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Je stärker der Sozialismus - desto sicherer der Frieden! (Aus den Losungen des ZK des SED zum 1 Mat 1985) Der 40. Jahrestag des Sieges über den Hitlerfaschismus und der Befreiung des deutschen Volkes vom Faschismus wird von allen KMU-Angehörigen würdig begangen Breite Bewegung an KMU zur weiteren Festigung der engen Freundschaft mit der UdSSR (UZ) Auf der Grundlage des ge meinsamen Aufrufs des ZK der SED, des Staatsrates, des Minister rates und des Nationalrates der Na tionalen Front der DDR sowie in Verwirklichung des Beschlusses des Sekretariats der SED-Kreisleitung vom 17. Oktober 1984 zur Vorberei tung und Durchführung des 40. Jah restages des Sieges über den Hit lerfaschismus und der Befreiung des deutschen Volkes vom Faschis mus entwickelte sich in der Kreis- Parteiorganisation, in allen Grund organisationen sowie im gesamten Bereich der Universität eine breite Bewegung zur Vorbereitung und Durchführung dieses bedeutsamen Tages. Die „Woche der Deutsch-Sowje tischen Freundschaft“, die vom 8. bis 15- Mai 1985 stattfindet, wird durch Freundschaftstreffen, durch Begegnungen mit Angehörigen der sowjetischen Streitkräfte, die in der DDR stationiert sind, und mit an der Universität weilenden sowje tischen Wissenschaftlern und Stu denten durch Foren, Rundtischge spräche und andere Veranstaltun gen vorbereitet und allseitig ge nutzt. um den Zusammenhang zwi schen der historischen Befreiungstat der Sowjetunion und der erfolgrei chen Entwicklung der DDR dar zustellen und die Freundschaft zur Sowjetunion weiter zu vertiefen. Anläßlich des 40. Jahrestages fin det vom 15. bis 17. Mai eine inter nationale wissenschaftliche Kon ferenz zu Erfahrungen und Ergeb nissen der sozialistischen Umwäl zung in den Ländern der sozialisti schen Gemeinschaft vom 24. bis 26. April das III. Internationale Scholochow-Symposium (siehe Seite 6) statt. Einige weitere Aktivitäten seien genannt: Im Traditionskabinett werden für Partei-, Gewerkschafts- und FDJ- Kollektive anläßlich des 40. Jahres tages der Befreiung thematische Führungen über die Hilfe und Un terstützung der Sowjetunion für die Entwicklung unserer Karl-Marx- Universität durchgeführt; Die Universitätsbibliothek gestal tet eine Ausstellung über sowjeti sche Literatur in der DDR; Die Mitglieder der URANIA der Karl-Marx-Universität bieten ein spezielles Themenangebot zu die sem Ereignis und setzen es erfolg reich um; In den Lehrveranstaltungen, ins besondere im marxistisch-leninisti schen Grundlagenstudium, wird die Befreiungstat der Sowjetunion und deren weitreichende Wirkungen um fassend behandelt; Viele Wissenschaftler der Karl- Marx-Universität beteiligen sich, z. T. mit eigenen Beiträgen, an den zentralen wissenschaftlichen Kon ferenzen ; Im FDJ-Jugend- und -Studenten zentrum Moritzbastei wurde ein vielfältiges Veranstaltungs- und Pro grammangebot erarbeitet, das dem 40. Jahrestag gewidmet ist, z. B. 8. Mai, abends, ein Treff in der „Ratstonne“ der mb mit Komsomol zen; In der GO Fremdsprachen steht die Vorbereitung und Durchführung der Tage der russischen Spräche, ganz im Zeichen des 40. Jahresta ges; An einer öffentlichen Mitglieder versammlung der GO FMI nimmt Dozent Dr. Chabin, ehemaliger Frontberichterstatter der 1. Divi sion der 2. Belorussischen Front, teil. Vortrag über Vertiefung der Integration Dr. G. Grüner sprach im Zyklus für leitende Kader (UZ) Dr. Gerhard Grüner, Stellvertreter des Leiters der Arbeitsgruppe RGW beim ZK der SED, sprach am 18. April vor leitenden Kadern der Karl-Marx-Universität zum Thema: „Die weitere Vertie fung der sozialistischen ökono mischen Integration mit der UdSSR und den anderen Mit gliedsländern des RGW“. Genosse Grüner verwies in seinen Ausführungen auf fünf Schwerpunkte, die im Mittel punkt der abgestimmten Stra tegie der RGW-Länder zur weiteren Vertiefung der Inte gration stehen. Dazu gehören zum Beispiel die Ausrichtung der wissenschaftlich-tech nischen und ökonomischen Zusammenarbeit auf die Er fordernisse der umfassenden Intensivierung sowie die Ab stimmung der Wirtschaftspo litik als eine qualitativ neue Aufgabenstellung. Der Redner stellte fest, daß die bisherigen Ergebnisse der Integration Beweis dafür sind, daß sich ihr Kurs be währt hat, richtig ist und fort geführt