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ZSWK > Kubi | 6. SEP.198 MARX UNIVERSITÄT Sächsische andesbibliothek Kreisleitung der SED 13. September 1985 Universitätszeitung Organ der Marxistisch-leninistische Qualifizierung des Parteiaktivs und der Propagandisten Forum zu brennenden Fragen unserer Zeit (UZ) Prof. Dr. Achim Böhm, stellv. Leiter der Abteilung In ternationale Verbindungen beim ZK der SED, widmete sich in einem Vortrag im Rahmen der Veranstaltungen zur marxi stisch-leninistischen Qualifizie rung der Parteiaktivisten aktuel len politischen internationalen Fragen. Dabei ging er von den Einschätzungen der 10. Tagung des ZK der SED aus, daß die in ternationale Lage weiterhin kom pliziert und angespannt ist und sich die Gefahr einer nuklearen Katastrophe erhöht hat. Er be gründete die Verantwortung der USA und der aggressivsten Kreise der NATO, die durch ihre Hochrüstungs- und Konfronta tionspolitik die Welt an den Ab grund eines nuklearen Infernos führe. Aus der aggressiven Politik der USA und ihrer Verbündeten leitete Prof. Böhm Aufgaben ab, zu denen die konsequente Siche- WZ) Zu ausgewählten Pro- “lernen bei der Verwirklichung der ökonomischen Strategie der Partei sprach am 4. September Vor den Parteiaktivisten der KMU Prof. Dr. Helmut Koziolek, Mitglied des ZK der SED, Direk- tor des Zentralinstituts für So- Zialistische Wirtschaftsführung beim ZK der SED. In seinem Vortrag betonte der Referent, daß es, ausgehend von den bisher gesammelten Erfah- rungen, jetzt besonders darauf ankomme, das in der DDR vor- handene reiche geistige Potential as unerschütterliche Quelle des Wachstums wirksam in der ökonomischen Praxis umzuset- zen, um so die notwendige wei- tere dynamische Entwicklung Ser Volkswirtschaft zu garantie- [en. Das Wachstumstempo, so Konstatierte Prof. Koziolek, Werde mehr und mehr bestimmt durch die ökonomische Nutzung Wissenschaftlich-technischer Spitzenleistungen, vor allem rung des Friedens durch allsei- durch die Anwendunge mAderner/ tige Stärkung des Sozialismus, Technologien in 1 dr oFredaktjon/ der Kampf um die Erhaltung des Dabei umriß er besndegszaheh militärstrategischen Gleichge- die Aufgaben der UniVersifalqn Wichts auf niedrigem Niveau wie Und Hochschulen 1 im Prozeß dr auch die konsequente Fortset- Verwirklichung der ökono- zung der antiimperialistischen mischen Strategie. Solidarität gehören. Lehrgang für Studenten begann an ML-Kreisschule 53 junge Kommunisten nahmen Studium auf (UZ-Korr.) Am 26. August Besondere Bedeutung kommt Wurde durch den 2. Sekretär der auch in diesem Lehrgang dem Er- SED-Kreisleitung, Dr. Siegfried fahrungsaustausch zur breiten Thäle, der 5. Studentenlehrgang Umsetzung der besten Erfahrun- an der Kreisschule des Marxis- gen in der Parteiarbeit zu. Die- mus-Leninismus eröffnet. sem Anliegen sind mehrere Semi- Die Teilnehmer, 53 junge Ge- nare und Übungen unter der An- nossinnen und Genossen Studen- leitung erfahrener Genossen ge- ten, wurden von 13 Grundorgani- widmet. Rationen der Karl-Marx- Universität sowie von der Päd- Auf den hohen Anspruch ein- agogischen Hochschule „Clara gehend, der mit diesem Lehr- Zetkin“ zu diesem Lehrgang dele- gang verwirklicht werden soll, Siert. Sie werden sich -im Stu- hatte Dr. Siegfried Thäle in sei- dienjahr 1985/86 durch intensives nem Eröffnungsvortrag beson- Studium ausgewählter Werke ders hervorgehoben, daß diszi- der Klassiker des Marxismus- pliniertes Studium, hohe