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1966 Preis 10 Pfennig ORGAN DER SED-PARTEILEITUNG DER TECHNISCHEN HOCHSCHULE KARL-MARX-STADT acc Zur Revolution im Militärwesen Erfolgreiche militärpolitische Veranstaltung mit Generalmajor Heitsch Zu einem echten Höhepunkt der militärpolitischen Arbeit und der sozialistischen Wehrerziehung an un serer Hochschule wurde die am 21. Juni von der Leitung des Reser- vistenkollektivs organisierte Veran staltung zur Revolution im Militär- wesen und zu den sich daraus, er gebenden Aufgaben für die Landes verteidigung. Mehr , als 260 Interessenten waren der Einladung gefolgt und wurden vom Rektor der TH und Mitglied des Zentralkommitees der SED, Ge nossen Prof. Dr. habil. Jäckel, be grüßt. Neben Reservisten der TH und einiger Großbetriebe waren erschie nen: Mitglieder des Senats, Vertre ter der ZPL der SED und den Lei tungen der Massenorganisationen, Institutsdirektoren, Professoren. Do zenten, wissenschaftliche Mitarbei ter, Assistenten und Studenten (Teilnehmer des ersten Lehrgangs für Offiziersausbildung), Vertretet des Wehrbezirks- und Wehrkreis kommandos der NVA, Mitglieder der Kommission für sozialistische Wehr erziehung beim Rat der Stadt, Ver treter des Rates des Bezirkes. Offi ziere der militärischen Abteilung, Mitglieder der militärischen Kom mission der TH, Vertreter der FDJ- Stadtbezirksleitung. Offiziere der Be zirksbehörde der VP, Offiziere der Bereitschaftspolizei Ebersdorf und Kampfgruppenangehörige. Herzlicher Beifall wurde dem 1. Stellvertreter des Kommandeurs der Militärakademie „Friedrich En gels“, Genossen Generalmajor Heitsch, für seinen interessanten Vor trag zuteil. Auch die zur Ergänzung des Vor trags gezeigten Filme „Grenzen ihrer Macht“ und „Moderne Pionier technik der Volksarmee der CSSR“ fanden das ungeteilte Interesse der Versammlungsteilnehmer. Diese bei den Streifen zeigten einen kleinen Ausschnitt der gewaltigen technischen Veränderungen — dem sichtbarsten Ausdruck der Revolution im Mili tärwesen —, die sich in den Armeen der Warschauer Vertragsstaaten vollzogen haben. ausgehenden oder vermittelten Aus wirkungen auf das Militärwesen gleich. Das trifft vor allem gegen wärtig zu. da sich die Revolution im Militärwesen unter den Bedingun gen der entgegengesetzten Produk tionsverhältnisse des Sozialismus und des Imperialismus vollzieht. 1) Sehr interessant waren auch die zu Beginn des Vortrages dargelegten Gedanken zur Revolution im sozia listischen Militärwesen als einem Teil der technischen Revolution. Das Referat arbeitete einige wichtige Un terscheidungsmerkmale zwischen der Revolution im Militärwesen und anderen Erscheinungsformen der technischen Revolution in den ver- schiedensten Bereichen der sozialisti schen Gesellschaft heraus: • Die Notwendigkeit der Revolution im sozialistischen Militärwesen er- Genosse Generalmajor Heitsch be- gibt sich aus der aggressiven Be wies jedoch im Vortrag, daß es falsch drohung durch den Imperialismus ist, die Revolution im Militärwesen und nicht aus dem Wesen des Sozia- nur auf die technische Umwälzung lismus. Im Unterschied zur tech- zu reduzieren. Oft wird die Militär- nischen Revolution sind aus diesem technik als Grundlage aller Verän- Grunde alle Veränderungen im so- derungen im Militärwesen angese- zialistischen Militärwesen historisch hen. Solange damit die primäre Ab- begrenzt. hängigkeit der Umwälzung im Mili- Objektiv werden sie jedoch gesetz- tärwesen von den materialtechni- mäßiger Bestandteil des gesamt- sehen Bedingungen herausgestellt gesellschaftlichen Überganges zum werden soll, ist das richtig. Wird diese Sozialismus-Kommunismus bleiben, Seite jedoch verabsolutiert, kommt solange die Möglichkeit der Entfes- das einer Unterschätzung aller direkt selung von Kriegen durch den Im- von den Produktionsverhältnissen perialismus besteht. Auf einer militärpolitischen Veranstaltung, zu der die Lei- 4svme -T ee V?nmein*n*eBAaV*K-e der TH eingeladen hatte, sprach der stellvertretende Komman deur der Militärakademie Dres den, Generalmajor Heitsch (unser Bild). Im Vordergrund der Veranstaltung standen Probleme der .technischen Re volution im Militärwesen. Foto; Scheiding € Die Revolution im Militärwesen wirkt zwar vielfältig als Triebkraft auf die Produktivkräfte ein, trägt jedoch nicht unmittelbar zur Meh- rung des gesellschaftlichen Reich tums bei. 0 Die Revolution im Militärwesen trägt gegenüber der technischen Re volution zwar sekundären Charak ter, hat aber trotzdem in gewissen Bereichen einen großen Verlauf ge genüber anderen Erscheinungsfor men der technischen Revolution. Das betrifft vor allem Spitzenpro dukte der militärischen Technik, die den für die Sphäre der materiellen Produktion bestimmten Produkten der allgemeinen Technik etwa 10 bis 30 Jahre voraus sein können. 