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zu haben. Niemand werde aber amh ohne «kn gewiss«» Erstaunen feststellen, wie er im Baltikum und bet den «tarnen Freunden Frankreichs gegen den französischen Plan intrigiere und die Gemeinschaft derjenigen suche, die den Friedenavertrag zerstören wollten. Polen müsse sich end gültig für das Laaer der Revisionisten entscheiden, oder mehr al- durch bloß« Worte seine Treue zum französisch- polnischen Bündnisvertrag von 1921 beweisen. Kartelle Irr Südflawien verbalen. > Belgrad, 14. August. (Eig. Funkmeld.) Di« Regierung unterzeichnet« «ine Verordnung, durch die alle Kartelle ver taten werden. Durch «ine -weit« Verordnung vevgrenzte die Regie- nma den Zinsfuß. Geldinstitute und Banken dürfen dem zufolge höchstens über, den'Diskontsatz der Natio- naÄM um> übrigen Verleiher höchstens 8 v. H. jährlich fordern. > Grobfeuer in der Lokornotivfabrik OhrÄNftein L Koppel in Nowawes. Lerfla. 14. August. (Gig. Funkmeld.) Aus dem Fabrik- gelönde der Lokomotivfabrik von Ohrenstein L Koppel in Nowawes bei Potsdam brach heute Dienstag früh ein Srpßfeuer aus. Ein Pächter des Werkes entdeckt« gegen ö Uhr^fMH in der Kupferschmiede Hellen Feuerschein und alarmierte Mort hie Feuerwehr. Bei ihrem Eintreffen hat te dar Brand einen größeren Umfang angenommen. Die Feuerwehren von Nowawes, Potsdam und Neubabelsberg kämpften mit Schläuchen größten Kalibers eine Stund« lang gegen das rasende Element, ehe sie die Flammen so weit elngekretst hatten, daß ein« weitere Verbreiterung des Feuer« unmöglich wurde. Di« alt« Kupferschmiede, der Führerhaus- und Rah menbau sind vom Brande schwer betroffen und sehr stark in Mitleidenschaft gezogen. Diese Arbeitsstätten wurden so fort in «mdere, vom Feuer nicht betroffene Werkgebäude verlegt, so baß «ine Betriebsunterbrechung nicht eintritt. Der Schaden beläuft sich auf etwa 80 000 RM. Großfeuer in einem Polnischen Dorf. — 118 Gebäude niedergebrannt. Warschau, 14. August. (Eig. Funkmeldg.) Die Ort schaft Mokre in der Woiwodschaft Lodz wurde von einem Großfeuer heimgesucht, dem 118 Wohn- und Wirtschaftsge bäude zum Opfer fielen. Insgesamt sind 160 Bewohner de« Dorfes obdachlos geworden. Ein Teil des Viehbestan des kannte nicht gerettet werden, obwohl 17 Feuerwehren am Löschwerk beteiligt waren. Taubenfang mit der Angel. Eine bestialische Art des TaubensairgaM in, letzter Zeit in Prag verbreitet. Man -at Ma«st«llt, -qß sehr viele Tarchen vergiftetem Futter mMöMe-WM-Ept^r^ein«« 'Mt, durch das ihnen der AkÄpf ämchiwillt. Auch Schwindelanflille und Erblinden der Tiere sind Folgen -es vergifteten Futters. Das Schlimmste ist, daß sich die Tiere furchtbar quälen, bis endlich der Tob Wieg -er -Een Bienenzucht, kommt die Riefenblene? — wenn der Rüffel zu kur; ist — Vas Ideal der Raffeblene: fchwarmfaul und W fammelelfrig. Von R. Jakoby, Preffewart der Landesgruppe Schleswig-Holstein x des Deutschen Jmterbundes. Wie man in der deutschen Großtier-Zucht, bei Pferden und Geflügel bemüht ist, die Leistungen der Tiere zu stei gern, sö sucht man auch bei den Bienen seit Jahren nach Wegen, unerwünschte Eigenschaften auszuschalten und wert volle zu steigern. Diese Bestrebungen griffen zum Teil auch äuf gewisse Naturpflanzen über. So hat man sich lange daruni bemüht, den Rotklee als Honiapflanze auszu werten, indem man danach trachtete, einen Rotklee zu züch ten, der eine kürzer« Blütenrohre hat, um es den Bienen zu ermöglichen, an die Nektarquelle heranzukommen. Ein Er folg in dem gewünschten Ausmaß ist uns bisher aber nicht beschieden gewesen. Die Blüte des Weißklees dagegen ist eine ausgezeichnete Nektarspenderin, und in den letzten Jahr«n ist.zu diesen Weißkleearten noch «ine andere Klee sorte'kinzugekommen, die von der Insel Morsöe in Däne- markWmmt und daher aüch als Morsöe-Weißklee bezeich- net wird. Diese Pflanze, die