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3. Beiblatt -« Rummer 2V2. Der Sächsische Erzähler »...MAL.»« S^^S^SSSSS^SSSSSSWSWSSS iSMMrimlMüsmlilll. Die Bahnschranke durchbrochen und vom Schnellzug erfaßt. Verden a. d. Ml«, 14. Dezember. Um Areitag gegen 17 Ahr «eignete sich zwischen Langwedel und Kirchlinteln unweit Verden a. d. All« ein schwer« Aulobusunglück, bei dem IS Personen um» Leben kamen. Lin Autovu» mit AahSnger, der eine plattdeutsche Theakergeseüschast au» Stade nach Verden a. d. All« bringen wollte, überfuhr bei nebligem Wetter am Llock Siu die geschlossene Eisenbahnschranke. Im gleichen Augenblick wurde d«A«tobu»von einem Schnellzug ersaht und zur Seite geschleudert. Der Autobus wurde vollkommen zertrümmert. Von den 20 Insassen waren 13 sofort tot. Zwei weitere starben unmittelbar darauf. Drei, die aus d« letzten Pank d« Antobnsse» gesessen hatten, kamen mit leichten Verletzungen davon. Der Zug konnte auf kurze Strecke zum -alten gebracht werden. Di« Insassen des Zuges- unter denen sich auch ein Arzt befand, leisteten sofort die erste Hilfe. Nach kurier Zeit trafen Feuerwehren und Sanitätskolonnen umlief? der Ortschaften mit Aerzten ein, gleich darauf em Hilfszug der Reichsbahn. Der Oberstaatsanwalt aus Verden begab sich ebenfalls unverzüglich an die Unglücksstätte, um die ersten Vernehmungen durchzuführen. Aus hßn verschiede nen Zeugenaussagen ergibt sich einwandfrei, daß die Schrank« bereits fünf Minuten vor Passieren -es Zuges ordnungsmäßig geschlossen war. Die geschlossene Schranke wurde von dem Autobus mitten durchbrochen. Die Zug führung und das Blockpersanal trifft keinerlei Schuld. Nach dem alle Toten und Verletzten geborgen waren, konnte der Zug mit großer Verspätung seine Fahrt fortsetzen. Bei den Todesopfern handelt es sich um folgende Per sonen: Kraftwagenfuhrer Fritz Krüger, Friseur Paul We ber, Kanzleibeamter Erich Weber, Lehrer Heinrich Behr- mann und Frau, Frau Meta Köster, Schneiderin Fräulein Marie Dankers, Schneiderin Johanna Reinecke, Fräulein Bartholomeus- die Gattin des Staatsanwaltschaftsrates Oeser, Lehrer Scholwin und Frau, Fräulein Oops, Musiker Hermann Peschel, sämtlich aus Stade. Im Krankenhaus starben an den erlittenen Verletzungen die Gattin des gleich falls tödlich verunglückten Kanzleibeamten Weber und der Musik« Fritz Scheel. Wie zu dem Unglück ergänzend mitgeteilt wird, handelt es sich um den Zug, mit -em der Führer von Bremer haven nach Berlin zurückftchr. Im Zuge selbst blieben alle Mitfahrenden einschließlich des Personals unverletzt. Nur die Maschine wurde leicht beschädigt. Der Führer traf mit seiner Begleitung abends 23,37 Uhr auf dem Lehrter Bahnhof in Berlin ein. WMWskk MlMlsl". M neue SWeMkll- dleMerLMeuW» Md. Der auf der Weserwerft der Deutschen Schiffs- und Maschinenbau-A.-G. am gestrigen Freitag glücklich vom Stapel gelaufene Dampfer „Scharnhorst" ist etwa 18000 Tonnen groß. Ein gleichgroßes Schwesterschiff, das den Namen „Gneisenau" erhalten soll, befindet sich auf dersel ben Werft in Bau. Die Dampfer „Scharnhorst" und „Gneisenau", für Rechnung der Hanseatischen Schiffahrts- und Betriebsge sellschaft m. b. H. Bremen erbaut, werden im Frühling und Herbst 1935 in den Ostasiendienst des Norddeutschen Lloyd, Bremen, eingestellt, der durch diese Schiffe den Charakter eines ausgesprochenen Schnelldienstes erhält. Die Entfer nung von Bremin und Hamburg nach Genua über Rotter dam, Southampton, Palma de Mallorca, Barcelona, sollen die „Scharnhorst" und „Gneisenau" in neun Tagen und von dort über Port Said, Colombo, Penang, Singapur, Manila, Hongkong nach Schanghai in 23 Tagen zurück legen. Nach Schanghai sollen noch Iokohama und Kobe