Suche löschen...
Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1985
- Erscheinungsdatum
- 1985
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198500005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19850000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19850000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise vorlagebedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1985
-
- Ausgabe Nr. 1, 4. Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, 11. Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, 18. Januar 1
- Ausgabe Nr. 4, 25. Januar 1
- Ausgabe Nr. 5, 1. Februar 1
- Ausgabe Nr. 6, 8. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 15. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 22. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 1. März 1
- Ausgabe Nr. 10, 8. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 15. März 1
- Ausgabe Nr. 12, 22. März 1
- Ausgabe Nr. 13, 29. März 1
- Ausgabe Nr. 14, 8. April 1
- Ausgabe Nr. 15, 12. April 1
- Ausgabe Nr. 16, 19. April 1
- Ausgabe Nr. 17, 26. April 1
- Ausgabe Nr. 18, 3. Mai 1
- Ausgabe Nr. 19, 10. Mai 1
- Ausgabe Nr. 20, 17. Mai 1
- Ausgabe Nr. 21, 24. Mai 1
- Ausgabe Nr. 22, 31. Mai 1
- Ausgabe Nr. 23, 7. Juni 1
- Ausgabe Nr. 24, 14. Juni 1
- Ausgabe Nr. 25, 21. Juni 1
- Ausgabe Nr. 26, 28. Juni 1
- Ausgabe Nr. 27, 5. Juli 1
- Ausgabe Nr. 28, 12. Juli 1
- Ausgabe Nr. 29, 19. Juli 1
- Ausgabe Nr. 30, 26. Juli 1
- Ausgabe Nr. 31, 6. September 1
- Ausgabe Nr. 32, 13. September 1
- Ausgabe Nr. 33, 20. September 1
- Ausgabe Nr. 34, 27. September 1
- Ausgabe Nr. 35, 4. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 36, 11. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 37, 18. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 38, 25. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 39, 1. November 1
- Ausgabe Nr. 40, 8. November 1
- Ausgabe Nr. 41, 15. November 1
- Ausgabe Nr. 42, 22. November 1
- Ausgabe Nr. 43, 29. November 1
- Ausgabe Nr. 44, 6. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 45, 13. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 46, 20. Dezember 1
-
Band
Band 1985
-
- Titel
- Universitätszeitung
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
FAKTEN, ARGUMENTE, DATEN UND HINTERGRÜNDE ZUM THEMA 2 IM PARTEILEHRJAHR Seminar zum Studium von Grundproblemen der politischen Ökonomie des Sozialismus und der ökonomischen Strategie der SED D ie Sozialistische Einheitspartei Deutschlands verfügte zu allen Zeiten über eine zielklare und widerspruchsfreie Konzeption zum wirtschaftlichen Wachstum. Sie ent sprach stets den konkret-histo rischen Bedingungen des jeweiligen Zeitraumes und erwies sich als tra gende Voraussetzung für die erreich ten ökonomischen Erfolge unseres Landes. In den auf dem X. Partei tag der SED formulierten Schwer punkten der ökonomischen Strate gie nimmt das Wirtschaftswachs tum einen bedeutenden Rang ein: «Bei unserer ökonomischen Strate gie für die 80er Jahre gehen eine hohe Dynamik der gesellschaftli chen Produktion und des National einkommens miteinander einher. Biese Strategie gründet sich auf Pro duktionswachstum und fördert es. Stillstand oder sogar Rückgang der Wirtschaft ... verträgt sich nicht mit den Erfordernissen des Sozialis- mus... Unser Standpunkt zum Wachstum der gesellschaftlichen Produktion läuft nicht etwa darauf hinaus, die objektiven Verände- lungen seiner Voraussetzungen zu mißachten. Doch die Antwort kann eben nicht Verzicht auf Steigerungs- Taten sein. Im Sinne unseres Kon- Zepts müssen sie vielmehr noch kon- Sequenter mit Hilfe der qualitativen Wachstumsfaktoren erzielt wer den.