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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1978
- Erscheinungsdatum
- 1978
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
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- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
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- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
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Zeitschrift
Hochschulspiegel
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Band
Band 1978
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LEHRE UND FORSCHUNG „HOCHSCHULSPIEGEL" 1/78 - SEITE 4 Zur Einführung des Spezialkurses zu Grundfragen der Ethik und Moral Die wachsenden Anforderungen bei der Gestaltung der entwik- kelten sozialistischen Gesellschaft einerseits sowie die gestiegenen weltanschaulichen und geistigen Bedürfnisse und Ansprüche der studentischen Jugend andererseits waren ausschlaggebend für die schrittweise Einführung von Spe zialkursen zu ausgewählten Pro blemen des Marxismus-Leninis mus. Mit dem Studienjahr 1977/78 begann an unserer Hochschule der Unterricht im Spezialkurs „Grundfragen der marxistisch- leninistischen Ethik und sozialisti schen Moral“. Nicht selten wurde und wird im Zusammenhang da mit die Frage gestellt, welche Be deutung Fragen der Ethik und Moral für den künftigen Natur- und Technikwissenschaftler be sitzen, ob und in welcher Weise sie für ihn selbst bzw. für seine spätere Tätigkeit von Nutzen sind. Allgemein hat auf diese Frage be reits Lenin in seiner Rede auf dem III. Komsomolkongreß geantwor tet, in der er betonte, daß die ge samte Erziehung und Bildung der Jugend eine Erziehung zur kom munistischen Moral sein muß (Vgl. Lenin. Werke Bd. 31. S. 280). Was ist darunter zu verstehen? Während die Ausbildung und Erziehung in jeder einzelwissen schaftlichen Disziplin auf die Aus prägung spezieller Fähigkei ten und spezifischer Kenntnisse über einen bestimmten Gegenstand ausge richtet ist und die dieser Disziplin innewohnenden Potenzen für die kommunistische Erziehung nutzt, zielen Moral und Ethik auf den ganzen Menschen, sein Gesamt verhalten, seinen weltanschau lichen Standpunkt und seine Wertorientierung. Die sozialisti sche Moral orientiert den Men schen auf das historisch notwen dige Handeln und Verhalten und hilft ihm so, das zu erkennen, was in der konkreten Entwicklungs etappe der gesellschaftlichen Ent- wicklung gut und richtig ist. In dem die sozialistische Moral die Menschen darauf orientiert, sich bestimmte Ziele zu setzen, nach bestimmten Normen und Werten zu handeln, reguliert sie auch die Beziehungen zwischen den Men- schen sowie das Verhältnis des Menschen zu sich selbst. Die Aufgaben bei der Gestal tung der entwickelten sozialisti schen Gesellschaft, der Vereini gung der Vorzüge des Sozialismus mit der wissenschaftlich-techni- sehen Revolution erfordern in wachsendem Maße ein bewußte res Verhältnis zu den eigenen mo ralischen Ansprüchen und Ver- haltensweisen, weil die kontinu ierliche Fortsetzung der vom IX. Parteitag der SED bestätigten Politik der Einheit von Wirt schafts- und Sozialpolitik hohes Fachwissen sowie Einsatzbereit schaft, Standhaftigkeit, die Ent wicklung von Initiative und Schöpfertum, die Entfaltung der Wettbewerbsatmosphäre, die Fe stigung der Arbeitsdisziplin und damit die Entwicklung einer kom munistischen Einstellung zur Ar beit gleichermaßen vofaussetzt. Darüber hinaus müssen wir auch zu den ethischen Problemen Stellung beziehen, die im Zusam menhang mit der sich vollziehen den wissenschaftlich-technischen Revolution, der sprunghaften Ent- wicklung von Wissenschaft und Technik, der Gestaltung des Mensch-Umwelt-Verhältnisses, der Genetik und der damit ver bundenen moralischen Verant wortung