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insofern die bei weitem günstigsten Verhältnisse, als bei 75 Versuchen die Kornzusammensetzung des Mahlgutes 50mal in ausgezeichneter und 20mal in befriedigender Weise dem mehrfach erwähnten Expo- nentialgesetz der Kornzusammensetzung entsprach. In den restlichen wenigen Fällen liegen zweifellos Fehler der Probenahme oder Siebanalyse vor. abnehmender Mahlbarkeit mit zunehmender Nadel härte klar zu erkennen. In dem folgenden Bild 8 sind die Druckfestigkeiten der beim optimalen Wassergehalt verpreßten Briketts der 17 Versuchskohlen über der Mörsermühlenhärte dieser Kohlen aufgetragen. Es zeigt sich hierbei, wenn man von 3 besonders herausfallenden Werten absieht, Bild 7. Abhängigkeit der Mahlbar keit einer Braunkohle auf der Mör sermühle von ihrer Nadelhärte Mahldauer: 1' Eindrucktiefe der Prüfnadel: 2 min Bild 8. Abhängigkeit der Brikett- festigkeiten von der Mahlbarkeit der Kohle auf der Mörsermühle bei einer Mahldauer von 1 min. Körnung: 0—4 mm, W t Preßdruck: 1000 kg/cm 2 , Preßtemp.: 40° Bild 9. Abhängigkeit der Druck festigkeit der Briketts von der Nadelhärte der Rohkohle Eindrucktiefe der Prüfnadel 2 mm Nach diesem Gesamtergebnis kann daher mit Recht das Pro blem, den Zerkleinerungswider stand einer Braunkohle zahlen mäßig zu erfassen, als gelöst be trachtet werden, wobei beson ders darauf hingewiesen werden • Loderburg O Jonny Scheer ® Großkayna X Dora/Helene + Puschwitz 0 Brux A Dopplent A Plessa, normal □ n oxydier* Ö 5 9p M 4 ♦ © muß, daß wir es bei der Braunkohle mit einem über ¬ aus heterogenen Stoff zu tun haben, dessen Eigen schaften zahlenmäßig niemals absolut eindeutig, son dern immer mit einem gewissen Streubereich festge legt werden können. Wenn die Untersuchungen mit dem für die Vorpres sung optimalen und nicht mit einem absolut gleichen Wassergehalt durchgeführt wurden, so deshalb, um in bezug auf den Wassergehalt Mahlbarkeit und Bri- kettfestigkeiten der beim optimalen Wassergehalt ver preßten Briketts auf den gleichen Nenner zu bringen. Folgende Voraussetzungen führen also zur Ermitt- Friedlander Nachterstedt, normal " .bitumenr.Vanetat ii .dopplerit. Kohle Ammendorf, Tu. Egeln Konm Klemleipisch ein guter Zusammenhang inso fern, als mit einer steigenden Mahl- bzw. Zerkleinerbarkeit der Kohle eine steigende Druck festigkeit der Briketts einhergeht. Die Verpressungs - Bedingungen waren hierbei folgende: Körnung der Brikettierkohle: 0—4 mm Preßdruck: 1000 kg/cm 2 Preßtemp.: 40°. Der für die Verpressung optimale Wassergehalt einer jeden Kohle wurde aus einer Wassergehaltsreihe von 8, 10, 12 usw. bis 24% ermittelt. Nur bei der relativ wasserarmen Brüxer Hartbraunkohle mit einem Wassergehalt von 22,5% in der Rohkohle wurde eine Wassergehaltsreihe von 4—20% zugrunde gelegt, wobei ein optimaler Wassergehalt von 9,2% ermittelt wurde. Aus Bild 8 ist vor allem noch zu ersehen, daß die innerhalb unserer Versuchsreihe härteste Brüxer lung einer einwandfreien Mahlbarkeitsziffer einer Braunkohle, die ich als „Mörsermühlenhärte“ bezeich nen möchte: 1. Mühlenart: Mörsermühle 2. Menge des Aufgabegutes: 200 g 3. Körnung des Aufgabegutes 0—4 mm, fraktions weise eingewogen nach der bereits angegebenen Aufgliederung 4. Wassergehalt des Aufgabegutes: W opt (ersatzweise 17%) 5. Mahldauer: 60 sec. Nach der auf diese Weise ermittelten Mörsermühlen härte der 17 Versuchskohlen konnte festgestellt wer den, daß auch insofern eine gewisse Berechtigung be steht, die Nadelhärte einer Braunkohle t dtirch deren Mahlbarkeitsziffer zu ersetzen, als nach Bild 7 ein ge nügender Zusammenhang zwischen diesen beiden Härtekenngrößen besteht, denn es ist die Tendenz Hartbraunkohle bei einer Druckfestigkeit der Briketts von nur ca. 68 kg/cm 2 einen Mörsermühlenmahlbar keitsindex von nur 1,6 aufweist, während die in bezug auf die Nadelhärte bei weitem weichste Puschwitzer Braunkohle bei der absolut größten Druckfestigkeit der Briketts von etwa 268 kg/cm 2 einen Mörsermüh lenindex von etwa 7,7 besitzt. Dies ist ein Bereich von 1:4 in der Druckfestigkeit und von 1:4,8 im Mahlbarkeitsindex. Da nun ein genügender Zusammenhang zwischen der Nadelhärte und der Mahlbarkeit von Braunkohlen einer seits und zwischen der Mahlbarkeit und den Brikettfestig- keiten andererseits besteht, so muß logischerweise auch eine Relation zwischen der Nadelhärte der Rohkohlen und den Festigkeiten der Briketts bestehen. Tatsäch lich ist auch aus Bild 9 vor allem bei einer Eindruck tiefe der Prüfnadel von 2 mm einigermaßen klar zu ersehen, daß mit zunehmender Nadelhärte der Braun kohlen die Druckfestigkeiten der Briketts stark ab-