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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1978
- Erscheinungsdatum
- 1978
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
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- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-197800004
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- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
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Zeitschrift
Hochschulspiegel
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Band
Band 1978
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Im Jahre 1976 wurde an unserer Hochschule ein chemisches Labora torium der ZV eingerichtet. Dieses Labor ist ein Teil eines umfang reichen Aufklärungs- und Kontroll systems der Zivilverteidigung. Im System der Zivilverteidigung kommt speziell geschulten und aus gerüsteten Kräften die Rolle zu, im Verteidigungsfall Aufgaben zur schnellen Ermittlung eines Über blicks über die Kernstrahlungslage oder die Vergiftung des Territoriums Genossin Angela Rüll zeichnet sich durch vorbildliche Studienhaltung und hohes politisches Verantwor tungsbewußtsein aus. Sie ist in ihrer FDJ-Gruppe Vorbild für das Kol lektiv und wurde bereits im 1. Stu dienjahr als FDJ-Gruppenleiter ge wählt. Angela Rüll hat einen Leistungs durchschnitt von 1,33. Sie unterstützt als Beststudentin der Sektion vor bildlich leistungsschwächere Studen ten und vertritt ihren Standpunkt offen und parteilich. Labor für Zivilverteidigung arbeitet erfolgreich Porträt Angela Rüll Unter den in diesem Jahr mit dem Wilhelm-Pieck-Stipendium Aus gezeichneten befand sich auch die Studentin Angela Rüll von unserer Hochschule, die an der Sektion Er ziehungswissenschaften und Fremd sprachen studiert mit dem Ziel, das Studium als Diplomlehrer für Poly technik erfolgreich zu beenden. bis in die Wohnbezirke und Gemein den zu lösen. Die auf ehrenamtlicher Hervorzuheben ist ihre zuverläs sige und ausgezeichnete Tätigkeit als Hilfsassistentin im Wissen schaftsbereich Pädagogik/Psycholo- gie. Ihren Interessen entsprechend arbeitet sie in dem wissenschaft lichen Studentenzirkel „Schulpolitik der SED“ aktiv mit. Ihre Freizeit nutzt sie für ihre Arbeit im Rezitationszirkel der Hochschule, der mit dem Titel „Vor bildliches Kunstkollektiv“ ausge zeichnet werden konnte. Ihr Kön nen, das Angela Rüll in diesem Zir kel erwarb, vermittelte sie als Lei terin der Nachwuchsgruppe des Re zitationszirkels weiter. Ihr politi sches Auftreten, das Beziehen einer klaren Klassenposition in Wort und Tat brachten Angela Rüll die Ach- tung und Anerkennung durch ihre FDJ-Gruppe, bei den Genossen und auch bei den Lehrkräften der Sek tion ein. Dr. Christian Schröder, Sektion Erziehungswissen schaften und Fremdsprachen Basis tätigen Aufklärungs- und Kon trollkräfte haben eine große Verant wortung übernommen, denn von ihrem persönlichen Einsatz, ihrer schnellen Reaktion und großen Sorg falt können Gesundheit und Leben ihrer Mitmenschen abhängen. Die chemische Aufklärung besteht in der Feststellung bzw. im Nach weis von chemischen Kampfstoffen in der Luft, auf dem Territorium oder in Objekten. Sie bedient sich dabei vor allem der subjektiven Be obachtung, des Kampfstoffanzeigers und der Entnahme von Proben zur Auswertung in stationären oder tragbaren chemischen Laboratorien. Eine wichtige Aufgabe dieser Labo ratorien besteht darin, angelieferte Proben auf die Art des Kampfstoffes und dessen Konzentration hin zu analysieren und zu beurteilen. Im chemischen Laboratorium an unserer Hochschule sind Kollegen der Sektion Chemie und Werkstoff technik sowie der Sektion Verarbei tungstechnik tätig. Die Ausrüstung besteht außer der Normalausstat tung chemischer Laboratorien aus der persönlichen Schutzausrüstung, speziellen Chemikalien zum Nach weis von Kampfstoffen sowie zur Entgiftung und Kampfstoffanzei gern. Dem chemischen Labor an unserer Hochschule wurde bereits im ersten Jahr seines Bestehens auf Grund des erreichten Leistungsstandes die höch ste Stufe der Einsatzbereitschaft zu erkannt. 