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Meine Meinung Dem Student Jürgen Gubba (65/1), Unterfeldw. d. R., war im militärischen Lehrgang die Funk tion eines Hauptfeldwebels über tragen worden. Nachfolgend schildert er uns seinen Eindruck, den er in Altenberg gewonnen hat: „Der Dienst stellte an Sol daten und Ausbilder hohe An forderungen. Schwierigkeiten wurden durch gute Zusammen arbeit aller Lehrgangsteilneh mer sofort beseitigt, so daß im Verlaufe weniger Tage die Ein heit zu einem guten Kollektiv heranwuchs. Es war auch not wendig, manchen Soldaten für sein undiszipliniertes Verhalten zur Rechenschaft zu ziehen, um ihm damit klarzumachen, wel chen Zweck dieser Lehrgang ver- folgt. Es ist von besonderer Wichtigkeit, daß gerade unsere Studenten, die alle Möglichkei ten der individuellen Weiterbil dung erhalten, ihre beim Stu dium erworbenen Fähigkeiten auch der Gesellschaft zur Ver fügung stellen, indem sie die Reihen der Nationalen Volks armee stärken. Unsere soziali stische Heimat gegen alle impe rialistischen Anfeindungen zu schützen, bedeutet bewußten Ein satz der ganzen Persönlichkeit, Offenheit, Ehrlichkeit und Tap ferkeit eines jeden Soldaten." Studenten des Matrikel 66 meisterten das Waffenhandwerk GST-Kreisvorstand der TH Dipl.-Gewi. Richter, Oberinstrukteur Obenaus Betrachtung zur vormilitärischen Ausbildung 17. September 1966, 10 Uhr: „Lehrgang stillgestanden! Rechts um! Im Gleichschritt marsch!" Zum letzten Mal setzt sich der Lehrgang zur vor militärischen Ausbildung in Marsch. An der Spitze die FDJ- Blaskapelle und die Fahne der GST-Kreisorganisation unse rer Hochschule. Das Lied von der roten Fahne begleitet die Einheit zum Abschlußappell. Es klappt wie am Schnürchen und der schöne Septembermorgen scheint sich darüber- zu freuen. Wieder Kommandos, dann hallt die Meldung an Ge nossen Prof. Wickleder über den Platz. Genosse Prof. Wick leder würdigt die teilweise hervorragenden Leistungen der Lehrgangsteilnehmer und Ausbilder, „... diese vorbildlichen Ausbildungsergebnisse sollten Ausgangspunkt sein für gute Ergebnisse im zukünftigen Studium an der Hochschule.“ Mit den Klängen unserer Nationalhymne findet der Lehr gang einen würdigen Abschluß. Alle Beteiligten können mit Stolz feststellen: Wir haben unsere Aufgabe in Ehren erfüllt! Zurückblickend können wir heute einschätzen: Das Aus bildungsprogramm (Teil I und II) wurde entsprechend den zeitmäßigen und materiellen Voraussetzungen erfüllt. Alle Lehrgangsteilnehmer wurden den an sie gestellten Anforde rungen gerecht. Selbst die im ersten Drittel des Lehrgangs ungünstige Witterung hatte nur unwesentlichen Einfluß auf die Verwirklichung des Gesamtplanes. Geländeausbildung, Schießausbildung, Topographie und Sanitätsausbildung konn ten im vollen Umfang und mit gutem Erfolg abgeschlossen werden. Die Schießergebnisse mögen ein Beispiel dafür sein. Die am Tage geschossenen Übungen wurden durchschnittlich mit 96 Prozent erfüllt, die Nachtübung mit 90 Prozent. Wenn man bedenkt, daß ein beträchtlicher Teil der Lehrgangsteil nehmer zum ersten Mal mit dem KK-Gewehr geschossen hat, ist dies ein achtbares Ergebnis. Insgesamt kann man wohl sagen: Von der Lehrgangsleitung bis zum letzten Genossen hat jeder einen ganzen Berg dazugelernt. Wichtig ist jetzt, das Gelernte zu verwerten für unsere sozialistische Sache, für unsere Republik. Auftrag in Ehren erfüllt Ein wichtiger Bestandteil