der Natur- und Technik wissenschaftler für die Entdek- kung, Entwicklung und Überfüh rung neuer einzelwissenschaft licher Erkenntnisse in die Pro duktion zum Wohle aller Werk tätigen verstärkt auftreten. Das ist Aufgabe und Anspruch an alle Erziehungsträger unserer Hoch schule. Einen besonderen Beitrag dazu hat zweifellos der Spezialkurs Ethik zu leisten. Er vertieft und erweitert die marxistisch-leninisti sche Ausbildung der Studenten und setzt die Arbeit der Grund kurse fort. Anhand solcher die Studenten bewegenden Fragen wie der Spezifik der Berufsmo ral, des Ethos des Wissenschaft lers, seiner moralischen Verant wortung, des Sinns des Lebens, des Verhältnisses von Kollektivi tät und Individualität u. a. wer den die künftigen Absolventen mit wesentlichen gesellschaftli chen Zusammenhängen vertraut gemacht, werden ihnen Entschei dungshilfen für ihr Handeln an geboten. Insofern vermittelt der Kurs den Absolventen für ihre künftige Tätigkeit Anregungen, um die Prozesse der Kollektiv- und Persönlichkeitsentwicklung tiefer durchdenken und leiten zu können. Er trägt dazu bei, den (Fortsetzung auf Seite 5) Das Kollektiv des Wissenschaftsbereiches Polygrafische Technik der Sektion Verarbeitungstechnik erhielt für her vorragende Leistungen zu Ehren des 60. Jahrestages der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution die Ehren urkunde der SED-Stadtbezirksleitung und des FDGB-Stadtbezirksvorstandes. Ich bemühe mich um theoretisch anspruchsvolle und erzieherisch wirksame Lehrveranstaltungen Einige Erfahrungen aus der Betreuung des wissenschaftlichen Nachwuchses Die Heranbildung neuer wissen schaftlicher Kader ist ein ständiger Prozeß. Dem betreuenden Hoch schullehrer mag es scheinen, daß die jungen Wissenschaftler unter seiner Hilfe wachsen, aber sicher ist, daß auch er selbst dabei großen Gewinn hat. Es ist also ein zweiseitiger, dy namischer, dialektischer Prozeß, der im Rahmen der Hochschulausbildung eine wesentliche Komponente der Arbeit und wegen seiner vielseitigen Konsequenzen ein wichtiger Teil der Erziehungs- und Bildungsarbeit ist. Es ist ein gesellschaftlicher Prozeß. An der Sektion Informationstech nik gibt es einige Erfahrungen, die uns wichtig genug erscheinen, sie zur Diskussion zu stellen. Die wichtigste Erfahrung besteht darin, daß alle Phasen der Heranbildung des wis senschaftlichen Nachwuchses (Aus wahl der Beststudenten und ihrer Betreuer, Einbeziehung in die schöp ferische wissenschaftliche Tätigkeit und in Sonderlehrveranstaltungen, Übergabe von Forschungsaufgaben. Übernahme in Assistenz und For schungsstudium, Betreuung in dieser Zeit und während der Abschluß phase, Vermittelung in die Praxis, Kontakt in der anschließenden Zeit) notwendig für die Herausbildung des erforderlichen Selbstbewußtseins. Durch eine langfristige zwischen Sektionsleitung, APO-Leitung und FDJ-Leitung abgestimmte Arbeits weise konnten wir erreichen, daß in den letzten Jahren ausnahmslos alle zukünftigen Assistenten und For schungsstudenten schon während des Studiums in ihrem Forschungskol lektiv arbeiteten und sich zielgerich tet auf ihre Aufgabe vorbereiten. Seit Matrikel 1968 gibt es in der Sek tion Informationstechnik keinen Assistenten oder Forschungsstuden ten, der nicht vorher aktiv in einem wissenschaftlichen Studentenzirkel gearbeitet hat. Die letztere Form der schöpferischen wissenschaftlichen Tätigkeit hat sich für unsere speziel len Aufgaben als besonders günstig erwiesen. Während der Promotionszeit ist ein weißer Fleck auf der Landkarte des Fachgebietes zu finden und zu tilgen. Assistenten können und müs sen sich beiden Aufgaben widmen, bei Forschungsstudenten wird das Thema wegen der geringeren Zeit meist (leider) vom Forschungsgrup penleiter formuliert. Das Ziel der Promotionsarbeit wird nicht immer Die