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Die Wissenschaftler, Studenten, Arbeiter und Angestellten unserer Hochschule bereiteten den 1. Mai mit guten Ergebnissen im sozialistischen Wettbewerb vor Anläßlich des 1. Mai 1978 veröffentlicht „Hochschulspiegel" eine von der Redaktion zusammengestellte Auswahl von guten Ergebnissen im sozia listischen Wettbewerb. Es wurden vor allem solche Leistungen ausgewählt, die in Verwirklichung der Wortmeldung unserer Hochschule im Wett bewerb zum 30. Jahrestag der DDR erreicht wurden und anderen Sektio nen und Bereichen Anregungen für die eigene Arbeit vermitteln. Eine Reihe weiterer Ergebnisse — insbesondere der FDJ-Studenten und jungen Wissenschaftler — wurden bereits im Rahmen der Berichterstattung über die 9. FDJ-Studententage vorgestellt (siehe „Hochschulspiegel" 6/7/1978). Aus-und Weiterbildung In der Sektion Automatisierungs- technik wurde die Lehrveranstaltung Digitale Steuerungstechnik durch ein Praktikum ergänzt. * Die wissenschaftlichen Studenten zirkel „Jugend und technischer Fort schritt“, „Schulpolitik der SED“ und „Pionierarbeit“ der Sektion Erzie- hungswissenschaften/Fremdsprachen konnten einige wesentliche Aufgaben lösen. So bereiteten Mitglieder des Zirkels „Pionierarbeit“ die letzten Jahrgänge der Zeitung „Trommel“ Zur Nutzung für die Lehrerausbil dung und für das Pionierkabinett auf. Es entstand eine praxiswirk same-methodische Handreichung für die Pioniergruppen- und Arbeits gemeinschaftsleiter. * Um den Studenten das Wirken des sowjetischen Pädagogen Makarenko nahezubringen, wurde an der Sektion Erziehungswissenschaften/Fremd- sprachen anläßlich seines 90. Geburts tages eine Ausstellung gestaltet. ♦ Im Rahmen der Zielstellung „Jeder Student bearbeitet während seines Studiums mindestens eine praxis bezogene Aufgabe in der wissen schaftlich-schöpferischen Arbeit“ wurde in der Sektion Fertigungs prozeß und Fertigungsmittel erreicht, daß — in den Lehrveranstaltungen „Ent werfen von Werkzeugmaschinen“ und „Umform- und Zerteiltech nik II“ in allen Belegen Praxisauf gaben bearbeitet wurden, — die Aufgabe „Untersuchung einer Serienmaschine FKr SRS 500 NC“ von fünf Wissenschaftsbereichen der Sektion gemeinsam bearbeitet wurde und das daraus gestaltete Exponat zur diesjährigen Hoch schulleistungsschau einen Hoch schulpreis 1. Klasse erhielt, — auf der 3 Vollversammlung des Kreisjugendobjektes „Fräsen“ die ersten Ergebnisse der geplanten intersektionellen Zusammenarbeit verteidigt werden konnten. Damit wurden die Voraussetzun gen geschaffen, daß die am Kreis jugendobjekt „Fräsen“ beteiligten Studenten bereits während des Stu diums die Anforderungen kennen lernen. die bei der Lösung komplexer Forschungsaufgaben entstehen. ♦ Die zur Aktivierung der Studien- Werbung eingegangenen Verpflich tungen wurden durch das kollektive Bemühen aller Hochschullehrer und anderer profilierter Mitarbeiter in der Sektion Fertigungsprozeß und Fertigungsmittel planmäßig in An griff genommen. Dadurch konnten bereits im I. Quartal 1978 in einer Vielzahl von erweiterten Ober schulen und BBS der Bezirke Gera und Suhl zusätzliche Veranstaltungen zur Studienwerbung durchgeführt werden. * In der Sektion Informationstechnik wurde eine Konzeption' zur lang fristig orientierten Aus- und Weiter bildung für den rechnergestützten Schaltungsentwurf erarbeitet, so daß mit dem Herbstsemester 1978/79 die Vertiefungsrichtung „Schaltungsent