1977 wurde dem Kollektiv der Titel „Bester“ verliehen. Es war für die Einsatzkräfte des chemischen Labors eine Verpflich tung, zu Ehren des 20. Jahrestages der ZV die Ausbildung entsprechend der vorgegebenen Aufgabenstellung und dem gültigen Standardprogramm in hoher Effektivität durchzuführen und die erreichte Stufe der Einsatz bereitschaft zu festigen. Dr. W. Geipel, Sektion Chemie und Werkstofftechnik „Von der internationalen Öffent lichkeit mit Sorge registriert, neh men gegenwärtig in der BRD neo nazistische Umtriebe alarmierend zu. Mit Recht also mißtraut die Welt öffentlichkeit den offiziellen Bonner Beteuerungen, es handle sich bei die ser Entwicklung um „Randerschei nungen“. Keineswegs übertreiben die antifaschistischen Kräfte in allen europäischen Ländern, wenn sie die neonazistischen Aktivitäten in der BRD ernst nehmen und dagegen Front machen. In der Tat sind in der BRD mit der Restauration und dem Ausbau der imperialistischen Besitz- und Machtverhältnisse genau jene ge sellschaftlichen Verhältnisse wieder hergestellt und verfestigt worden, de ren Schoß schon einmal der Faschis mus als die offene Diktatur der am meisten aggressiven, abenteuerlichen und chauvinistischen Kräfte des Mo nopolkapitals mit all seinen schreck lichen Konsequenzen für das eigene Volk und die ganze Menschheit ent sprang. Vor diesem gesellschaft lichen Hintergrund ist in diesem Lande weder politisch noch personell jemals eine „Bewältigung der Ver gangenheit“ erfolgt. Im Gegenteil. Indem die herrschenden Kreise der BRD mehr als zwei Jahrzehnte den kalten Krieg schürten, offen Kurs nahmen auf die Revision der Er gebnisse des zweiten Weltkrieges und bis heute militanten Antikom- munismus und Antisowjetismus als oberste Staatsdoktrin gebrauchen, schufen und bereiten sie den Boden heute zur Frage: Neonazismus in der BRD - eine Randerscheinung? für den Neonazismus, für sein Wei terwuchern und seine bedrohlichen Vorstöße. Wenn sich jetzt in der BRD die neofaschistischen Aktivitäten beson ders häufen, wenn die Verharm losung des Faschismus immer mehr seiner Verherrlichung Platz macht, dann hat das besonders zwei ak tuelle Ursachen: 1. „Diese Entwicklung hängt mit dem verschärften Kampf der beson ders aggressiven und rechtsstehen den Kreise des Monopolkapitals ge gen die internationale Entspan nung zusammen, mit ihrem wach senden Widerstand gegen die wei tere Durchsetzung der Politik der friedlichen Koexistenz in den in ternationalen Beziehungen. Tolerie rung und Förderung des Neonazis mus, Mobilisierung von Chauvinis mus und Revanchismus — das sind wichtige Elemente ihres Konzepts zum Anheizen der Spannungen wie auch zum Druck gegen die fort schrittlichen und friedliebenden Kräfte im eigenen Land. 2. Es gibt — das lehren auch die geschichtlichen Erfahrungen — einen engen Zusammenhang zwischen dem Schüren des Neonazismus und der spürbaren Verschärfung der Krise des Kapitalismus, dem deutlicheren Hervortreten der unheilbaren Ge brechen der kapitalistischen Aus beuterordnung. Die ganze neonazisti sche Welle ist nicht zuletzt darauf gerichtet, die Menschen in der BRD von den wahren Ursachen der so zialen Mißstände abzulenken, ihre Sorgen und ihr Verlangen nach grö ßerer Sicherheit für die Durchset zung einer weiteren Rechtsentwick- lung zu