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(Ontar/^a (7/anuL). ^aMr'Zie? Oom^oLtten. ^Züterer't? /unr, /r/Zr Sie dienen als Schauapparat zum Anlocken der Insekten. Die Blütezeit währt vom Anfang Juni bis Ende Juli, doch trifft man wie beim Klatschmohn vereinzelt noch im Herbst blühende Pflanzen an. Da die Röhrenblüten reichlich mit Nektar ange füllt sind, ist der Besuch durch Bienen, Hummeln, Falter und Fliegen sehr lebhaft. Die Bestäubung erfolgt in der gleichen Weise wie bei der nahe verwandten Flockenblume (LeiNimrea die wir im folgenden Kapitel (Seite 107) kennenlernen werden, und die ebenfalls zur Familie der Körbchenblütler (Lonrxosllsn) gehört. Die kleinen, 4-5 nun langen Früchte sind mit einer ebenso langen Haarkrone ausgestattet und auf Windverbreitung eingestellt. Meistens kommt es aber gar nicht so weit, sondern die Pflanzen gelangen nach dem Dreschen des Getreides, wobei ein großer Teil der Samen in den Köpfchen verbleibt, mit dem Stroh in den Stallmist, so daß die Früchte beim Düngen wieder auf den Acker getragen werden. Line andere, auf Ackern und Brachfeldern als Unkraut weit verbreitete Lomxoslls ist die Geruchlose Kamille (iVlstrieäris moäüra), die sich von der EchtenKamille (iVlatri- oäria ellamamüia), die fast ebenso häufig vorkommt, nur wenig unterscheidet. Der Falschen Kamille fehlt einmal der starke, aromatische Duft, der die Echte auszeichnet, zum andern ist der Blütenboden der Echten Kamille hohl. In Zweifelsfällen kann man daher durch Öffnen eines Blütenkörbchens leicht und sicher die beiden Arten bestimmen. Bei der stark duftenden Art sind die zwölf bis achtzehn weißen Strahlenblüten auch weit stärker zurückgeschlagen. Beide Kamillen werden 15-40 cm hoch und blühen vom Mai bis Juli. Die Blüten werden hauptsächlich von Fliegen und pollenfreffenden Käfern besucht, da Nektar nicht geboten wird. Den Bienen scheint der starke, aromatische Dust aber unangenehm zu sein, denn man beobachtet sie nur selten auf der Echten Kamille. Die etwa 2 mm langen Früchte besitzen keinen Haarkranz, sie fallen daher nur in geringer Ent fernung der Mutterpflanze zu Boden, wenn auch der Wind die leichten Samen ost ziemlich weit verweht. Fast übereinstimmend sind auch die Blätter beider Arten, die tief fiederspaltig zer schlitzt sind mit dünnen, langzipfeligen Abschnitten. Während die Geruchlose Kamille keine medizinische Verwendung findet, sind die Blüten der Echten Kamille schon seit dem griechischen Altertum als Heilmittel gegen die verschiedensten Krankheiten bekannt. Noch heute bilden sie wohl den wichtigsten Bestandteil jeder Hausapotheke. Als Tee bei Leibschmerzen, Durchfall und Kolik, als schweißtreibendes Mittel bei Erkältungen und als Klistier bei Verstopfung haben die getrockneten Blüten den un streitigen Vorzug, ein ungefährliches, gelinde wirkendes Heil mittel zu sein. Den Namen lVl-nrieäris (vom lateinischen mster - Mutter) hat sie auf Grund ihrer früheren Anwendung bei Frauenleiden erhalten. Ganz Europa und Vorderasien ist die Heimat der Echten Kamille, sie ist auch in Australien weit ver breitet, wohin sie neben zahlreichen anderen Unkräutern mit den europäischen Getreidearten verschleppt wurde. Lin sehr hübsches Unkraut der Getreideäcker ist der Feldrittersporn (Oslpllimum LcmsöUäP. Während der eigentlichen Blütezeit im Juni und Juli sieht man ihn recht selten, weil er sich im Getreide verbirgt. Bei der Ernte fällt die 15-30 em hohe Pflanze zwar der Sense zum Opfer, aber bald treibt sie aus LZüte?ert.' H/ar ^uZr