in den letzten Jahren in Schles wig-Holstein bereits außerordentliche Verbreitung fand, hat sich picht nur als Honigpflanze bewährt, sondern ist auch eine wertvolle Futterpflanze, so daß sie sich in Deutschland sehr schnell ausbreiten dürfte. Parallel mit den Rotkleezüchtungsversuchen gingen die Bestrebungen, Bienen mit längerem Rüssel zu züchten, und schließlich bemüht man sich auch, größere Bienen zu ziehen, indpm man die Bienen zwingt, größere Zellen zu bauen. Aber auch diese Versuche sind vorläufig noch nicht so weit gediehen, daß man von einem wirklichen Erfolg sprechen Mn. Di« sonst so gütige Mutter Natur läßt sich derartige Veränderungen nur schwer gefallen. In der Viehzucht ist die Erzielung neuer Arten oder die Erhöhung der Leistungen bestehender Arten wesentlich ein- skcher-ail« bei einem Insekt, wie es unsere Biene ist. Den noch sind praktische Imker und deutsche Gelehrte seit Jahr- Schuten ununterbrochen bemüht, eine Biene zu züchten, die den Anforderungen einer rationellen Bienenwirtschaft ge fügt.- Man sagte sich nämlich mit Recht, daß es bei der Ho- nigerNte rsicht so sehr auf di« Zahl der Völker ankommt als vielmehr auf di« Eigenschaften, di« sie besitzen. Will der Mir Erfolg Haben, so muß er dafür sorgen, daß seine Beu- A volkstarr sind, wenn di« Honigernte einsetzt. Damit Mu ist e- aber auch noch nicht getan. Es müssen vor allem Marmfaul« Völker sein, di« nach Möglichk«it gar nicht Mrmen und dafür eine um so höhere Sammeltätigkeit Mlten. Dis zu einem gewissen Grade läßt sich die ^Warmluft der Bienen durch geeignet« Maßnahmen des WdrMWiiiirzWFWerfteW «nrtritt. Zum Ueherfluß ist festig «stellt worben, daß vielen Tauben die Zunge herausgerissen war, weil ««wissenlose Menschen versucht hatten, die Tier« mit einem Angelhaken sinzufangen, an dem das Futter befestigt war. — Maharadscha al« Engros-Schütze. Der Maharad- scha von Bopal, der in Da- Pistyan in der Slowakei zur Kur weilt, wurde von dem Großgrundbesitzer Leonhardi zu einer Jagd eingeladen. Der Maharadscha erschien mit einer eigenen Truppe von Treibern und einer besonderen Meute von Jagdhunden. Obwohl ihm der Ruf eines ausgezeich neten Schützen vorgMing, übertraf er alle Erwartungen. Innechalb von mer Stunden schossen «r und sein« Gruppe 518 Rebhühner. Mit d«r ein«s Maharadscha würdigen Geste widmete er alle dies« Rebhühner den Ortsarmen von Pistzan. Am Sonntag wurde auf seine Kosten den Armen von Pistyan als Sonntagsbraten vorgesetzt: Reb huhn L la Maharadscha. — EisenbahnkSuber erbeuten 150 000 Zloty. Aus Warschau meldet der Pressefunk: Auf der Eisenbahnlinie Zyrardow—Warschau wurde der Postwagen eines Eisen bahnzuges beraubt. Die Täter, die 150 000 Zloty (etwa 70000 RM.) erbeuteten, konnten bisher nicht ermittelt wer den. c > v. Papen nach Wien abgeflogen. Berlin, 14. August. (Eig. Funkmeld.) Herr v. Papen ist heute mittag 12 Uhr nach Wien abgeflogen. Er unter bricht seine Reise in Berchtesgaden und begibt sich zu einer kurzen Unterredung zum Herrn Reichskanzler. Der Direktor der Nillacher Kundes- bahndirektion seines Postens enthoben Wien, 14. August. (Eig. Funkmeldg.) Wie die Klagen furter „Freien Stimmen" am Dienstag melden, wurde -er Direktor -er Villacher Bundesbahndirektion, Hofrat Ingeni eur Otto Schießel, auf Verfügung der Generaldirektion der Bundesbahnen mit sofortiger Wirkung seines Postens ent hoben. Englische Klätterstimmen rum Keginn der Propaganda für die Volksabstim mung. London, 14. August. (Eig. Funkmeld.) Ueber den Be ginn der Propaganda für die Volksabstimmung wird in der ganzen englischen Presse ausführlich berichtet. In den meisten Blättern werden die drei Reden von Dr. Goebbels, General Göring und Dr. Frick wiedergegeben. „Daily Telegraph" gibt nur einen langen Auszug aus der Rcöe Imkers eindämmen, immerhin erfordert das ziemliche Ar beit, die erspart wird, wenn