mißbrauchen. Die werktäti ¬ gen Massen sollen zu der Auffas sung gelangen, daß es nicht einer Änderung der gesellschaftlichen Ver hältnisse bedarf, sondern einer neuen „starken Hand“ sowie der Einschrän kung der bürgerlich-demokratischen Volksrechte und Freiheiten. So bestätigt die neonazistische Welle schlagend die von der revolu tionären Arbeiterpartei der BRD, der DKP, ausgesprochene Warnung, daß einflußreiche Kreise des Mono polkapitals alles daransetzen, einen reaktionären Ausweg aus der sich vertiefenden Krise des kapitalisti schen Systems zu beschreiten. Offensichtlich sollen die Verhält nisse nach rechts getrieben werden, um dem Massenwiderstand gegen Arbeitslosigkeit, Unsicherheit und andere Krisenlasten mit Polizei staatsmethoden begegnen und die antidemokratischen Machtverhält nisse besser vor demokratischen Ver änderungen absichern zu können. Aber die Situation des Jahres 1978 ist anders als die Lage von 1933! Heute gibt es ein für die Sache des Friedens, der Demokratie und des Sozialismus ungleich günstigeres in ternationales Kräfteverhältnis. Auch im Innern der BRD regen sich Kräfte, von denen die neonazisti sche Gefahr gespürt wird und die dagegen Widerstand leisten. Trotz dem sind die Sorgen der internatio nalen Öffentlichkeit vollauf berech tigt und verständlich. Sie entspre chen den historischen Erfahrungen, die nachhaltig lehren, daß man den Anfängen wehren muß. Das hat ab solut nichts mit einer Überbewertung der Tatsachen zu tun,..“ (aus: „WAS UND WIE“) 160 Jahre Sowjetarmee I (Fortsetzung von Seite 1) = Der Sieg der Roten Armee 1 im Großen Vaterländischen g Krieg g Für den zweiten Versuch, den = ersten sozialistischen Staat der = Welt mit Waffengewalt zu ver- E nichten, hatte sich der deutsche E Faschismus langfristiger, umfang- = reicher und intensiver als die In- = terventionsmächte im Jahre 1918 E vorbereitet. Als die faschistische g deutsche Wehrmacht am 22. Juni = 1941 über den friedliebenden So- E wjetstaat herfiel, war sie die mo- s dernst ausgerüstete, kampfstärkste = und kriegserfahrenste imperiali- = stische Militärmacht. Sie hatte E aufeinanderfolgend Polen, Däne- E mark, Norwegen, Frankreich, E Belgien, die Niederlande, Luxem- = bürg, Griechenland und Jugosla- E Wien jeweils innerhalb weniger E Wochen erobert und führte be- E reits in Nordafrika Krieg. = Die Mehrzahl der Offiziere und = auch der Soldaten war dem na- E tionalistischen Größenwahn der = faschistischen Politiker verfallen = und von den militärischen Erfol- E gen stark beeinflußt. Die anti- = kommunistische Hetze hatte bei = großen Teilen des deutschen Vol- E kes seine Wirkung gezeigt. Die = proletarisch - internationalistische = Klassenhaltung war bei vielen Ar- E beitern erschüttert. Auch zahlen- E mäßig war das faschistische Ag- E gressionsinstrument außerge- = wohnlich stark. Mit 190 Divisio- E nen, 3700 Panzern, 47 200 Ge- g schützen und etwa 5000 Kampf- = flugzeugen waren die Angriffs- = gruppierungen der faschistischen E deutschen Wehrmacht zu Beginn E des Überfalls den sowjetischen = Truppen in den westlichen Mili- = tärbezirken an Menschen um das E l,9fache, an Panzern um das 1,5- E fache, an Geschützen um das 1,2- = fache und an Kampfflugzeugen g um das 2,3fache überlegen. = Somit mußten die sowjetischen = Streitkräfte einen Schlag von un- = geheurer Wucht auffangen. Es E kann mit absoluter Sicherheit ge- = sagt werden, daß keine andere = Armee der Welt einem solchen = Angriffsschlag standgehalten E hätte. = Die Kommunistische Partei = zeigte den Weg, wie der erbar- = mungslose Feind zu besiegen war: = Das gesamte Land wurde auf die E Erfordernisse des Krieges umge- E stellt. Mehr und mehr erwies sich § die