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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1985
- Erscheinungsdatum
- 1985
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198500005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19850000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19850000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise vorlagebedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1985
-
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- Ausgabe Nr. 2, 11. Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, 18. Januar 1
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- Ausgabe Nr. 7, 15. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 22. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 1. März 1
- Ausgabe Nr. 10, 8. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 15. März 1
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- Ausgabe Nr. 15, 12. April 1
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- Ausgabe Nr. 24, 14. Juni 1
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- Ausgabe Nr. 30, 26. Juli 1
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- Ausgabe Nr. 37, 18. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 38, 25. Oktober 1
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- Ausgabe Nr. 40, 8. November 1
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- Ausgabe Nr. 42, 22. November 1
- Ausgabe Nr. 43, 29. November 1
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- Ausgabe Nr. 45, 13. Dezember 1
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Band 1985
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-2/35 4. Oktober 1985 AGsWelternährungs- Rroblem unter den Bedin- xngen der internationalen ) ASsenauseinander- "unq in der Gegenwart i Fi kn Weiteres Heft der Wissen- elgftlichen Beiträge, Reihe Ge- ForSchoftswissenschaften, enthält ji 5 Sc,lu ngserqebnisse zur Thematik, en Quf der Grundlage der Ver- inorungen der Minister für Hoch- de, Fochschulwesen der DDR und MoAUngarischen Volksrepublik ent- Ingnflen sind. Die Mitarbeiter des d"uts für Politische 'Ökonomie 8 Joszef-Attila-Tudomanyegyetem, 6e798d, und des Wissenschafts- Fosiches Politische 'Ökonomie des Voi2-Mehring- Instituts der KMU tnon damit einen Beitrag zur Aus- nusndersetzuna mit dem Impericlis- g ? s und seiner Politik in der Ge- 1 nWort leisten. Sie werden ihre Zu- ren" enarbeit in den nächsten Jah- fortsetzen und dabei besonders ^Zusammenhang zwischen dem Wiaternährungsproblem und den ^sprächen in der Landwirt- Io, 0 * der kapitalistischen Länder fon® die agrarpolitische Konzep- Be der sozialistischen Staaten als Nn0g zur Lösung des Welternäh- ^Problems untersuchen. "issenschaftliche ^•tschrift 1 4 der Wissenschaftlichen Noshrift der KMU, Mathematisch- ho“ ""issenschaftliche Reihe, ent- D, Beiträge zur geobotanisch- sht Axonomischen Sudamerikafor- 0,0n9 des Bereiches Taxonomie/ MQgie und Botanischer Garten. ti, "t dem vorliegenden Hett will 0, 9eobotanische Arbeitsgruppe •868 Bereiches der Sektion Bio- Qeonschatten weitere originale Er- Roresse der vegetationskundlichen hscEhung in Peru und der taxono- Qinehen Untersuchungen an süd- Domixonischen Sippen vorstellen. üu t soll zugleich ein Querschnitt 96640 ie wissenschaftliche Breite ge- kei n werden, die sich in einem de, sn Wissenschaftlerkollektiv aus hem“usommenarbeit mit den Part-, ho n Südamerika herausgebildet Besn70 sind die ersten vier Artikel Nhoc 16 e ' wie man mit der Me- 9606 Von Zürich/Montpellier zur ve- F tionskundlichen Analyse der S zengesellschaften. der Küsten- rB Gebirgsregion Perus erfolg- hi beitragen kann. Artikel 5 ent- wi eine Zusammenstellung der ohtigsten Unkräuter der Zucker- 9ebiete Nordperus, / Wissenschaftliche [eiträge der