es gelingt, eine Biene zu züch ten, die nur in Ausnahmefällen zum Schwärmen neigt. Von dieser Erkenntnis ging auch Professor Dr. Zan - der in Erlangen, einer unserer bedeutendsten Bienenfor scher und -züchter, aus, und seine jahrzehntelangen For schungen sind nun zu einem gewissen Abschluß gekommen. Dr. Zander beschäftigte sich zunächst mit der König in ne nzucht und ging dann auch zur Drohnenzucht über. An sich ist ja aus der Tierzucht hinreichend bekannt, daß zur Verbesserung der Zucht das weibliche Tier allein nicht genügt, sondern daß auch das männliche Tier hochge züchtet sein muß, wenn die Leistungen der Nachkommen ge steigert werden sollen. Es lag nun nahe, diesen Grundsatz auch in der Bienenzucht anzuwenden. Professor Zander züchtete deshalb Drohnen aus einem Volk, das den höchsten Anforderungen genügte, und verwandte diese Drohnen zur Begattung junger Königinnen aus Völkern, die ähnlich gut« Eigenschaften besaßen. Die Völker, die nun neu entstanden, entsprachen den Erwartungen; sie waren schwarmfaul und sammeloifrig. Damit wäre an sich das Problem, gute. Völker zu züch ten, gelöst. Aber di« Frage ist nun, ob gerade Edel-Königin und Edel-Drohne, wenn wir sie so nennen wollen, sich ver einigen und die Stammeseltern eines neuen Geschlechtes werden. Die Zähl der Edeldrohnen ist heute noch so gering, daß die jungfräuliche Königin auf ihrem Hochzeitsflug nur in Ausnahmefällen einer solchen begegnen wird. Eine an- dere Beaattungsmöglichkeit gibt es nämlich im allgemeinen nicht. Infolgedessen besteht die Notwendigkeit, Beleg- stellen «inzurichten, aus denen sich nur Edeldrohnen befin den. Diese Belegstellen sind Orte, an denen sich in einem Umkreis von etwa fünf Kilometern keine Bienenvölker und damit auch keine Drohnen befinden dürfen. Besonders ge eignet sind hierfür Inseln, auf denen keine Dienen gehalten werden, dann aber auch einsame Gegenden. Diese Beleg stellen werden in den verschiedensten Teilen Deutschlands eingerichtet werden müssen, um jedem Imker Gelegenheit zu geben, Hochzucht -u treiben. Professor Zander ging dann noch einen Schritt weiter, indem er sogenannte Begattungskästchen ersann, die nur eine Wabe enthalten und di« nun, mit ausreichendem Fut tervorrat ausgestatt«t, zu den Belegstell«n gesandt werden können, von denen sie der Imker nach Ablauf einer Woche »urückerhält. Mit dem Miniatuwölkchen kann dann der Imker sehr schnell sein VcM verbessern. So darf die deutsche Bien«nzucht mit neuen Hoffnun gen in die Zukunft schauen. Bisher rechnete man damit, daß Deutschland rund «ine Million Bienenvöl ker zu wenig hat, um den Bedarf unseres Volkes an Honig decken zu können. Ist dies neue Zuchtoerfahren aber erst Allgemeingut der Bienenzüchter geworden, so wird man >ie Lücke großenteils ausfüllen können, da durch den ver- tärkten Sammeleifer sich die Leistungen nicht unbeträchtlich teigen, werden, von Dr. Goebbels unter der Ueberschrift „Dr. Goebbels klagt die auswärtige Presse an". Die Rede von General Göring ist für -ie Frühausgaben der Londoner Blätter nicht zeitig genug gekommen, doch wird sie in d«n Stadt ausgaben berichtet. „Daily Herald" hebt die Aeußerung von Dr. Goebbels hewor, daß die Nachricht unwahr sei, wonach der To- des Reichspräsidenten v. Hindenburg vor dem gemeldeten Zeitpunkt eingetreten sein soll. Bekannter holländischer Alpinist an der Zugspitze tödlich abgestürzt. Innsbruck, 14. August. (Eig. Funkmeldg.) Auf der österreichischen Seite der Zugspitze ist der Bankier Robert Denz aus Amsterdam, ein bekannter holländischer Alpi nist, der seit einiger Zeit in Tirol weilte, abgestürzt. Sein« Leiche wurde am Fuß einer 250 Meter hohen Wand aufge funden. Bankier Denz war vor allem auch als Dolomiten kletterer bekannt und hatte in der niederländischen Alpen vereinigung eine führende Stellung. Filmstreisen während der Vorführung in