Studien- Leninismus, der Dokumente und leistungen von jedem einzelnen Materialien unserer Partei enger delegierten Genossen als wirk- mit der wissenschaftlichen Welt- samer persönlicher Beitrag zur Rnschauung der Arbeiterklasse Stärkung unserer Kreisparteior- Und ihrer Anwendung in der ganisation, in Vorbereitung des Strategie und Taktik der- SED XI. Parteitages unserer Partei er- Vertraut machen. wartet wird. Einsatz im Studentensommer Annemarie Pester weilte bei zukünftigen Medizinern (UZ-Korr.) Am 3. September Weilte Genossin Annemarie Pe- Ster, 1. Sekretär der FDJ- Bezirksleitung Leipzig, in Beglei tung von Sylvia Kryszohn, Se- kretär der FDJ-BL. und H.- Georg Heilmann. 2. Sekretär der DJ-KL der KMU, bei Studen- ten des Bereiches Medizin im VEB Kombinat Großhandel Wa- ren Täglicher Bedarf in Berlin. Die Gäste konnten sich in Ge- ^rächen mit den Studenten vor Ort davon überzeugen, daß die künftigen Mediziner auch im „dritten Semester“ ihren Beitrag im Studentensommer für die ökonomische Stärkung der DDR leisten. In einem Gespräch mit dem Parteiorganisator des ZK des Kombinates und dem Haupt direktor wurde deutlich, welch hohen Stellenwert und welche Wertschätzung seitens des Betrie bes dem Einsatz der Studenten der Karl-Marx-Universität bei gemessen wird. Annemarie Pester dankte den Studenten für ihre fleißige und engagierte Arbeit. Ehrungen für KMU-Angehörige (UZ) Zum Studienjahresbeginn 1985/86 wurden durch den Minister für Hoch- und Fachschulwesen ver- dienstvolle Angehörige unserer Universität ausgezeichnet. Mit dem Titel •Verdienter Hochschullehrer der DDR" NPT Prof. Dr. sc. nat. Ehrenfried Butter, Sektionsdirektor der Sektion Chemie; Mit der „Humboldt-Medaille" in Gold aus dem Kollektiv Experten des Hochschulwesens Prof. Dr. sc. phil. Wolfgang Heine mann, Sektion Germanistik und Literaturwissenschaften; mit der „Humboldt-Medaille" in Bronze Prof. Dr. jur. Hans Ivens, Institut für internationale Studien; . Prof. Dr sc. phil. Paul Günther, Sektion Mathematik Gedenktag für die Opfer des faschistischen Terrors und Kampftag gegen Faschismus und den Krieg Vermächtnis der Antifaschisten lebt in unseren Taten für Sozialismus und Frieden 150 000 Leipziger, darunter Tausende KMU-Angehörige: Wir erfüllen den Schwur von vor 40 Jahren, daß niemals wieder von deutschem Boden ein Krieg ausgehen darf Ihren Willen, den Frieden zu sichern, brachten am Sonntag die Leipziger auf dem Karl-Marx-Platz zum Ausdruck. Foto: VELTEN (LVZ/UZ) Auf dem Leipziger Karl-Marx-Platz,,- an traditioneller Stätte, an dert/einst schon Ernst Thälmann ■ zum Kampf gegen Fa schismus und Krieg aufgerufen hatte, versammelten sich am Sonn tag bei regnerischem, kühlem Wet ter 150 000 Leipziger, darunter Tau sende Angehörige unserer Universi tät. Sie ehrten das Andenken an alle, die im Widerstand gegen faschi stische Barbarei und Völkermord ihr Leben einsetzten. Auf der Ehrentribüne hatten sich das Sekretariat der SED-Bezirkslei tung mit Horst Schumann, Mitglied des ZK der SED und 1. Sekretär der SED-Bezirksleitung, das Sekretariat der SED-Stadtleitung, das Sekreta riat der SED-Kreisleitung KMU, an tifaschistische Widerstandskämpfer aus dem Bezirk Leipzig sowie aus Ungarn und Griechenland, Vertre ter der Generalkonsulate der UdSSR und der VR Polen in Leipzig und weitere Persönlichkeiten einge funden — herzlich begrüßt von Erich Grützner, Vorsitzender des Be zirkskomitees der antifaschistischen Widerstandskämpfer, der die