KMU "ergesellschaftungs- Ppzeß und seine pirkungen auf Rechnungs- “hrung und Statistik nDos vorliegende Heft der Wis- Rlschaftlichen Beiträge der KMU, 6. Gesellschaftswissenschaften, GS die Materialien der wissen- Ehoktlichen Konferenz „Vergesell- koftungsprozeß und seine Wir- t 9 auf Rechnungsführung und 6e"stik", die anläßlich der „Tage Wirtschaftswissenschaften" an ltKMU im Februar 1984 stattfand. Rnhehmer der Tagung, die der WB 2 hhungsführung und Statistik in Eqümmenarbeit mit dem WB Poli- dehe Ökonomie des Sozialismus 6 Sektion Wirtschaftswissenschaf- 6 Burchführte, waren neben 16 L äfen aus dem sozialistischen Aus- 12,400 Wirtschaftswissenschaftler B.Praxisvertreter. 6" Beiträge dieses Heftes stuer- ö, bei: Prof. Dr. sc. A. Donda, m K. Neumann „Haupt- nnisklungsrichtungen von Rech- D,9sführung und Statistik"; Prof, de, M, Hentzschel „Grundfragen 1ö Vergesellschaftung von Produk- C Und Arbeit in den Industrie- Ornaten der DDR"; Prof. Dr. sc. Reinecke „Notwendigkeit und Aktion einer kombinatlichen Rech- b,9sführung und Statistik"; Prof. G i6 G. Geißler „Probleme der v’ultung und Realisierung einer baüuktionsabrechnung im Be- li? iDoz. Dr. sc. E. Zeipert „Me- ^he Grundlagen zur Qualifi- 0 nung des volkswirtschaftlich ^'ntierten Leistungsvergleichs in k Industrie": Prof. Dr. sc. W. (Pr, E. Kummerow „Zu eini- f fragen des Vergesellschaf- lenGSprozesses in den bezirksqelei- L J Kombinaten“ und Dr. V. Bern- diy“KDr, D. Strumpf „Bericht über # Diskussion in den Arbeitskrei- ere der wissenschaftlichen Kon- Staats- und rechtswissenschaftliche Konferenz der DDR in Berlin zum Thema „Staat und Recht bei der weiteren Entfaltung der Vorzüge und Triebkräfte dersozialistischen Gesellschaft" Egon Krenz, Mitglied des Politbüros und Sekretär des ZK der SED, hielt auf der rechtswissenschaftlichen Konferenz ein rich tungweisendes Referat. Foto: ADN-ZB/Busch Parteitagsobjekt der Rechtswissenschaft unserer Universität Umfangreiche Forschungsleistungen wurden vorgelegt UZ: Die Staats- und Rechtswis senschaftler der DDR berieten auf der Konferenz ihren Beitrag zur weiteren Vorbereitung des XI. Par teitages der SED. Worin besteht die besondere Bedeutung der Konferenz und welche Problemkreise standen im Mittelpunkt der Beratungen? Prof. Tautz: Die staats- und rechtswissenschaftliche Konferenz der DDR bildet in der Tat eine be deutende Wegmarke in Vorberei tung auf den XI. Parteitag. Sie fand unmittelbar nach der 10. Tagung des ZK der SED im Juni in Berlin zum Thema: „Staat und Recht bei der weiteren Entfaltung der Vor züge und Triebkräfte der sozialisti schen Gesellschaft“ statt. Auf der Grundlage eines rich tungweisenden Referates des Ge nossen Egon Krenz, Mitglied des Po litbüros und Sekretär des ZK der SED, (das inzwischen als Broschüre im Staatsverlag veröffentlicht wurde) erörterten Staats- und Rechtswissenschaftler der DDR, lei tende Funktionäre von Parteien und Massenorganisationen, Vertreter zentraler und örtlicher Staatsorgane sowie von Kombinaten und Betrie ben in zehn Arbeitskreisen Aufga ben bei der weiteren Stärkung der sozialistischen Staats- und Rechts ordnung und bei der Vervollkomm nung der sozialistischen Demokra tie. Die Konferenz ließ sich dabei von der Erkenntnis leiten, daß es ohne einen starken, gut funktionierenden Staat keinen Sozialismus gibt, daß unserem Staat als dem Hauptinstru ment der von der Arbeiterklasse ge führten Werktätigen eine Schlüssel rolle zukommt. Daraus resultiert auch die Vielfalt der in den Arbeits kreisen erörterten Probleme, so un ter anderem: Die Rolle von Staat und Recht bei der Gewährleistung und Festigung des Friedens; die Ver vollkommnung der sozialistischen Demokratie als wichtige Triebkraft der sozialistischen Gesellschaft; die sozialistische Konzeption der Grund- und