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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1978
- Erscheinungsdatum
- 1978
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-197800004
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770833978-19780000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770833978-19780000
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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-
Zeitschrift
Hochschulspiegel
-
Band
Band 1978
-
- Ausgabe Nr. 1, Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, Februar 1
- Ausgabe Nr. 4, März 1
- Ausgabe Nr. 5, April 1
- Ausgabe Nr. 6/7, April 1
- Ausgabe Nr. 8, Mai 1
- Ausgabe Nr. 9, Mai 1
- Ausgabe Nr. 10/11, Juni 1
- Ausgabe Nr. 12, Juli 1
- Ausgabe Nr. 13, Juli 1
- Ausgabe Nr. 14, August 1
- Ausgabe Nr. 15/16, August 1
- Ausgabe Nr. 17, September 1
- Ausgabe Nr. 18, Oktober 1
- Ausgabe Nr. 19/20, November 1
- Ausgabe Nr. 21, Dezember 1
- Ausgabe Nr. 22/23, Dezember 1
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Band
Band 1978
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- Hochschulspiegel
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Oft Ist Prof. Dr. Woschni (rechts) in den Labors der Sektion IT zu finden. Zur Verantwortung des Hochschullehrers für den wissenschaftlichen Nachwuchs HS-Gespräch mit Prof. Dr.-Ing. habil. Eugen Woschni Hochschulspiegel: Genosse Profes sor, wir alle wissen, welch große Ver antwortung der Hochschullehrer für die Erziehung und Ausbildung der Studenten besitzt. Viele Absolven ten, die Sie betreut haben, sind heute in verantwortungsvollen Funktionen tätig. Was hat Ihnen geholfen, diese guten Ergebnisse bei der Herausbil dung eines hochqualifizierten und Politisch bewußten wissenschaft lichen Nachwuchses zu erreichen? Prof. Woschni: Ich muß sagen, daß mir persönlich gerade das Tätigsein in den verschiedensten Gebieten au ßerordentlich viel gegeben hat, an gefangen von der Reglungstechnik, mit der ich mich beschäftigte, als ich an unsere Hochschule berufen wurde, bis hin zu dem Gebiet, das ich eigentlich studiert habe und auf das ich heute wieder zurückgekom men bin. Dieser Überblick über ein solch großes Wissensgebiet ist eine Voraussetzung dafür, jungen Leuten klarzumachen, daß nicht das spe zielle Thema der Forschung das Ausschlaggebende ist. Im Laufe der Zeit habe ich die Erfahrung gemacht, daß ein Reihe von Studenten, Forschungsstudenten, Aspiranten und. wissenschaftlichen Mitarbeitern, die ich betreue, zu nächst gesagt haben: „Ich habe ein ganz schlechtes Thema gewählt, da gibt es schon viel in der Literatur. Kann ich nicht das Thema wech seln?“ Man muß dann immer wie der begreiflich zu machen versuchen, daß man den Doktor gerade dafür bekommt, daß man das Thema nicht wechselt, sondern daß man auf dem Gebiet weiter arbeitet, auf dem man begonnen hat. Denn für jede Aufgabenstellung sind heute Vom wissenschaftlichen Gehalt her neue Erkenntnisse dringend notwen dig. Damit sind die Voraussetzungen für eine Promotion gegeben. Hochschulspiegel: Wie sollte sich das Verhältnis zwischen betreuen dem Hochschullehrer und wissen schaftlichem Nachwuchs gestalten? Prof. Woschni: Was wir brauchen, sind keine „gelernten“ Dozenten, „gelernten“ Professoren, „gelernten“ Doktoranten, keine, die wir an die Hand genommen haben und die dann letztlich das Ziel mit Unterstützung des Hochschullehrers erreicht haben: keine, bei denen man sich selbst mit hingesetzt und geholfen hat, so wie man das von seinen Kindern kennt, Wenn sie in der Schule Schwierig keiten haben: Solche Nachwuchs kräfte brauchen wir nicht. Das Gängeln ist eine ganz gefähr liche Methode, die der Hochschulleh rer