Kund gebung eröffnete. Jochen Pommert, Sekretär der SED-Bezirksleitung, sprach zu den 150 000. Uns hat der Wille hierher geführt, erklärte er, dem Erbe des antifaschistischen Widerstands un wandelbare Treue zu halten; uns alle leitet der Entschluß, den Schwur zu erfüllen, den wir vor 40 Jahren uns selbst und den Völkern der Welt gaben, daß niemals wieder von deutschem Boden ein Krieg aus gehen darf. „Mit ganzer Kraft unterstützen wir die Friedensvorschläge der So wjetunion“, erklärte der Redner. „Wir erheben entschieden die Stimme gegen die von der Reagan- Administration geplante Militarisie rung des Weltraums, weil dies den Bemühungen für Rüstungsbegren zung auf der Erde schwersten Scha den zufügen würde. Wir sind für die konsequentesten Abrüstungsschritte auf der Erde.“ Deshalb werden wir die Anstrengungen für eine Koali tion der Vernunft und des poli tischen Realismus konsequent fort setzen. Danach rief Gabor Verö, Mitglied der Leitung des Verbandes der un garischen Widerstandskämpfer und des Internationalen Auschwitzko mitees, die Leipziger auf. im gemein samen Kampf gegen Hochrüstung, Kriegsgefahr, Militarisierung des Weltraums nicht nachzulassen. Evanghelos Papadakis. Mitglied der Exekutive der Internationalen Vereinigung der Widerstandskämp fer FIR, überbrachte die Grüße der Panheljenischen Union griechischer Widerstandskämpfer und Opfer der Okkupation, deren Vizepräsident er ist. Bestleistungen zum Weltfriedenstag 1985 Maßstäbe mit Engagement und guter Vorbereitung gesetzt Junge Bauarbeiter lösten Verpflichtung ein (UZ) Eine Höchstleistungsschicht fuhr Ende August das Jugendkol lektiv des Bauhofes unserer Univer sität. An einem Tag verrichteten die jungen Facharbeiter und Lehrlinge alle an einer wichtigen Trafo- Station im Bereich Medizin not wendigen . Isolierungsarbeiten. Dabei erbrachten sie eine Leistung von fast dreitausend Mark. Mit der Höchstleistungsschicht folgte das Jugendkollektiv dem Auf ruf der Jugendbrigade „Ernst Thäl- mann“ auf dem XII. Parlament, neue Bestleistungen zum Weltfrie denstag zu erbringen. Dazu hatte es sich schon bei der vorfristigen Über gabe des Rohbaus für den zweiten Bauabschnitt des Bauhofs verpflich tet. Mit diesen neuen Leistungen rei hen sich die jungen Bauarbeiter wie der in die Vielzahl der Brigaden und Kollektive ein, die durch her ausragende Ergebnisse beitragen, den Frieden sicherer zu machen. Gleichzeitig setzten sie durch diese Schicht neue Maßstäbe für ihre künftige Abreit, zeigten sie, wie be stehende Reserven durch gute Orga nisation und entsprechende tech nologische Vorbereitung erschlossen werden können. Die bei dieser Schicht gewonne nen Erfahrungen wollen die Mitglie der des Jugendkollektivs nicht ru hen lassen, sondern sie werden sie gleich für die Verwirklichung ihrer neuen Vorhaben nutzen. Zu diesen gehört die Übergabe des zweiten Bauabschnittes des Bauhofs zur Nut zung noch in diesem Jahr und die Aufnahme der ersten Arbeiten für die Erschließung der Baustelle des Technikums Analytikum. Dabei be trachten sie die von ihnen ange strebte Umbildung des Jugendkol lektivs in zwei Jugendbrigaden als die Schaffung einer guten Voraus setzung für das Erreichen der neuen Ziele. Schaffen Voraussetzungen für Substitution von Braunkohlebriketts HOCHSTLEISTUNGSSCHICHT ZUM WELTFRIEDENSTAG. Das Kollektiv der Betriebstechnik Naturwissenschaften des Direktorates Technik fuhr am 3. September eine Höchstleistungs schicht. Begonnen wurde mit