Menschenrechte; sozialisti sches Recht und wissenschaftlich- technischer Fortschritt; komplexe und effektive staatliche Leitung bei der Verwirklichung der ökono mischen Strategie des X. Parteita ges; sozialistische Gesetzlichkeit so zialistische Kommunalpolitik und Verwirklichung der Hauptaufgabe; sozialistische Gesetzlichkeit, Sicher heit und Ordnung sowie die Aus- einandersetzung mit der Staats- und Rechtspraxis und Ideologie in den imperialistischen Ländern. UZ: In welchem Maß war die Sek tion Rechtswissenschaft der KMU gefordert, zum erfolgreichen Ver lauf der Konferenz beizutragen? Prof. Tautz: Angesichts der grund sätzlichen Bedeutung, die einer der artigen Konferenz zukommt, waren alle entsprechenden Institute und Sektionen der Akademien und des Hochschulwesens und dabei selbst verständlich auch die Sektion Rechtswissenschaft der Karl-Marx- Universität in Vorbereitung und Durchführung der Beratungen in haltlich stark gefordert. Obgleich die Auswertung der Konferenz im Zusammenhang mit der Präzisie rung der Wissenschafts- und Ka derstrategie noch nicht abgeschlos sen ist, kann heute bereits festge stellt werden, daß unsere Sektion einen wesentlichen und stark beach teten Beitrag erbringen konnte und ihrerseits eine Vielzahl schöpferi scher Anregungen für die weitere Arbeit erhielt. Dieser Erfolg re sultierte sowohl aus dem Stellen wert, der der Vorbereitung der Kon ferenz an der Sektion eingeräumt Die Wissenschaftler der Sek tion Rechtswissenschaft erfüll ten erfolgreich eine ihrer Ver pflichtungen auf dem Weg zum XI. Parteitag der SED. Die staats- und rechtswis senschaftliche Konferenz der DDR am 26. und 27. Juni in Berlin wurde gründlich vor bereitet, um mit theoretisch anspruchsvollen und praxis bezogenen Diskussionsbeiträ gen zum Gelingen der zweitä gigen Beratungen beizutragen. UZ sprach mit Prof. Dr. sc. Günter Tautz über die Ver wirklichung dieses Parteitags objektes, die Bedeutung der Konferenz sowie Schlußfolge rungen für die weitere Arbeit an der Sektion. wurde, als auch aus den außeror dentlich umfangreichen Forschungs leistungen, die im Rahmen des laufenden Fünfjahrplanes von den Forschungskollektiven der Sektion bereits vorgelegt wurden. UZ: Sie erwähnten den herausra genden Stellenwert der Vorberei tung der Konferenz an der Sektion. Wie wurde an die Aufgabenerfül lung herangegangen, welche Maß nahmen wurden eingeleitet, um das Parteitagsobjekt erfolgreich reali sieren zu können? Prof. Tautz: Es gab unmittelbar nach erfolgter Aufgabenstellung durch den Rat für staats- und rechtswissenschaftliche Forschung — die durch den Sektionsdirektor als Mitglied der Leitung dieses For schungsrates ohne Reibungs- und In formationsverluste laufend übermit telt und beeinflußt werden konnte — die Festlegung, daß der von uns zu erbringende Beitrag einschließ lich der schöpferischen Auswertung der Konferenzergebnisse an die Spitze der Initiativen in Vorberei tung auf den XI. Parteitag der SED gestellt wird und damit besonderer Staatlicher und gesellschaftlicher Kontrolle unterliegt. Diese Entscheidung wurde gemein sam durch die Leitung der SED- Grundorganisation, die staatliche Leitung, die BGL und die FDJ- GO-Leitung getroffen und konse quent realisiert. So standen z. B. inhaltliche und organisatorische Fragen der Vor bereitung mehrfach auf der Tages ordnung von Sitzungen der SED- GOL, der Dienstbesprechungen des Sektionsdirektors, der Abteilungs parteiorganisationen, der Parteigrup pen der Wissenschaftler und einer Tagung des Rates der Sektion. Sie nahmen ebenfalls bei der Führung des sozialistischen Wettbewerbes durch die Gewerkschaft einen her ausragenden Platz ein. Darüber hinaus wurde im Zu sammenwirken mit der FDJ der, lei der nicht in vollem Maße gelun gene, Versuch unternommen, die Studenten zu