2 ) • Da die Revolution im sozialisti schen Militärwesen die entschei dende materiell-technische Kraft zur Erhaltung des Friedens hervorge bracht hat, erhält sie trotz ihres der technischen Revolution gegenüber sekundären Charakters eine pri märe politische Bedeutung. Diese ist von sicht- und meßbarer gesellschaft licher Tragweite und geht in dieser Hinsicht über die technische Revolu tion hinaus. Über weitere Schwerpunkte des Vortrages, z. B. über die Verantwor tung und Verpflichtung der Wissen- (Fortsetzung auf Seite 2) Habilitation - Promotionen Am 6. Juni 1966 habilitierte sich Herr Dr. rer. nat. Frieder Kuhnert, wissenschaftlicher Oberassistent am Institut für Mathematik, an dei Fakultät für Mathematik und Natur wissenschaften erfolgreich mit einer von ihm vorgelegten Schrift und dem Probevortrag mit dem Thema: „Spektraldarstellung selbstadjungier- ter Operatoren des Hilbertraumes.“ muuumumm Am 31. Mai 1966 verteidigte Herr Dipl.-Ing. Klaus Uhlig, Institut für Maschinenelemente, erfolgreich eine Dissertation über „Beitrag zur Theo rie kraftschlüssiger Hülltriebe unter besonderer Berücksichtigung der Eigenschaften von Leder-Polyamid- Flachriemen" an der Fakultät für Maschinenbau. Am 20. Juni 1966 promovierte Dipl.-Math. Walter Mai (Atomkraft werk Berlin) mit dem Thema „Berechnung der Spannungserhöhung in der Umgebung eines Stutzens in einer Kreiszylinderschale“ an der Fakultät für Mathematik und Natur wissenschaften unserer TH zum Dr. rer. nat. AGL VIII für Vorschläge der SED Im Vordergrund einer Beratung der Mitglieder der AGL VIII und aller Vertrauensleute am 16. Juni stand der Briefwechsel zwischen der SED und der SPD. In einer am Schluß der Beratung angenommenen Entschließung heißt cs: „Wir stellen mit Bedauern fest, daß der SPD-Parteivorstand die vom ZK der SED gemachten Vorschläge zur Diskussion über die Grund fragen nicht zum Hauptthema des Dortmunder Parteitages erhoben hat. Statt dessen bekundete die SPD- Führung erneut ihre Gemeinsamkeit mit der CDU. Selbst die Notstands verordnungen wurden von Seiten der SPD-Führung befürwortet. Wir erwarten von der SPD-Füh rung. daß sie den begonnenen Dialog weiterführt und sich konsequent da für einsetzt, daß den Delegierten der SED zur vorgesehenen Zusam menkunft in Hannover volle Sicher heit gewährt wird und keine diskri minierenden strafrechtlichen Bestim mungen angewandt werden. In Sorg« um die Zukunft Deutschlands er warten wir von der SPD-Führung daß sie sich von der gefährlichen Politik der CDU-Regierung löst und endlich auf die Grundfragen eingeht die in den drei Briefen des ZK der SED gestellt wurden. Wir begrüßen die Schritte des ZK der SED und er klären unsere volle Zustimmung.“ Neue Mitstreiter in unserer Partei Warum ich Kandidatin der Partei wurde? — Eigentlich läßt sich dieser Schritt mit ein paar Sätzen begründen. Meine Eltern sind seit vielen Jahren Mitglieder unserer Partei, und so bin ich ganz im Sinn der sozialistischen Weltanschauung erzogen worden. An geregt und unterstützt durch meine Lehrer an der Erweiterten Oberschule und von meinen Eltern, habe ich mich dann selbst mit der marxistischen Theorie beschäftigt. Schon vor einem Jahr wurde mir angetragen, Kandidatin zu werden. Aber ich dachte, daß ich dazu noch zu jung wäre. Später bin ich zu der Überzeugung ge kommen, daß man, auch wenn man jung ist, und noch wenig Er fahrungen besitzt, sich zu seiner Weltanschauung bekennen kann. Denn gerade die Partei kann einem helfen, diese Erfahrungen zu sammeln. So bin ich aus innerer Überzeugung Kandidatin der SED geworden. Horst Drummer, Sem.-Gr. 64/15 Die sozialistische Erziehung im Elternhaus und in der Schule waren die Voraussetzungen, mich heute für die Zugehörigkeit zur Partei der Arbeiterklasse zu entscheiden. Um meiner späteren Aufgabe, Kinder sozialistisch zu erziehen, voll gerecht werden zu können, bin ich der Meinung, daß man sich dazu klar und eindeutig zur Politik unseres Staates bekennen muß. Auf Grund dieser Motive und der Überzeugung, daß ich als Mitglied der Partei unsere Republik noch besser im Kampf um den Frieden und Sozialismus unterstützen kann, bat ich um Auf nahme in die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands. liHIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIHIIIIIIIIIIIIIIIHIIIIIHIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIH Vietnam blutet - unser Blut für Vietnam Dieses Foto - ein viet namesisches Kind nach einem barbarischen USA- Luftangriff auf ein Dorf in der Nähe von Phung Hiep darstellend - ist eine er schütternde Anklage und fordert unsere Solidarität für das heldenhaft um Freiheit und nationale Selbstbestimmung kämp fende vietnamesische Volk heraus. Dem Aufruf der Semi nargruppe 65/9 folgend, dem sich bereits zahlreiche Studenten und Mitarbeiter unserer Hochschule an geschlossen haben, erklär ten sich in diesen Tagen die kubanischen Studenten Marina Ronda, Manuel Vazquez, Andres Soto- longo, Carlos Pardo und lose Robles bereit, Blut für Vietnam zu spenden. Folgt diesem Beispiell A66