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Stadt und Land Gemeinnützige Blätter für Land- und Hauswirtschaft, Dieb, Geflügel-, Dienen- und Fischzucht «eUaae r«m SStyMMe« «eASYIer, VtsMofUtvervaee «rasevla« «olltsintdruck «>d »«lag von Friedrich Ma» ».«. b. vlschoftwerda. — ged« Nachdruck au« dem Inhalt diese« vlatte» wird gerichtlich verfolgt (Lese- vom l». Juni ISOI) Achtet aus Drrschverlusie! Mm ve.». «tdckm«« Von der Beschaffenheit de« Getreides, -em Zustand der Dreschmaschine und nicht Meßt auch von der richtigen Bedienung der Maschine hängt es ab, ob der an sich un- oermädliche Dreschoerlust sich innerhalb der zulässigen Grenzen von etwa V» bis 1 v.H. bewegt, oder zum Schaden des einzelnen wie der Gesamtheit darüber hinauswächst. Die Ursachen unreinen Drusches sind nGen falschem Stnlegen besonders die falsche Korbeinstellung oder zu starb« Abnutzung der Trommel- und Korbschlagseiten. Häufig ist auch der Korb in der Mitte durchgebogen, so daß hier bet seitlicher richtiger Anstellung doch «n zu weiter Spalt entsteht. Don größter Wichtigkeit für den Reindrusch, wie über haupt für «in« gut« Arbeit, aller Teile der Dvttchmaschine, ist aber ein gleichmäßiges Anlegen und damit das Einhalten der vor- geschriebenen gleichmäßigen Drehzahl. Be sonders bet Lohndreschem kann man häufig beobachten, daß dl« Benutzer im Hinblick auf die stundenweise Bezahlmig der Lohndresch maschinen bestrebt sind, möglichst schnell fertig zu werden. Das führt dann zu starker Ueber- lastung der Dreschmaschine, bei der besonders die Mwhschüttler gar nicht in der Lage sind, die noch un Stroh vorhandenen Körner rein auszuschütteln. Die beabsichtigte „Er sparnis- besteht, bei Licht besehen, letzten Endes darin, daß zwar 20 bis 30 RM. Dreschlohn erspart werden, aus der anderen Sette aber Korn in vielfachem Wett verloren- geht. Es müßte jedem eikleuchten, daß durch ein derartiges Verhalten alle Beteiligten, der Bauer, der Lohndrescher und nicht zuletzt die Allgemeinheit, schwer geschädigt werden. Bei Dreschmaschinen ohne Selbstanleger ist auch auf das Verteilen und Auflockern der Garben zu achten. Am besten laßt sich 'am gleichmäßigen Ton der Dreschtrommel be urteilen, ob die Maschine gleichmäßig oder stoßweise arbeitet. Voraussetzung für zufriedenstellend« Ar- bett ist naturgemäß eine genügend leistungs fähige Antriebsmaschtne. Durch allerlei später hinzugekommene Ergänzungen, wie Kaff- yebläse, Fernetnleger, Sackheber usw., kann dicht der Fall Eintreten, daß «ine ursprüng lich ausreichend bemessen« Antriebsmaschine unter besonders schwierigen Verhältnissen keine genügende Letstungsreserve mehr hat. Man prüfe daher die Schüttlerdrehzahl, di« man zur Not noch ohne besondere Hilfs- mittel seststellen kann, ob sie mit der nteist auf der Dreschmaschine angegebenen über einstimmt. Weitere Kornoerluste im Stroh können durch fehlende oder beschädigte Aufhalte, klappen oder Tücher herooraerüfen werden. Diese Klappen sollen einmal verhüten, daß Körner durch di« Fliehkraft der Trommel zu weit weggeschleudert werden, weil dann das vordere Schüttlerende ein reines Ausschütteln nicht mehr vornehmen kann, ferner aber sollen sie das Stroh zwingen, genügend lünge auf dem Schüttler zu bleiben. Körner im Kurzttroh deuten auf ver stopfte oder unzweckmäßige Kurzstrohsieb« („Reutersieb", oft auch „großes Sieb^ ge- nannt) hin. Schließlich können noch Korn verluste im Kaff austreten, di« ihre Ursache in der falschen Anstellung des Gebläses haben. Zu kräftiger Druck- bzw. Saugwind nimmt die leichteren Körner mit in das Kass. Hier macht sich besonders der Wett der gleichmäßigen Drehzahl der Maschine bemerk bar, denn wenn man das Kasfgebläse ein- reguliert hat, während die Drehzahl infolge einer augenblicklichen Ueberlastung niedrig war, dann wird der Wind beim Wiedereintritt der normalen Drehzahl zu stark, und es werden Körner ins Kaff geblasen. Die aufgezählten Punkte, di« durchaus keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben, Ländliche Sttebhof-geftaltung Vox dipl. «attenvaullfpeltor Schieferdecker Man im Spätherbst die Tage kürzer werden und die Novembernebel das Sonnen licht dämpfen, wenn es kalt wird und der erste Rauhrets sich über die kahlen Zweige legt und alle» wie mit einem Frosthauch über zieht, dann hatten wir Einkehr mit unseren Gedanken, dann gedenken wir derer, die nicht mehr unter uns weilen, dann feiern wir Totensonntag. Und alle, die ein Grab zu vflegen haben, gehen jetzt hin, um die Reste des Sommerschmuckes zu entfernen und das Grab und die Pflanzen daraus für den Winter herzurichten und vor strengem Srost zu schützen; sie gehen aber auch hin, um das Grab zum Totensonntag zu schmücken mit Kränzen, mit Kreuzen, mit Blumen. Es ist jetzt aber auch an der Zeit, einmal an mehr zu denken als an den Schmuck, an die Pflege des einzelnen Grabes, denn der Friedhof ist nicht nur die Stätte, wo das Grab meiner Lieben, sondern wo auch das Grab der Freunde anderer ist. Und somit ist er eine Stätte der Gemeinschaft, ist nickst ein Feld einzelner Gräber, sondern die gemeinschaftliche Totenstätte d.es Dorfes, die auch in ihrer äußerlichen Gestaltung einheitlich« Gesamt wirkung erkennen lassen soll. Wir finden heute noch alte Dorffriedhöfe, die Zeugen alter Kultur sind, wo auch die Gräber noch nicht mit den verschiedensten Grabsteinen und Grab- seichen, die in ihrer Ausführung keinen ein heitlichen, keinen bodenständigen Sestaltunas- willen zeigen, versehen sind. Wohl jeder wird noch solche Kirchhöfe kennen, in denen vielleicht das Holzkreuz jedes Grab bezeichnet, nicht unterbrochen durch einen besonders lauten polierten Stein oder durch auffallende Denk mäler anderer Art, die einer dem Verstorbenen -aus irgendeinem Geltungsbedürfnis heraus Leich»»»,»! Lamr»», M Sin beraster Srdwall mit einem einfache« Tor an» Rundholz umgibt den Friedhof setzen ließ. Leider ist in die Totenstätten der Dorfgemeinden vieles eingedrungen, was alles andere als bodenständig ist. Weiter müllen wir mancherorts auch feststellen, daß der Friedhof nicht den Eindruck einer Gedenkstätte erweckt, weil er ungepflegt ist, verwildert, und wir am Totensonntag dort nicht die Ruhe und zeigen, daß zur Führung einer Dreschmaschine große Gewissenhaftigkeit uttd Umsicht gehört. Es kann dm Maschinenführern und Besitzern nm warm empfohlen werden, sich mit ihrer Maschine an Hand der Betriebsanleitung vollständig vertraut zu machen und allen Un regelmäßigkeiten sofort auf den Grund zu gehen. Siri Friedhof im Fichtenwald, umgeben von einer Feldsteinmaner Stimmung für ein feierliches Gedenken finden können. Um diesen Friedhöfen wieder den Charakter einer deutschen Kulturstätte zu geben, hat der Reichsinnonmintster im Januar dieses Jahres in einem Runderlab von der Reichskammer für bildende Künste ausgearbeitete Richtlinien für die Gestaltung des Friedhofes herms gegeben. Danach soll der Friedhof stets «tu« Teil der Ortsanlage darstellen, und al» Ort des Friedens vom Lärm unberührt so liegen, daß ein feierlicher Ausdruck gewahtt bleibt. Er kann mit der Kirche eine schöne Einheit bilden und soll auch, sofern er außerhalb de» Ortes liegt, doch stets mit dem ganzen Otts- bild zusammenklingen. Die Ruhe des Fried hofes erfordert Abgeschlossenheit gegen die Umgebung, eine undurchbrvchene Mauer, «ine dichte Hecke sind so die besten Umfriedungen. Bei der Gesamtplanung des Friedhofes, bet der Gestaltung einzelner Gräberfelder muß der Gedanke der Volksgemeinschaft stärker als bisher zum Ausdruck kommen. Naturgemäß muß sich auch die Pflanzung in das Land schaftsbild einfügen. Ausgesprochen fremdartig wirkende Gehölze gehören nicht auf unsere Dorffriedhöfe. Noch manches andere wäre hier zu sagen und noch viele Dinge werden in den Richtlinien berührt. Sines aber dürfen wir, dürfen alle, die jetzt ihre Gräber schmücken und ausgestalten wollen, nicht