informieren und — ins besondere über einige Studentenzir kel — in gewissem Rahmen auch in haltlich einzubeziehen. Auf diese Weise wurde erreicht, daß seitens unserer Sektion nicht nur ein mit 35 Konferenzbeiträgen quantitativ umfangreicher, sondern — wie uns wiederholt bestätigt wurde — auch qualitativ an spruchsvoller Beitrag erbracht wurde. Es zahlt sich aus, daß die Leipziger Sektion den höchsten Anteil von . staats- und rechtswis senschaftlichen Forschungsleistun gen des Hochschulwesens für den Zentralen Plan der Gesellschafts ¬ wissenschaftlichen Forschung 1981 bis 1985 übernommen hatte und — z. T. vorfristig — fertigstellen konnte. Als Beispiele möchte ich auf Sektionsforschungen zur Wirk samkeit des sozialistischen Rechts und von der Rolle der juristischen Verantwortlichkeit bei der Entfal tung der Triebkräfte des Sozialis mus, zur Rolle des Wirtschafts rechts bei der effektiven Gestaltung der Leitungstätigkeit der Kombi nate, zu eigentums- und koopera tionsrechtlichen Problemen in der Landwirtschaft, zur Rolle der so zialistischen Menschenrechte als Er rungenschaften und unverzicht bares Element der sozialistischen Rechtsordnung und auf Forschungs ergebnisse zur staatlich-rechtlichen Leitung sozialer Prozesse im städ tischen Wohngebiet hinweisen. Diese Ergebnisse konnten wir auf der Konferenz vorstellen. Als entscheidend für die erfolg reiche Lösung unserer Konferenz aufgaben sehe ich die Kollektivität und Öffentlichkeit der Vorbereitung an. Dabei spielte auch die vielfältige Unterstützung, die die Sektion von der Universitätsleitung erhielt, eine bedeutende Rolle, so z. B. eine Be richterstattung des Sektionsdirek tors vor dem Rektor und dessen Lei tungskollektiv. UZ: Die Beratungen vermittelten eine Vielzahl von Anregungen für die weitere Arbeit. Welche Schluß folgerungen aus den Konferenzer- gebnissen wurden bisher an der Sek tion gezogen? Prof. Tautz: Aus der staats- und rechtswissenschaftlichen Konferenz ergeben sich eine Reihe von Schluß folgerungen, die bei der Erfüllung der Aufgaben aus dem Plan 1985 in Erziehung, Aus- und Weiterbildung, Forschung, Kaderentwicklung und Rechtspropaganda unmittelbar Beachtung erfordern. Angesichts des strategischen Konzepts der Kon ferenz ist aber offenkundig, daß ihre Hauptwirkungen auf unsere Ar beit wissenschaftskonzeptioneller und damit langfristiger Na tur sind. In Vorbereitung auf den XI. Parteitag bewegen uns beide Zielrichtungen gleichermaßen, die Auswertung der Konferenzergeb nisse ist daher eine wesentliche Grundlage für die Bestimmung und Verwirklichung unserer Parteitags initiativen. So ist das Sektionskol lektiv gegenwärtig dabei, die Ent wicklungskonzeption der Sektion, das heißt, unsere wissenschaftsstra tegischen Zielsetzungengfür die Aus bildung hochqualifizierter sozialisti scher Leitungskader, die For schungslinien, die Heranbildung be fähigter wissenschaftlicher Nach wuchskräfte, die propagandistische Arbeit usw. zu präzisieren und wei tere Reserven für die konkreten Vor haben des beginnenden neuen Fünf- jahrplanzeitraumes zu erschließen. Dabei sind solche Grundorientie rungen, wie sie Genosse Egon Krenz für die Staats- und Rechtswissen schaft in seinem Referat gab, wie z. B., sich den wachsenden Anforde rungen der gesellschaftlichen Ent wicklung konsequent zu stellen (und noch vorhandene Tendenzen des abstrakten Theoretisierens schneller zu überwinden), die Pra xis exakter zu analysieren, For schungsergebnisse wirksamer und rascher in die Staats- und Rechtspra xis und in die Aus- und Weiterbil dung zu überführen sowie die Mas senwirksamkeit und Lebensnähe der massenpolitischen Arbeit zu er höhen eine wertvolle Hilfe, eine Aufforderung, persönlich und im Kollektiv gründlicher nachzuden ken und Initiative effektiv zu ent falten. WISSENSCHAFT 