wurf“ eingeführt werden kann. * Studenten und junge Wissenschaft ler der Sektion Informationstechnik bauten im Rahmen des entsprechen den Kreisjugendobjektes für die Sek tion Fertigungsprozeß und Ferti gungsmittel einen kompletten Mikro rechner mit Bedienkonsole, Doku mentation und Softwareunterlagen. ♦ Zur Sicherung der weiteren Er höhung des wissenschaftlich-theore tischen Niveaus, der ideologisch erzieherischen Wirksamkeit und der politischen Überzeugungskraft der Lehre erarbeiteten die Angehörigen der Sektion Marxismus-Leninismus detaillierte und abrechenbare Ziel stellungen für jede Vorlesung und für jedes Seminar in allen Kursen des marxistisch-leninistischen Grund lagenstudiums. * Die Sektion Marxismus-Leninismus hat ihre gute Zusammenarbeit mit der FDJ bei der kommunistischen Erziehung der Studenten weiter intensiviert. So arbeiten Angehörige der Sektion eng mit den FDJ-GOL der immatrikulierenden Sektionen zusammen und unterstützen die FDJ- Gruppen bei der Verwirklichung der Patenschaft des sozialistischen Ju gendverbandes über die Vorbereitung jedes Studenten auf die Lehrveran staltungen des marxistisch-leninisti schen Grundlagenstudiums. * In der Sektion Maschinen-Bauele- mente wurde die Ausarbeitung der neuen Studienpläne für das 412- Jahres-Studium in der Fachrichtung Betriebsmittelkonstruktion und für das 5-Jahres-Studium in der Fach richtung Angewandte Mechanik termingemäß abgeschlossen. * Alle Studenten der Sektion Ma- schinen-Bauelemente bearbeiten während ihres Industriepraktikums Konstruktionsaufgaben, alle Diplo manden sind mit ihren Arbeiten in die Forschungsarbeit der Sektion ein bezogen. * Die Sektion Mathematik organi siert zahlreiche Weiterbildungsver anstaltungen. Gute Ergebnisse konn ten zum Beispiel mit der Weiter bildungsveranstaltung „Mathema tische Grundlagen der Methodik der finiten Elemente“ für in der Indu strie tätige Mathematiker, mit dem gemeinsam mit der Sektion Infor mationstechnik zur Problematik „Singuläre Integralgleichungen“ durchgeführten Seminar und dem Spezialkurs „Wahrscheinlichkeitsrech nung“ im Rahmen des Kurssystems der Lehrerweiterbildung erreicht werden. * Mit verschiedensten Maßnahmen der Bestenförderung, mit Konsul tationen für leistungsmäßig schwä chere Studenten, Sonderstudienplä nen für Studentinnen mit Kind, ge meinsamen Beratungen von Gewerk schaftsgruppen mit FD J-Kollektiven und vielen anderen Formen bemühen sich die Angehörigen der Sektion Mathematik um eine weitere Er höhung der Studienleistungen. * In der Sektion Physik/Elektronische Bauelemente wurde die Vorlesung „Mechanik" für Physikstudenten überarbeitet und eine Aufgaben sammlung zur Vorlesung zusammen gestellt. die insbesondere eine grö ßere Anzahl selbständig lösbarer Aufgaben enthält und damit eine effektivere Gestaltung der Übungen und vertiefte Aneignung des Vor lesungsstoffes auch durch leistungs mäßig schwächere Studenten ermög lichen wird. *. Die Erziehung der Studenten zu größerer Selbständigkeit und der Be reitschaft, Verantwortung zu über nehmen, steht auch in der Sektion Verarbeitungstechnik im Mittelpunkt der Arbeit. Dazu werden den Stu denten anspruchsvolle Aufgaben übertragen. In letzter Zeit wurden SRKB gebildet, die sich mit Auf gaben beschäftigen, die dem Bil- dungs- und Erziehungsziel eines Technologen entsprechen. Neu sind für die Sektion auch SRKB, in denen die Studenten verschiedener Fachrich tungen und Sektionen Zusammen