“ (Bericht an den X. Parteitag der SED, S. 59) Sprachlich prägnant wird in die- Sen Wenigen Sätzen eine ganze Theo- die des Wirtschaftswachstums aus- Betrückt, die in unserer Republik Wie in anderen sozialistischen Län dern zur Strategie gereift ist: Ja Mim ökonomischen Wachstum, Be- Eüeksichtigung veränderter Wachstumsbedingungen und Er- Schließung von qualitativen Fakto- en, die negative Wirkungen ökono- Tischen Wachstums überwinden. Welche negativen Wirkungen sind das? _ Zu Beginn der 70er Jahre mach- len in der bürgerlichen Wirtschafts- "issenschaft Kassandrarufe gegen- Uber dem ökonomischen Wachstum Furore. Der semantische Widersinn Ges „Nullwachstums“ wurde kreiert. Die Argumente hießen: wei- eres wirtschaftliches Wachstum er- schöpfe in absehbarer Zeit die Na- trreichtümer der Erde und sei Aßerdem mit zunehmender Um- eltverschmutzung verbunden, die Von einem bestimmten Punkt an ir- FParabel sei. Und der „Club of ome“ _ e ine bürgerliche Wissen- schaftlervereinigung — veröffent- ehte dazu auch alarmierende Zah- kn. Es läßt sich nicht leugnen, daß mit dem ökonomischen Wachstum Notwendig ist Durchsetzung des ressourcensparenden W i rtsch aftswachstu ms Dynamisches Wirtschaftswachstum — Grundvoraussetzung für die weitere allseitige Stärkung des Sozialismus. Die Aufgaben in der neuen Etappe der Verwirklichung der ökonomischen Strategie des X. Parteitages der SED sehr ernste, gewissermaßen globale, die Zukunft der Menschheit ins gesamt berührende Gefahren ver bunden sind, wenn — ja, wenn das ökonomische Wachstum auf den We gen, mit den Mitteln und Methoden weiter erstrebt und erreicht wird, die bisher auf der Tagesordnung standen z Das extensive Wachstum, bei dein im Prinzip eine Erhöhung der Produktion mit einer analogen Vergrößerung der Einsatzmenge an Ressourcen einher geht, kann in der Tat zu den katastrophalen Folgen führen, die damals prognostiziert wurden. Was gibt uns also die Si cherheit, das ökonomische Wachs tum auch weiterhin gewährleisten zu können? Es ist erstens die Erkenntnis, daß es zum Konzept „Fortschritt durch Wachstum“ keine Alternative gibt. Wenn das materielle und geistig ¬ kulturelle Lebensniveau des Volkes erhöht werden soll, dann setzt das logischerweise duch einen Zuwachs der „materiellen Decke“, der Pro dukte und Dienstleistungen voraus. Und zweitens ist es die hundertfach bewiesene Erfahrung, daß sich der gesellschaftliche Fortschritt immer auch seine Wege sucht, negative Fol gen zunehmend einschränkt und die Wirkung der positiven Ergebnisse erhöht. Konkreter gesagt befinden wir uns gegenwärtig in einer der großen Umwälzungsperioden menschlicher Produktivkräfte, die neben anderen Konsequenzen eben auch die Wachstumsbedingungen und -er- fordernisse, ja sogar den gesell schaftlichen Grundtyp des Wirt schaftswachstums revolutioniert. Es geht heute in unserer ökonomischen Strategie keineswegs um irgendei- Die Werktätigen des VEB Nema Netzschkau wollen in diesem Jahr die Produk tion auf 110 Prozent steigern. Dabei wird der Erneuerungsgrad der Erzeugnisse um 30 Prozent erhöht werden. Zu den Neuentwicklungen gehört auch diese Klima-Thermo-Baro-Kammer, in der Meßsonden für einen Versuch vorbereitet werden. Foto: ADN-ZB/THIEME nen Zuwachs, sondern um die Durchsetzung des ressourcensparen den Wachstumstyps. War früher ökonomischer Zu wachs fast durchgängig mit erhöh ten Aufwendungen an Ressourcen, an Material, Rohstoffen, Energie usw. verbunden, so zeichnen sich heute beträchtliche Möglichkeiten der wissenschaftlich-technischen Re volution ab, Zuwachs ökonomischer Ergebnisse bei gleichzeitigem Rück gang an Ressourceneinsatz sichern zu können. Genosse Honecker verwies auf der 10. Tagung des ZK der SED auf Beispiele noch zu hohen Material- und Energieverbrauchs