vergessen, Md das ist — wie ein führender Gartengestaltee sagt — die gegenseitige Rücksichtnahme; sie bildet eine Grundlage neuer Friedhofsgestal tung. Und damit wird nicht nur die Gemeinde, damit wird jeder einzelne aufgefordett, bet zutragen, daß der Friedhof — daß die Toten stätte der Dorfgemeinschaft — eine deutsche Kulturstätte wird. Der „gelbe ober kalte Galt" Wesen: Als „gelben oder kalten Galt" bezeichnet man «ine meist unkenntlich und schleichend etnsetzende oder unter Rückfällen verlausende Euterentzündung, Streptokokken mastitis, die in der Mehrzahl der Fälle zum Schwund des befallenen Drüsenviertels und zum Versiegen der Milch führt. Das Leiden ist ansteckender Natur. Entstehung und Erscheinungen: Die Erreger gelangen von außen durch den Zitzenkanal in das Euter. In wenigen Stunden bis Tagen kann das ganze Euter viertel erkranken. Bald schwillt es dabei vor übergehend an Md fühlt sich warm an, bald bleibt die Schwellung aus. Es kann Fieber eintreten, Freßunlust und andere Allgemein erscheinungen, oder solche bleiben aus, und die Entzündung verläuft im wesentlichen von An fang an schleichend. Frischmelke Kühe er kranken häufiger an der akuten Form; bei altmelken Kühen sind die Aenderungen, die an der Milch eintreten, ost die einzigen Er scheinungen. Auch bei solchen Tieren findet man aber bei wiederholten Untersuchungen nach dem Ausmelken Schwellungen, Ver dichtungen und Verhüttungen der Drüsenmasse, Veränderungen, die um den Gmnd der Striche und meist vor und über den Zitzen, an den Hintervietteln meist hinter und über den Strichen lagern. Die erkrankten Viertel satten nach dem Ausmelken nicht mehr so stark zu sammen wie gesunde, das Gewebe wird derb, teigig, gummi- oder fleischähnlich. Di« Zitzen oder Striche können blaurot anschwellen, das Viertel und die Zitzen sich heiß anfühlm. In den Zitzen lassen sich häufig Stränge oder polypenartige Wucherungen, Verdickungen und Verhüttungen der Schleimhaut abtasten. Jeder Größenunterschied der Mettel gegen früher oder im Vergleich mit den entsprechenden ge sunden Dietteln begründet den Verdacht, daß ansteckender Galt vorliegt, gleichgültig, ob es sich um müßige Schwellung oder um Schwund, um Verkleinerung handelt. Aenderungen der Milch: Auf fallende Schwankungen in der Milchergiebig keit einzelner Viertel gegen früher erregen ebenfalls oder verschärfen den Verdacht, daß gelber Galt oorliegt. Hüufig fangen die Kühe an, sich gegen das Melken zu wehren, oder die leidenden Viertel lassen sich nur schwer ausmelken. Die Milch wird ost rötlich, rot blutig, bräunlich und dick, biestmilchahnlich oder sahnig, gelb, oder dünn, bläulich, molken ähnlich oder schleimig, oder sie enthüll Ge rinnsel oder grützeähnliche Ausflockungen und wird allmählich eiersuppenähnlich. Ist die Erkrankung der Drüsenmasse nur von ge ringer Ausdehnung, so kann ihr Sekret noch lange Zeit so weiß wie Milch aussehen; läßt man es aber über die Hand ablaufen oder über dunkle Filter, so findet man auch hier gerinnselartige Beimengungen. Die Verände rungen an Menge Md Aussehen der Milch können rasch oder langsam eintreten. Die Veränderungen betreffen auch die chemisch« Zusammensetzung der Milch. Es ändert sich der Fettgehalt meistens nach unten, es sinkt der Zuckergehalt, es verschieben sich di« Wett« der Salze, der Eiweißstoffe und der Fermente. Dor allem wird di« zuvor süße Milch sehr bald salzig, bitter, kratzend — „räß" oder " bestimmte Veränderungen der Milch treten sehr häufig ein, oft bevor am Euter oder in der Milch grobsinnlich erkennbare Verände rungen auffallen. Sie sind mit besonderen Hilfsmitteln nachweisbar. Wenn man z. B. in Hohe Glasröhrchen Milch einzelner Euter viertel reinlich einmilkt Md di« Röhrchen aufstellt, so sieht man nach vier bis sechs Stunden die Aufrahmung und unter Um ständen einen Bodensatz. Der Bodensatz kann sich rot, blutig oder rötlich, lehmfarben, weiß lich, eiterähnlich, von verschiedenster