oftmals dann anwendet, wenner selbst sich im Unrecht fühlt und glaubt, er habe nicht genug von An fang an gefordert. Dann ist man leicht versucht, zu sagen, hier werde ich jetzt helfen, damit der Betreffen de möglichst schnell zum Ziel ge bracht wird. Es kommt darauf an, daß man for dert : Mitarbeit an wissenschaftlichen Veröffentlichungen, aktive Teil nahme an Fachtagungen und ande res mehr. Damit schaffen wir für die Nachwuchskader auch gleichzei tig notwendige Erfolgserlebnisse. Ebenso notwendig ist es auch, daß der Doktorant lernt, im Kollektiv zu arbeiten. Zum Schluß seiner Dokto rantenzeit müssen wir dafür sorgen, daß er an der Überführung seiner Forschungsergebnisse in die Indu strie beteiligt ist. Hochschulspiegel: Welche Einstel lungen muß der Doktorant mitbrin gen, wenn er erfolgreich wissen schaftlich tätig sein will? Prof. Woschni: Außerordentlich wichtig ist es, dem Doktoranten klar zu machen, daß er einen Kampf ge gen sich selbst führen muß, daß er sich sehr davor hüten muß, leich tere Aufgaben vorzuschieben, um die ihn selbst mehr fordernden Qualifi zierungsaufgaben zurückzustellen. Das geht ein halbes Jahr, das geht ein Jahr, das wird zur Einstellung, und dann ist es außerordentlich schwer, diesen Kampf gegen sich selbst mit Erfolg zu führen. Man muß ihn führen, wenn man wissen schaftlich tätig sein will. Es ist immer wieder betrüblich, festzustellen, wie nach der Promo tion A die Zeit kommt, wo mancher sagt: „Jetzt habe ich es verdient, mich auszuruhen." Und wenn man das ein Jahr macht, sich ausgeruht hat, ist man häufig soweit, daß man nicht mehr zurückfindet zur Wissen schaft. Das ist eine ganz gefährliche Situation .und das ist auch eine der Ursachen dafür, daß wir Schwierig keiten bei der Weiterführung der Qualifikation in Richtung auf die Promotion B haben. Die Begeiste rung an der wissenschaftlichen Ar beit geht dabei zwangsläufig verlo ren. Wir Hochschullehrer sind ver antwortlich, diese Begeisterung zu erhalten und zu festigen. Hochschul pädagogisches Kolloquium zur Bestimmung von Lehrinhalten Vor kurzem wurde an der Sek tion Erziehungswissenschaften und Fremdsprachen unserer Hochschule durch den Wissen schaftsbereich Hoch- und Fach schulpädagogik ein hochschul pädagogisches Kolloquium zum Thema „Untersuchungsergebnisse zur Bestimmung von Lehrinhal ten in Lehrgebieten der Inge nieurausbildung“ durchgeführt. Das Kolloquium fand das In teresse vieler Hochschullehrer, wissenschaftlicher Mitarbeiter, Fachschullehrer und Leitungska der aus dem Hoch- und Fach schulwesen. So konnten durch Prof. Retzke Vertreter der Tech nischen Universität Prag, der Karl-Marx-Universität Leipzig, der Martin-Luther-Universität Halle, des Instituts für Hochschul bildung der Humboldt-Universi tät zu Berlin, der Technischen Universität Dresden sowie wei terer Einrichtungen herzlich be grüßt werden. Die vom IX. Parteitag der SED erhobene Forderung nach weite rer Erhöhung des Niveaus der Ausbildung — besonders unter strichen durch die Notwendigkeit der Umsetzung der in den Aus bildungsdokumenten fixierten Vorhaben in wirksame Studien prozesse — schließt für den Hoch schullehrer die Aufgabe einer wissenschaftlich begründeten Auswahl und Anordnung von Lehrinhalten ein. Die auf dem Kolloquium zu diesen Fragen für die Ingenieurausbildung vorge legten Untersuchungsergebnisse sind in interdisziplinärer Zusam menarbeit zwischen dem Wissen schaftsbereich Hoch- und Fach schulpädagogik und Vertretern technischer, natur- und wirt schaftswissenschaftlicher Sek tionen unserer Hochschule, der Bergakademie Freiberg, der In genieurhochschulen Zwickau und Zwickau sowie mit Vertretern technischer Fachrichtungen an In genieurschulen des