werden muß. „85" eröffnet Forschungsergebnisse auf Praxis ausgerichtet (UZ) Die 16. Leistungs schau der Studenten und jun gen Wissenschaftler der Sek tion Tierproduktion und Ve terinärmedizin ist am 16. April in Anwesenheit von Dr. Werner Fuchs, 1. Sekretär der SED-Kreisleitung, Prof. Dr. Lothar Rathmann, Rektor der KMU, und Siegfried Funke, Kandidat des ZK der SED und Leiter der Agrar- Industrie-Vereinigung Quer furt. eröffnet worden. Prof. Dr. Schwark, Direktor der Sektion, betonte in seinen einführenden Worten, daß die „T/V 85“ unter dem Motto „Hohe Leistungen zum Wohle des Volkes und für den Frie den“ steht und dem 40. Jah restag der Befreiung und dem 40. Jahrestag der Boden reform gewidmet ist. Sie do kumentiert mit ihren 63 Ein zel. und Gruppenexponaten Praxisrelevanz und verdeut licht. wie die Studenten und jungen Wissenschaftler den ständig steigenden Anforde rungen an die Landwirtschaft Rechnung tragen. Die von der Sektion ange botenen Anwenderseminare zu den einzelnen Schwerpunk ten fanden bei den Praxispart nern große Zustimmung und reges Interesse. Interdisziplinärer Arbeitskreis „Probleme der Entwicklungsländer“ an KMU gegründet Regionalwissenschaftler vertiefen Kooperation Vor 25 Jahren gab Empfehlung der Universitätsparteileitung Ausgangspunkt für erfolgreiche Entwicklung der Asien-, Afrika- und Lateinamerikawissenschaften an der KMU (PI) Ein interdisziplinärer Arbeits kreis „Probleme der Entwicklungs länder“ wurde am Freitag, dem 19. April, in Anwesenheit von Dr. Werner Fuchs, 1. Sekretär der SED- Kreisleitung, und Rektor Prof. Dr, Lothar Rathmann, Vorsitzender des Rates für Asien-, Afrika- und La- teinamerikawissenschaften, an der KMU gegründet. Aufgabe des Gre miums ist es, die Diskussion und die Kooperation zwischen Regionalwis senschaftlern zu vertiefen. Auf der festlichen Veranstaltung wurde der 25. Jahrestag der Über gabe einer Empfehlung der Univer sitätsparteileitung an den Rat der Philosophischen Fakultät am 20. Februar- 1960, die zum Ausgangs punkt wurde für die erfolgreiche Entwicklung der Asien-, Afrika- und Lateinamerikawissenschaften an der KMU, gewürdigt. Die Emp fehlung ging von der zunehmenden revolutionären Kraft und Bedeu tung der nationalen Befreiungsbe wegung im antiimperialistischen Kampf sowie von der Verantwor tung der marxistisch-leninistischen Gesellschaftswissenschaften für die Analyse dieser Prozesse aus. Heute existiert an der Karl-Marx-Universi tät ein leistungsfähiges Potential zur Erforschung von Problemen der Entwicklungsländer. (UZ informiert noch ausführlich.) Zum Leiter des neu gegründeten Arbeitskreises wurde Prof. Dr. sc. Gert Kück, Direktor der Sektion ANW (am Rednerpult), berufen. Foto: HFBS 18. Leistungsschau der KMU vom 2. bis 17. Mai: 44 Exponate werden bereits in Volkswirtschaft genutzt 1600 Studenten, junge Wissenschaftler, Arbeiter und Angestellte zeigen Resultate ihrer Forschungen (UZ) Auf der diesjährigen 18. Lei stungsschau der Karl-Marx- Universität werden 150 Exponate vorgestellt. Diese Arbeiten sind das Ergebnis der Forschungstätigkeit von 1600 Studenten, jungen Wis senschaftlern, Arbeitern und Ange stellten der Universität und können vom 2. bis 17. Mai im Neuen Hör saalgebäude besichtigt werden. Mit insgesamt 122 Exponaten, die zum großen Teil Bestandteile der Forschungspläne der Universität und der Pläne Wissenschaft und Technik von Betrieben sind, beteili gen sich junge Wissenschaftler und Studenten an diesem Wettbewerb. Im Resultat mit Praxis- und Ko operationspartnern entstanden 47 der Exponate. Ein Spitzenexponat des wissen schaftlichen Studentenwettstreits, das in Zusammenarbeit mit Pra xispartnern entstand, ist eine Me thode zur Intensivierung der Ex- port-Marktarbeit, entwickelt und vorgestellt von der Sektion Wirt schaftswissenschaften. Insgesamt finden 44 der auf der Leistungs schau vorgestellten Arbeiten bereits Anwendung in der Volkswirtschaft.' Junge Arbeiter und Angestellte, Schwestern und Lehrlinge der Uni versität beteiligen sich mit 30 Ex ponaten am Wettstreit. Die besten aller Exponate werden prämiert und vertreten unsere Universität auf der 9. Zentralen Leistungsschau im November in Leipzig im repu blikweiten Wettstreit. Festveranstaltung zum 40. Jahrestag Aus Anlaß des 40. Jahrestages des Sieges über den Hitlerfaschis