Menge, bald mit, bald ohne eine Deckscheibe roter Blutzellen zeigen. Der Rahm ist bald ver mindert, bald vermehrt, ebenfalls rötlich oder gelb oder zähschletmig, fetzig, «Iterähnlich. Die Magermilch ist grau, bläulich, rötlich, gelblich, schleimig, durchscheinend. Ost scheldtt sich das Sekret rasch in mehr oder weniger klares, gelbes oder rötlichgelbes, ölähnliches Plasma Md in eitrige, fetzige Gerinnsel. Jeder Bodensatz, der nicht sichtlich aus Streu oder Kotteilchen besteht, erweckt den Verdacht auf das Bestehen einer Euter entzündung, wenn die Biestzeit vorüber ist Frage und Antwort Gin Aatgeber für jedermann Di« nmß et» «bsatzfohsiu g,füttert »ad ge- hall«, »erd««? L. W Antwort: Nach d«m Absitzen ist d«m Fohlen dasselbe Futt«r zu verabreichen, da» «» auch bei der Mutter erhalten hat. E» empfiehlt sich, drm Sohl«, soviel Pfund Hafer zu ver abreichen, all es Monat« alt ist, jedoch mit der Ration im ersten Jahr bei Stutfohlen nicht über acht Pfund Hafer hinauszugehen. Der Hafer bann zum Teil gegen Kleie, Pfund «egen Pfund, ersetzt werden. Neben dem Korner futter muß da, Sohlen selbstverständlich Heu »der Vrünfuttrr erhalten. Wenn da» Sohlen da« Absitzen nicht gut überstehen sollte, «st ein, Zulage von Vollmilch oder Magermilch sehr vorteilhaft. Am günstigsten entwickeln sich dsi Absatzfohlen auf der Weide. Neben der Weide ist den Tieren aber dir Kraftfutterratioi» (Hafer, Klei«) iveiter zu verabreichen. Ferner Ist bet den jungen Tieren auch der Hautpflege besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Die Huf« müssin regelmäßig alle sechs bi» acht Wochen sachgemäß behandelt und ausgeschnitten werden, damit dein« fehlerhaften Stellungen der Gliedmaßen entstehen. Di« Futterzeiten sind pünktlich tnne-uhalten. Ein« dreimalig« Fütterung ist ausreichend. Befinden sich die Sohlen auf der Weid«, so genügen für den Ver zehr des Kraftfutter, zwei Mahlzeiten, vr. B. W»rzelkr»pf an Obstbillme«. Die au» einer Baumschule bezogenen «in jährigen Veredlungen weisen an den Wurzeln knollenatttge Verdickungen auf. Um was für eine Krankheit handelt es sich bei den Apfel- bäumchen? L. W. Antwort: Die knolligen Verdickungen an den Wurzeln der jungen Obstbäume be zeichnet man mit Wurzelkropf. Es handelt sich um «ine Krankheit, die durch «ine Bakterien art (Sscterium tumekaclens) heroorqerufen wird. Sie zeigt sich namentlich in Baumschulen. Die Entwicklung der Obstbäume kann dadurch leiden. Bei der Pflanzung sollten diese Ver dickungen an den Wurzeln abgeschnitten wer den. Außerdem ist anzuraten, die Bäumchen vor der Pflanzung in einen Lehmbrei zu tauchen, dem 0,5°/» des Samcnbeizmittcls Uspulun beigemischt sind. Schfd. Palm« hat Schildläusi. Sell kurzer Zeit haben di« Blätter einer Palm« kleine weihgelblich« Pünktchen. Diese haben sich bereits in di« Blätter «ingefressen. Wie kann ich di« Palme noch retten? Ein kranke, Blast sende ich mit ein. 3. K. Antwort: An der Palme haben sich Schildläusi in großer Zahl angefiedelt. Bei den «ingefiederten Blattgewächsen ist deren Be kämpfung recht mühsam. May muß mit «ine« Pinsel zunächst versuchen, soviel all möglich von den Tieren abzulösen. Alldann nimmt man Seifenwasser und wäscht di« Palmblätter ab. Danach ist die ganze Pflanze obzubrausen, denn die Seife darf nicht auf den Blättern bleiben. Diese Behandlung, insbesondere da« Abwaschen, ist aber des öfteren zu wiederhole^ denn man trifft mit einem Mal« nicht ellll Tiere. Wirksam ist auch ein Bellritzen der Palme mit einem nikotinhaltigen Mittel, roll man es in einschlägigen Geschäften erhält. Dazn braucht man eine fein verstäubend« Vdmmn» spritze. Die Schildläusi breiten sich in stärker«« Maße besonders auf Palmen an», di« sich «ns irgendeinem Grund« nicht vollkommen mahl- fühlen. Vielleicht ist ein Verpflanze« im Früh jahr angebracht. Im Winter fördert trocken« Lust, n>ie wir sie im geheizten Zimmer Hallwh oft dcm/Ausbreitrn der Schildläus«. Sch,