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^r'ntez-Zr'neZe (^r'Zr'a ^amr'Zre.' ^rZraceen. ZZlZterer't: LncZe ^nr, ^r/Zr 1 LliitenL^veiA (Llatt von äor IInterZoito). 2 LinLoldliito. 3 Ltsmpol. 4 I'ruekt. 5 k'ruetit KeäkknoL. 6 Leirndls-tt. davongetragen. 2m Walde sind die Linden recht selten, sie sind wohl in erster Linie durch die Rotbuche verdrängt worden, deren Holz mehr Nutzen und Gewinn abwirft als das weiche und leichte-Holz derLinden. Einige horstartigeBestände derSommer- linde haben sich am Fuß der schlesischen Sudeten, im Thüringer Wald, im Spessart und Schwarzwald und in der Ostmark er halten. Das natürliche Verbreitungsgebiet der Sommerlinde ist die Südhälfte Europas; in der nördlichen Hälfte unseres Kontinents wird sie durch die kleinblättrige Winterlinde (Illis eorcksts oder ulmikölis oder psrvikolia) vertreten. Auch sie spielt im deutschen Wald nur eine untergeordnete Rolle; einige geschlossene Bestände von ihr finden sich in Pommern und im nordöstlichen Zipfel Ostpreußens. Weiter östlich, be sonders im nördlichen Zentralrußland, bildet sie aber ausge dehnte Waldungen. Die Unterschiede der beiden Linden sind nicht bedeutend, wir wollen sie uns aber etwas genauer ansehen, damit wir beide Arten mit Sicherheit erkennen. Die ungleich breitherzförmigen Blätter der Winterlinde sind etwas kleiner, im Durchschnitt 5-7 cm lang, auf der Oberseite dunkelgrün, unterseits durch einen dünnen Wachsüberzug bläulichgrün und in den Nerven winkeln mit rostbraunen Haarbüscheln versehen. Diese Haar büschel oder Bärte beherbergen winzige, kleine Milben, die sich am Tage verborgen halten und erst bei Anbruch der Dämme rung hervorkommen, um die Blattobersläche nach Pilzsporen und anderem schädlichen Blattanslug abzusuchen. Auch die Blüten sind kleiner als bei der Sommerlinde, dafür sind die Blüten stände reichblütiger; meist sind es 5-11 Blüten an einem Trag stiel, dem wieder ein dünnhäutiges Flügelblatt angewachsen ist. Die birnenförmigen oder kugeligen Nüßchen sind sehr dünn schalig und lassen sich mühelos zwischen den Fingern zusammen drücken. Bet den Linden setzt die Mannbarkeit schon frühzeitig ein, im Freistand schon mit 20-30 Jahren, und auch der Frucht ansatz ist fast jedes Jahr sehr reichlich. Der im Frühjahr aus gestreute Samen keimt meist erst im nächsten Frühling mit zwei großen, handförmig gelappten Keimblättern. Die Herbstsaat kommt im folgenden Frühjahr zur Keimung. Die Winterlinde erreicht nicht die majestätische Größe der Som merlinde; mit 150-180 Jahren ist das Höhenwachstum bei etwa 20 m Gesamthöhe abgeschlossen; das Dickenwachstum hält aber mehrere Jahrhunderte an, und besonders bei Bäumen im Frei stand kann der Stamm einen mächtigen Umfang erreichen. Lin tiefgründiger, mineralkräftiger und frischer Boden ist für ein gutes Gedeihen der Linden unbedingt erforderlich, hingegen stellen sie als Schattenholz an Licht und Wärme nur bescheidene Ansprüche. Die Sommerlinde hat eine runzelige, schwarzgraue, rissige Rinde, während der Stamm der Winterlinde mehr braun erscheint. Die letztere hat ein rötliches Holz, das gröber und härter ist als das weiße Holz der Sommerlinde. Es wird für feine Schnitzarbeiten, für Zeichenbretter, bessere Kisten und als Blindholz für furnierte Möbel verwendet. Die dünnen Brettchen für die Laubsägearbeiten sind meist aus dem weichen Holz der Sommerlinde. Außerdem liefert der Baum einen schönen hell gelben Bast von bester Qualität. Wer kennt nicht den Lindenblütentee, der sich bei Erkältungs krankheiten, bei Husten und Schnupfen als schweißtreibendes, nervenanregendes Hausmittel so oft bewährt hat? Vielleicht interessiert den einen oder anderen, daß die Lindenblüten erst im 16. Jahrhundert in den Arzneischah ausgenommen worden sind. Sie sind also keineswegs ein „uraltes" Hausmittel. Den köstlichen Duft der frischen Blüten sammeln die emsigen Bienen im Lindenblütenhonig, der als der beste Honig geschätzt wird. Zwischen Sommer- und Winterlinde gibt es noch einen natür lichen Bastard (Illis intsrmeäis) mit mittelgroßen, kahlen Blättern und weißen Haarbüscheln in den Aderwinkeln, der häufig in Parkanlagen angepflanzt wird. Die Gattung Ulis ist in 10 Arten über den nördlichen Teil der gemäßigten Zone Asiens, Amerikas und Europas verbreitet. Sie hat der Familie der Tlliscssn (Lindengewächse) ihren Namen gegeben, die insgesamt 34 Gattungen mit rund 370 Arten von Bäumen, Sträuchern und Kräutern umfaßt und hauptsächlich in den Tro pen und Subtropen beheimatet ist. Unwillkürlich denkt man bei den Rosengewächsen zuerst an die Rosen, diejabei der Namengebung dieser artenreichen Pflanzen familie Pate gestanden haben. Aber der Nichtbotaniker wird erstaunt sein zu erfahren, daß alle unsere Kern- und Steinobst sorten, wie Apfel, Birne, Quitte, Pflaume, Kirsche, Aprikose, Pfirsich, Mandel, ebenfalls zur Familie der kossesen gehören, und daß auch die Brombeere und Himbeere, ebenso die köstliche Erdbeere Glieder dieser Familie sind. Das wird uns sofort klar, wenn wir uns die Blüten dieser Gewächse einmal genauer be trachten, die alle in den wesentlichen Merkmalen übereinstimmen. Stets können wir bei ihnen fünf Kelchblätter und fünf Kronen blätter unterscheiden, gemeinsam ist ihnen auch die großeAnzahl