hohe Kampfmoral und Opfer- = bereitschaft der sowjetischen Sol- = daten wie auch des gesamten So- = wjetvolkes als ein Faktor, dem die Faschisten nichts entgegenzusetzen = hatten. Als Angehörige einer sozialisti- E sehen Armee können wir es uns = unschwer vorstellen, welchen Haß = die Sowjetmenschen empfinden E mußten. Und doch ließen sie sich E trotz dieser Untaten nicht von E ihren menschlichen Klassenzielen E abbringen. Die sowjetischen Sol- E daten kämpften getreu ihrer pro- E letarischen, internationalistischen = Erziehung nicht nur für die Frei- = heit ihres eigenen Volkes, sondern = für die Befreiung aller vom Fa- j schismus unterdrückten Völker, E einschließlich des deutschen Vol- g kes. E = Der Sieg der Sowjetarmee im § Großen Vaterländischen Krieg = veränderte das internationale E Kräfteverhältnis zugunsten des = Sozialismus entscheidend. Er = ebnete mehreren Völkern Europas = und Asiens den Weg zum Sozia- E lismus, und unter seinem Einfluß E errangen zahlreiche Völker, vor E allem in Afrika, ihre nationale E Unabhängigkeit. In den Massenmedien des We- E stens wird heute unaufhörlich von E einer sowjetischen Bedrohung ge- E schwatzt. Diesen Leuten ins s Stammbuch: Die Kommunistische = Partei, das Sowjetvolk und seine E Streitkräfte haben aus diesen für = sie folgenschweren Ereignissen des = Juni 1941 die richtigen Schlußfol- E gerungen gezogen. Heute sollte = kein Aggressor mehr wagen, die E Sowjetunion oder ein anderes § Land der sozialistischen Staaten- E gemeinschaft überraschend und E hinterhältig zu überfallen. Mit un- = serem täglichen Kampf um eine E ständig hohe Kampf- und Ge- s fechtsbereitschaft tragen wir, = die Soldaten der Nationalen g Volksarmee, der Grenztruppen E und Zivilverteidigung der DDR. E nicht unwesentlich zur Sicherung s des Friedens bei. = Seit über 20 Jahren handeln die E Angehörigen der Nationalen = Volksarmee in diesem Sinne. So = wurden wir eine kampfstarke so- E zialistische Armee. Ohne sowjeti- = sehe Hilfe, ohne das Vorbild der = sowjetischen Streitkräfte wäre das E nicht möglich gewesen. Wenn unsere Waffenbrüder mit = dem roten Sowjetstern an der = Kopfbedeckung den sechzigsten Jahrestag ihrer ruhmreichen und = heldenhaften Streitkräfte begehen, = wenn wir ihnen dazu auf das § allerherzlichste gratulieren und = Dank sagen, dann sollten sie stär- E ker denn je durch unsere Tat spü- E ren, daß wir ihre jederzeit zuver- = lässigen Klassen- und Waffenbrü- E der sind. Haderthauer, Oberst = Ehrung für Genossen Prof. Kuhnert Genossen Prof. Dr. rer. nat. habil. Kuhnert, Prorektor für Naturwissen schaft und Technik unserer Hochschule, wurde für seine langjährige ver dienstvolle Arbeit auf dem Gebiet der numerischen Mathematik, die in enger Kooperation mit wissenschaftlichen Einrichtungen der UdSSR zu hohen Ergebnissen führte, am 7. 2. 1978 die sowjetische Medaille „Sieger im sozialistischen Wettbewerb 1977“ verliehen. Organisationsformen der Integration von Wissenschaft und Produktion in der Sowjetunion (2. Folge) Eine andere Form der Integration des Zyklus Forschung—Produktion sind die Hochschulzentren. Ein Bei spiel dafür ist das nordkaukasische Hochschulzentrum unter Leitung des Rektors der Universität Rostow am Don. Grundlage der Einheit von Aus bildung, Wissenschaft und Produk tion ist hier die Hochschule mit ihren Forschungseinrichtungen, Versuchs stätten und Laboratorien. Auf die ser Basis werden einheitliche Aus- bildurigs- und Produktionskomplexe aus Hochschulen, wissenschaftlichen Forschungsinstituten, Konstruktions büros und sogenannten Versuchsbe trieben (das sind Betriebe, für die keine industrielle Warenproduktion geplant wird) gebildet. Die Aufgabe, die solch