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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1989
- Erscheinungsdatum
- 1989
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198900008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19890000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19890000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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- Digitalisat
- SLUB Dresden
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1989
-
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Band 1989
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UZ/30 28. Juli 1989 UNIVERSITÄTSSPEKTRUM 7 BKV ‘88 Wie wurde er bisher erfüllt? (Fortsetzung von Seite 6) 7. Frauen förderungsplan Die Verpflichtungen des Frauen förderungsplanes sind ein wichtiger Bestandteil der Leitungstätigkeit. Im Berichtszeitraum gab es 403 For schungsstudenten, darunter 189 Frauen (46,9 Prozent). Für 1989/90 wurden 61 Frauen als Forschungs student zugelassen (38,6 Prozent). Das angestrebte Ziel von 50 Prozent wurde wiederum nicht erreicht. 37 Frauen (61,7 Prozent) sind zur plan mäßigen Aspirantur (A) zugelassen, darunter 22 KMU-Angehörige. Im Studienjahr 1988/89 nah men zwölf Frauen an der Weiter bildung im Ausland und an der ML-Abendschule zwölf Nachwuchs wissenschaftlerinnen teil. Zum 1. 2. 1989 wurden acht Frauen zu Hoch schuldozenten (22.9 Prozent) und fünf Frauen zu außerordentlichen Dozenten (29,4 Prozent) berufen. Zur Berufungskaderreserve gehö ren 52 Frauen (20,7 Prozent), und im Sonderprogramm des Rektors sind 74 Frauen (29,1 Prozent) Nach wuchskader. Die Leiter der Struktureinheiten legten Maßnahmen zur Förderung der politischen und beruflichen Aus- und Weiterbildung der Frauen im wissenschaftlichen und nicht wissenschaftlichen Bereich fest. Die überwiegend Mehrheit der Frauen nimmt an der Schule der sozialisti schen Arbeit oder am Parteilehr- jahr teil. Im Studienjahr 1988/89 standen im Hochschulbereich 204 Frauen im Qualifizierungsprozeß. Im Bereich Medizin befanden sich 255 in einer arbeitsplatzbezogenen Qualifizierung. Die Zeit der Freistel lung gern. Paragraph 246 AGB wird in der Regel zur Fertigstellung bzw. Weiterführung begonnener Qua lifizierungsmaßnahmen genutzt. Der Kreisvorstand führte zwei Schulungen zur politischen und fachlichen Befähigung der Frauen vertreterinnen der BGL durch. In den Beratungen und Diskussionen ging es um den Inhalt von und die Arbeit mit den Maßnahmeplänen zur Frauenförderung sowie um ak tuelle volkswirtschaftliche Pro bleme. 8. Verwendung der Mittel des K- und S-Fonds Der Kultur- und Sozialfonds be trägt für das Planjahr 2524.9 TM ein schließlich Überträge von 600 TM Zuschuß aus dem Prämienfonds. Da von wurden im ersten Halbjahr 42.9 Prozent verbraucht. Schwerpunkte des K- u. S-Fonds und dessen Aus schöpfung per 30. Juni 1989 sind Bezeichnung Soll Ist ( m Ferienheime 600,0 530,0 88,3 Werkküchenessen Veteranen- 380,0 154,4 40,6 Betreuung Kontingente für AWG- 50,0 — — Mitgliedschaften 60.0 1.0 1.7 Jugendweihe Beihilfe in 6,0 3,9 56.7 besonderen Fällen Kulturarbeit einschl. Volkskunst- 5,0 1,2 24.0 lerisches Schaffen Kfz-Berufs- 105,0 6,6 6,3 bekleidung 5,0 Kinderferienlager Kinderweihnachts- 125,0 115,0 92,0 feier Hochschul- 40,0 0,2 0.5 Sportgemeinschaft Aus- und 43,5 29,1 66,9 Weiterbildung 27.0 8,1 30.0 Frauenarbeit 3,0 Der weitgehende Verbrauch der geplanten jährlichen Mittel bei den Positionen Ferienheime und