arbeiten. ‘ * Im Wissenschaftsbereich I der Sek tion Wirtschaftswissenschaften wurde die Überarbeitung und Weiterent wicklung der Studienmaterialien ter mingerecht abgeschlossen, was zu einer weiteren Erhöhung der politi schen Wirksamkeit der Lehrveran staltungen führen wird. Forschung In der Sektion Chemie und Werk- stofftechnik konnte eine erhebliche Steigerung der Nachnutzung wissen schaftlicher Ergebnisse durch den Abschluß von entsprechenden Ver trägen erreicht werden. So wurden zum Beispiel im VEB Kombinat Wirkmaschinenbau durch die Einfüh rung des an der Sektion entwickelten Verfahrens zum elektrochemischen Entgraten in relativ kurzer Zeit 30 000 Stunden Arbeitszeit und 15 Arbeitsplätze eingespart. . ♦ Die zur Intensivierung der Fräs verfahren auf der Grundlage der Konzeption „Fräsen“ übernommenen Verpflichtungen werden bzw. wurden in der Sektion Fertigungsprozeß und Fertigungsmittel planmäßig erfüllt. Dazu gehören: — die vorfristige Übergabe des Ab schlußberichts „Untersuchung einer Serienmaschine FKr SRS 500 NC“, — die termingerechte Fertigstellung des Ständers in Schweißkonstruk tion und der dazu vorgesehenen Untersuchungen, — die Erarbeitung des Pflichtenheftes zur ’ Vertragsforschung „Werk zeuge“, — die Bearbeitung der Entwicklungs aufgabe „Hauptspindellagerung nach dem MGF-Prinzip". — und die planmäßige Bearbeitung einer Teilüberführungsleistung aus der Grundlagenforschung „Fest körperphysikalische und plastizi tätsmechanische Untersuchung des Spanbildungsvorganges“. ★ Im Rahmen der Interdisziplinären Zusammenarbeit der Sektionen Phy sik/Elektronische Bauelemente, Auto matisierungstechnik und Informa tionstechnik, wurde der Entwurf der erweiterten Variante des Thyristor ansteuerschaltkreises M 170 realisiert. Erste Schaltkreise mit optoelektroni schen Sensorzeilen für Werkzeug maschinensteuerungen wurden auf der Basis von Fotodioden bzw. Foto transistoren hergestellt. * Die Sektion Rechentechnik/Daten- verarbeitungerarbeitete eine einheit liche Dokumentationsrichtlinie für EDV-Programme und eine Richtlinie zur Anwendung der Methoden der strukturierten Programmierung, die wichtige Hilfs- und Rationalisie rungsmittel im Prozeß der Inten sivierung der Forschungsarbeit dar stellen. ♦ Der Wissenschaftsbereich Arbeits wissenschaften der Sektion Technolo gie der metallverarbeitenden Indu strie hat alle für die ersten 4 Monate dieses Jahres vorgesehenen For schungsthemen planmäßig bzw. vor fristig abgeschlossen und vor dem Auftraggeber verteidigt. Die Ergeb nisse des Themas „Bewertung ITP“ wurden in den Betrieben WEMA Plauen und Planeta Radebeul in d’e Praxis übergeführt. ♦ Gute Ergebnisse in der wissen schaftlichen Arbeit erreichte die Sek tion Verarbeitungstechnik mit dem Thema „Gebrauchswerterhöhung von Wirk- und Strickmaschinen“. Mit der Einführung entsprechender wissen schaftlicher Erkenntnisse in die Pro duktion wird es möglich, die Export fähigkeit der Textilmaschinenindu strie weiter zu steigern. ♦ In der Sektion Wirtschaftswissen schaften wurde die Einbeziehung der Studenten in die Forschung weiterhin verbessert, was besonders in der Ar beit der wissenschaftlichen Stu dentenzirkel, bei der Erarbeitung von Exponaten für die Hochschullei stungsschau und bei der Durch führung wissenschaftlicher Kolloquia während der 9. FDJ-Studententage zum Ausdruck kam. Verbesserung der Arbeits-, Studien- und Lebensbedingunqen, Verwendung der materiellen und