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AKTUELLE INFORMATIONEN „HOCHSCHULSPIEGEL“ 10/11/78 - SEITE 2 , i „HS“ Stenogramm Zu einem Erfahrung®- und In- = formationsaustausch zu Fragen = der Hybridrechentechnik und der = Weiterbildung der Hochschul- E lehret weilte kürzlich Professor E Tschernawski, Dekan der Fakultät E für Weiterbildung am Leningra- E der Elektrotechnischen Institut, E an unserer Hochschule. Vorträge E und Vorlesungen ergänzten das = Programm seines Besuches. Einsatzbereitschaft und Willensstärke bewiesen In einem Brief an den Direktor E für Kader und Qualifizierung un- = serer Hochschule informiert der g Kommandeur einer Einheit der = Grenztruppen der Deutschen De- = mokratischen Republik über die g vorbildliche Pflichterfüllung des = bis zu seiner Einberufung an un- g serer Bildungseinrichtung tätigen g Kollegen Michael Schade. In E dem Brief heißt es: „Soldat Schade g versieht als Grenzsoldat seinen = Ehrendienst in meiner Einheit. Er = zeichnet sich durch hohe Einsatz- g bereitschaft und Willensstärke zur = Erreichung von Höchstleistungen g aus. Das hat seine Ursachen offen- E sichtlich darin, daß er durch sein E ehemaliges Kollektiv frühzeitig zu g hohem Verantwortungsbewußt- E sein und zum gründlichen Durch- E denken aller seiner Aufgaben er- = zogen wurde. In der politischen g und militärischen Ausbildung = konnte Soldat Schade im Rahmen E des sozialistischen Wettbewerbs E mit guten und ausgezeichneten g Ergebnissen aufwarten. In seinem E militärischen Kollektiv wird Sol- = dat Schade geachtet. Er ist käme- g radschaftlich, diszipliniert und E hilfsbereit.“ Im weiteren werden E die Angehörigen unserer Hoch- g schule zum Erfolg einer Erzie- = hungsarbeit beglückwünscht, die = dazu beiträgt, die Kampfkraft der g bewaffneten Organe unserer Re- = publik zu erhöhen. „Ich wünsche g weitere gute Erfolge bei der Er- = füllung Ihrer Aufgaben und ver- = sichere Ihnen hiermit, daß wir g auch weiterhin alles unternehmen E werden, um die Errungenschaften E der Arbeiterklasse der Deutschen E Demokratischen Republik zuver-_E lässig zu schützen.“ Genosse Prof. Dr.-Ing. habil. Wolfgang Vocke Nachruf der Parteileitung und des Rektors der Technischen Hochschule Karl-Marx-Stadt In tiefer Trauer geben die Par teileitung und der Rektor der Technischen Hochschule Karl- Marx-Stadt bekannt, daß Genosse Prof. Dr.-Ing. habil. Wolfgang Vocke, Inhaber des Lehrstuhls Festkörpermechanik an der Sek tion Maschinen-Bauelemente, nach langer schwerer Krankheit am 11. Mai 1978 verstorben ist. Mit Prof. Vocke verliert die Technische Hochschule Karl-Marx- Stadt einen profilierten Wissen schaftler und Hochschullehre-, der sich mit dem Aufbau der Fac‘- richtung Angewandte Mechanik an unserer Bildungsstätte blei bende Verdienste erwarb. Prof. Vocke studierte und pro movierte an der Technischen Universität Dresden. Im Jahre 1957 begann er seine Tätigkeit als Direktor des Institutes für Festig keitslehre an der damaligen Hoch schule für Maschinenbau Karl- Marx-Stadt. Im Zuge der Ent wicklung zur Technischen Hoch- schule wurde Prof. Vocke 1981 Leiter des neugegründeten Insti tutes für Angewandte Mechanik sowie der gleichnamigen Fach richtung. Drei Monografien, die Mitarbeit an vier verschiedenen Taschen büchern, etwa 40 wissenschaftliche Veröffentlichungen und zahlreiche Vorträge auf nationalen und in ternationalen Tagungen sind ein beredtes Zeugnis für seine wissen schaftliche Aktivität. In Anerken nung und Würdigung der Praxis wirksamkeit seiner Forschungs leistungen wurde Prof. Vocke 1964 als „Verdienter Techniker des Volkes“ ausgezeichnet. Unter seiner Leitung entwickelten sich viele seiner ehemaligen Studenten und Assistenten