A. Chassy. Sur l’electrolyse du Sulfate de cuivre. C. R. 119, 271—272, 1894 f. Bei der Elektrolyse einer 100° warmen Kupfersulfatlösung durch einen Strom, dessen Dichte etwa 1 / iM Amp. pro Quadrat- centimeter beträgt, entstehen auf der Kathode statt des Kupfers rothe Krystalle von Cuprooxyd, deren Menge mit sinkender Tem peratur abnimmt, so dass bei 40° nur noch einige derselben sich bilden. Bei Erhöhung der Stromdichte und bei Verminderung der Concentration wird die Menge der Krystalle geringer; auch ent stehen sie nur in einer fast neutralen Lösung und bilden sich nicht, wenn die Lösung durch Kochen luftfrei gemacht ist. Wird neben dem erhitzten Voltameter gleichzeitig ein kaltes in den Stromkreis gebracht, so findet man, dass der Niederschlag in dem ersteren bedeutend schwerer ist, als sich aus der Gewichtszunahme berechnet, die bei der Oxydation des im zweiten Voltameter niedergeschlagenen Kupfers stattfinden würde. Das Verhältniss der beiden Gewichts mengen ist thatsächlich unter günstigen Umständen 1,35: 1, während die Rechnung 1,12 : 1 ergiebt. Wird in dem auf 100° erwärmten Voltameter das Platinblech durch ein gleich grosses Kupferblech ersetzt, so beobachtet man eine geringe Gewichtszunahme, welche indess im Vergleich mit der Gewichtsdifferenz in den beiden Volta metern vernachlässigt werden kann. Man darf deshalb die Strom stärke niemals mit einer erwärmten Kupfervitriollösung bestimmen. II. Y. Castner. Eine verbesserte Methode und Apparate für die elektrische Zersetzung von Alkalisalzen. D. R.-P. Nr. 16 046 vom 7. Sept. 1892. J. Soc. Chem. Ind. 12, 768, 1893. [Chem. Centralbl. 1894, 1, 190 f- Zwischen Anoden- und Kathodenraum bringt man eine mechanisch bewegte Schicht von Quecksilber oder einem anderen verflüssigten Metall oder von einer Legirung, so dass die Flüssigkeiten in beiden Räumen völlig von einander getrennt sind. An der der Anode zugekehrten Seite des flüssigen Metalles wird das Kation (Natrium) ausgeschieden, an der anderen durch den Strom in Lösung gebracht und an der Kathode wieder ausgeschieden resp. in das Hydroxyd verwandelt. Hierdurch wird die Polarisation verringert, und es wird ermöglicht, starke Stromdichten anzuwenden. Verwendet man im Käthodenraume anfangs nur Wasser, so bildet sich dort eine concentrirte Lösung von Aetznatron. Zweckmässig löst man zu Beginn in dem Quecksilber etwas Natrium auf.