Kin derferienlager ist eine Folge der Um buchungen auf Verwahrkonten. Planaufgaben für das Jahr 1990 am Bereich Medizin erläutert Durch interdisziplinäre Arbeit Reserven erschließen Mit sozialistischem Wettbewerb weitere Aktivitäten zur Planerfüllung auslösen lllllllllllllllllllllllllllllllll m Auf einer Gewerkschaftsaktiv tagung erläuterte in der vergange nen Woche der Verwaltungsdirektor des Bereiches Medizin unserer Uni versität, Prof. Dr. sc. Karsten Güld ner, vor 125 Gewerkschafts-, sowie vor Partei- und Gewerkschaftsfunk tionären und den Direktoren der Kliniken, Institute und Einrichtun gen die Planaufgaben des Jahres 1990. Er orientierte darauf, daß die Hochschullehrer des Berei ches Medizin die lehrkonzeptionelle Arbeit zur Gestaltung des Medizin- und Stomatologiestudiums unter Beachtung der Ergebnisse der im Herbst 1989 stattfindenden Nationa len Gesundheitskonferenz der DDR auf die Präzisierung der Bildungs ziele und der Bildungsinhalte zur Aneignung der Grundlagen der ärzt lichen Tätigkeit und auf die weitere Ausprägung des Studiums als schöp ferische Phase zu richten haben. Auf dem Gebiet der medizi nischen Forschung sind vor allem durch das fertigzustellende Investi tionsobjekt Computergesteuertes Be strahlungssystem und durch die ver einbarten Leistungsverträge mit der Industrie Spitzenleistungen zu erbringen. In der medizinischen Betreuung der Bevölkerung sind, so wurde es den Anwesenden ausführlich be gründet, vor allem durch die effekti vere Ausnutzung aller vorhandenen Fonds und durch weitere Anstren gungen der Mitarbeiter 800 Opera tionen mit der Herz-Lungenma schine, 40 Herzschrittmacherimplan tationen, 750 neurochirurgische Operationen, 400 Gelenkersatz- Operationen, 35 Knochenmarktrans plantationen und 6000 Untersuchun-' gen durch die Computertomogra phie zu erbringen. Die erreichte Weltspitze von nur 6,7 Promille in der Säuglingssterblichkeit ist weiter zu sichern. Zur Durchsetzung dieser Ziele ist auch vorgesehen, im Herbst an. der KMU eine zentrale Schwestern- .konferenz durchzuführen. --2 treff punkt Zur Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen der Mitarbeiter des Bereiches Medizin wird der Bau der Zentralen Speisenversorgung und die Instandhaltungs- bzw. In standsetzungsarbeiten in der Sek tion Stomatologie sowie in der Augenklinik und in der Klinik für Kindermedizin fortgesetzt. Der Verwaltungsdirektor erläu terte den Anwesenden auch erste Vorstellungen für die Planung von Vorhaben, und Objekten in den ver schiedenen medizinischen Hauptpro zessen für den Fünfjahrplanzeit raum 1991 bis 1995. Zugleich ver wies er darauf, daß einige Probleme des Planes 1990 noch nicht gelöst sind und eine weitere intensive Ar beit erfordern. Die BGL-Vorsitzende des Berei ches Medizin, MR Doz. Dr. sc. In grid Hunecke, orientierte in ihren Ausführungen auf die sich für eine umfassende Plandiskussion mit al len Angehörigen der medizinischen Intelligenz, des mittleren medizi nischen Personals, des Heil- und Hilfspersonals, Handwerker und Studenten ergebenden gewerkschaft lichen Aufgaben. So sind nunmehr alle Gewerkschaftsmitglieder mit den Planaufgaben 1990 vertraut zu machen. Durch den sozialistischen Wettbewerb sind weitere Aktivitä ten zur Planerfüllung 1989 und 1990 auszulösen. Die BGL-Vorsitzende verwies vor allem auf weitere Plan reserven, die durch eine verstärkte interdisziplinäre Zusammenarbeit der Wissenschaftler und durch ge meinsame Plandiskussionen mit den Praxispartnern in