ein Kom plex zu lösen hat, besteht in der Einführung von Forschungsergebnis sen in die Produktion. Dabei hat sich gezeigt, daß die Produktions basis dieser Zentren nicht ausreicht, um neue Erzeugnisse bzw. tech nische, technologische oder ökonomi sche Lösungen zur vollen Anwen dungsreife zu bringen. Deshalb rich ten sich gegenwärtig die Bestrebun gen zur Vervollkommnung der Inte gration von Wissenschaft und Pro duktion auf die Einbeziehung gro ßer Industriebetriebe in das Zen trum. Die fortgeschrittenste Organisa tionsform in dieser Hinsicht stellen die wissenschaftlichen Lehr- und Produktionsvereinigungen dar. Seit über 10 Jahren arbeitet eine solche Vereinigung, die aus der Le ningrader Hochschule für Wasser transport, einem Experimental- und Forschungsbetrieb sowie einem Re chenzentrum besteht, sehr erfolg reich. An der Spitze dieser Vereini gung steht der Rektor der Hoch schule als Einzelleiter der gesamten Vereinigung. Das zur Vereinigung gehörende Werk unterscheidet sich in keiner Weise von einem beliebi gen anderen Betrieb mit Serienpro duktion, d. h., es wird von der zen tralen Planung erfaßt und kontrol liert. Das stimuliert die wissen schaftlich exakte Planung, da unter diesen Bedingungen die Herstellung neuer Erzeugnisse, für die keine ge naue Abschätzung und Planung des benötigten Arbeitsaufwandes vor liegt, sehr schwer, wenn nicht un möglich ist. Damit ist aber über die ökonomische Planung weitgehendst gesichert, daß die Betriebe, die zum Bestand solcher Vereinigungen ge hören, sich konsequent auf die Ein führung und Vorbereitung der Er zeugnisse für die Serienproduktion orientieren. Auf der Grundlage der Erfahrun gen der Wissenschaftszentren und der Lehr- und Produktionsvereini gungen hat das Ministerium für hö here und mittlere Spezialausbildung der RSFSR ein Projekt zur Schaf fung einer wissenschaftlich-experi mentellen Vereinigung im Republik maßstab ausgearbeitet. Basiselement dieser Vereinigung ist jeweils eine Hochschule mit ihren Forschungseinrichtungen, Labors und Versuchsfeldern. Zuerst in jeder Re gion und danach in Städten, in denen es mehrere Hochschulen gibt, werden territoriale wissenschaftlich-experi mentelle Zentren geschaffen, zu de nen jeweils ein Rechenzentrum sowie Forschungs-, Konstruktions-, Pro duktions- und technische Versor gungsabteilungen gehören. (1) Eine dritte zentralisierte Form des Zyklus Forschung — Produktion sind die wissenschaftlich-produktiven Vereinigungen. Diese Vereinigungen werden im wesentlichen nach Industriezweigen gebildet. Auf dem XXV. Parteitag der KPdSU wurde hervorgehoben, daß der Arbeit der Wissenschaftler und Spezialisten solcher Vereinigun gen, die „unmittelbar die Integration von Wissenschaft und Produktion sichern", eine große Bedeutung bei gemessen wird. (2) Obwohl diese Art der Integration in verschiedenen Formen auftritt, die sich zum Teil auch in den Auf gabenstellungen unterscheiden, stellt sie eine sehr wirksame Lösung der Aufgabe zur Verkürzung des Zyklus Forschung — Produktion dar. Der entscheidende Vorzug dieser Vereini gung ist die Beseitigung der Unter brechung des einheitlichen Prozes ses Forschung — Entwicklung — Ein führung in die Produktion und die daraus resultierende Beschleunigung dieses Prozesses. In vielen Vereini gungen wuchs der Umfang der For schungsarbeiten auf das 2- bis 3- fache, die Zeit vom Beginn der Ent wicklung bis zur Aufnahme der Se rienproduktion neuer Erzeugnisse verringert sich um das 1,5- bis 2fache. So verringert sich der durchschnitt liche Zyklus Forschung — Produk tion pro neues Erzeugnis durch Bil dung der Vereinigungen Positron und Plastpolymer von 3 auf 1 bzw. 1,5 Jahre. Gegenwärtig gibt es in der UdSSR