bei einer Reihe von Erzeugnissen. Es gibt also noch beträchtliche Reserven für die Material- und Energieeinsparung und die Frage, ob hier nicht schon Grenzen erreicht seien, steht ge genwärtig in keiner Weise. Das Ziel der sozialistischen Pro duktion verlangt ökonomisches Wachstum, aber ein solches, das zugleich ressourcensparend und um welterhaltend angelegt ist. Viele Probleme müssen dabei noch gelöst werden. Die Erfahrungen der letz ten Jahre beweisen jedoch eindeutig den Realismus einer solchen Zielstel lung. Es ist in unserem Lande ge lungen, seit einigen Jahren den spe zifischen Materialverbrauch bzw. Energieverbrauch in Größenord nungen von 6 bis 8 Prozent jährlich zu senken. Diese Ergebnisse müssen reproduziert werden und zwar durch intensive Nutzung der Errun genschaften des wissenschaftlich- technischen Fortschritts. Es gehf nicht . schlechthin um irgendeine Form ' von „Einsparung“, sondern um die Entwicklung modernster Produktivkräfte, Produktionsver fahren und Technologien, die von vornherein äußerste ökonomische Rationalität gewährleisten. In die sem Sinne ist es eine grobe Entstel lung der Ziele des Sozialismus, wenn ihm seitens der bürgerlichen Ideologie „Wachstum um jeden Preis“ oder um seiner selbst willen unterstellt wird. Die eigentliche Zielgröße des Wirt schaftswachstums ist im Sozialis mus das Wachstum in der Befriedi gung der Bedürfnisse. Unter den Be dingungen der wissenschaftlich- technischen Revolution kann diese Aufgabe nur durch allseitige oder umfassende Intensivierung, das heißt durch die Ökonomisierung al ler ökonomischer Faktoren, durch den relativen Rückgang der Auf wendungen an Arbeit, Material und Energie und Grundfonds, gelöst wer den. MATTHIAS ROTHE, Franz-Mehring-Institut D ie gegenwärtige Entwicklung in den hochentwickelten Ländern des Kapitals ist von sehr wider- zprüchlichen Tendenzen gekenn- saichnet. Erich Honecker verwies in J n er Rede auf der 10. Tagung des der SED darauf, daß die krisen- 6 8chüttelten kapitalistischen Län- kr s ich derzeit erneut am Rande zy- krscher und ständiger struktureller ehsenprozesse befinden. Das Elend Eenöht sich, die modernen Errun- Renschaften von Wissenschaft und wehnik werden für immer mehr dasktätige zum Damoklesschwert, ünsihre Existenz bedroht. „Soziale Sicherheit. Furcht vor der Zu- denft sind die ständigen Begleiter Ln Werktätigen kapitalistischer Prnder in den 80er Jahren. Wie die 8e8nose besagt, soll das nur noch “echter werden.“ (1) tpPiese Furcht ist mehr als berech- 8t ■ Die bisher tiefsten und schwer- 250. Wirtschaftskrisen nach dem 19iten Weltkrieg, die Krisen von 82775 und 1980/83, offenbarten das 1äh2e Ausmaß der prinzipiellen Un- te» keit des Imperialismus, wis- sehsshaftlich-technischen Fort- sopritt in Wirtschaftswachstum und D alen Fortschritt umzusetzen, sh ohnehin nur schwache Wirt- Bti aftswachstum in den imperiali- seschen Hauptländern hat wahr- peinlich seinen Höhepunkt bereits der überschritten. pDie Veränderung des Bruttosozial- dandukts (BSP) (2) in den USA, in btPan, der BRD, Frankreich, Groß- nien und Italien zeigt, daß die j,sehr kräftige Erhöhung nach 46 Krise 1980/83 Mitte 1984 ihren denepunkt erreicht hatte und seit- ken wieder rückläufig ist. Bemer- bsWert ist dabei, daß die Massen- Ayitslosigkeit auch während des detssch wungs nicht zurückging, son- ist 7 z, T. sogar noch angestiegen senS1. Tabelle). Ein wichtiger Kri- ati indikator, die Ausrüstungsinve- Reanen, zeigte Bis Ende 1984 stei- Tendenz, seithef ist ein mehr ’ba eminder starkes Fallen zu be- tonehten. Die gewachsene Investi- lem l reitschaft war aber vor al- to in Rationalisierungsprozesse ge- vesssen. Deshalb konnten solche In- den tionen keinen