des Studiums an unserer Hochschule ist die militärische Ausbildung der Studenten. An dem am 11. Oktober beendeten Militärlager der Tecnisenen Hocnscnuie nanmen dre Stu- denten des Matrikel 65 teil. Ziel des Lehr gangs war es, den Studenten das militäri sche Grundwissen zu vermitteln, sie zu be fähigen, den Aufgaben eines künftigen Unteroffiziers oder Offiziers der Reserve der Nationalen Volksarmee gerecht zu werden, ihnen Charakter und Hauptauf gaben der NVA zu erläutern, sie zu erzie hen, sich unterzuordnen und Befehle zu erfüllen, und auch unter schwierigsten Be dingungen eines modernen Gefechtes zu bestehen. Mit Freude können wir feststellen, daß alle Soldaten und Unteroffiziere ihre Auf gaben mit großem Eifer erfüllten und so mit dazu beitrugen, daß dieser militärische Lehrgang sein Ausbildungsziel erreichte. Der politisch-moralische Zustand der Teil nehmer kam in ihrer guten Disziplin, in der inneren Ordnung, im Verhalten auf dem Gefechtsfeld sowie bei der Erfüllung der militärischen Normen zum Ausdruck. Schon in der ersten Woche wurden inner halb der Ausbildung hohe Anforderungen an das physische Leistungsvermögen der jungen Soldaten gestellt. Unter den neuen, ungewohnten Bedin gungen erreichten sie ausgezeichnete Aus bildungsergebnisse. Einige der Besten, die • als Sieger aus dem sozialistischen Wettbe werb hervorgingen, sollen hier genannt sein: Soldat Gerstenberger Soldat Seifert Soldat Tischendorf ’ Unteroffz. Thieme Soldat Lorenz Soldat Petermann Unterfeldw. Gubba Soldat Fröhner Soldat Hommel 1. Kp. SGr. 65/2 1. Kp. SGr. 65,4 2. Kp. SGr. 65 23 2. Kp. SGr. 65/19 3. Kp. SGr. 65/25 3. Kp. SGr. 65,27 4. Kp. SGr. 65 1 1. Kp. SGr. 65,2 2. Kp. SGr. 65/19 Wir möchten von dieser Stelle aus allen Studenten für ihren vorbildlichen Dienst während des militärischen Lehrgangs dan ken. Gleichzeitig sprechen wir auch allen Ausbildern, ebenfalls Studenten des Matri kel 65, unseren Dank aus. Es soll auch nicht vergessen werden, daß an dem Erfolg des Lehrgangs die Kompa niechefs der militärischen Abteilung den Hauptanteil haben. Durch ihre hervorra gende politische und militärische Arbeit war es möglich, das Ausbildungsprogramm voll zu verwirklichen. Trotz der Kürze der Zeit gelang es den Genossen Offizieren, die Studenten an die Aufgaben eines Grup penführers in der militärischen Ausbildung heranzuführen. Die Erfolge waren letztlich möglich auf Grund der aktiven Unterstützung durch die Parteileitung und die FDJ-Organisation des Lagers. In allen Kompanien hat sich ein militärisch-politisches Kollektiv her ausgebildet, das in seiner Arbeit nur ein Ziel kannte: Erfüllung des Kampfauftrages der Partei und Regierung! Wir möchten die Hoffnung aussprechen, daß alle Studenten mit gleichem Elan und gleicher Disziplin, die sie im Militärlager zeigten, nun auch an die Fortsetzung ihres Studiums herangehen, um nicht zuletzt auch im Interesse der Erhöhung der Ver teidigungskraft unserer Deutschen Demo kratischen Republik ausgezeichnete Stu- dienergebnisse zu erzielen. Wir wünschen dazu allen Teilnehmern viel Erfolg und eine gute Vorbereitung auf den nächsten Lehr gang. Heinz Welz Parteisekretär des militärischen Lagers Unterltn. der Reserve Hohe Anforderungen wur den an jeden Soldaten gestellt. Mut, Ausdauer, Gewandtheit und Einsatz bereitschaft waren Wil lenseigenschaften, die un sere Soldaten auszeichne ten. Auch die Überwindung der Hindernisbahn ver langte