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1000 Automobile verbrannt. Der Schaben wird vorläufig auf eine Million Dollar geschätzt. Sächsisches. Die Kuhmelker Ruttmann, oft vorbestraft, Albrecht Dolder, gleichfalls erheblich vorbestraft, und Richard May- waL, sämtlich seit Anfang November v. 3. m Untersuchungs haft, mußten sich wegen einer Anzahl zum Teil gemeinschaft lich verübter Diebstähle vor dem Gemeinsamen Schöffen gericht Dresden verantworten. Mit ihnen stand noch der Schuhmacher Schramm wegen Hehlerei unter Anklage. Die erstgenannten drei Angeklagten hatten im Zerbst v. 3. im Dresdner Stadtgebiet verschiedentlich Schaukästen und Trinkhallen erbrochen und ihres Inhaltes beraubt. Meiler begingen sie auch Einbruchsdiebstähle in Geschäfts- oder Wohnräume, erbrachen in Kipsdorf und Schmiede berg dort aufgestellte Schokoladenautomaken und stahlen Forellen aus der Gottleuba. Während der Vernehmung der Angeklagten benahm sich Ruttmann, recht frech, er mußte sich deshalb in die Anklagebank fetzen. Als die drei Kuhmelker zum Mittagessen nach der Gefangenenanstalt gebracht wer den sollten, ergriff Dolder einen Stuhl und schleuderte sel bigen in den Saal. Wegen Angebühr vor Gericht erhielt er drei Tage Haft zudiktiert. Das Gericht verurteilte Ruttmann wegen seiner Beteiligung in zehn solchen Diebesfällen zu 2 Jahren 3 Monaten Gefängnis, Dolder, dem 8 Einzelfälle nachgewiesen werden konnten, wurde als rückfälliger Spitz bube mit 3 3ahren und der nur fünfmal beteiligte Maywald mit 6 Monaten Gefängnis bestraft. Schramm, der Stehlgut angekaufk, muß feine Hehlerei mit ebenfalls 6 Monaten Ge fängnis sühnen. Ruttmann und Dolder gehen auch ein jeder der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren verlustig. Bei der Rückfiihrung der Kuhmelker in die Ge fangenenanstalt versuchte auch Ruttmann mit einem Stuhl Gewalttätigkeiten zu begehen, was aber verhindert werden konnte. Dann ging er gegen einen 3ustizwachtmeister tätlich vor, konnte ober sofort überwältigt und abgeführt werden. — Bei der Landwirtschaftskammer ist für Lie Verwen dung des Stempels „Deutsches Frischei" ein Arbeitsausschuß als amtliche Kontrollstelle der Landwirtschaftskammer nach den Grundsätzen des Deutschen Landwirffchaftsrates gebildet worden. Wie die Pressestelle der Landwirtschaftskammer initteilt, gilt dieser Arbeitsausschuß als öffentliche Be schwerdestelle. Dresden. Reichskanzler Müller hat dem Vor sitzenden der Jahressckau „Reisen und Wandern" mtt- geteilt, daß er gern -er Einladung zum Beitritt in den Ehrenvorsitz der kommenden Jahresschau „Reisen und Wandern^ Folge leisten wird. Dresden. In der Wiener Straße vergiftete sich eine in der Mitte der zwanziger Jahre stehende Hausangestellte durch Einatmen von Leuchtgas. Auf gleiche Weise beendete in der Neustadt am Bischofs weg ein älterer Schlosser sein Leben freiwillig. Wieder belebungsversuche durch Zuführung von Sauerstoff waren ohne Erfolg. Hartenstein. Die Wasserversorgung ist in unserer Stadt sehr gefährdet. 3odenfalls ist infolge des starken Frostes ein Rohrbruch entstanden, durch den das Leitungswasser der Hochbehälter wegläufi. Ganze Straßen Hartensteins sind fett Tagen ohne Wasser. Leipzig. In einem Aufbewahrungsraum eines Weinrestaurants am Königsplatz wurde der 28 Jahre alte Hausdiener Jacob S. bewußtlos am Boden lie gend aufgefunden. Er war durch die ausströmenden Gase eines in dem Raume aufgestellten Koksofens betäubt worden. Die Wiederbelebungsversuche mittels Sauerstoffapparats waren erfolgreich. Leipzig. Am Donnerstag wurde im Zoologischen Garten ein Arbeiter bei dem Versuch, einen Lastkraft, wagen, -er Kohlen angefahren hatte, durch Unterlegen eines Sackes unter ein Rad besser vorwärts zu brin gen, von dem Wagen überfahren. Der