angelaufen werden. Heimkehrend von dort wird außer den vorgenannten Plätzen auch Belawan (Sumatra) und an Stelle von Genua Marseille berührt. Als moderne Schnelldampfer werden sie in ihrer Ausstattung allen An forderungen als Tropenschiffe entsprechen. Beide Dampfer sollen die erste und Touristenklasse führen. Sie werden je 300 Reisende aufnehmen. Die Führung des Dampfers Scharnhorst wird Kapitän Walther Stein, der Kapitän der .Koblenz", übernehmen. Die Dampfer „Scharnhorst" und „Gneisenau"- werden Zeugnis ablegen von dem Geist, in dem das nationalsozia» listische Deutschland die fremden Völker der Erde und im be sonderen die unter ihnen lebenden Volksgenossen grüßt. * . Der Führer, der, wie gestern ausführlich berichtet, dem Stapellauf des „Scharnhorst" beigewohnt hatte, besichtigte noch den Schnelldampfer „Europa" und begab sich dann auf das Panzerschiff „Admiral Scheer". Um 15 Uhr verließ der Führer unter den Klängen des Deutschland- und des Horst-Wessel-Liedes und unter dem Donner der 21 Salut schüsse das immer noch in dichtem Nebel weit draußen auf Reede liegende Panzerschiff. Während er mit der Barkasse zurückkehrte, grüßten die vorübersahrenden Dampfer und Barkassen durch Dippen ihrer Heckflaggen. Das Heilrufen der Bevölkerung und die Klänge der Musikkapelle würden übertönt durch den tiefen Baß der Dampssirenen des Schnelldampfers, der dem Führer damit den Abschiedsgrütz entbot. Um 15,30 Uhr verließ der Sonderzug des Führers den Columbusbahnhof zur Fahrt zurück nach Bremen. Girr neuer FinanzflurndaL rnFrankreich Rlesenbetrügereien ein« dänischen Bankiers. Der neue Riesenfinanzskandal, der sich auf nicht weni ger als 200 Millionen Franken beläuft und in dessen Zu sammenhang ein dänisch« Bankier Johann M ö l l e r ver haftet wurde, hat eine ganze Reihe von Bauunternehmern, Banken usw. schwer geschädigt. Am schwersten betroffen wurde aber die südfranzösische Stadt Grasse, die dem Schwindler kostenlos ein Baugelände Son über 300 Hektar zur Verfügung stellte, auf dem ein riesiges Schloß stand. Das Schloß, das die Familie Rothschild der Stadt zum Ge schenk gemacht hat, hat vor dem Kriege einen Wert von 24 Millionen gehabt. Dieser Grundbesitz sollte für den Anbau von Siedlungshäusern dienen. Möller beeilte sich aber, darauf Hypotheken in Höhe von mehreren Millionen Fran- aufzunehmen. Ein Pariser Versicherungsunternehmen besieh ihm em im Bau befindliches Haus, dessen Architekt noch keinem Pfennig «halten hatte, mit 51/2 Millionen Franken. Ueberall in Frankreich errichtete Möller schwin delhafte Baugesellschaften, die nur dazu dienten, Kredite auf zunehmen. Moll« wirtz schon in den nächsten Tagen nach Paris ubergefuhrt werden, da der Schwerpunkt der Unter suchung m der französischen Hauptstadt liegen wird. Eingehen der „Deutschen Zeitung". _ B«ttn,13. Dezsmb«. Verlag und Schrifileitung -er „Deutschen Zeitung" Berlin, teilen in der heutigen Num- Blattes Lesern auf Grund eines Beschlusses "Deutsche Zeitung" am 31. Aeinen einMt Abschluß des 39. Jahrganges ihr Er- Der deutsche Außenhandel im Uovemder 1934. Berlin, 15. Dezember. Nach der soeben veröffentlichten Außen- handelsstätistik für November betrug die Einfuhr im November 346 Millionen NM. Gegenüber dem Vormonat ist sie damit um rund 1 v. H. zurückgegangen. Ebenso wie im Oktober weicht die Einfuhrentwicklung auch im November von der jahres zeitlichen Tendenz ab. In den Vorjahren hat die Einfuhr von Oktober zu November in der Regel zugenommcn. Dies gilt ins besondere für die Rohstoffeinfuhr, die meist Steigerungen zwischen 3 und 10 v. H. aufzuweisen hatte. Im November d. I. hat sich die Rohstosfeinfuhr demgegenüber kaum verändert. Im einzelnen war die