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643 Nr. 8. STAHL UNI) EISEN. August 1891. s lieber das Saigern r ;t n n [1 u 0 11 Louviere in Belgien, den 11. Juli 1891. La //. RcufSy Ingenieur. n [1 u e i) c i) t 8 s e € e Nachdem im Laufe der letzten Jahre die Verwendung von Chromerz beim Zustellen ba sischer Martinöfen mehr und mehr zurückgetreten ist, nachdem dieös ter r ei chisc h - un gar is chen Werke, denen ihrer örtlichen Lage nach das hoch haltige Chromerz Bosniens sich am billigsten legt, seine Benutzung zu diesem Zwecke ausnahmslos und gänzlich aufgegeben haben und im Deutschen Reiche nur noch vereinzelt Martin-Ingenieure dasselbe in Stückform oder als Ziegel zu neutraler Herdunterlage oder als isolirendes Mittel zwischen den sauren und basischen Ofenpartieen vermauern, werden in jüngster Zeit Chromitziegeln schlesischer Erzeugung lebhaft angeboten und wird für den am2m adadmdmmmdakmaüdsadantnaknd /Nachdruck verboten. Ges. v. 11. Juni 1870,/ Chromit von Tam pad el (Schweidnitz) als feuer beständigstes, neutrales Material für Martinöfen eifrigst Reclame gemacht.* * Z. B. »Allgemeiner Anzeiger für Berg-, Hütten- und Maschinenwesen« 1891, Nr. 13: Die Verwendung des Chromeisensteins als Ausfütterungsmaterial. Von Paul Speyer in Breslau .... „Chromeisenstein wird nur durch die vereinigte Wirkung oxydirender Rea- gentien und Alkalien zersetzt, indem sich Chromsäure bildet. Wärme allein zersetzt den Chromit nicht; derselbe kann auf einem mit basischer Schlacke bedeckten Stallbade schwimmen, ohne sich aufzulösen 1“ ,die vor einigen Monaten neu aufgeschlossene Chromerzgrube, die erste in Deutschland" Es handelt sich in dieser Speyerschen Mittheilung thatsächlich um den Magnochromit von Tampadel. Chromerz- und Magnesiaziegel. Von Dr. Leo. von Bessemerstahl. /Nachdruck verboten.' \Gcs. v. 11. Juni 18. .1 rund, mit völlig glatter Oberfläche, während die umgebenden Wände selbst voll unregelmäfsiger Vertiefungen und mit Krystallen übersäet waren. Die ganze Höhlung war wie braun bronzirt. Der Kuchen selbst war mit der rauben Fläche des Hohlraumes fast nicht verwachsen, und war es sehr leicht, denselben mit Hammer und Meifsel davon abzulösen. Das Ganze sah so aus, als sei der Auswuchs viel später als der Hohlraum selbst entstanden und als wäre eine leichterflüssige Legirung beim Erstarren der übrigen Masse infolge deren Zusammenziehen in den vorher schon freien Raum geprefst worden. Durch dieses Aussehen wurde ich veranlafst, Proben sowohl von dem Auswüchse als auch von den übrigen Stellen des Gufsstückes nehmen zu lassen. Die Analysen, von den verschiedenen Stellen der Walze entnommenen Proben aufs genauste in unserm Hüttenlaboratorium ausgeführt, sind in der nachstehenden Tabelle zusammengestellt. Eine auffallende Saigerungserscheinung an einem, auf hiesigem Stahlwerke hergestellten Stahlgufsstück giebt mir Veranlassung zu nach stehender Mittheilung, da über ähnliche Vorkomm nisse schon mehrfach in »Stahl und Eisen« be richtet worden ist. Das Gufsstück, eine Walze aus Bessemerstahl, war steigend gegossen und wog etwa 7000 kg. Der Uebergang vom Rand des letzten Kalibers nach dem Zapfen und Aufgufs hatte die Form eines Kegels, und der gröfste Querschnitt des Gufsstückes befand sich an der Grundfläche des selben, so dafs hier der Stahl am längsten flüssig blieb. An dieser Stelle zeigte sich später ein Hohlraum von etwa 100X150 mm, während der ganze übrige Theil der Walze völlig gesund war und nur der Aufgufs Blasen enthielt. Im Inneren dieses Hohlraumes, auf der nach unten gekehrten Fläche, safs ein flacher Kuchen von 50 mm Durchmesser und 15 mm Dicke, fast Nr. der Analyse Beschreibung der Stelle, an der die Probe genommen wurde C % Si % P % S % Mn % 5149 Probe stammt von der Charge, während des Gusses genommen 0,240 0,336 0,089 0,074 0,970 5215 Probe stammt von oberen Zapfen . . 0,215 0,338 nicht test. nicht best. 0,910 5324 » » » unteren » . . 0,314 0,280 » » 0,980 5323 „ „ » Inneren der Walze, 300 mm unterhalb des Hohlraums . 0,309 0,252 0,079 0,055 0,960 5299 Probe stammt aus der Oberfläche des Hohlraums, auf der der ausgesaigerte Kuchen aufsafs 0,6:0 0,326 0,318 0,325 1,490 5281 Probe stammt aus dein ausgesaigerten Kuchen 1,274 0,410 0,753 0,418 1,080