ebenfalls zu Wis senschaftlern, die heute als Pro fessoren und Doktoren wichtige Funktionen bekleiden. Prof. Vocke war von 1961 bis 1963 als stell vertretender Vorsit zender der Hochschulgewerk- schaftsleitung tätig. Von 1961 bis 1963 war er Prodekan und von 1963 bis 1968 Dekan der Fakultät für Mathematik und Naturwissen schaften. Lange Zeit stand er dem Redaktionskollegium unserer wis senschaftlichen Zeitschrift als Lei ter vor. Bis 1978 gehörte er dem Wissenschaftlichen Rat der Tech nischen Hochschule Karl-Marx- Stadt, Fakultät für Maschinen ingenieurwesen, an. Die Angehörigen der Technischen Hochschule werden Genossen Prof. Dr.-Ing. habil. Wolfgang Vocke ein ehrendes Gedenken bewahren. Das Weiterbildungszentrum Werkzeugmaschinen hatte Gäste aus der CSSR Zwischen dem Weiterbildungszen trum Werkzeugmaschinen unserer Hochschule und dem ÖSSR-Natio- nalunternehmen TOS KURIM beste hen seit drei Jahren enge Verbin dungen. Im Rahmen der Problem seminare „Sozialistische Rationali sierung“ wurden Exkursionen in einen der bedeutendsten tschecho slowakischen Betriebe des Werk zeugmaschinenbaus durchgeführt, um Rationalisierungslösungen zu studieren. Eine Delegation dieses Be triebes weilte im März an der Sek tion Fertigungsprozeß und Ferti gungsmittel. Während einer Aussprache zwi schen der Delegationsleitung und dem Direktor der Sektion wurde be- Neu bei Neues Leben Hans-Gert Schubert Rote Insel im Atlantik Unterwegs zwischen Havanna und Santiago de Cuba. Mit 118 ein- und mehrfarbigen Fotos. 208 Seiten. Pappband 12,80 Mark. Verlag Neues Leben Berlin. tont, daß die Zusammenarbeit für die Partner von großem Nutzen ist. Die Mitglieder der Delegation be stätigten, daß sie mit dem Besuch an der Sektion FPM und auch im Fritz-Heckert-Kombinat Karl-Marx- Stadt wertvolle Anregungen für die Lösung ihrer Rationalisierungsmaß nahmen erhalten haben, und dank ten den Mitarbeitern des Weiter- bildungszentrums Werkzeugmaschi nen und der Abteilung Weiterbil dung im Direktorat für Studienan gelegenheiten für die sorgfältige Vorbereitung und gute Betreuung während ihres Aufenthaltes in Karl- Marx-Stadt. Fleischer, Sektion FPM Auf Grund persönlicher Erlebnisse des Autors entstand eine Länder reportage über das sozialistische Kuba der Gegenwart. Sie ist ein lei denschaftliches Bekenntnis zur revo lutionären Entwicklung in Kuba und zu ihren Helden von gestern und heute. Ehrungen In Würdigung hervorragender Verdienste und Leistungen für die Entwicklung und Festigung der deutsch-sowjetischen Freundschaft wurde Genosse Udo Dietze, stell vertretender Sekretär der Partei leitung unserer Hochschule, mit der Ehrennadel in Silber der Ge sellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft ausgezeichnet. Ge nossen Dr. Gerhard Fischer (EF) wurde für seine Verdienste als Russischlehrer die Herder-Me daille in Gold verliehen. Pädagogisches Kolloquium Am 27. April 1978 führten das Institut für Pädagogik der Uni versität Lodz und die Sek tion Erziehungswissenschaften und Fremdsprachen unserer Hoch schule ihr erstes gemeinsames Kolloquium durch. In den einzel nen Beiträgen wurden von Wis senschaftlern beider Institutionen Ergebnisse der pädagogischen For schung vorgestellt. Das Forschungskollektiv „Zweistrahlionenzerstäubung" (PEB) gehört zu den acht Kollektiven, die auf der 13. Plenartagung des Wissenschaftlichen Rates für hervorragende wissenschaftliche Leistungen ausgezeichnet wurden. Unser Bild zeigt Prof. Weißmantel, Leiter des Kollektivs, im Gespräch mit seinen Mitarbeitern Dr. Hans Jörg Erler (links) und Dr. Günter Reiße (rechts). Im Mittelpunkt der Veranstal tung standen die Vorträge von Dozent Dr. habil. Polny, Prof. Dr. sc. Bührdel und Dozent