dauerhaften Bo- Sehafür die Überwindung der Wirt- ?r Öß e tS Schwäche sein, sondern ver- ginsern eher noch die Nichtüber- katimmung von Produktion und “'Kt. Seminar zum Studium von Grundproblemen des revolutionären Weltprozesses Mit der ökonomischen Labilität verstärkt sich die Aggressivität des Monopolkapitals Der im Profitinteresse ange wandte wissenschaftlich-technische Fortschritt führt zu erhöhter Labili tät des gesamten Systems. Krisen werden weder „entschärft“ noch gar beseitigt. Im Gegenteil: Ihre zerstöre rischen Wirkungen werden immer stärker. Das Monopolkapital sucht den ihm gemäßen Weg aus diesem Dilemma durch verstärkte reaktio näre Angriffe auf soziale und politi sche Rechte der Werktätigen, durch konservative Wirtschaftskonzepte und vor allem durch erhöhte Aggres sivität. Dabei treten die USA gegenwärtig als Haupteinpeitscher eines äußerst reaktionären Kurses hervor. Infolge ihres abenteuerlichen Rüstungshaus haltes gerät die US-amerikanische Wirtschaft zunehmend in eine iso lierte Position. Die attraktiv hohen Rüstungsprofite kommen nur eini gen wenigen Konzernen zugute, er zeugen aber ständige Defizite im Staatshaushalt und lassen die Zin sen auf einem höhen Niveau be stehen. Damit aber gerät die ameri kanische Exportwirtschaft in Be drängnis, denn Exporte werden teu rer. Dagegen erreichen die Hauptkon kurrenten Japan und die BRD ihrerseits Exportvorteile ih die USA. So hat sich der Aufschwung der Wirtschaften dieser Länder fast ausschließlich auf gestiegene Ex porte gegründet. Das ist aber eine trügerische Grundlage. Die verstärk ten Importrestriktionen seitens der USA, der in jüngster Zeit erfolgte Kursverfall des Dollar und die ins gesamt zu schwache Binnennach frage in Japan und Westeuropa führ ten zu dem schon erwähnten Rück ¬ gang des Zuwachses beim Bruttoso zialprodukt. Fazit dieser gegenläufigen Ten denzen ist ein schärferes Aufeinan derprallen der gegensätzlichen Inter essen der Monopolkapitale der drei Rivalitätszentren und daraus re sultierender erhöhter Labilität des gesamten imperialistischen Systems. Mit der- ökonomischen Labilität ver stärkt sich die Aggressivität impe rialistischer Kreise. Der Einfluß des Militär-Industrie-Komplexes der USA hat sich nicht nur auf die amerikanische Wirtschaft enorm verstärkt. Wie die reale Auseinandersetzung um das gigantische Rüstungsprojekt der USA zur Militarisierung des Weltraumes zeigt, wächst jedoch das Unbehagen über den unverhüll- ten Hegemonieanspruch der USA selbst bei eingefleischten Antikom ¬ munisten. Sichtbares Zeichen dafür ist das Hinausschieben der Entschei dung über eine mögliche Beteili gung durch die BRD-Regierung, an dere NATO-Länder haben sich klar abschlägig entschieden. Für die Frie denskräfte in der Weit, allen voran für die sozialistische Staatengemein schaft, ergeben sich daraus wach sende Chancen, die Abkehr vom Hochrüstungs- und Konfrontations kurs der NATO einzuleiten. Die jüngsten weitreichenden Vorschläge der UdSSR, wie sie der Weltöffent lichkeit durch den Generalsekretär der KPdSU, Michail Gorbatschow, während seines Frankreich- Besuches unterbreitet wurden, sind ein bedeutender Schritt in diese Richtung. Dozent Dr. sc. PETER PETSCHICK, Institut ML an der DHfK Anmerkungen: 1) E. Honecker, Zur Vorbereitung des XI. Parteitages der SED, Rede zur 10. Tagung des ZK der SED, Ber lin 1985, S. 15 2) Von der bürgerlichen Statistik werden mit dem BSP alle im be trachteten Zeitraum erzeugten und bereitgestellten Güter und Leistun gen gerechnet 3) Vgl. IPW-Berichte, Berlin, Heft 8/85, S. 24, Tabelle 2. Veränderung des Bruttosozialprodukts und der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (3) Arbeitslosenrste Bruttosozialprodukt" ' 