Maschinen baus entstanden. Sie wurden im Rahmen enger Forschungskoope ration mit dem Wissenschaftsbe reich Hoch- und Fachschulpäd agogik der Technischen Universi tät Dresden und der Forschungs gruppe Studienplanung der Ab teilung Hochschulpädagogik am Institut für Hochschulbildung Berlin erzielt und basieren auf Erkenntnissen, insbesondere auf Neuorientierungen zur Entwick lung der Hochschulpädagogik, die von sowjetischen Hochschulpäd agogen veröffentlicht wurden. Das hohe Engagement von Ver tretern fachwissenschaftlicher Sektionen und Bereiche bei der Vorbereitung und Durchführung des Kolloquiums ist ein Ansatz punkt dafür, den „hochschulpäd agogischen Gedanken“ noch in tensiver in die Praxis der Hoch schulausbildung und damit bei der wirksamen Gestaltung von Studienprozessen umzusetzen. Der Verlauf des Kolloquiums kann als eine gelungene Demon stration eines solchen Vorhabens gewertet werden. Die auf .dem Kolloquium dar gestellten Forschungsergebnisse erschienen in umfassender Form als Hefte 8—10 der hochschul pädagogischen Schriftenreihe un serer Hochschule. Karl Liebezeit, Sektion Erziehungswissen schaften und Fremdsprachen Einige Gedanken zur kommunistischen Erziehung In den Kollektiven der Sektion Mathematik werden, angeregt durch die Beschlüsse des IX. Parteitages der SED, seit langer Zeit Probleme der kommunistischen Erziehung der Studenten diskutiert, und es gibt viele gute Überlegungen und Vor stellungen zur Verwirklichung die ser Erziehungsaufgabe. Dabei gehen wir davon -aus, daß kommunistische Erziehung Tagesauf gabe ist, daß kommunistische Erzie hung nur im Gesamtprozeß der Er ziehung, Ausbildung und gesell schaftlichen Tätigkeit zu verwirkli chen ist und daß sowohl Mathema tiker als auch Mathematiklehrer in ihrer künftigen beruflichen Tätig keit selbst an der kommunistischen Erziehung, insbesondere der Erzie hung der heranwachsenden Gene ration, mitwirken. Ein Hauptbetätigungsfeld für die kommunistische Erziehung sind die Lehrveranstaltungen. Es sollen hier aus der Sicht eines Hochschullehrers einige Gedanken zur kommunisti schen Erziehung in den Lehrveran staltungen geäußert werden. 1. Die Aregnmg und Anwendung der marxistisch-leninistischen Welt anschauung ist der wichtigste Be standteil der kommunistischen Er ziehung. Die Aneignung und Anwendung des Marxismus-Leninismus ist nicht nur Sache des marxistisch-leninisti schen Grundlagenstudiums, sondern ist Aufgabe aller Disziplinen. Im Fach Mathematik werden Anknüp fungspunkte, die zur Herausbildung der marxistisch-leninistischen Welt anschauung geeignet sind, so u. a. philosophische Aspekte der Mathe matik und Probleme, die die Pra xiswirksamkeit der Mathematik be treffen, genutzt. In der Lehrveran staltung „Geschichte der Mathema tik“ (und auch in der ab 1978 statt findenden Lehrveranstaltung „Phi losophische Probleme der Natur- und Techuikwissenschaften") wird die Mathematik in die gesellschaft lichen Zusammenhänge gestellt, und es wird ein wichtiger Beitrag zur weltanschaulichen Erziehung gelei stet. 2. Vermittlung eines soliden und anwendungsbereiten Wissens und die Entwicklung der selbständigen schöpferischen Tätigkeit der Studen ten sind ein wesentlicher Beitrag zur Ausbildung sozialistischer Fachleute und zu ihrer kommunistischen Er ziehung, Eine solide fachliche Ausbildung ist Voraussetzung für die Tätigkeit künftiger Mathematiker und Leh rer. Alle Lehrveranstaltungen, Vorle sungen, Übungen und Seminare wer den genutzt, um auf der Grundlage der Studienpläne den Studenten ein mathematisches Grundwissen zu ver mitteln. Es ist in vielen Lehrveran staltungen zur Gewohnheit gewor den, daß konkrete Aufträge zum Selbststudium gegeben werden. Um den