Arbeiter starb nach wenigen Minuten. Herrnhut. Nach fünfwöchiger Haft sich in seiner gelle ein SSjähriger, unter dem Namen Julius Ikilian. eingelieferter Arbeiter aus der Tschechoslowakei rrhängt. Es hatte sich schon bald nach seiner wegen patzvergehens erfolgten Einlieferung herausgestellt, daß er falsche Personalangaben gemacht hatte und auch schon vorbestraft ist. Jetzt sollte er nach der Tschecho slowakei abgeschoben werden. Da ihn dort allem An schein nach neue Verwicklungen mit den Gerichts- -ehör-en erwarteten, zog er es vor, seinem Leben durch Erhängen ein Ende zu bereiten. Pilsnitz. Der frühere Blasewitzer Fleischermeister Schumann wollte aus der Scheune Stroh zur Um wicklung der Hofpumpe holen. Durch einen Fehltritt stürzte der 64 Jahre alte Mann von der Tenne und zog sich dabei einen schweren Schädelbruch zu. Im Larolahaus in Dresden konnte er wegen Ueberfüllung -er Anstalt nicht ausgenommen werden. Man brachte ihn dann nach dem Johannstädter Krankenhaus. Bet -er Ankunft war bereits der Tod eingetreten. Arnsdorf. Auf dem hiesigen Bahnhof wurde beim Auftauen von Weichen der Hilfsrottenführer Drescher von einer Lokomotive erfaßt und auf der Stelle getötet, währen- sein Arbeitskollege, der Bahnunter- baltunasarbeiter Purz, erheblich verletzt wurde. Waldheim. Mit Rücksicht auf die ungeheure j Kälte — im Tale der Zschopau sank -as Thermometer bis aus 34 Grad unter Null — mutzten die Bau- arbeiten an der Zschopau-Talsperre Krieb- stein völlig eingestellt n.rden. Chemnitz. Der Ergebirgische Sänger- Bund zählt zur Zeit 277 Vereine mit über 21500 Angehörigen. Im vergangenen Vereinsjahr konnten 3 Vereine ihr 2öjährigcs Bestehen feiern, 2 -as 40jäh- rige, 3 -as 50jährige, 3 -as 60jährige, je 4 -as 70- und «0jährige und 3 das VOjährige. Sie wurden mit den lilbernen oder goldenen Bundesmedatllen bezw. den < Ehrenurkunden des Deutschen Sängerbundes aus. > gezeichnet. Außerdem weihten noch 19 Vereine eine neue Fahne oder ein Banner. Dem Bundeschormeister Trägner wurde für 25jährige uneigennützige Tätigkeit als musikalischer Führer der Chemnitzer Sängerschaft die Ehrenmitgliedschaft des Bundes angetragen. Zu dem ^Wiener Sängerfest hatte der Erzgebirgische Sängerbund an 4000 Sänger entsandt. Leukersdorf. Ein Opfer seiner Unvorsichtigkeit wurde der aus Neukirchen stammende Chauffeur Eckardt -er Staatlichen Kraftverkehrsgesellschaft. Er lietz in -er geschloffenen Garage -en Motor seines Wagens laufen, um ihn vor -em Einfrieren zu schützen. Hierbei wur-e er durch die ausströmenden Auspuffgase betäubt. Am anderen Morgen fand man ihn tot in -er Garage auf. Beierfeld. Der Sohn des Mühlenbesitzers Freitag geriet mit seinem Auto in hohe Schnee- und Eisgeletse und verlor dabei die Gewalt über -en Wagen. Der Kraftwagen überschlug sich und begrub -en Führer unter sich. Ehe man -en Verunglückten oergen konnte, war er bereits infolge Schädelbruchs gestorben- Epielplan der Dresdner Theater. Oper: Sonntag, 17. Februar: Die Zauberflöle 8,30 biS 0,30; Montag, 18.: Margarete 7 bis n. 10,1S; Dienstage 10.: Die Hoch zeit Les Figaro 7 bis 10M; Mittwoch, 20.: Der arme Heinrich 7M bis 10,15; Donnerstag, 21.: Die Boheme 7,30 bis g, 10; Frei- tag, 22.: Der Higeunerbaron 7,30 biS 10,45; Sonnabend, 23.: Pique Dam« 7sii0 biS g. 10,30; Sonntags 24.: DaS AheingolL 6,30 biS g. 9; Montag, 2S.: Tanzfirite/Spielzeug; Gianni Schlecht 7LO bis 10,15. GchanspiethänS: Sonntage 17. Februar: 5. Morgen feier Pfitzner vorm. 11,30, Lumparivagabu nLus 7,30 bis 10; Mon- taa, 18.: Eine königliche Familie 7^0 biS n. 10; Dienstag; 10.: Mnna von Barnhemr 7,30 bis 10,15; Mittwoch, 20.: Nathan Lev Weise 7,30 bis 10,30; Donnerstag, 21.: L-umpaoivagabundus 7,30 bis 10; Freitag, 22.: Emitia Gatottt 7^0 bis m 10,15; Sonnabend, 23.: DhilotoS, Der junge Gelehrte 7,30 biS 0,45; Sonntag, 24.: Das Grabmal Les unbekannten Soldaten 7;30 biS n. 10; Montag, Ä.: Eine königliche Familie 7,30 bis n. 10. Kirchliche Nachrichten. Ruppendorf. KirchgemeinLetag. 