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^aMr/re.' t//7iZ-e?Zr/e^en. LZüterert .- /rr/r örL trocknete Salamiwurst aussieht". Aus diesem Rhizom entwickelt sich ein gewaltiger, 1 -2 m hoher, gestreifter, dicker, hohler, ästiger Stengel, der am Grunde ost violett überlaufen, im oberen Teile seicht gefurcht und flaumig behaart ist. Die großen, dreifach ge- siedertenBlättermit eiförmig zugespitzten, scharf gesägten Flieder blättchen umschließen den Stengel mit einer bauchig aufgetric- benen Blattscheide. Vom Juli bis September tragen die Zweigenden große, ziem lich flache oder halbkugelig gewölbte Blütenschirme, die aus zahlreichen, bis zu 30 Döldchcn zusammengesetzt sind, und deren zahllose Cinzelblüten wieder vom Rande nach der Mitte auf blühen. Die kleinen Linzelblütchen haben einen undeutlichen Kelchsaum, fünf weiße, länglich zugespitzte Blumenblättchen, einen zweifächerigen unterständigen Fruchtknoten mit zwei dicken, spreizenden Griffeln und fünf Staubgefäße. Ein Heer von In sekten, vor allem Käfer, Fliegen, Wespen, Bienmund Schmet terlinge umschwärmen den Blütenstand, saugen den Nektar, der offen auf den Griffelpolftern dargeboten wird, und vermitteln beim Herumkrabbeln auf den Dolden Fremd- und Nachbar bestäubung. Bei der langen Blühdauer der schrittweise ab blühenden Blüten - durchschnittlich über zwei bis vier Wochen - ist die Fruchtbarkeit der Pflanze außerordentlich groß. Die Frucht bezeichnet man als Spaltfrucht, deren zwei einsamige trockene Schliehfrüchte den Kümmel »körnern" ähneln. Nach der Frucht reife stirbt die Pflanze ab, die zu ihrer Entwicklung mindestens zwei, meistens mehrere Jahre braucht; sie blüht also nur ein mal. Die Familie der Doldengewächse (IlmbsUikersn) ist bei uns ziemlich zahlreich vertreten. Neben dem giftigenSchierling und dem gleichfalls sehr giftigen Wasserschierling liefert die Familie u. a. eine Anzahl Küchenpflanzen, wie den Kümmel, den Fenchel, den Anis, die Möhre, den Pastinak, die Sellerie, die Petersilie und den Dill. Eine besonders hübsche Doldenpflanze,die hauptsächlich imAlpen- gebiet auftritt, ist die Sterndolde oder Silberdoldes^sträntiL mäjor), auch Große Stränze genannt, die an schattigenBachufern, in Gebüschen und besonders gern in den Wiesentälern der Bergwälder vom Juni bis August ihre auffälligen Blüten zeigt. Man könnte diese Dolden für Einzel blüten halten, und erst bei genauerer Betrachtung erkennt man, daß die 30-50 langgestielten, in einfacher Dolde stehenden weißen Blütchen von einem Kranz von 10-20 schön gefärbten, gelblichweißen bis rosenroten Hüllblättern umgeben sind, die als Schauapparat eine Blumenkrone vortäuschen. Der llO bis 100 em hohe, feingeriefte, dünne, hohle Stengel trägt ziemlich große, handförmige, tief fünstpaltige Blätter, deren Stiele wie bei der Waldengelwurz den Stengel scheidig umschließen. Mit ganz eigenartigen Blüten überrascht uns im Hochsommer m den feuchten Wäldern der Ebene und des Gebirges das Große Springkraut (Impäritms iXöli tänAsrs), das Kräutlein n Rührmichnichtan". Wie Insekten mit dickem Kopf und schlankem Leib schweben die leuchtend goldgelben, langgespornten Blüten in lockeren zwei- bis fünfblütigen Trauben unter den länglich eiförmigen, grobgezähnten, mit dünner Wachsschicht überzogenen Blättern. Auf unserer Abbildung ist sehr schön zu sehen, wie der Blüten stiel sich der Mittelrippe des Tragblattes anschmiegt, so daß der Blütenstand genau unter dem Tragblatt zu stehen kommt. Der Botaniker Kerner von Marilaun erklärt diese eigenartige L/u!c2-il/um