1985 1984 1985 1983 1982 1984 1983 1982 I IV III II I IV III I II 7,8 7,0 7,3 7,4 9,6 8,4 3,5 6,1 9,7 3,7 8,0 7,5 USA 2,1 2,0 2,3 2,2 2,1 2,4 6,4 .1,9 2,7 5,3 5., 9 3,4 3,3 Japan 10,4 8,9 8,8 8,7 10,0 9,1 0,4 7,5 2,8 3,0 0,7 4,2 1,0 1,3 BRD 12,6 12,8 11,5 11,9 11,4 10,3 10,4, 2,5 0,7 1,5 2,1 1.8 Frank- . reich 13,7 13,4 13,1 12,3 13,2 12,9 3,0 12,1 0,1 2,1 2,3 2,1 3,2 1,8 GB 10,8 10,2 10,1 10,3 10,9 9,9 1,7 9,1 1,8 3,4 3,4 0,4 0,5 Ithlien Die Krisenprozesse im Kapitalismus, die gewachsene Aggressivität imperialistischer Kreise und die Widersprüche zwischen imperialistischen Ländern der Geschichte der KPdSU Seminar zum Studium A m 13. September 1945 veröf fentlichte die „Prawda“ eine Mitteilung der Außerordent lichen Kommission für die Er mittlung und Untersuchung von Verbrechen gegen das Sowjet volk im Großen Vaterländischen Krieg. Die Kommission stellte u. a. fest, daß die Okkupanten 1710 Städte, mehr als 70 000 Dör fer, fast 32 000 Industriebetriebe, 65 000 Kilometer Eisenbahnstrek- ken, 6 Millionen Gebäude, Schu len, Krankenhäuser usw. voll ständig oder teilweise zerstört, 98 000 Kolchose, 1876 Sowchose, 2890 MTS ausgeplündert hatten. Die materiellen Verluste betru gen in Vorkriegspreisen 2600 Mil liarden Rubel. Es wurde errechnet, daß der Krieg die Entwicklung der so wjetischen Wirtschaft um min destens zwei Planjahrfünfte auf gehalten hatte. Die Folgen des Krieges waren in allen Berei chen des Lebens zu spüren. Es fehlte an Lebensmitteln, Kon sumgütern, Wohnraum. Der städ tische Verkehr funktionierte mit Stockungen. Die Arbeit war hart. In. den ersteh Monaten nach dem Krieg bestand 'noch die Arbeits pflicht, der Werktag dauerte 10 bis 12 Stunden, es dominierte ma nuelle Arbeit. Die materiell- technische Basis der -Landwirt schaft war geschwächt, die An- zur Hebung der Arbeitsproduk tivität und die Überbietung der Pläne zu stimulieren. Schwieriger gestaltete sich die Wiederherstellung und Entwick lung der Landwirtschaft. 1946 gab es eine Trockenheit, die Fol gen des Krieges und die kom plizierten internationalen Bedin gungen wirkten nach, die Mittel des Staates zur Entwicklung der Landwirtschaft waren begrenzt. Auch wurden nicht alle Möglich keiten, die die sozialistische Landwirtschaft in sich barg, ge nügend genutzt. Im Februar 1947 behandelte ein Plenum des ZK der KPdSU Fragen der Landwirtschaft. Zum Ende des Fünfjahrplanes konnte das Vorkriegsniveau der land wirtschaftlichen Produktion er reicht werden. Das war aber noch zu wenig, deshalb wurden besonders in den 50er Jahren ver stärkt Anstrengungen unter nommen, um die Landwirtschaft weiter zu entwickeln (vgl. Sep temberplenum 1953, März/ August 1954 Beschlüsse zur Neu- landgewinnung, 1955 Beschluß zur Steigerung der Produktion von tierischen Erzeugnissen). Diese und andere Maßnahmen führten zu ersten Erfolgen. Wur den z. B. 1953 rund 82,5 Millio nen Tonnen Getreide produziert, In nur zweieinhalb Jahren Vorkriegsniveau der Industrieproduktion erreicht und überboten Der Kampf des Sowjetvolkes unter Führung der KPdSU für die Wiederherstellung der Volkswirtschaft und die weitere Festigung der sozialistischen Gesellschaft in der UdSSR. Die Herausbildung des sozialistischen Weltsystems nach dem zweiten Weltkrieg bauflächen hatten sich um ein Drittel verringert. Am schrecklichsten waren aber die hohen Menschenverlu ste. Im Jahre 1945 lebten im Land 170 Millionen Sowjetbür ger, 20 Millionen weniger als im Januar 1940. Erst im Jahre 1955 erreichte die UdSSR- als Ganzes die Vorkriegseinwohnerzahl (in der Ukraine, Belorußland u. a. Gebieten sogar noch später). Die demographischen Folgen des Krieges wirken bis auf den heu tigen Tag nach. Angesichts oben genannter Tat sachen stand