Entwicklung allerdings sehr unterschiedlich. Während die Ein fuhr von Bau- und Nutzholz sowie Eisenerzen stärker als saison üblich abgenommen hat, sind bei einer Reihe anderer Rhostoffc, so insbesondere Wolle, Federn und Borsten sowie Steinkohlen, Einsuhrsteigerungen eingetreten. Die Einfuhr van Baumwolle, die bisher im November regelmäßig zugenommen hat, war unver ändert. Die Einfuhr von Lebensmitteln, die im Oktober stark an- gestiegeri war,.ist im November wieder etwas gesunken. Rück gängig war hier insbesondere die Einfuhr von Kaffee (im Vor monat Lagerabrechnungen), Getreide und Eiern. Diesen Rückgän gen steht eine saisönmäßige Steigerung der Einfuhr von Süd früchten gegenüber. Auch die Fertigwareneinfuhr war — der Sai sontendenz entsprechend — etwas geringer als im Oktober. Die Entwicklung der Einfuhr aus den einzelnen Bezugsländern ist durch erhebliche Unterschiede gekennzeichnet. Abgenommen hat die Ein fuhr insbesondere aus den Vereinigten Staaten von Amerika (Baumwolle, Obst), Südslawien (Obst, Kupfer), der Tschechoslowa kei (Textilwaren) und Schweden (Eisenerze). Zugenommen hat der Warenbezug aus der Türkei (Gerste, Baumwolle), China (Oelfrüchte), Rumänien (Mais, Nüsse), Ungarn (Federn), Nor wegen (Tran) und Italien (Südfrüchte). Die Ausfuhr betrug im November 356 Millionen RM. Gegenüber dem Vormonat ist sie um annähernd 3 v. H. gesun ken. Abgenommen hat die Ausfuhr von Rohstoffen und Fertig waren. Bei Rohstoffen entspricht die Verminderung, an der im wesentlichen Steinkohlen und Düngemittel beteiligt sind, etwa der saisonüblichen Bewegung. Dagegen bleibt der Rückgang der Fer tigwarenausfuhr (1,7 v. H.) erheblich hinter der saisonüblichen Verminderung zurück. In den Vorjahren hat die Fertigwarenaus- fuhr von Oktober zu November regelmäßig erheblich starker abge- nommcn (im Durchschnitt 9 v. H..). Im Vorjahr betrug die Ver minderung sogar fast 12 v. H. Der Abstand der Fertigwaren ausfuhr von den Ergebnissen des Vorjahres, der im Durchschnitt der Monate August bis Oktober dem Wert nach etwa 17 v. H. betrug, hat sich im November auf 6 v. H. vermindert. Der Rück gang der Ausfuhr im November entfällt, soweit sich jetzt schön über setzen läß tvorwiegend auf S,owjetrußland, die Niederlande, Däne mark, Frankreich und die Tschechoslowakei. Diesen Rückgängen stehen Steigerungen in der Ausfuhr nach Rumänien, Oesterreich, Brasilien und den Vereinigten Staaten gegenüber. Die Handels bilanz schließt im November mit einem Ausfuhrüberschuß von 10 Millionen RM. gegenüber 16 Millionen RM. im Oktober ab. Soweit die vorliegenden Länderergebnisse bereits eine Feststellung zulassen, ergibt sich der Rückgang des Ausfuhrüberschusses aus einer Verminderung der Aktivität im Verkehr mit europäischen Ländern. Im Verkehr mit den Ueberseeländern hat sich der Aus fuhrüberschuß weiter verringert. - - -- ) Besserung der Arbeitstage in der Angestelltenschaft. Die Bezirksstellenvermittlung für Mitteldeutschland der Reichsberufshauplgruppen der Angestellten in der DAF. meldet auf Grund ihrer Beobachtungen im November, daß die Besserung der Wirtschaftslage im sächsischen Arbeitsbereich weitere Fortschritte macht. Jüngere Bewerber, die im Besitz des, Arbeits passes sind, wurden gern ausgenommen. Am stärksten wurden Be werber im Alter von 26—40 Jahren vermittelt, während die über^ 40 Jahre alten Angestellten nur mit 10 Prozent am VermittlungS- Setzt wivd'S aber Jett Lhre LvelbnaKts-SinkSuke »«tättseu! Lrr 2S weihnachtlich geschmückten Schaufenstern und auf vielen, vielen Auslagen» Tischen im Hause finden Sie tausende von GeschenöVorschlägen. Sie zeigen Zhnen wie man auch mit wenig Geld große Weihnachtsfreude bereiten kann. Dresden