dem Bau des Daches auf das neue Kesselhaus. Die Arbeiter montierten 56 Dachdeck balken (s. Foto) und 112 Füllkörper auf einer Grundfläche von 182 Quadrat metern. Weiterhin wurden jeweils 20 Meter Kaltwasser-, Warmwasser- und Zirkulationsleitungen verlegt. Das neue Kesselhaus ist eine wichtige Voraussetzung für die Braunkohlebri- kettsubstitution. Mit der Friedensschicht wurde eine wichtige Voraussetzuna geschaffen, da mit der 15- Oktober als Termin der In betriebnahme der Kesselanlage einge halten werden kann. Foto: HFBS/SCHULZ Herzlich willkommen an der KMU Von Rektor Prof. Dr. sc. Dr. h. c. Lothar Rathmann Liebe Studentinnen und Stu denten des 1. Studienjahres! Im Namen von über 24 000 Uni versitätsangehörigen heiße ich Sie, die jüngsten Studenten der ältesten Universität auf dem Bo den der DDR, herzlich willkom men. Sie beginnen Ihr Studium we nige Monate vor dem XL Partei tag der SED. Ich bin gewiß, Sie werden rasch spüren, mit wel cher Tatkraft und Initiative in al len Kollektiven die Universitäts angehörigen dieses bedeutsame gesellschaftliche Ereignis vor bereiten. Sie handeln ganz im Sinne der von Erich Honecker auf dem 10. Plenum gegebenen Orientierung, die „Vorzüge des Sozialismus noch stärker für die Bewältigung der wissenschaftlich-technischen Revolution zu nutzen“. Ja, es gilt, neue Maßstäbe in der Forschung zu setzen, in der Lehre ein höheres Niveau zu er reichen, eigentlich auf allen Ge bieten einen deutlichen und sta bilen Leistungszuwachs nachzu weisen, um den Herausforderun gen zu begegnen, die einmal aus den dynamischen Entwicklungs erfordernissen der sozialistischen Gesellschaft resultieren und sich andererseits aus den wachsenden Aufgaben und Anstrengungen zur Sicherung des Friedens in der Welt ergeben, eines Friedens, der nach wie vor vom abenteuer lichen Konfrontationskurs maß geblicher Kreise des Imperialis mus aufs ernsteste bedroht ist. An der Verwirklichung dieser Aufgaben mitzuwirken, gehört nunmehr zu Ihren vornehmsten Pflichten. Bisher hat sich jedes neuimmatrikulierte Studienjahr als ein belebendes, dynamisches Element an -unserer Alma mater erwiesen. Bleiben Sie dieser gu ten studentischen Tradition treu und setzen Sie vom ersten Tag Ihres Studiums all Ihr Können, Ihren Fleiß und Ihre Mühe zur Stärkung der Leistungskraft un serer Karl-Marx-Universität ein. Unsere Hochschullehrer und jungen Wissenschaftler werden Ihnen mit Wissensvermittlung so wie mit Rat und Tat zur Seite stehen. Doch die mühsame, aber immer wieder beglückende An eignung von Wissen und Können bleibt Ihnen selbst Vorbehalten. Sie finden dafür günstige Be dingungen an der Universität: die organische Verflechtung von Lehrveranstaltungen, Praktika und vorlesungsfreier Zeit, reich ausgestattete Bibliotheken, eine breite Palette moderner Lehr und Lernmittel. Dazu gehört auch das vielfältige Angebot fa kultativer Lehrveranstaltungen, Sonntagsvorlesungen, Mitarbeit in Kulturensembles und Sport gruppen. Mit Ihrer Einschreibung in die Matrikel unserer traditionsrei- chen Alma mater Lipsiensis hat für Sie ein neuer Lebensab schnitt begonnen. Er bietet Ih nen die große Chance, sich die Erkenntnisse der Wissenschaft umfassend und gründlich an zueignen und die Wissenschaft im Marxschen Sinne als ge schichtlich bewegende revolutio näre Kraft begreifen zu lernen. 3 Wir berichten vom Kreisparteiaktiv Erfolgreiche Bilanz des ItL Zu den Themen der Vorbereitungswoche Studentensommer in der Hauptstadt