finanziellen Fonds und Einsatz des gesellschaftlichen Arbeitsvermögens Zur Verbesserung der Arbeits-, Studien- und Lebensbedingungen er brachten die Mitarbeiter der Sektion Chemie und Werkstofftechnik etwa 300 Stunden in Eigenleistung Seit Oktober 1977 wurden zum Beispiel Absaugevorrichtungen in den mecha nischen Werkstätten des Bereichs Technik angebracht und zahlreiche Laborräume verschiedener Wissen sehaftsbereiche renoviert. * Im Rahmen des wissenschaftlichen Gerätebaues wurden in der Sektion Informationstechnik 25 Netzteile für Forschunge- und Entwicklungsauf gaben, speziell für die Stromversor gung von hochintegrierten Schalt kreisen, im Werte von etwa 20 000 Mark gefertigt. Gleichzeitig wurden nachnutzungsfähige Unter lagen über Netzteile für mikroelek tronische Schaltungen in der Zeit schrift .radio-fernsehen-elektronik" veröffentlicht. * In der Sektion Physik/Elektro nische Bauelemente konnte die so wjetische Hochtemperaturkammer für Strukturuntersuchungen an Schmelzen und Substanzen bei hoher. Temperaturen vorfristig aufgebnut werden und zum Einsatz kommen. ♦ Die Mitarbeiter des Bereiches Tech nik der Sektion Verarbeitungstechnik konzentrieren sich auf die Erschlie ßung von Zeitreserven. In Zusam menarbeit mit den Wissenschafts bereichen wurde erreicht, daß durch gründlicher durchdachte Lösungs methoden die Bearbeitungszeiten für Übungsvorbereitungen, Diplomarbei ten und Forschungsaufgaben gesenkt werden konnten. In gleicher Weise wirkte sich das Bemühen um kom plexere Aufgabenstellungen aus. We niger Nacharbeitungszeit und kom plexere Aufgabenstellungen brachten einen Zeitgewinn von 10 Prozent des vergleichbaren Zeitaufwandes des Vorjahres. Durch sinnvoll angelegte Geräte- auslastungsoläne wurde der zweck mäßigste Einsatz entsprechend der Funktion der Meßgeräte erreicht. Verstärkte Eigenleistungen auf dem Gebiet der Gerätereparatur reduzier ten die Ausfallzeiten. Im Vergleich zum Vorjahr wurden durch diese Maßnahmen die technisch bedingten Stillstandszeiten wichtiger Geräte für Lehre und Forschung um 5 Prozent gesenkt. Verstärkt nutzen alle Mitarbeiter des Bereiches die Materialrückgewin- nung aus ausgesonderten und zer legten Geräten. Es wurde darüber ein Nachweis geführt, der belegt, daß 30 Prozent der Bauteile wiederver wendet werden konnten. * Besonders durch die Erhöhung der Lese-Arbeitsplätze auf 314, von denen 187 in den Fachbibliotheken zur Ver fügung stehen, konnte die Nutzerzone der Hochschulbibliothek wesentlich erweitert werden. Ein schnellerer Zu griff zur Literatur wurde unterande rem durch die Auslage von 350 Zeit schriften einschließlich der vier zu- rückliegenden Jahrgänge erreicht. Im Zeitschriftenlesesaal verbessert eine Sofortkopiereinrichtung die Arbeit mit den Standards. Eine Erweiterung des Angebots wurde durch die Ein- richtung eines Bereiches mit Belle tristik und Abhörmöglichkeiten von Schallplatten sowie eine ständige Er weiterung der Artothek erreicht. ♦ Für Instandhaltungsarbeiten wur den an unserer Hochschule seit Okto ber 1977 insgesamt etwa 2800 Stun den von den Mitarbeitern und etwa 11 000 Stunden von den Studenten geleistet. * Ab 1978 stehen unserer Hochschule 15 Urlaubsplätze in Himmelpfort und 8 Plätze in Neudorf/Erzgebirge zusätzlich zur Verfügung. ♦ Alle Bereiche in der Hauptabtei lung Grundfondsökonomie, die Ab teilung Materialwirtschaft, die Men sen Straße der Nationen, Elsasser Straße und Erfenschlager Straße