Aneignung und Anwendung der Lehren von Marx, Engels und Lenin und der Beschlüsse der Sozia listischen Einheitspartei Deutsch lands sind ein entscheidendes Grund anliegen der Erziehung und Ausbil dung der Studenten in der Deut schen Demokratischen Republik. Die Begründung dafür gab erneut der IX. Parteitag, indem dort festgestellt wurde, daß es bei der weiteren Ge staltung der entwickelten sozialisti schen Gesellschaft in der DDR dar auf ankommt, Absolventen aus den Universitäten und Hochschulen zu entlassen, die „über fundierte fach- wissenschaftliche Kenntnisse und hohes politisches Wissen verfügen, eng mit der Arbeiterklasse und ih rer Partei verbunden, fähig und be reit sind, das beim Studium Erwor bene in der beruflichen Tätigkeit an zuwenden und Verantwortung zu übernehmen“./!/ An dieser Erziehung der Studen ten im Geiste der Weltanschauung und der Moral der Arbeiterklasse sind alle Erziehungsträger an den Universitäten und Hochschulen be teiligt. Eine besonders große Verant wortung haben dabei ohne Zweifel die Hochschullehrer und wissen schaftlichen Mitarbeiter des marxis- stisch-leninistischen Grundlagen studiums. Sie haben die Aufgabe, mit ihren Lehrveranstaltungen und durch ihr weiteres Wirken an der Hochschule die Aneignung und An wendung des Marxismus-Leninis mus und der Grundlehren der Ge schichte der Arbeiterbewegung durch die Studenten zielstrebig zu unter stützen. Aus dieser Aufgabenstel lung erwachsen ständig höhere An sprüche an das wissenschaftlich- theoretische Niveau, die weltan schaulich-erzieherische Wirksam keit und die politische Überzeu gungskraft ihrer Lehrveranstaltun gen. Welche Bemühungen werden mei nerseits unternommen, um mit mei nen Lehrveranstaltungen auf dem Gebiet der marxistisch-leninistischen Politischen Ökonomie der von der Partei geforderten und durch das verbindliche Lehrprogramm fixier ten Qualität nahezukommen? Eine außerordentlich wichtige Auf gabe sehe ich in meiner eigenen stän digen Weiterqualifizierung auf theo retischem Gebiet. Dazu gehört, auf merksam die Fachliteratur des eige nen Faches zu studieren. Dazu ge hört aber auch das aufmerksame Verfolgen neuer wirtschaftswissen- schaftlicher, philosophischer und Li teratur auf dem Gebiet des Wissen schaftlichen Kommunismus. Das Wissen um neue Erkenntnisse auf diesen Gebieten ist unerläßliche Vor aussetzung für erzieherisch wirk same Lehrveranstaltungen in der marxistisch-leninistischen Politi schen Ökonomie, weil der Marxis mus-Leninismus nur in der Einheit seiner Bestandteile propagiert und erfaßt werden kann. Eine zweite wichtige Aufgabe, de ren Lösung dazu beiträgt, mich zu befähigen, theoretisch anspruchsvolle und erzieherisch wirksame Lehrver anstaltungen durchführen zu kön nen, sehe ich im gründlichen Stu dium der Beschlüsse und Materia lien der SED und der KPdSU und der Reden führender Politiker die ser Parteien. So habe ich z. B. die Rede des Genossen Honecker auf der propagandistischen Großveranstal tung in Dresden zur Eröffnung des Parteilehrjahres 1977/78 mit großem Gewinn für meine eigene Lehrtätig keit studiert, weil diese Rede eine weitreichende Bedeutung für die weitere Gestaltung unserer sozialisti schen Gesellschaft hat, weil sie zeigt, wie die in den gesellschaftswissen schaftlichen Disziplinen geforderte immanente Einheit von Theorie und Praxis, von Wissenschaft und Politik zu realisieren ist und weil sie eine Fülle von interessanten Fakten für die Argumentation bietet. Eine dritte unabdingbare Voraus setzung für anspruchsvolle und wirk same Bildungs- und Erziehungs arbeit sehe ich in der engen und ver trauensvollen Zusammenarbeit mit den Studenten. Ende der vierziger Jahre studierte ich als junger Lehrer die Reden M. I. Kalinins über kommunistische Er ziehung. Dabei stieß ich auf eine Textstelle, die mich als Leitfaden durch meine bisherige Tätigkeit als Lehrer und Erzieher begleitet hat: „Unsere Erziehung mag äußerlich gesehen noch so großartig sein, wenn sie abstrakt ist, d. h. wenn sie nicht konkret mit dem Kampf um das wei tere Wachstum des sozialistischen Staates und die Stärkung seiner Po sitionen im gegenwärtigen Klassen kampf verbunden wird, dann ist sie eine glatte Parodie auf die Erzie hung.