Brand geraten. Meran, 14. August. (Eig. Funkmeldg.) Während einer Kinovorstellung im Hotel „Post" in Naturns im Vintschgau geriet der Filmstreifen in Brand. Das Feuer breitete sich mit großer Geschwindigkeit aus, so daß bald der ganze Saal in Flammen stand. Unter den zahlreichen Zu schauern entstand eine Panik, bei der eine Reihe von Per sonen mehr oder minder schwer verletzt wurde. Die meisten Leute mußten sich durch das Fenster in Sicherheit bringen. Der Schaden beträgt rund 50 000 Lire. Wetterbericht der sächsischen Landeswetterwarte vom 14. August. Wetterlage: Die Ergiebigkeit der Niederschläge hat in Sachsen mit der Winddrehung auf Nordwest zugenommen. Stellenweise sind bis zu 16 Liter pro Quadratmeter in den letzten 21 Stunden gefallen. Gegenwärtig fallen in Böhmen verbrei tete Regenfälle, so daß ein erneuter Anstieg des Clbespiegels in Aussicht steht. Im übrigen ist das Wetter noch kühler geworden. Schon am Montag zeigte die Temperatur nur bis zu 21 Grad im Flachlands und dann in der folgenden Nacht 14 Grad. Die Witterung hat durch Polarluftzufuhr ganz Deutschland erfaßt und reicht zu großen Höhen hinauf. So meldet die Zugspitze zur Zeit 4 Grad Frost. Die Frost stelle liegt über Deutschland etwa in 2000 bis 2500 Meter Höhe. Der allgemeine Witterungsumschlag wird jetzt all mählich erwartet werden, da von England ein Hochdruckge biet heranzieht. Witterung saussichken: Zeitweise noch bewölkt und nur mäßig warm. Im ganzen aber Rückkehr zum trockenen Welter. Vorwiegend bewölkt. Schwache nördliche winde. Vereinbarung zwischen Heimstättcnamt der NSDAP, und Reichsbund der Kleingärtner und Kleinsiedler Deutschland» e. V. 1. Der auf Veranlassung der Reichsleitung der NSDAP., Amt für Agrarpolitik, im Juli 1933 gegründete Reichsbund der Kleingärtner und Kleinsiedler Deutschlands e. V. wird vom Heim stättenamt der NSDAP, als die einzige Organisation der Deutschen Kleingärtner- und Kleinsiedlerbewegung anerkannt. 2. Der Reichsbund bat nach wie vor die in seinen Satzungen festgelegte Aufgabe 1. die Nutzung des Landes des Kleingartens und der Klein- siedlung im Sinne der Verbundenheit von Blut und Bo den als Grundlage für Staat und Volk zu gewährleisten. 2. Das Kleingarten, und Kleinsiedlungswesen in Deutsch land nach dem Grundsatz „Gemeinnutz vor Eigennutz" zu fördern und die Selbstverwaltung des Kleingartens und des Kleinsiedlungslandes sowie den ideellen und mate riellen Schutz der Kleingärtner und Kleinsiedler in Deutschland zu besorgen. 3. Der Führer des Reichsbundes und die Landes-, Prooinz- und Stadtgruppenführer, die von der Reichsleitung bzw. von den Gau-, Kreis- und Ortsgruppenleitern und vom agrarpolitischen Apparat anerkannt sind, werden auch vom Heimstättenamt und sei nen Unterorganisationen ebenfalls anerkannt und zu Mitarbeitern des Heimstättenamtes der NSDAP, und DAF., bzw. seiner Zweig stellen. Die Selbstvcrwaltungsorganisation des Reichsbundes wird dadurch nicht berührt. 4. Der Leiter des Hcimställenamtcs oder ein von ihm benann ter Stellvertreter wird Mitglied des Führerringes des Reichsbun- dos, der Führer des Reichsbundes wird Mitglied des Reichsführer rates des Heimstättenamtes der NSDAP. 5. Alle Parteidienststcllen sowie die Behörden des Reiches, der Länder und Kommuner werden durch Veröffentlichung von den obigen Bestimmungen in Kenntnis gesetzt. Amtliche Bekanntmachungen. Die städtische Mütterberatungs- und Säuglingswieqe- stunde fällt infolge Reinigung der Schule am Mittwoch, den 15. August 1SZ4, aus. Skadttat Bischofswerda, 14. August 1934. Da« heukige Statt umfaßt 12 Seiten vurchschnittsauflage Juli 1SZ4: 5812. Hauptschristleiter: Max Niederer Stellvertreter: AlfredMöckel; verantwortlich für den Textteil: Max Niederer. Druck und Verlag von Friedrich May, G. m. b. H., verantwortlich für di« Anzeiaenleitung: M«lani«Maa, ISmMch in Bllchoswerdg.