5 Entwicklung der Persönlichkeit und Kollektivität Eine Problemstudie von Prof. Dr. phil. habil. Manfred Vorwerg, Sektion Psychologie (Teil 1) Aus dem Zusammenhang von individuellem Schöpfertum und Kollektivität ergibt sich bei der Heranbildung junger Wissen schaftler für die leitenden Hoch schullehrer eine hohe Verantwor tung. Ich möchte den Zusam menhang von Persönlichkeits entwicklung und Kollektivität vor allem deshalb hervorheben, weil wir in den Diskussionen über die Förderung von beson ders befähigten Nachwuchswis senschaftlern oft dazu neigen, über die Leistungsbedingungen dieses Individuums nachzuden ken, ohne zu beachten, daß indi viduelle Kreativität nicht nur biologische und gesellschaftliche Wurzeln hat und durch Organi sationsformen der Arbeit beein flußt wird, sondern in erhebli chem Umfange auch von den di rekten interpersonellen Beziehun gen, die oft kollektive Beziehun gen genannt werden, abhängt. Beispielsweise ist auch sozialpsy chologischen Untersuchungen seit langem bekannt, daß es einen sehr eindeutigen Zusammenhang zwi schen der Kreativität der Mitar beiter eines Forschungsinstituts (gemessen an der Zahl der ange- meldeten Patente) und den Bezie hungen zwischen dem jeweiligen Leiter und dessen Mitarbeitern gibt. Wenn der Leiter seine Mit arbeiter selbständig denken und am Problem arbeiten läßt, ist die Kreativität dann am höchsten, wenn er regelmäßig und häufig Kontakt mit den Mitarbeitern hält. In anderen Fällen: weniger Kontakt bei selbständiger Arbeit oder keine Gelegenheit zu selb ständiger Problembewältigung, in allen diesen Fällen ist die Pro duktivität erheblich geringer. Das klingt trival. Wenn man aber wissenschaftliche Einrich tungen genauer untersucht, stellt man fest, daß es sich hierbei um einen sehr widersprüchlichen Vorgang handelt. Er betrifft näm lich genau unser Problem des Verhältnisses von Individuum und Kollektiv. • • Organisation der Arbeit - wichtige Bedingung für Kreativität Das hängt neben den gesell schaftlichen und politischen Vor aussetzungen in erster Linie , von den Organisationsformen der Ar beit ab. Diese Organisationsfor men betreffen institutioneile aber auch konkrete Formen der Zusammenarbeit, Gewohnheiten des Umganges miteinander usw. Beispielsweise konnte ich bei einer Analyse von 24 mir etwas näher bekannten Wissenschaftli chen Schulen auf dem Gebiete der Psychologie, die eigenstän dige Paradigmen von internatio nalem Einfluß hervorgebracht haben, feststellen, daß neun da von im Zusammenhang mit Neu gründungen von Institutionen sich entwickelt haben, elf in be stehenden alten Institutionen aber in randständigen Struktu ren begonnen haben Und nur vier in bestehenden und lange ge- wachsenen Einrichtungen, so zusagen von innen heraus, die je weilige Institution „erobert“ ha ben. Ich spreche hier von den Entstehungsbedingungen; natür lich sind die Leistungen nur mög lich gewesen, weil diese Kollek tive lange Zeit, in der Regel über Jahrzehnte, miteinander gearbei tet haben. Was hier wichtig ist, betrifft die Verantwortung des Leiters für die Variabilität von Organisationsformen der Arbeit Wir wissen, daß gute Organi sation der Arbeit eine wichtige Bedingung für Kreativität ist; wir wissen aber auch, daß Orga nisationsformen sehr schnell hin derlich werden, wenn sie sich verselbständigen oder hinsicht lich der Arbeitsvorgänge nicht mehr funktional sind. Hier gibt es nach vorliegenden Erfahrun gen ein Problem bei der Aus bildung junger Wissenschaftler. Junge Leute neigen dazu, ge wachsene Strukturen zunächst mißtrauisch zu beobachten, und sie tun — wie wir wissen — gut daran. Zugleich aber müssen sie lernen, daß dauerhafte wissen schaftliche Leistungen nur in dazu geeigneten Formen ent stehen können und daß ohne eine gewisse Ordnung und Zu verlässigkeit