über 150 wissenschaft lich-produktive Vereinigungen, da von in Leningrad allein 16. Entsprechend den5-Jahres-Plänen der 20 Industrieministerien der UdSSR ist eine Erhöhung der Anzahl der Vereinigungen auf ca. 400 vorgese hen Die wissenschaftlich-produktiven Vereinigungen stellen eine qualita tiv neue Form der Organisation und Leitung des wissenschaftlich-techni schen Fortschritts dar, indem die wissenschaftlich-technischen Institu tionen nach Komplexen, wissen schaftlich-technischen Problemen und Richtungen integriert und spe zialisiert werden. Die Praxis hat ge zeigt, daß die wissenschaftlich-pro duktiven Vereinigungen in der Mehrzahl sehr effektive Abteilun gen der sozialistischen Produktion sind. Die wissenschaftlich-produktiven Vereinigungen stellen selbständig wirtschaftende Einheiten dar. An ihrer Spitze steht ein wissenschaft liches Forschungsinstitut, und sie umfassen Konstruktions- und Pro jektierungsbüros, Versuchsbetriebe, Aus- und Weiterbildungseinrichtun gen, Informations- und Dokumenta tionszentren sowie Produktions betriebe. Die Vereinigung Positron besteht zum Beispiel aus dem wissenschaft lichen Forschungsinstitut Girikond, dem zentralen Konstruktionsbüro für technologische Ausrüstungen einschließlich zweier zugehöriger Be triebe, dem Kondensatorenwerk Me son (Leningrad), dem Kondensato renwerk Kulon (Leningrad) mit einem Zweigwerk im Chmelnitzker Gebiet sowie einem Bau- und Mon tagebetrieb. Das Forschungsinstitut hat die Aufgabe eines Leitinstituts gegen über den anderen Einrichtungen, die wirtschaftlich selbständig sind. Der Direktor des Instituts ist gleichzeitig Generaldirektor der Vereinigung. Ihm stehen als Beratungsorgan ein Rat der Direktoren zur Seite, dem die Stellvertreter des Generaldirek tors, die Direktoren der zur Vereini gung gehörenden Betriebe und Ein richtungen sowie die Vorsitzenden der gesellschaftlichen Organisationen und der Sekretär des Parteikomitees angehören. Für die Entscheidung der wissen schaftlich-technischen Fragen gibt es einen wissenschaftlich-technischen Rat, dem die führenden Wissen schaftler, Konstrukteure und andere Spezialisten angehören. Außerdem gibt es einen wissenschaftlichen Rat, der die Fragen der Ausbildung der Kader entscheidet und die wissen schaftlichen Grade eines Kandidaten bzw. Doktors der technischen Wis senschaften verleiht. Die ökonomische Politik der UdSSR wie auch unserer Republik ist auf die Erhöhung der Effektivi tät der Produktion auf dem Haupt wege der Intensivierung gerichtet. Dabei spielt die Beschleunigung des wissenschaftlich-technischen Fort schritts und die Überführung sei ner Ergebnisse in die Produktion die entscheidende Rolle. Diesem Ziel dient ein ganzer Komplex von Maß nahmen. unter denen die Vertiefung der Verbindung von Wissenschaft und Produktion einen zentralen Platz einnimmt. Die dargestellten neuen Organisationsformen der In tegration von Wissenschaft und Pro duktion in der Sowjetunion stellen eine Möglichkeit zur Lösung der ge stellten Aufgaben dar. Aus dem Stu dium der sowjetischen Erfahrungen auf diesem Gebiet ergeben sich eine Reihe von Anregungen auch für un sere Arbeit hinsichtlich der Entwick lung der Beziehungen zur Praxis, insbesondere zu unseren Hauptpra xispartnern. Detailliertere Aussagen über die Struktur, Leitung und Arbeitsweise von wissenschaftlich-produktiven Vereinigungen sind in der Mono graphie (3) enthalten. Ilans J. Ueberfuhr Literatur: (1) „Prawda“ vom 3. Februar 1974 (2) XXV. Parteitag der KPdSU, PdSU 9-1976, S. 29 (3) Lavrikov, J. A.; Rusinov, F. M.; Cumakov, V. I., „Integracija socialisticeskogo proizvodstva i upravlenie", Moskva 1976
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