Dr. Lohse zu Problemen der Könnens entwicklung. Es ist geplant, wei tere Kolloquien wechselweise in Lodz und in Karl-Marx-Stadt durchzuführen. Leistungen des FDGB (4) Wir hatten schon betont: Die wichtigste Voraussetzung dafür, daß der FDGB Leistungen ge währt, ist, daß der Beitrag in rich tiger Höhe und regelmäßig gezahlt worden ist. Das Mitgliedsbuch muß also in Ordnung sein. Daran sollten alle Gewerkschaftsmitglie der denken, wenn sie eine ge werkschaftliche Leistung beantra gen. Nun zu den Geburtenbeihilfen des FDGB: Gewerkschaftsmitglieder, die mindestens ein Jahr Mitglied des FDGB sind, erhalten bei der Ge burt eines Kindes eine einmalige Beihilfe von 30,— Mark, die an ein Elternteil ausgezahlt wird. 1977 wurden dafür aus der Ge werkschaftskasse der HGL 1 980,— Mark bereitgestellt. In der Praxis wird es meist so gehandhabt, daß die Mutter das Geld in ihrem Betrieb bekommt. Ist die Mutter nicht in der Ge werkschaft oder gehört sie dem FDGB noch nicht ein Jahr an, wird das Geld im Betrieb des Va ters ausgezahlt. Voraussetzung ist jedoch, daß bei ihm all die bereits genannten Bedingungen zutreffen. Die Auszahlung der Geburten beihilfe erfolgt in der Kasse der HGL gegen Vorlage des Mitglieds buches und einer Geburtenbe scheinigung unserer Lohnbuch haltung. Die Ausgabe der Gebur tenbeihilfe wird in das Mitglieds buch der betreffenden Kollegin bzw. des Kollegen eingetragen. Bei Mehrlingsgeburten wird die Geburtenbeihilfe für jedes Kind gezahlt. Sie wird auch dann ge zahlt, wenn ein Kind tot geboren wurde. Gute Ergebnisse in der DSF-Arbeit In unserer täglichen Arbeit las sen wir uns von der Überzeugung leiten, daß die feste Verbundenheit mit dem Lande Lenins eine prinzi pielle Frage des Klassenstandpunk- tes ist, daß unser Bruderbund mit der Sowjetunion eine Lebensgrund lage unserer Deutschen Demokrati schen Republik bildet und daß darin eine entscheidende Garantie für die sozialistische Gegenwart und die kommunistische Zukunft besteht. Wenn wir die in unserem Arbeits plan gestellten Ziele erreichen wol len, müssen wir die DSF-Arbeit als gesellschaftlich bedeutsame Tätigkeit zielgerichtet und exakt leiten und mit hohem Niveau gestalten. Wir sind uns bewußt, daß das bei der Vielschichtigkeit der zu lösenden Aufgaben manchmal nicht einfach ist. Wir müssen in unserer Arbeit im mer beachten, daß wahre deutsch- sowjetische Freundschaft durch ideologische Positionen bestimmt wird, die ein tiefes Bekenntnis für die gemeinsame Sache des soziali stischen und kommunistischen Auf baus beinhalten. Leitinstrument der Tätigkeit unserer DSF-Sektions gruppe ist ein klar formuliertes Ar beitsprogramm, in dem die poli tisch-ideologische Arbeit dominiert. Wir erachten solche Aktivitäten für besonders wichtig wie — die lebensnahe Propagierung der Rolle der Sowjetunion als Pionier des Menschheitsfortschritts, als Be freier und bester Verbündeter unse res Volkes, als Vorkämpfer für Frie den und internationale Sicherheit und — die Mitwirkung an der Erhö hung der Leistungen in Erziehung, Lehre und Forschung durch solche Aktivitäten wie die gründliche Nut zung sowjetischer Fachliteratur, die intensive Tätigkeit des Russisch klubs, die Durchführung der Rus sischolympiade, der Abende für die Freunde der russischen Sprache und nicht zuletzt das Studium und die Anwendung der russischen Sprache. Wir wollen die direkten freund schaftlichen Kontakte zur Sowjet union vertiefen und hervorragende Leistungen der Kultur der Völker der Sowjetunion noch besser ken nenlernen. Diskussionen über sowje tische Filme wie z. B. die Filme „Rückkopplung“ und „Die Prämie“, die Gestaltung von Wandzeitungen und Briefverbindungen unserer Mit arbeiter und Studenten sind