“ /2/ Wo findet man aber als Lehrer jene die Menschen bewegenden Fra gen, deren Kenntnis es ermöglicht, den Erziehungsprozeß in den Lehr- Viele Anregungen für seine Arbeit erhält Genosse Dr, Tschöck (Bild Mitte) in den Gesprächsrunden in den FDJ-Studentenkiubs, Veranstaltungen konkret zu gestal ten? Viele Anstrengungen für die ak tuelle Gestaltung meiner Lehrver anstaltungen erhalte ich bei den Gesprächsrunden in den Studenten klubs, im FDJ-Studienjal, im re gelmäßigen Gespräch mit den FDJ- Agitatoren und in den Diskussionen mit Brigaden und Jugendlichen aus der sozialistischen Industrie. Mag es auch so scheinen, als sei der eingeladene Gast bei solchen Veranstaltungen nur der Gebende. Die Fülle von Eindrücken über Denk- und Verhaltensweisen, die solche Fo ren vermitteln, sind zugleich eine Fundgrube für die lebensnahe Ge staltung der eigenen Lehrveranstal tungen. Schließlich ist es auch nicht zu übersehen, daß diese und andere Formen der konkreten Zusammen arbeit des Lehrers aus dem marxi stisch-leninistischen Grundlagen studium mit dem Jugendverband und den einzelnen FDJ-Studenten das Vertrauensverhältnis zwischen Studenten und Lehrer sehr positiv beeinflussen und zur Entwicklung des Verantwortungsbewußtseins der Studenten, zur Intensivierung des Selbststudiums und zu selbständiger Initiative beitragen. Das Komplizierte, aber zugleich auch besonders Reizvolle an meiner Arbeit als Lehrer des Marxismus- Leninismus sehe ich darin, daß mich die Anwendung und Weiterentwick lung der marxistisch-leninistischen Theorie durch die SED, die KPdSU und die anderen Bruderparteien ständig neu vor die Aufgabe stellt, zu durchdenken, wie das Neue in je der Lehrveranstaltung konkret um gesetzt werden muß. Die Lebens nahe der Vorlesungen und Seminare im marxistisch-leninistischen Grund lagenstudium muß sich ja gerade da durch auszeichnen, daß sie den Fra gen, die das Leben stellt, nicht aus- weichen, sondern sie — in sinnvol ler Übereinstimmung mit dem ver bindlichen Lehrprogramm — auf greifen und einer Klärung zufüh ren. In diesem Zusammenhang sei darauf verwiesen, daß es in der wei teren Qualifizierung der Lehrkräfte des marxistisch-leninistischen Grund lagenstudiums darauf ankommt, sie zu befähigen, noch stärker als bis her die ideologisch-weltanschauli chen und ökonomischen Probleme der Fachwissenschaften, der künfti gen Berufspraxis und des Berufs ethos der Studenten aufzugreifen und in ihren Lehrveranstaltungen zu berücksichtigen. Das wird es ermög lichen, die differenzierten weltan schaulichen Bedürfnisse der Studen ten stärker für das Studium der Grundlagen des Marxismus-Leninis mus zu nutzen. als politische Aufgabe, als eine der wichtigsten Aufgabenstellungen der Parteiorganisation gesehen werden müssen. Die mit der Betreuung des wissenschaftlichen Nachwuchses be auftragten Hochschullehrer benöti gen den ständigen Rat der APO-Lei tung und ihre Unterstützung. Eine weitere wichtige Erfahrung besteht darin, daß die fachlich lei stungsfähigsten und gesellschaftlich aktivsten Studenten (bei der Mehr zahl der in den letzten 10 Jahren Betreuten gab es zwischen diesen beiden Forderungen keine Wider sprüche) schon während des Stu diums in die Aufgaben der Sektion einbezogen werden müssen. In der gesellschaftlichen Arbeit kann dabei eine relative Kontinuität der Aufga ben über mehrere Jahre erreicht werden. Komplizierter sind die Probleme in der