und die Abteilung Allgemeine Verwal tung kämpfen um die Anerkennung als Bereich der vorbildlichen Ord nung und Sicherheit. Die von den Angehörigen unserer Hochschule im Wettbewerb in Vor bereitung des 30. Jahrestages der Gründung der DDR bis zum 1. Mai 1978 erreichte gute Zwischenbilanz ist vor allem ein Ergebnis der Einsatzbereit schaft und des Leistungswillens der Hochschulangehörigen und ihr Bekennt nis zur Politik der Partei der Arbeiterklasse und zu unserem sozialistischen Staat. Die bisher erreichten Ergebnisse sind Verpflichtung, den sozialisti schen Wettbewerb mit noch höheren Leistungen fortzuführen. Zum Parteilehrjahr Politik der friedlichen Koexistenz - Form des Klassenkampfes In seiner Rede vor den 1. Kreis sekretären stellte Genosse Erich Ho- necker fest: „Die Fortschritte auf dem Weg der Entspannung sind- un übersehbar. Zugleich ist offensicht lich, daß der Widerstand der Ent spannungsgegner zugenommen und zu massiven Angriffen auf die Po litik der friedlichen Koexistenz ge führt hat.“ (E. Honecker, Referat auf der Beratung mit den 1. Sekre tären der Kreisleitungen der SED, im „ND“ vom 18./19. 2. 1978). Es ist deshalb nicht verwunderlich, wenn sowohl bürgerliche Ideologen als auch rechts- und linksopportunisti sche Kräfte gegenwärtig verstärkt bemüht sind, das Wesen der Politik der friedlichen Koexistenz anzugrei fen und zu verfälschen. Sie verfol gen damit den Zweck, die Werktä tigen zu verwirren, sie vom Kampf gegen die wirklichen Kriegstreiber abzuhalten und den real existieren den Sozialismus zu verleumden. Auf Grund dessen sollen hier einige un serer Argumente zur Politik der friedlichen Koexistenz dargelegt werden: 1. Die Rolle der Politik der fried lichen Koexistenz ergibt sich aus der Aufgabe sozialistischer Außenpolitik, die günstigsten äußeren Entwick lungsbedingungen für den Sozialis mus zu sichern. Deshalb ist der Kampf um Frieden vom ersten Tag der Sowjetmacht organischer Be standteil sozialistischer Außenpoli tik. Die Erhaltung des Friedens ist Voraussetzung für die kontinuier liche Entwicklung des Sozialismus und die weitere Ausprägung seiner Vorzüge. Die in diesem Prozeß stän dig wachsenden Potenzen des So zialismus auf allen Ebenen des ge sellschaftlichen Lebens ermöglichen wiederum ein verstärktes Einwir ken auf den Fortgang des revolu tionären Weltprozesses und damit eine weitere Einschränkung des Spielraumes, den der Imperialismus in der Weltpolitik noch besitzt. Da der Imperialismus diese Dialektik unmittelbar zu spüren bekommt, finden wir gerade hier eine der Hauptursachen, weshalb die Mono polbourgeoisie mit allen Mitteln ver sucht, neue Erfolge im Entspan nungsprozeß, im Kampf um die wei tere Durchsetzung der Politik der friedlichen Koexistenz zu verhin dern. Allein dieser Zusammenhang läßt deutlich werden, daß alles Gezeter von der „Bedrohung aus dem Osten“ allein darauf gerichtet ist, imperia listische Interessen ideologisch abzu sichern und die echten Fragen des Menschheitsfortschrittes zu entstel len. 2. Die kontinuierlich wachsende Kraft des real existierenden Sozia lismus, besonders aber seine zuver lässige militärische Verteidigungs macht ermöglichen es, den Imperia lismus immer erfolgreicher zu zwin gen, keine militärischen Abenteuer anzuzetteln. Damit wird es dem Im perialismus immer weniger möglich, seine inneren Widersprüche durch Verschärfung der internationalen Spannungen und Kriege zu über winden. Die Politik der friedlichen Koexistenz hilft also nicht, impe rialistische Widersprüche zu über winden, sondern sie trägt zur Ver schärfung dieser bei, da sie ein grundlegendes Merkmal des Impe rialismus, die Aggressivität, an greift. 