hervor zuhebende Aktivitäten. Zur Zeit widmen wir besondere Aufmerksamkeit dem „Buch der Freundschaft“, das in unserer Sek tion entsteht. Wichtig ist dabei auch der historische Rückblick auf den .Beginn und das Wachsen der deutsch-sowjetischen Freundschaft, um das Geschichtsbewußtsein bei Mitarbeitern und Studenten zu för dern. Bei der Leitung der DSF-Arbeit ist eine enge Zusammenarbeit mit der staatlichen Leitung und den Lei tungen der gesellschaftlichen Orga nisationen in der Sektion ein stän diger Bestandteil. So gibt es zum Beispiel mit der FDJ-Grundorganisa- tionsleitung Konsultationen, in de nen besonders die Vorbereitung und Durchführung von Zwischen- und Endverteidigungen im Kampf der FDJ-Gruppen um den Ehrennamen „Kollektiv der DSF“ beraten wer den. Zu den Beratungen des DSF- Sektionsvorstandes werden in regel mäßigen Zeitabständen DSF-Ver antwortliche der FDJ-Gruppen und der Mitarbeiterkollektive eingeladen. Dort wird über die Verwirklichung der Wettbewerbsprogramme beraten, werden Hinweise für die weitere Verbesserung der Arbeit gegeben. Wir sind uns bewußt: Wer mit der Sowjetunion als treuestem Verbün deten geht, der leistet politisch-ideo logische Arbeit im Sinne des kom munistischen Aufbaus, der macht die DSF-Arbeit zum Bestandteil seiner Arbeit in Erziehung, Lehre und For schung und darüber hinaus in der gesamten gesellschaftlichen Tätig keit. Die Jahreshauptversammlung der Sektionsgruppe Erziehungswissen- schaften/Fremdsprachen hat be schlossen, anläßlich des 30. Jahres tages der DDR den Ehrennamen „Sektion der DSF“ wieder zu vertei digen. Dr. Gottfried Schütze, Vorsitzender des DSF-Vorstandes der Sektion EF mummmumummmmummmmmemmummmmommummmmmummmmummmmmmmmmmmymmmmmmmmmmmmmmmmuImmIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIlllllllllllllllllllllllllllll Pcuzis in der BRD Folgende Tatsachen im politischen Leben der BRD sollen die neonazi ernden" befanden sich ehemalige SS-Führer und Offiziere der Nazi wehrmacht, die ihm wiederholt den Hitlergruß erwiesen. Weiterhin lebt in der BRD der ehemalige SS-Führer Erwin Fritz. Er war der Organisator der Ermor dung von 60 Menschen in Belluno/ Italien im Jahre 1944, Der von Ita lien gestellte Auslieferungsantrag blieb bis zum heutigen Tag von den BRD-Behörden unbeantwortet. • Der Innenminister des Bundes staates Niedersachsen, Groß, ge währt für neonazistische Organisatio nen die volle Versammlungsfreiheit. Wen sollte es wundern, daß in der Bundesrepublik Meinungen auftreten bzw. aus Urteilen des Bundesverfas- sungsgerichtes hervorgehen, daß „das bloße Haben einer Überzeugung (neo nazistische, die Verfasser) und die bloße Mitteilung, daß man diese habe, niemals eine Verletzung der Treuepflicht eines Beamten... und die bloße Mitgliedschaft in einer sol chen Partei weder eine .Verletzung der Amtspflichten' noch ein .unwür diges Verhalten' sei.“ Im Gegensatz dazu ist die Mitgliedschaft in der DKP oder auch nur das Sympathisie ren mit ihr Grund genug, Berufsver bot auszusprechen und diejenigen als nicht auf dem Boden des Grund gesetzes der BRD stehend zu verfol gen. Das Auftreten demokratischer Kräfte gegen die Zusammenrottung von Neonazis in den Städten und Gemeinden Niedersachsens wird von der „Obrigkeit“ verboten. Der schon erwähnte Innenminister Groß ver- stieg sich zu der Bemerkung, die hannoversche Bürgerinitiative stische Entwicklung veranschauli chen, die die internationale Öffent lichkeit mit Sorge registriert: • In der BRD leben Kriegsver brecher auf freiem Fuß. Jüngstes Beispiel dafür war die im August 1977 organisierte Flucht des ehema ligen SS-Obersturmbannführers und Gestapochefs von Rom, Kappler, der in der niedersächsischen Gemeinde Soltau