der Industrie und im territorialen Gesundheitswesen zu erschließen sind. Die AGL und Gewerkschaftsgruppen wurden auf gefordert, von den staatlichen Lei tern auf der Grundlage von The menlisten Vorgaben für die Neue rer- und Patentarbeit zu fordern. Die Gewerkschaftsleitungen ha ben die in der Plandiskussion von den Mitarbeitern unterbreiteten Vor schläge sorgfältig aufzubereiten und den zuständigen staatlichen Leitern zur Bearbeitung zu übergeben. Den 39 Abteilungsgewerkschaftsleitun gen des Bereiches Medizin wurden auch konkrete Empfehlungen für die Ausarbeitung ihrer gewerk schaftlichen Stellungnahme zu den Planentwürfen der Direktoren der Kliniken und Institute gegeben. RUDOLF SCHEFFLER Ein wichtiger Partner im territorialen Gesundheitswesen 450 Absolventen der Medizinischen Fachschule nehmen nun in den Einrichtungen des Gesundheitswesens ihre Arbeit auf Etwa 450 Absolventen- beendeten reich Medizin der KMU und ande- in diesen Tage ihr Studium an der Medizinischen Fachschule der Karl- Marx-Universität und nehmen eine verantwortungsvolle Tätigkeit im Gesundheitswesen unseres Landes auf. „Insgesamt“, so berichtete die Di rektorin der Fachschule, Studien direktorin Dr. Gudrun Spiegel, in einem Gespräch, „studieren an der Fachschule rund 1300 Direkt- und 40 Fernstudenten. Ausgebildet wer den Fachschulstudenten für die Fachrichtungen Kinderkranken pflege, Stomatologische Assistenz, Zahntechniker, Diätassistenz, Ra diologieassistenz, Laborassistenz. Physiotherapie, Geburtshilfe und Krippenpädagogik. Aller zwei Jahre immatrikuliert die Fachschule für die Ausbildung zur Orthoptistin und als einzige Fachschule der DDR aller drei Jahre, als Assistent für Präparationstechnik. Die Ausbildung der Studentinnen erfolgt im Wechsel von Theorie und Praxis. Mehr als 100 hauptamtliche Lehrkräfte unterrichten in den theoretischen Grundlagenfächern und im fachspezifischen Unterricht. Einbezogen in die Lehre sind eben falls zahlreiche Gastlektoren, z. B. ärztliche Lehrkräfte aus dem Be- ren Kliniken des Territoriums, Che miker, Mathematiker und Pharma zeuten. Die Praxisausbildung gliedert sich jeweils in berufspraktischen Unterricht und Übungen in der Aus bildungseinrichtung und rund eine Woche praktische Tätigkeit in der Ausbildungs- oder der delegieren den Einrichtung. Hier werden die Studentinnen im 1.- und 2. Stu dienjahr von Lehrbeauftragten und im 3. Studienjahr von Mentoren an geleitet und betreut. Praktikums aufträge, die die Studentinnen zu er füllen haben, gewährleisten die Um setzung einer einheitlichen Lehr- konezption. 80 Prozent aller Absolventen der Medizinischen Fachschule der KMU beginnen jährlich eine Tätigkeit im territorialen Gesundheitswesen des Bezirkes Leipzig und 20 Prozent am Bereich Medizin der KMU. „Doch auch schon während des Studiums“, so betonte Dr. Spiegel, „werden die Studenten in vielfältiger Weise für das Territorium wirksam. Neben ih rer praktischen Ausbildung unter stützen sie in 17 Jugendobjekten Einrichtungen der Stadt Leipzig. So betreuen sie beispielsweise behin derte Jugendliche und Erwachsene, leiten Arbeitsgemeinschaften .Jun ger Sanitäter’ in Oberschulen an, oder künftige Physiotherapeutinnen führen Übungsstunden im Säuglings turnen durch. .Abgerechnet werden konnten jetzt. auch 18 000 zusätzli che Stunden, dte"die ''Studentinnen im Rahmen des- Deutschen Roten Kreuzes leisteten; hinzu kommen 17 000 Pflegestunden bei der Betreu ung älterer Bürger und 330 Blut spenden.