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15 b. Drehung der Polarisationsebene. Landolt. Methode zur Bestimmung der Rotationsdispersion mit Hülfe von Strahlenfiltern. Berliner Sitzber. 1894, 923—936. Chem. Ber. 27 [1], 2872—2887, 1894. Die Schwierigkeiten, welche bis jetzt beim Messen der Polari sationswinkel für verschiedene Strahlen herrschten, hat der Verf durch flüssige Strahlenfilter zu beseitigen gesucht. Das AuEß’sche Glühlicht diente als Lichtquelle, als absorbirende Medien solche Körper, welche leicht rein im Handel zu haben sind. Nach vielen Versuchen gelang es dem Verf., fünf Strahlenfilter herzustellen, welche Roth, Gelb, Grün, Hellblau und Dunkelblau durchlassen. Die Lösungen wurden in 15 und 20 mm weite Glaströge gebracht. Die Absorptionsflüssigkeiten sind folgende: Roth. 0,5 g wasserfreie Krystalle des Chlorhydrats von Hexa methylpararosanilin (Krystallviolett 5BC), in etwas Alkohol gelöst und durch Wasser auf 1 Liter verdünnt, geben in einem Tröge von 20 mm Weite ein aus einem rothen und einem blauvioletten Theile bestehendes Spectrum. Letzteres lässt sich durch Vorhalten einer Kaliummonochromatlösung (10 g auf 100 ccm ILO) von 20 mm Dicke wegschaffen. Gelb. 30g krystallinisches Nickelsulfat auf 100 ccm ILO absorbirt in einer 20 mm dicken Schicht Roth, eine 15 mm dicke Schicht von Kalimnmonochromat (10 g auf 100 ccm II 2 O) Blau nebst Violett, eine 15 mm dicke Chamäleonlösung (0,025 g auf 100 ccm H 3 O) Grün. Das Spectrum zeigt ein schmales graugelbes Band, welches aber auf der schwächer gebrochenen Seite noch etwas rothes Licht zeigt, das jedoch nicht störend bei der Untersuchung wirkt. Grün. 60g CuCL -j- 2 aq. zu 100 ccm ILO in 20mm dicker Schicht lässt fast nur blaue und grüne Strahlen hindurch, die blauen Strahlen werden weggebracht durch eine 20 mm dicke Kalium monochromatlösung (10 g auf 100 ccm H 2 O). Hellblau. 0,02 g der Verbindung Chlormethylhexamethyl pararosanilinchlorhydrat (Methylgrün) mit Chlorzink (im Handel Doppelgrün SF) auf 100 ccm H 2 O in 20 mm dicker Schicht giebt