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728 Nr. 9. »STAHL UND EISEN.“ September 1891. 1890 Nr. 21. bespricht, in folgender Weise an gegeben : Nachdem die Kammer S durch den directen Gasstrom in Rothhitze gebracht und etwas Kohle auf den Boden des Schachtes gestreut ist, werden Erze in Stücken, eventuell mit wenig' Kohle, und im Falle entphosphort werden soll, auch mit basischen Zuschlägen (Kalk, Dolomit) gemischt, gegichtet, und so lange heifse Gase. durch die Kammer geleitet, bis die Reduction entsprechend vorgeschritten bezw. vollendet ist. Durch Oeffnen der Bodenthür wird dann die Füllung zunächst in den Trichter und nach Schlufs der Bodenthür weiter auf den Herd des Martin ofens gestürzt und da über einem bereits vor handenen Bade von Roheisen eingeschmolzen bezw. mit diesem weiter auf fertiges Flufsmetall verarbeitet. Der Martinbetrieb selbst wird bei Adams sowie beim Conley - Lancaster- Procefsin gewöhnlicher Art durchgeführt. Auch eine etwaige weitgehende Entphosphorung wird im Sinne der bisherigen Arbeit durchgeführt, jedoch nimmt, wenn man die Schlacke nach jedesmaligem Einschmelzen rasch aus dem Ofen abführt, diese bereits einen beträchlichen Theil Phosphor mit, was in dem hohen Eisengehalt dieser Schlacke seine gute Begründung findet. Auf den Indiano polis Works, wo angeblich mehrere 1000 t Blöcke nach diesem Procefs erzeugt wurden, fand man als Durchschnittresultate der ganzen Production bei verschiedenem Phosphor gehalt : % Phosphor In der Charge . 0,14 0,0525 0,048 In den Blöcken . 0,055 bis 0,123 0,042 0,032 Abgeschieden. . 0,017 bis 0,085 0,0105 0,016 Während für den gewöhnlichen Betrieb 12, werden für die Arbeit mit nach Adams Methode erzeugtem Schwamm 18 Chargen zu je 20 t an gegeben, oder besser gesagt angenommen, wonach sich die Productionsfähigkeit eines Ofens bei con-