“ In der Bestenförderung werden 109 Studentinnen nach individuel len Studienplänen ausgebildet, und auch die Tatsache, daß jährlich etwa 65 Prozent der Studentinnen die Ausbildung mit dem Prädikat „gut“ oder „sehr gut“ abschließen, spiegelt das große Engagenemt der Angehörigen der Medizinischen Fachschule der KMU für eine quali tativ gute Ausbildung wider. . Diese Einsatzbereitschaft ist be sonders hoch einzuschätzen, da das Studium gegenwärtig unter sehr un günstigen materiellen Bedingungen absolviert werden muß. So wurde es z. B. aus räumlichen Gründen notwendig, die Ausbildung der Kinderkrankenschwestern in eine Oberschule Leipzigs zu ver legen, für Studenten und Lehrkräfte eine zusätzliche Belastung. „Ge genwärtig sind wir dabei“, so Dr. Gudrun Spiegel, „gemeinsam mit den Verantwortlichen des Bereiches Medizin der KMU und des Territo riums nach neuen Lösungen zu su chen, um eine effektive Ausbildung an unserer Fachschule auch künftig absichern zu können.“ REGINA PFÜTZNER Ein Berufswunsch wurde für Christina Lüpke Realität- sie arbeitet heute als Krankenschwester, und sie meint: ■ . pr 1 „Es ist mir wichtig, für andere da zu sein" , . . denn wie schnell kann man selbst in eine Situation geraten, in der man auf die Hilfe anderer angewiesen ist „Krankenschwester — nicht nur Beruf, sondern auch Be- rufung!“ Worte einer 20jährigen, die ihr Fachschulstudium gerade been det hat, die ohne Illusionen in diesen Beruf ging und von der Realität nicht enttäuscht wurde. Christina Lüpke — seit Fe bruar arbeitet sie auf einer der Traumatologischen Stationen im Bettenhaus — fühlt sich wohl in dem Kollektiv, in dem sie Unter stützung fand und auch weiter hin finden wird. Ihren Berufswunsch bezeich net sie als Wunschtraum. Warum? „Ich wollte schon im mer etwas mit Menschen zu tun haben. Mir ist es wichtig, für an dere da zu sein, ihnen zu helfen. Meine Überlegungen gingen also von Anfang an in Richtung Phy siotherapie oder Krankenpflege. Vor dem Studium habe ich schon in Krankenhäusern gearbeitet, wußte, was auf mich zukommt, hatte keine falschen Vorstellun gen, sah also auch nicht vorran gig den „berühmten weißen Rit tel“, der für viele, die Welt be deutet . Ich finde, man kann sich in diesem Beruf voll entfalten.“ Krankenschwester zu sein be- deutet, die Begabung zu haben, auf kranke Menschen ein- Zugehen, sich mit ihrem Leiden auseinanderzusetzen, ihnen in den verschiedensten Lebenssi- tuationen zu helfen. Das ist oft nicht einfach. Jeder Mensch reagiert anders auf Krankheit und Schmerz, darauf muß sieh eine Krankenschwester einstel len können. Christina Lüpke arbeitet auf einer Station, auf der Unfallver- letzte mit, Knochenbrüchen,, Ver- • brennungen, schädel-Hirn- Traumen und Körperhüllenver letzungen unterschiedlicher Schwere betreut werden. Gerade hier brauchen Patienten die be sondere Zuwendung, sind sie doch durch die Verletzungen plötzlich aus ihrem persönlichen und beruflichen Leben heraus gerissen und oft völlig ans Bett gefesselt. Einfühlungsvermögen ist da gefragt, dieses aufzubrin gen, jedoch nicht immer leicht. Aber, so Christina, ein freundli ches Wort von Personal und auch Patienten hilft über solche Situationen oftmals schnell hin weg. Ihre Abschlußprüfung hat sife mit „Ausgezeichnet“ gemacht. Wie Christina heute meint, hat sie das auch ihrer Mentorin Schwester Sybille Ilgauds zu ver danken,' die mit Tips und Rat schlägen immer hilfreich zur Seite stand und es schließlich ebenso vermag, einem zunächst unverständliche