Studenten den Erwerb des Wis sens zu erleichtern und um die selbständige Lernarbeit zu unter stützen, gibt es zu einer Reihe von Lehrveranstaltungen Vorlesungs skripten, Arbeitsblätter und Stoffzu sammenfassungen. Leistungsanalysen zeigen, daß die Zielstellungen für die Ausbildung noch nicht überall erreicht werden, daß der Leistungsstand im Fach noch nicht den Anforderungen genügt. Hier liegt ein großes Betätigungsfeld für alle Lehrenden. Durch Erleichte rung des Überganges von der EOS zur Hochschule, durch gute metho dische Gestaltung der Lehrveran staltungen, durch eine ständige Ein flußnahme auf das Selbststudium, Nutzung aller Erziehungsmöglich- keiten und durch das Stellen klarer und hoher Forderungen an die Stu denten werden auf diesem Gebiete weitere Fortschritte erzielt. Im Rah men der Lehrkollektive sind auch Erfahrungsaustausche, Hospitationen und regelmäßige Leistungsanalysen wichtige Hilfsmittel zur Verbesse rung der Leistungen der Studenten. Eigene schöpferische Tätigkeit von Mathematikern und Lehrern ist beim Aufbau der kommunistischen Gesell schaft unerläßlich. Deshalb muß die Ausbildung auch so angelegt sein, daß schöpferische Arbeit möglich ist und zielgerichtet entwickelt wird. Eine Reihe von Maßnahmen an der Sektion dient der Aufgabenstellung: Förderung der besten Studenten, Einbeziehung der Studenten in For schungsvorhaben der Sektion, Teil In den Kollektiven der Sektion Mathematik werden oft Probleme der wei teren Verbessserung der kommunistischen Erziehung der Studenten bera ten. Unser Bild zeigt Genossen Dr. Gronitz (links), der Autor des oben- stehenden Beitrages, im Gespräch mit Dieter Schraps (rechts) und Friedmar Lowke. nähme der Studenten am wissen schaftlichen Leben der Sektion, Durchführung von Seminaren und Mitarbeit in Jugendobjekten. 3. Die enge Verbindung von Theo rie und Praxis trägt dazu bei, den Studenten die Bedeutung der Ma thematik bewußtzumachen und sie auf ihre künftige Tätigkeit in der sozialistischen Gesellschaft vorzube reiten. Mathematiker werden, wenn sie in der Volkswirtschaft eingesetzt wer den, im Bündnis mit den Arbeitern und in enger Zusammenarbeit mit der technischen Intelligenz durch hohe wissenschaftliche Leistungen mit zum gesellschaftlichen Fort schritt beitragen. Mathematiklehrer werden an der kommunistischen Er ziehung der jungen Generation ei nen großen Anteil haben. Bei der Vorbereitung auf diese Tätigkeit spielt die enge Verbindung von Theorie und Praxis eine wich tige Rolle. Die Bemühungen an der Sektion um die Erhöhung der Pra xiswirksamkeit der mathematischen Forschung spiegeln sich auch im Lehrprozeß wieder. Beispiele aus der Praxis, Lösung praktischer Aufgaben im Rahmen des Rechentechnik-Prak- tikums und des Studentischen Pro grammierbüros, sinnvolle Einsätze im Rahmen des Industriepraktikums und praxisorientierte Jahres- und Diplomarbeiten tragen dazu bei, die enge Verbindung von Theorie und Praxis in der Mathematikerausbil dung herzustellen. Die Lehrveran staltungen der Lehrer stellen Bezie hungen zur Schulmathematik her. Verschiedene Formen des Prakti kums (schulpraktische Tätigkeit, großes Schulpraktikum, Aufgaben- und Fachpraktikum) sowie die Tä tigkeit der Lehrer im Jugendobjekt „Mathematische Schülerzirkel“ die nen ebenfalls der zielgerichteten Vorbereitung auf den Beruf. Die praxisorientierte Ausbildung erzeugt bei allen Studenten außer dem eine bewußte Einstellung zum Fach Mathematik. 