vor dem Sowjet volk zuallererst die Aufgabe, die Folgen des Krieges zu überwin den und den Wiederaufbau des zerstörten Landes in Angriff zu nehmen. Am 18. März 1946 wurde das Gesetz über den vierten Fünf jahrplan zur Wiederherstellung und Entwicklung der Volkswirt schaft 1946—1950 verabschiedet. Dort heißt es u. a., daß die UdSSR wieder in die Periode des friedlichen sozialistischen Auf baus eingetreten war, die durch den Überfall Hitlerdeutschlands unterbrochen war. Nun galt es, bis zum Ende des Fünfjahrpla nes nicht nur die Wunden des Krieges zu heilen, sondern auch das Vorkriegsniveau in der Indu strieproduktion und Landwirt schaft zu überbieten. Die Aufgaben des Fünfjahr planes konnten — bis auf die Kennziffern in der Landwirt schaft — dank der aufopferungs vollen Arbeit der Werktätigen unter Führung der KPdSU er füllt und übererfüllt werden. In nur zweieinhalb Jahren war es gelungen, das Vorkriegsniveau der Industrieproduktion wieder zu erreichen und zu überbieten. Besondere Bedeutung hätte die Wiederherstellung der zerstörten Städte gewonnen, die auf Be schluß des Rates der Volkskom missare Ende 1945 initiiert wurde, und an der sich beson ders der Leninsche Komsomol aktiv beteiligte. Im ganzen Lande entfaltete sich ein Wett bewerb zur Erfüllung und Über bietung des Fünfjahrplanes, zu dem das Kollektiv des Metallur gischen Werkes S. M. Kirow in Makejewka aufgerufen hatte. Seit 1947 wurden wieder ‘Eollek- tivverträge zwischen der Admi nistration der Betriebe und den Gewerkschaftsorganisationen ab geschlossen mit dem Ziel, alle waren es 1958 141,2 Millionen Tonnen. Die 50er Jahre standen ins gesamt im Zeichen der Weiter- entwicklung und Festigung der sozialökonomischen Grundlagen und der gesellschaftlichen Ord nung in der UdSSR. Die Meiste rung der Erfordernisse der wis senschaftlich-technischen Revo lution begann. Der XX. Parteitag 1956 trug wesentlich dazu bei, die schöpferischen Potenzen des Sowjetvolkes allseitig freizuset zen. Der sozialistische Massen wettbewerb nahm eine neue Qua lität an. Ende der 50er Jahre ent stand die Bewegung der Briga den und Aktivisten der kom munistischen Arbeit. Der Außer ordentliche XXI. Parteitag der KPdSU 1959 konnte die bedeut same Feststellung treffen, daß in der UdSSR der Sozialismus nicht nur vollständig, sondern auch endgültig gesiegt hat. Der Sieg der Großen Sozialisti schen Oktoberrevolution, der Aufbau des Sozialismus in der UdSSR 1917-1937 und der Sieg über den Faschismus im zweiten Weltkrieg bilden das Fundament für die Entwicklung des soziali stischen Weltsystems, das mit dem Hinaustreten des Sozialis mus über die Grenzen eines Lan des und seiner Verwandlung in ein viele Staaten umfassendes Sy stem von Staaten in eine qualita tiv neue, höhere Entwicklungs stufe eintrat. In den Jahren 1944/45 begann die volksdemokra tische Revolution in einer Reihe von Ländern Mittel- und Süd osteuropas (Polen, Tschecho slowakei, Rumänien, Bulgarien, Albanien, Jugoslawien, Ungarn). 1949 entstand der erste sozialisti sche Staat auf deutschem Boden — die DDR. Tiefgreifende Veränderungen vollzogen sich in Asien. Der Ein tritt der UdSSR in den Krieg ge gen Japan und sein siegreiches Ende schufen günstige Bedingun gen für den Befreiungskampf der chinesischen, koreanischen, vietnamesischen u. a, Völker. Die Koreanische Demokratische Volksrepublik entstand, soziale Umwälzungen vollzogen sich in der Demokratischen Republik Vietnam. 1949 wurde die Volks republik China proklamiert. Im Ergebnis hatten sich 11 Staaten mit einer Bevölkerung von mehr als 700 Millionen Menschen vom Joch des Kapitalismus befreit. Dr. MERVE MARTSCHENKO, Sektion Geschichte
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)