen. E. L. Kolloquium zur Kulturentwicklung (UZ) Mit einem Kolloquium über Traditionen sozialistischer Kulturentwicklung will die Sek tion Kultur- und Kunstwissen schaften der KMU einen würdi gen Beitrag zum 40. Jahrestag der Gründung der DDR leisten. Am 11. Oktober werden ab 9 Uhr im Hörsaal 19 16 Beiträge von Wissenschaftlern und Studenten der Fachbereiche Kulturwissen schaft, Kunstwissenschaft und Musikerziehung/Musikwissen- schäft sowie ein kleines Chor konzert mit Liedern aus den Auf baujahren der DDR geboten. Afrikanische Märchen aus der Messestadt (UZ) Märchen aus Kamerun, Mali, Südafrika und Tansania/ Sansibar in deutscher Sprache liegen jetzt im Manuskript vor, um in der Verlagsgruppe Kie penheuer und in einem BRD- Verlag als Lizenzausgabe ediert zu werden. Als Bearbeiter dieser nicht nur für Kinder bestimmten Märchen zeichnen Regionalwis senschaftler der Sektion Afrika- una Nahostwissenschaften unse rer Universität verantwortlich, die die Märchen zum beträchtli chen Teil selbst auf Tonband auf nahmen und u. a. aus den afri kanischen Sprachen Swahili, Sanga, Hausa und Bambara über setzten. G.-Mayer-Vortrag von US-Ökonom (UZ) Zum Thema „The State of World Economy“ hielt der in ternational geschätzte Ökonom Prof. Dr. John Kenneth Gal braith von der Harvard-Univer sität Cambrigde den traditionel len Georg-Mayer-Vortrag 1989. Prof. Galbraith war Gast des In terdisziplinären Zentrums für in ternationale Wirtschaftsbezie hungen „Georg Mayer“ unserer Universität, das alljährlich den Georg-May er-Vortrag ausrichtet. Im Vorjahr hatte Prof. Manfred von Ardenne diesen Vortrag ge halten. Wirken Kwame Nkru mahs wird gewürdigt (UZ) Die Sektion Afrika- und Nahostwissenschaften führt am 2. Oktober anläßlich des 80. Ge burtstages des ersten Präsiden ten der Republik Ghana und her ausragenden Repräsentanten der afrikanischen Befreiungsbewe gung, Kwame Nkrumah, ein Eh renkolloquium durch. Die Ver anstaltung, auf der der Direktor der Sektion ANW, Prof. Dr. Rainer Arnold, den Festvortrag hält, findet 13 Uhr im Alten Se natssaal statt. Weitere Wissen schaftler würdigen in ihren Bei trägen das politische und wis senschaftliche Schaffen Kwame Nkrumahs. Basketball „hautnah" (UZ) Basketball „hautnah“ können die Angehörigen der Karl-Marx-Universität und ihre Familien am 30. September in der Sporthalle in der Fichte straße erleben. Die Sektion Bas ketball unserer HSG, gestaltet an diesem Tag ab 13 Uhr ein viel fältiges Programm, in dem auch das aktive Mittun der Sport freunde gefragt ist. Die Basket baller der HSG sind dabei auf Nachwuchssuche; Kinder ab 10 Jahre können sich prüfen lassen, ob sie die Richtigen sind, um in die Fußstapfen unserer heutigen Sportler am Korb treten zu kön nen. Mit guten Leistungen auf dem Wege zum Republikjubiläum Impressionen vom Lehrgang mit den jungen Genossen Gondar 1989- eine Jubilante wird zehn Traditionelle Reihentitel bei Edition Leipzig