von „alten Kameraden“, aber auch von Teilen der Bevölkerung herzlich aufgenommen wurde. Das Begräbnis dieses inzwischen verstor benen Kriegsverbrechers erfolgte mit großem Pomp und unter polizei lichem Schutz. Unter den 700 „Trau- Wie allgemein bekannt ist, wurde in einem solchen bedeutenden völ kerrechtlich verbindlichen Dokument wie dem Potsdamer Abkommen die Festlegung getroffen, daß der deutsche Faschismus und Militaris mus mit der Wurzel auszurotten ist und daß von deutschem Boden nie wieder ein Krieg ausgehen darf. So wurden vor dem Internationalen Ge richtshof in Nürnberg viele Kriegs verbrecher ihrer gerechten Strafe zu geführt. Die fortschrittliche Mensch heit ist seitdem bemüht, allen Kriegs verbrechern auf die Spur zu kom men und sie zu verurteilen. In der BRD jedoch leben heute, 33 Jahre nach Kriegsende, etwa 200 000 Kriegsverbrecher auf freiem Fuß. In der BRD sind Entwicklungen im Gange, die die Völker in einem Aus maß erregen wie zu keinem Zeitpunkt nach dem zweiten Weltkrieg. ‘ gegen Neonazismus als „Volksfront aktion“ mit „kommunistischer Betei- ligung" abzulehnen. • In den letzten zwölf Monaten zählte man in der BRD 320 faschi stische Anschläge auf antifaschi stische Gedenkstätten, Demonstratio nen und auf Büros fortschrittlicher Organisationen sowie Schändungen jüdischer Friedhöfe. Doch das ist noch nicht alles. An Schulen der Bundeswehr und darüber hinaus sogar an Gymnasien der BRD wird die symbolische „Judenverbrennung" gepflegt. 14- bis 15jährige Schüler verbrannten eine Pappfigur, bemalt mit dem gelben „Judenstern“ und dem Wort „Jude“ und sangen dazu Nazilieder. Der Direktor des Gym nasiums tat diesen Vorfall entspre chend der Meinung des mit der Un- tersuchung des Vorfalls beauftrag ten Polizeikommissars, Karl-Heinz Seim, als einen Scherz ab. Seims la konische Bemerkung dazu lautete: „Ich sehe nichts, woran man sich aufregen sollte; das sind doch Kin der.“ Dieselben Kinder machen zum Beispiel der kleinen jüdischen Ge meinde in Hannover das Leben zur Hölle. Wie zu Hitlers Zeiten werden vor deren Läden Flugblätter mit der Aufforderung verteilt: „Kauft nicht bei Juden!“ Genau solche 14- bis 15jährigen waren es, die in den letz ten Kriegsmonaten des Jahres 1945 für „Volk — Führer und Vaterland“ ihr Leben lassen mußten. In Anbetracht dieser Entwicklung muß man sich die Frage stellen: Sind 50 Millionen Tote des zweiten Weltkrieges nicht genug? Es wäre verantwortungslos, diese Entwicklung in der BRD zu verharm losen oder gar als eine Randerschei nung abzuwerten. Welche grundle genden Ziele werden verfolgt, wenn derartige Ereignisse die politische Bühne der BRD beherrschen? Erstens kommt hierin der Kampf besonders aggressiver und rechtsste hender Kreise des Monopolkapitals gegen die internationale Entspan nung und gegen die weitere Durch setzung der Politik der friedlichen Koexistenz zum Ausdruck. Zweitens sollen die Menschen in der BRD von den Unsachen der sozialen Miß stände in ihrem Lande abgelenkt werden. Und drittens soll die Mei nung suggeriert werden, „Keine Än derung der gesellschaftlichen Ver hältnisse!“, sondern der Ruf nach einer neuen „starken Hand“. Es lassen sich eindeutig Parallelen zur Entwicklung vor 1933 erkennen. Doch unter den Bedingungen des sich zugunsten des Sozialismus immer weiter verändernden Kräfteverhält nisses werden es die sozialistischen. Staaten im Bündnis mit allen fort schrittlichen und demokratischen Kräften der Welt nicht zulassen, daß sich ein 1933 wiederholt. Wir leisten in diesem Kampf unseren Beitrag dadurch, daß wir all unsere Kräfte einsetzen, um unsere Republik all seitig weiter zu stärken. Dipl.-Phil. G. Weller Dipl.-Phil. M. Kilian, Sektion Marxismus-Leninismus