mus und der Befreiung des deut schen Volkes findet am Freitag, dem 3. Mai 1985, 15.00 Uhr im Hör saal 19 (Neues Hörsaalgebäude) die Festveranstaltung der Karl- Marx-Universität statt. Tag des GO-Sekretärs (UZ) Am 16. April fand der Tag des GO-Sekretärs statt. Im Mittel punkt der Aussprache stand die Vor bereitung der individuellen vertrau ensvollen Gespräche sowie die Aus rüstung der Genossen mit Ar gumentationen zu aktuell-poli tischen Ereignissen im Rahmen der Volksaussprache. Ehrendoktorwürde verliehen (PI) Die Ehrendoktorwürde der Karl-Marx-Universität wurde die ser Tage an Heinz Willmann verlie hen. Er war einer der Mitbegründer des Kulturbundes, Kulturbund- Generalsekretär und später Bundes sekretär des DDR-Friedensrates und ist bis heute Ehrenmitglied des Präsidiums des Kulturbundes. Gäste aus Kairo weilten an KMU (PI) Eine Delegation führender Persönlichkeiten der Universität Kairo besuchte am 12. April die Karl-Marx-Universität. Die Gäste, die sich über Lehre und Forschung an der Universität informierten, führten Arbeitsgespräche an der Sektion ANW sowie am Institut für tropische Landwirtschaft. Kolloquium und Absolvententreffen (UZ) Ein wissenschaftliches Kol loquium veranstaltete der WB Land wirtschaftliche Hoch- und Fach schulpädagogik der Sektion TV in Verbindung mit dem XIII. Absol vententreffen zum Thema „Aufga ben und Aufgabendifferenzierung als Moment komplexer Studienpro zeßgestaltung“ am 10. und 11. April. Gedanken zum 1. Mai und zum Tag der Befreiung Tagung des Kampfes für den Frieden D er 1. Mai ist für mich ein be sonderes Datum. 1922 eröff nete er mein Leben. Fast zur selben Zeit lag die Broschüre Clara Zetkins „Der Kampf der kommuni stischen Parteien gegen Kriegsge fahr und Krieg" vor, die sie ihrem „streitbaren demokratischen Bruder Arthur", meinem Großvater, „und seinen drei lieben Kindern, den po litischen und den unpolitischen", widmete. Aufgewachsen als Sohn einer fort schrittlichen Lehrerfamilie, in der Mutter und Vater aktive Mitglieder der KPD bzw. des Roten Front kämpferbundes waren, erlebte ich bewußt den 1. Mai mit - in der Weimarer Republik, in den Jahren der faschistischen Naziherrschaft "und später im ersten sozialistischen Staat auf deutschem Boden, der DDR. Besonders in unserer Repu blik dokumentieren die Maifeiern immer wieder den Willen unseres Volkes zum Frieden auf der ganzen Welt. Den 1. Mai und den 8. Mai 1985, den 40. Jahrestag der Befrei ung vom Hitlerfaschismus, werden wir als Tage des Kampfes für den Frieden begehen. Wie in der Ver gangenheit müssen unsere heutigen Bestrebungen gegen die verbreche rischen Absichten des Rüstungska pitals — das Leben auf der Erde und im Weltall atomar zu vernich ten, gerichtet sein. Wer den barba rischen zweiten Weltkrieg selbst mit erlebte und diesem viele Jahre sei ner Jugend opfern mußte, der wird sich stets für die Erhaltung des Frie dens einsetzen. I ch hatte bereits zu Hause mit meiner Familie die Schrecken des Krieges kennengelernt, wenn man meine Eltern wegen ihrer poli tischen Tätigkeit grausam mißhan delte, oder bei den vielen Haussu chungen, bei denen der bei uns ver steckte Sohn und Kameraden Clara Zetkins gesucht worden waren. Noch heute denke ich an die Be gegnungen mit sowjetischen Kriegs gefangenen in Leipzig, für die ich Brot sammelte, und die mir beim Einrichten einer notdürftigen Unter kunft halfen, da durch anglo amerikanische Angriffe mein Zu hause zerstört war. Unsere Begeg nungen wuchsen zu einer festen Freundschaft, die durch meine mi litärische Abberufung jäh abbrach. Als ich nach Kriegsende wieder nach Leipzig kam, wollte ich einen Beruf erlernen, um mit meinem Wissen und mit meiner Tätigkeit beim Aufbau aktiv mitzu helfen. Ich wurde im Oktober 1946 an der juristischen Fakultät imma trikuliert. Trotz schlechter Bedin gungen für Studium, Versorgung und Unterbringung halfen wir Stu denten in den Wohngebieten tat kräftig mit, die Folgen des Krieges zu überwinden. Nach einem Zusatzstudium der Bi bliothekswissenschaften und prakti scher Arbeit in Babelsberg arbeite ich seit dem 1. Mai 1961 an der Leipziger Universitätsbibliothek als Fachreferent. Kandidaten stärken Reihen der Partei Thematische Mitgliederversammlungen derFDJ Wissenschafts kooperation mit der Sowjetunion Scholochow- Symposium an der KMU