der Arbeitsformen keine Leistungen möglich sind. Vorbild ersetzt nicht die Erfahrung eigener Erkenntnis Es sieht nicht nur so aus, als gäbe es zwischen Kreativität und Ordnung einen Widerspruch. Er besteht tatsächlich. Jeder Hoch schullehrer kennt die quälenden Probleme, die damit Zusammen hängen. Wir tun gut daran, wenn wir bedenken, daß. unsere jungen Kollegen es schwerer haben, mit diesem Widerspruch um zugehen, weil Verhalten in wi dersprüchlichen Situationen mühsam gelernt werden muß. Es geht aber nicht nur um Organi sationsstrukturen. Genauso wi dersprüchlich sind die in einem Kollektiv sich herausbildenden Denkgewohnheiten und Denk strukturen. Eine wissenschaftli che Schule ist ja gerade dadurch definiert, daß sie eine gemein same spezifische Denkweise aus bildet, die zu untersuchende Rea lität auf bestimmte Weise und mit spezifischen methodischen Strategien untersucht. Dabei ent- ■ stehen mehrere Probleme, die im Zusammenhang unseres Themas wichtig sein können. Zunächst ist die Frage, wie man sichern kann, daß neue Mit arbeiter rasch und selbständig in die Denkweise des Paradigmas eingeführt werden. Sie waren schließlich nicht dabei, als es erarbeitet wurde. Sie kennen nicht die Mühen und intellektuellen Freuden der Gründer und sie sind nicht per sönlich und emotional derart fest in die Gemeinschaft der „Er sten“ integriert. Das alles muß — ich würde sagen didaktisch ge schickt — nachgeholt werden. Zweitens besteht, wie wir wis sen, die Gefahr, daß Schulen sich selbst überleben und die Grün der das nicht merken. Junge kreative Leute sind da sehr sen sibel. Allerdings ist es oft schwer zu entscheiden, ob das schöpferi sche Unbehagen des einen oder anderen tatsächlich in der zu eng gewordenen Denkstruktur des Kollektivs liegt oder ob hier jemand das Prinzip noch nicht begriffen hat, geltungssüchtig oder gar ein Querulant ist. Wir wissen, daß sehr kreative Men schen oft, um es psychologisch auszudrücken, auch sehr ak zentuierte Persönlichkeiten sind. Die aber sind schwer in kollek tive Beziehungen zu integrieren. Hier hilft nur eine starke und umsichtig handelnde Hochschul lehrerpersönlichkeit, das kriti sche Potential und die kreative Substanz der einzelnen in das Anliegen der Gemeinschaft zu in tegrieren. Beziehungsstrukturen bilden sich heraus Damit aber sind wir bei einem anderen Problem. Gemeinschaf ten und so auch Kollektive von Wissenschaftlern bilden im Ver laufe ihres Bestehens gewisse Be ziehungsstrukturen untereinan der aus. Diese sind nötig, um die Kommunikation untereinanrer zu erleichtern. Es fällt auf, daß es sehr rasch dazu kommt, daß ' e- stimmte Leute in bestimmter Rei henfolge, auf bestimmte Art zu bestimmten Fragen reden. Man kann häufig nach relativ kurzer Zeit voraussagen, wer was, wie, wozu sagen wird. Das erleichtert oder erübrigt gelegentlich sogar die Kommuni kation. Eine besondere Roll® spielt dabei natürlich der jewei lige Leiter, und besonders schwer haben es die jungen Leute, die in solche Kommunika tionsstrukturen hineinwachsen müssen. In der Sozialpsychologie des kollektiven Problemlösens gibt es ein recht gut beschriebe nes Phänomen, das hier von In teresse ist. Wir nennen es „Machtdilemma“. Der Leiter eines Kollektivs hat die Verant wortung und in der Regel auch den formellen und informellen Einfluß auf die Kommunikation in seinem Kollektiv, er bewertet die Ideen und Vorschläge durch sein Verhalten (oft auch unge wollt), lenkt, damit das Denken der anderen in bestimmte Rich tungen und, ob er will oder nicht, unterdrückt damit die Auf fassungen anderer, insbesondere derjenigen, die am Ende der Rangreihe sind. Und das sind nach Lage der Dinge in der Re gel die jungen Leute eines Kol lektivs. (wird fortgesetzt)
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