4. Die Auswertung sowjetischer Erfahrungen und die enge Zusam menarbeit mit der Sowjetunion und den anderen sozialistischen Staaten ist ein Wesensmerkmal kommunisti scher Erziehung. Die engen und vielfältigen Bezie hungen zur Sowjetunion und zu an deren sozialistischen Staaten’ die wesentlichen Einfluß auf die For schung an der Sektion hatten und haben, beeinflussen den Prozeß der kommunistischen Erziehung positiv. Die Auswertung sowjetischer Erfah rungen in der Erziehung, die Ver wendung sowjetischer Literatur in allen Formen der Lehrveranstaltun gen, das persönliche Vorbild vieler Hochschullehrer und Mitarbeiter, die eng mit sowjetischen Wissen schaftlern Zusammenarbeiten, Vor träge hervorragender sowjetischer Wissenschaftler vor Mitarbeitern und Studenten, Austauschpraktikum, um nur einiges zu nennen, sind Fakto ren, die in starkem Maße das Be wußtsein beeinflussen und Impulse für die kommunistische Erziehung geben. Es wird eine wichtige Kom ponente der kommunistischen Erzie hung, nämlich die internationalisti sche Haltung der Studenten, beein flußt. Die hier genannten Zielstellungen sind nur zu verwirklichen, wenn man die Erziehung zu einer richti gen Einstellung zur Arbeit stets vor Augen hat. Denn nur durch eine be wußte Haltung zur Arbeit werden im Prozeß der Erziehung kommuni stische Grundzüge ausgeprägt. Doz. Dr. rer. nat. Gronitz, • Sektion Mathematik IIlIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIlilllIIIIliilllIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIITIiIIIIIIIIIIiIIIIIIIIIliIlIIIIIIiIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Die BfN-Informationen werden in unterschiedlichen Abständen im Hochschulspiegel erscheinen. Ziel die ser Informationen ist es, alle Mit arbeiter und Studenten unserer Hochschule umfassend über die Neuerertätigkeit und Schutzrechts arbeit zu informieren. Einführend werden im folgenden einige gesetzliche Grundlagen der Neuerertätigkeit erläutert. In der Neuererbewegung voll bringt die Arbeiterklasse im Bünd nis mit der sozialistischen Intelli genz für die weitere Erhöhung des materiellen und kulturellen Lebens niveaus unseres Volkes einen über ihre Arbeitsaufgaben hinausgehen den schöpferischen Beitrag zur Durch setzung des wissenschaftlich-techni schen Fortschritts. Die Neuerertätigkeit an unserer Hochschule wird auf folgende Schwerpunkte orientiert: — rationelle Nutzung von Energie — Verbesserung der Materialökono mie — effektive Nutzung der Grundmit tel — Einsparung von Importen aus dem nichtsozialistischen Wirt schaftssystem — Verbesserung der Arbeits- und Studienorganisation — Verbesserung der Arbeits-, Stu dien- und Lebensbedingungen — Rationalisierung der Verwal tungsarbeit In der Neuererbewegung werden zwei Arten von Neuererleistungen unterschieden, nämlich Neuerervor schläge und Neuerervereinbarungen. Gesetzliche Grundlage der Neuerer bewegung ist die „Verordnung über die Förderung der Tätigkeit der Neuerer und Rationalisatoren in der Neuererbewegung — Neuererverord nung“ (Gbl. II 1972 Nr. 1 S. 1). Welche Voraussetzungen muß ein Neuerer Vorschlag erfüllen? Als Neuerervorschläge werden Vorschläge gewertet, die — die Lösung eines betrieblichen Problems beinhalten und die we sentlichen Mittel und Wege der Realisierung aufzeigen. — einen volkswirtschaftlichen Nut zen oder sonstige Vorteile für die Gesellschaft gegenüber dem der zeitigen Zustand erbringen. — an der Hochschule noch nicht an gewendet werden bzw. in den be trieblichen Unterlagen zur Benut zung nachweisbar nicht vorgese hen sind. Wer kann Neuerervorschläge einreichen? Jeder Arbeiter, Angestellte, Stu dent, Wissenschaftler sowie Perso nen, die nicht an der Hochschule be schäftigt sind. Wie werden Neuerervorschläge eingereicht? Neuerervorschläge sind schriftlich einzureichen oder zu Protokoll zu ge ben. Die Darlegung des Neuerervor schlages soll — den derzeitigen Zustand mit sei nen Nachteilen — die Lösung und ihre Vorteile — den voraussichtlichen