diese Eigenschaf ten (Bild oben). Foto: Redaktion / Am 7. Oktober fand an läßlich des 17, Jahresta ges der Gründung der DDR ein Appell mit an schließendem Vorbei marsch statt. Auf unserem Bild (Bild links): Vorbei marsch des 1. Zuges der 2. Kompanie. An der Spitze der Kompaniechef, Hauptmann Schüppel. Foto: Graf In den Kompanien: Gesunder Wettbewerbsgeist Während des militärischen Lehr gangs der Matrikel 65 ging es darum, die Genossen Soldaten mit dem Ein maleins der militärischen Grund- kenntnisse vertraut zu machen Da bei,. bestand eine notwendige Auf gabe darin, ihr politisch-ideologi- sch es, Bewußtsein zu . festigen und zu erhöhen. Das schloß ein, ihnen Eigenschaften wie Treue zur sozia listischen Heimat, Kameradschaft lichkeit, Ausdauer, Mut, militärische Disziplin und Ordnung anzuerziehen. Der von der Parteileitung und der „Gut“ bis „Sehr gut“ erfüllt werden. Besonders hervorragend war die 2. Kompanie unter Leitung ihres Kompaniechefs Genossen Haupt mann Schinpel. Die Schlußfolgerung, die . ir aus dem Wettbewerb in den Kompanien ziehen, besteht darin, ihn über die Periode des Studiums bis zum Ende des 2. militärischen Lehrgangs weiterzuführen. Die guten Ergebnisse jn der inneren Ordnung und Disziplin, die im Militärlager er zielt wurden, sollen jetzt einen ent Das Verhalten und die Bewegung im Gelände sind eine notwendige Bedingung für den Kampferfolg der Soldaten. Unser Bild: Eine Gruppe übt den Angriff auf dem Gefechtsfeld. Foto: Major Höfer FDJ-Leitung des Lagers ins Leben gerufene sozialistische Wettbewerb hatte zum Ziel, auf der Grundlage solcher politisch-moralischer Normen das gesteckte Ausbildungsziel mit bestmöglichen Ergebnissen zu errei chen. Dazu wurden in allen Kompa nien Kommissionen gebildet, die es während des gesamten Lehrgangs sehr gut verstanden, einen gesunden Wettbewerbsgeist unter den Genos sen Soldaten zu entfachen. Die öffentliche tägliche und wö chentliche Auswertung des Kampfes um das Prädikat „Bester Soldat der Gruppe“, „Bester Zug“ und „Beste Kompanie“ spornte jeden einzelnen an, einen vorderen Platz einzuneh men. Welche hervorragende Bedeu tung diese Wettbewerbsatmosphäre hatte, zeigten die Beispiele, daß Sol daten ihre Ausbilder baten, nach Dienstschluß die Zeiten für be stimmte Normen verbessern zu kön nen — trotz der täglichen hohen phy sischen Belastung. Als Höhepunkt des Wettbewerbs galt die Durchführung des Schießens. Dank der ausgezeichneten Vorberei tung durch die Ausbilder und der guten Disziplin der Soldaten konnten sowohl die 1. Schulschießübung als auch die Grundübung mit der Note sprechenden Niederschlag in den Wohnheimen finden. Politische Akti vität und ernstes Ringen um hohe fachliche Leistungen sollen zum Aus druck bringen, daß die militärische Ausbildung und Erziehung ein fester Bestandteil des Studiums ist. Dieter Hoffmann, FDJ-Sekretär des Militärlagers Uffz. der Reserve „HOCHSCHULSPIEGEL” Redaktionskollegium: Dipl.-Lehre: H. Model (verantw. Redakteur); H. Ranieri (Redakteur); Dipl. paed. R. Böhme, Ing., Chr. Dölling, Dipl.- Sportlehrer G. Hauck, Dipl. phil. A. Heidemann, K. Hofmann, Dipl, hist. A. Hupfer, Dr. Ing. F. Lohwasser, A. Lohse, Dr. rer. nat. M. Schneider, E. Schreiber. Herausgeber: SED-Betriebspartei organisation der Technischen Hoch schule Karl-Marx-Stadt. Veröffent licht unter Lizenz-Nr. 125 K des Rates des Bezirkes Karl-Marx-Stadt. Druck: Druckhaus Karl-Marx-Stadt. 2603