Dinge nahezu bringen. Wie muß man dieses Studium überhaupt anpacken, um so ab zuschließen? „Sich von Anfang an dahinterklemmen, ist wichtig. Es bringt nichts, das Studienjahr ruhig anlaufen zu lassen, ab zuwarten, was kommt. Die Ge fahr, daß man den Anschluß ver- Einfühlungsvermögen und ein freundliches Wort für jeden Patien ten - das ist selbstverständlich für Schwester Christina. paßt, ist sehr groß. Theorie und Praxis sind nicht immer einfach zu verbinden, gerade in der • Schule wird auf einige Dinge Wert gelegt, die bei der Arbeit am Krankenbett zunächst keine Anwendung 'finden. Und den noch muß man gut unterschei den können, sich auf Themen konzentrieren, die im ersten Mo ment nicht wichtig erscheinen. Ich denke schon, daß die Ver bindung Praxis-Theorie ein Kennzeichen unserer Ausbildung ist. Manchmal erweist sie sich aber als noch nicht ausreichend. Ein Beispiel: Hier auf der Sta tion liegen viele ältere Men schen; Da ist eine gute psycholo gische- Betreuung vonnöten. ‘Denh oftmals"ind wir die einzi gen Gesprächspartner für einen längeren Zeitraum. Leider ist da für, meiner Meinung nach, die spezielle- Ausbildung in der Fach schule nicht ausreichend, theore tische Kenntnisse lassen sich so mit schwer öder gar nicht in die Praxis umsetzen.“ Christina Lüpke fühlt sich wohl auf der Station 4/2 der Chir urgischen Klinik. Erstmal wird sie jetzt dort arbeiten. Später möchte sie ihre Ausbildung als Fachschwester machen. Damit geht sie einen Weg, der verständ lich erscheint, aber dennoch offensichtlich nicht alltäglich ist. Immerhin gehen heute oft Kran kenschwestern nach dem Stu dium aus dem Beruf. Gründe wie zu wenige Verdienstmöglich keiten, Schichtarbeit oder zu schwere Arbeit werden genannt. Führen aber nicht auch falsche Vorstellungen, gar Illusionen oft mals zu solchen Entscheidun gen? Fragen, die Christina nicht beantworten muß, denn sie hat ihren „Traumberuf“ gefunden. Einen Beruf, zu dem man Liebe', braucht, der nicht immer leicht ist, mit dem man aber Menschen hilft. Und wie schnell kann man selbst in eine solche Situation ge raten, ist auf das Helfen anderer angewiesen... K. G. Im Herbst vergangenen Jahres be richtete die UZ in Nr. 40/88 unter dem Titel „Lehrlinge stellen sich hohe Ziele auf dem Weg zum Fach arbeiter“ über die Lehrlingsaktivta gung und deren Aufruf zur Führung des sozialistischen Berufswettbe- Unsere Lehrlinge haben sich wacker geschlagen werbes. Vor wenigen Tagen endete für 76 Lehrlinge in 27 Berufen dieser Weg. Neun erreichten das Ziel — Fachar beiterprüfung — mit „sehr guten“ Ergebnissen, 41 mit „guten“. Vier schafften einen vorzeitigen Ab schluß. Somit konnte eine wesent liche Verpflichtung — 65 Prozent gute und sehr gute Leistungen bei den Abschlüssen — eingelöst wer den. In den vergangenen zwei Jah ren waren wir bei diesem wichtigen Punkt unserer Wettbewerbsführung ..Planschuldner“. Dabei soll aber nicht unerwähnt bleiben, daß in die sem Jahr zwei Jugendfreunde nicht den Zielstrich überquerten und vor zeitig ausschieden. Anerkennens wert waren die überwiegend guten und sehr guten Leistungen im Fach „Grundlagen der Automatisierung“. Orientierungspunkte für die Lehr linge des ersten und zweiten Lehr jahres sind Jugendfreunde wie Sa bine Ventur, die mit der. Karl- Neun überquerten den Zielsti mit dem Prädikat „sehr gut" Liebknecht-Medaille geehrt wurde; oder jene 15, die mit der Medaille „Für sehr gute Leistungen im so zialistischen Berufswettbewerb “ oder jene elf, die mit