Benut zungsumfang und —- den daraus resultierenden gesell schaftlichen Nutzen aufzeigen. Bei den Beauftragten für Patent- und Neuererwesen der Sektionen, Bereiche und Abteilungen bzw. im BfN sind Vordruck? für Neuerervor schläge erhältlich. Wo kann ein Neuerervorschlag eingereicht werden? Neuerervorschläge können beim Büro für Neuererwesen und Schutz rechte der Hochschule (Reichenhai- ner Straße 41, 3. Stock, Struktur nummer 3204), beim Stellvertreten den Sektionsdirektor für Forschung bzw. bei den Funktionaldirektoren und den Leitern selbständiger Be reiche sowie beim Beauftragten für Patent- und Neuererwesen des Be reiches eingereicht werden. Alle Neuerervorschläge sind un verzüglich an das BfN weiterzulei ten. Wie erfolgt die Bearbeitung eines Neuerervorschlages? Jeder Neuerervorschlag wird im BfN registriert. Innerhalb von drei Werktagen ist dem Neuerer der Ein gang seines Neuerervorschlages schriftlich zu bestätigen. Der Neue rervorschlag wird in dieser Frist dem für die Entscheidung zuständigen staatlichen Leiter zugestellt. Der zuständige staatliche Leiter hat innerhalb eines Monats (vom Zeitpunkt der Registrierung des Neuerervorschlages an gerechnet) über die Benutzung zu entscheiden. Kann innerhalb deser Frist aus be- rechtigten Gründer keine Entschei dung getroffen werden, so ist dies dem Neuerer schriftlich mitzuteilen. Der betreffende Leiter hat in die sem Fall innerhalb einer angemes senen Frist die Entscheidung her beizuführen. Die Entscheidung, ob der Neuerer vorschlag angenommen oder zurück gewiesen wird, muß dem Neuerer schriftlich mitgeteilt werden. Sollte es zu einer Ablehnung des Neuerer- Vorschlages kommen, so sind die Gründe zu nennen und die Möglich keiten der Beschwerde gegen diese Entscheidung zu erläutern. Wie erfolgt die moralische und materielle Anerkennung der er brachten Leistung? Die materielle Stimulierung er folgt auf der Basis des erzielten ge sellschaftlichen Nutzens. Ist der gesellschaftliche Nutzen er rechenbar, so erfolgt die Vergütungs rechnung entsprechend Anlage 1 zur Neuererverordnung. Bei Neuerervorschlägen, durch de ren Benutzung eine Verbesserung des Gesundheits-, Arbeits- und Brandschutzes eintritt, erfolgt die Vergütungsberechnung nach einer Koeffiziententabelle (siehe 4. Durch führungsbestimmung zur Neuerer verordnung). Bei Neuerervorschlägen, deren ge sellschaftlicher Nutzen nicht erre chenbar ist und die nicht den Ge sundheits-, Arbeits- und Brandschutz betreffen, ist der Nutzen zu beschrei ben und nach Beratung in der Neue rerbrigade der Vergütungsbetrag durch den staatlichen Leiter festzu setzen. Innerhalb von 2 Monaten nach Be ginn der Benutzung der neuerungs gemäßen Lösung muß die materielle und moralische Würdigung der er brachten Neuererleistungen erfolgen. Einsprüche gegen Vergütungsent scheidungen können bei der für den Werktätigen zuständigen Konflikt kommission begründet werden. Erfolgt neben der moralischen in jedem Fall eine materielle Anerken nung des Neuerervorschlages? Eine materielle Anerkennung für Neuerervorschläge erhalten Werk tätige nur dann, wenn durch Über prüfung festgestellt ist, daß die er brachten Leistungen qualitativ über die Arbeits-, Dienst- und Studien aufgaben hinausgehen, die sich für den Neuerer auf Grund seiner Stel lung und Verantwortung im Repro duktionsprozeß, aus dem Arbeits vertrag, dem Dienstverhältnis, dem Funktionsplan, den Studienaufgaben oder aus anderen Festlegungen er geben. Bei dieser Entscheidung ist der schöpferische Gehalt des Neue rervorschlages und der vom Neuerer gezeigte Einsatz bzw. die entwickelte Initiative zu berücksichtigen. Büro für Neuererwesen
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