Forschungsarbeit, weil nach etwa 5 Jahren aktiver Arbeit eines For schungskollektivs ein Wissensstand erreicht ist, der bei jungen Assisten ten den Eindruck hervorrufen kann, wie die Maus vor dem Berge zu stehen. Das ist nicht einfach ein Problem des Kenntniserwerbs, denn für den zukünftigen Leiter eines Forschungs kollektivs ist das (gerechtfertigte!) Gefühl, etwas zu wissen, dringend rechtzeitig, manchmal auch gar nicht erreicht. Die Ursachen sind vielseiti ger Natur. Wir sehen hierin selbst verständlich zu lösende Aufgaben für den Betreuer, aber keine „prin zipiell zu überwindende Situation“. Die in bezug auf die Promotion we niger erfolgreichen Kader sind ja vorher mit der gleichen Sorgfalt aus gewählt und vorbereitet worden. Der gute Kontakt, den wir zu nahe zu allen Absolventen noch haben, läßt uns sogar erkennen, daß auch diese in der Industrie ihre Aufga ben vorbildlich erfüllen, und wir Grund haben, auf sie stolz zu sein. Ich möchte deshalb vor einem „auf alle Fälle Promovieren“ warnen! Die wichtigste Seite der Heranbil dung des wissenschaftlichen Nach wuchses besteht darin, politisch und charakterlich gefestigte, mit hohen fachlichen Kenntnissen sowie orga nisatorischen und pädagogischen Er fahrungen ausgestattete Kader her anzubilden. Wir können sie heute nicht mit dem Wissen, das sie in 20 Jahren benötigen werden, ausstat- ten' dazu verläuft die Entwicklung der Elektrotechnik/Elektronik zu schnell. Wir können und wollen ih nen aber die Fähigkeiten anerziehen, die sie zu einer aktiven Rolle in der sozialistischen Gesellschaft und zur Lösung komplizierter Probleme be fähigen. Doz. Dr. sc. techn. Bochmann, Sektion Informationstechnik An der Sektion IT wurde ein rechnergestütztes Praktikum zum Automaten- und Schaltungsentwurf in Betrieb genommen. Unser Bild zeigt Dr. Boch mann (links), den Autor des obenstehenden Beitrags, bei Arbeiten im Praktikum. Andererseits wünsche ich mir, daß vor allem die Hochschullehrer in den Einzelwissenschaften mittels der Marxistisch-leninistischen Abend schule und anderer Formen der mar xistisch-leninistischen Weiterbil dung die Fähigkeit weiterentwik- kein, ihre Lehrtätigkeit als Bestand teil der einheitlichen kommunisti schen Erziehung und Bildung zu ge stalten und die weltanschaulich-er zieherischen Potenzen ihrer Diszi plin noch bewußter zu nutzen. Doz. Dr. Heinz Tschök, Sektion Marxismus-Leninismus Literatur: /!/ Bericht des ZK der SED an den IX. Parteitag, Berlin 1976, S. 95. /2/ Kalinin, M. I. „Über kommuni stische Erziehung“, Moskau 1950, S. 113. Weiterbildung in Sachen Druckqualität Im Rahmen der Veranstaltungen des Weiterbildungszentrums Leicht industrie führte der Wissenschafts bereich Polygrafische Technik der Sektion Verarbeitungstechnik im November 1977 einen 5tägigen Lehr gang Probleme des Qualitätsdruk- kes durch. Das Anliegen war es, die Zusammenarbeit zwischen Hoch schule und Industrie dadurch wei- terzuentwickeln, daß grundlegende und neue Kenntnisse über die Prü fung und Beeinflussung der techni schen Druckqualität vermittelt und Probleme ihrer Umsetzung disku tiert werden. „Hochschulspiegel" Herausgeber: SED-Parteiorga ¬ nisation der Technischen , Hoch schule Karl-Marx-Stadt. Redaktionskollegium: Dipl.-Math. E. Schreiber, verantwortlicher Redakteur, E. Scheffler, Redak teur, H. Schröder, Bildredakteur. L. Beranek, Dr. H. Bittner, Dipl.- Ing. G. Häcker, Dipl.-Sportlehrer G. Hauck, Dipl.-Ing. G. Hellwig, Dr. A. Hupfer, Dipl.-Chem. P. Klobes. Dr. W. Leonhardt, Prof. Dr. R. Martini, Ch. Müller, Dipl.- Ing. E. Müller, Dipl.-Phys. Dr. Roth, Dr. G. Schütze, Dipl.-Math. C. Tischatzky, Dipl.-Gwl. K. We ber. Veröffentlicht unter Lizenz-Nr. 125 K des Rates des Bezirkes Karl-Marx-Stadt. Druck: Druck haus Karl-Marx-Stadt. 1901
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