3. Der beschleunigende Einfluß der- Politik der friedlichen Koexistenz auf den revolutionären Weltprozeß schafft für alle fortschrittlichen Kräfte der Gegenwart bessere Kampfbedingungen. Das ergibt sich aus dem Zusammenhang von wach sender Kraft des Sozialismus und der. Einschränkung der Handlungs freiheit des Imperialismus (sowohl nach innen als auch nach außen). Auch wenn es die reaktionärsten Kreise der imperialistischen Bour geoisie immer wieder versuchen, heute kann der Imperialismus die Weit nicht mehr ungehindert nach seinen Profitinteressen dirigieren, wie das noch vor sechzig Jahren der Fall war. Ausdruck dessen sind allein die gewaltigen Fortschritte der kom munistischen Weltbewegung sowie der nationalen Befreiungsbewegung. So engt z. B. die gewachsene Kraft des Sozialismus die neokolonialisti schen Praktiken des Imperialismus beträchtlich ein und gewährleistet somit zahlreichen jungen National staaten günstige Bedingungen für eine unabhängige, antiimperialisti sche Entwicklung, die letztlich wie derum beiträgt, das Kräfteverhält nis zugunsten des Sozialismus zu verändern. 4. Die Politik der friedlichen Ko- existenz schließt ideologische Ko existenz aus. Zwischen bürgerlicher und proletarischer Ideologie gibt es nichts Einigendes. Sie stehen sich dia metral gegenüber. Die Ideologie der Bourgeoisie vertritt die Interessen der Ausbeutung, der Unterdrückung und der imperialistischen Kriegs hetze, während die Ideologie der Ar beiterklasse der Zukunft der Mensch heit, der freien Entfaltung der Per sönlichkeit aller Werktätigen und ihrem persönlichen Glück dient. Sie schließt Friedensliebe als unabding baren Bestandteil ein. Die Verschär fung des ideologischen Klassenkamp fes in der Gegenwart ist nicht zu letzt Ausdruck des veränderten Kräfteverhältnisses. Nachdem alle bisherigen Pläne des Imperialismus, den Sozialismus mit militärischen Mitteln zu beseitigen, gescheitert sind, versucht die Bourgeoisie ver stärkt mit Mitteln der ideologischen Diversion den Lebensnerv des So zialismus, die bewußte Gestaltung der gesellschaftlichen Realität durch alle Werktätigen, zu treffen. Wunsch traum des Imperialismus ist es, so den Sozialismus von innen her „auf zuweichen“, die sozialistische Staa tengemeinschaft zu entzweien, um letztlich den Sozialismus auch mit militärischer Gewalt zu liquidieren. Wir sind gewiß, daß auch diese Pläne zum Scheitern verurteilt sind, denn wir verfügen mit dem Marxismus- Leninismus über eine wissenschaft liche. in sich geschlossene Weltan schauung, die jeder bürgerlichen Theorie von vornherein überlegen ist. Das ist auch der Grund, weshalb die Sachwalter des Imperialismus von den sozialistischen Staaten fordern, auf die sozialistische Ideologie zu verzichten, um somit den Sozialis mus einer zuverlässigen Waffe im Klassenkampf zu berauben. Unter sucht man die Phrase von ideologi scher Koexistenz genauer, muß man feststellen, daß damit eigentlich der Ersatz der sozialistischen Ideologie durch bürgerliche Auffassungen ge meint ist. Die Bourgeoisie ist nicht im geringsten bereit, dem Marxis mus-Leninismus in ihren Ländern freiwillig auch nur einen Fußbreit Raum zu geben. Im Gegenteil, sie (Fortsetzung auf Seite 5)