einer Jugend touristreise ausgezeichnet wurden. Der Titel „Jungaktivist“ von Su sanne Kamburis nicht zu vergessen. Zur erfolgreichen Bilanz des Be rufswettbewerbes gehören auch die acht Kollektive, die den Titel „Vor bildliches Lehrlingskollektiv“ er hielten. Bereits am Vorabend des 1. Mai wurden die Kellnerlehrlinge geehrt — von denen ich hörte, daß es solch ein Kollektiv wohl nur alle paar Jahre gibt; es folgten ihnen die Köche, Orthopädiemechaniker, Wirtschaftskaufleute, Bibliotheks facharbeiter und Facharbeiter für Datenverarbeitung. Zwei Berufsgruppen möchte ich „Facharbeiterprüfungen" hervorheben. Erfreulich ist, daß erst mals ein Kollektiv von Wirtschafts gehilfen sich erfolgreich diesem Ti telkampf stellte. Und sicherlich herrschte auch im Schreibzentrum Freude, weil „dessen Schützlinge“ nach Jahren der „Abstinenz“ an ver gangene, gute Traditionen anknüpf ten. Die Mitglieder eines zweiten Kollektivs von Facharbeiter für Schreibtechnik rissen die Meßlatte der Maßstäbe, weil sie die Sache wohl etwas „zu lässig“ angingen. Je einen 1. und je einen 2. Platz bei zentralen Leistungsvergleichen der Köche und Kellner sowie wei tere beachtliche Plazierungen auf vorderen Plätzen bei republikwei ten Leistungsvergleichen setzten die guten Ergebnisse der vergangenen Jahre fort und alle elf „Starter“ ver traten unsere Universität würdig. In diese Bilanz reihten sich ebenso die gelungene Ausrichtung . des zentra len Leistungsvergleiches künftiger Bibliotheksfacharbeiter an unserer Universitätsbibliothek wie auch die Leistungsvergleiche der Schreibtech- niker, Köche und Kellner im eige nen Haus ein. Deutliche Fortschritte belegen, daß wir hierbei auf dem richtigen Weg sind. Ohne MMM- Bilanz wäre die öffentliche Abrech nung unvollständig. Die erreichten Ergebnisse waren bei der diesjähri gen 22. Universitätsleistungsschau ablesbar. Zwölf Exponate von 33 Lehrlingen nahmen sich gut aus im Komplex des Arbeiterjugendberei ches, verdeutlichten aber auch, daß bei weitem noch nicht alle Möglich keiten ausgeschöpft sind. Erfahrene und erfolgreiche staatliche Leiter haben begriffen, daß mit einer ernst haften, konkreten und abrechen baren Fixierung anspruchsvoller Aufgaben z. B. in den Jugendförde rungsplänen, die im November 1989 im Rahmen der Planverteidigung mit vorzulegen sind, gute und un abdingbare Voraussetzungen ge schaffen werden. Dadurch, daß sechs junge Kol leginnen und Kollegen nach Been digung der Lehre im Mehrschichtsy stem arbeiten, wurde ein weiterer Punkt der Wettbewerbsverpflich tungen erfüllt. Stichpunkte wie Unterstützung der Urlauberversorgung in Betriebs ferienobjekten, Einführung der pro duktiven Lehrlingsleistung in der Lehrküche des Bereiches Medizin u, v. a. m. sollen den Blick, auf Er reichtes im Berufswettbewerb Jahr gang 1988/89 etwas abrunden, Den Jugendfreunden, die nun mehr als Jungfacharbeiter mit be sonders hochgesteckten Erwartun gen von ihren Arbeits- und Gewerk schaftskollektiven aufgenommen wurden, ist viel Erfolg und Tatkrat auf ihrem weiteren Weg zu wünschen — und daß sie ihrer Aus bildungsstätte als künftiger Wir kungsstätte die Treue halten. Eine — keineswegs umfassende — Abrechnung des Berufswettbewer bes wäre unvollständig, würde der Dank an jene etwa 100 Kolleginnen und Kollegen vergessen, die in Ver gangenheit und Gegenwart die jüng sten Universitätsangehörigen ge formt haben und auf deren Enga gement wir auch in Zukunft fest
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