9 Ahr Prebiglgolkesdienst. '/»11 Ahr KindergottesLienst. Produttenbörse zu Dresden, am 11. Fetruar 1029. — Preise in Reichsmark. Weizen, InlSnd. . 21,80-22,30 Roggen, neuer . 20,90—21,40 Futtergerste . 21,00-22,0» , Sommergerste, sächs. 23,00-24,20 s Sommergerste, schles 24,00- 25.00 s Kaser, inländischer 21,50 - 22,00 I Mais, La Plata. 23,00-23,80 , Mai«, TInquantln 27,50-28,00 Rottlee .... 14,00—15,00 Trockenlchnltzrl . 15,40-15,80 i Zuckerschnitzel. . 22,. 0-23,00 ! ' Kartofselflocken . 22,70-22,00 Futtermehl. . . 18,50-19 50 Dresdner Marken: WeizenNei« . . 15,00-15,40 Roggenkleie . . 14,60—15,60 Kaiser-Auszug . 41,50—43,00 Bückermundmebl. 35,50—37.00 Weizennachmrhl. 19,50—20.50 Inl.. W-izenm 70°Ä 3' ,50 -32,50 RoggenmehlOlüO"/- 32 50—33,50 Roggenmehl I 70 31,50—32,50 Roggennachmehl. 22,00—21,00 Gewerbe- mb MMWAMin Dippoldiswalde Mittwoch, am 20. Februar, abends 8 Uhr, in der „Reichskrone" MW« Mmner-MM Konzertsängerin Walpurga Stober und ehemaliger oldenburgischer Aofschauspieler Eugen Kny werden Lustiges und Verliebtes aus sorgloser Zeit bieten; Lieder zur Laote, Duette und heitere Plaudereien Mitglieder und deren Frauen haben freien Eintritt, nichtselb- ständige Famllienangehvrlge der Mitglieder und Besucher der städt.Fach- u. Fortbildungsschulen zahlen 50 Pf., alle übrigen 1M. » Zu zahlreichem Besuche ladet ein der Gesamtvorstand. O oder brennend rotes Gesicht wirten "OkV »»«II TSV unfein. Ein wirksames Mittel da- gegen ist di« kühlende, rekmildernde md schneelg-weitze Oram« l-erxlar, auch <us herrlich duftende Puderunterlage vorzüglich geeignet. Ueberrafchender Erfolg, Tube 1 Mk., wirtfam unterstützt durch Leodor-Edelseife. Stück 50 Ma. 2n allen Thlorodont-Derkaufsstellen zu haben. n 0,7 MWchMm druckt Buchdruckerei Carl Zehne MUMM Sohn achtbarer Eltern wird für Ostern gesucht. 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Morgen Sonntag -er vornehme Ball unter Leitung des beliebten siMan-Orchesters, vresden WWWMM!» »UM WM« vippoILsHralÄ« SonnabcnL, den 23. Februar 1929, abends 8 Ahr FsIrresksuplversLMinlung in Ler „Wien Dforte" hiier. Tagesordnung: 1. Jahresbericht. 2. Kaffenbericht. 3. Wah len. 4. Anträge. 5. Verschiedenes. — Anträge sind bis 20. 2. R schriftlich einzureichen. Zu Lieser Bersammlung werden Lie geehrten Mitglieder Herz- sich eingeladen. Der Gefamtvorstaub. Für Dippoldiswalde und Umgegend Ist die einer erstklassigen Versicherungsgesellschaft sofort zu vergeben. Angebote unter „G. G." an diese Zeitung. 5n Lem Konkursverfahren über das Vermögen Les FohrrvL- HSnLlers Woldemar Ehnold in Hänichen soll mit Genehmigung Les Amtsgerichts DtppoiLiswatde Lie Schlutzverteilung stattfinLen. Zn berücksichtigen sind RM. 121,54 bevorrechtigte Forde rungen und RM. 10067,37 nichtbevorrechtigte Forderungen. Me verfügbare Maffe beträgt RM. 524,61. Das Verzeichnis Ler zu berücksichtigenden Forderungen ist auf Ler Gerichtsschreiberet LeS hiesigen Amtsgerichts zur Einsicht niodergeiegt worLen. gez. Theodor Richter, Konkursverwalter. Links-kUm in 5 Akten Donnerstag, den 21. Februar, im „SchStzenhaas" Nachmittags 5 Uhr für Kinder 20 Pf. abends 8 Uhr für Erwachsene 50 Pf. Der Kirchenoorstand. Für die wohltuenden Beweise inniger Teilnahme durch Wort, Gesang, Schrift und Blumenschmuck so wie für ehrendes Geleit und unentgeltliches Tragen beim Heimgänge unserer lieben Mutter, Groß- und Schwiegermutter, Frau Emilie verw. Ehelich sagen wir «ven Verwandten, Freunden und Be kannten nur hierdurch den herzlichsten Dank. Reichstädt, den 16. Februar 1929. Di« 1ra«or»d»« Kinder.