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11 Neuheiten für Radfahrer. "nter den vielen Neuheiten für den Radfahrsport haben wir heute einige besonders hervorzuheben, weil dieselben einem wirklichen Bedürfnisse entsprechen und in ihrer Ausführung praktisch und eigenartig sind. Die Firma Feith & Flock in Köln am Rhein hat eine Acetylen laterne auf den Markt gebracht, welche sich durch tadelloses F unk- tionieren aus zeichnet, und bei dem Gebrauch derselben jede Ex plosionsgefahr ausgeschlossen ist. Diese Acetylen laterne „Lux“wird in zwei Ausführungen fabriziert und zwar mit viereckigem und rundem Generator. Fig. 1, 2, 3 zeigen uns die Laterne mit viereckigem Generator in ihrer Bauart und Anwendung. Die Kammer A wird je nach Bedarf mit Calcium-Carbid gefüllt, jedoch nie mehr als zu zwei Viertel (welche Füllung für mindestens eine achtstündige Brenn dauer genügt). Das dritte Viertel ist mit Watte zum Trocknen und Filtrieren des Gases anzufüllen, während das letzte Viertel für die Ausdehnung des Cal- cium-Carbids frei bleibt. Dann füllt man bei ver schlossenem Hähnchen Fig. 1. Fig. 3. entwickelung eine zu starke wird, so wird deshalb die Flamme doch nicht gröfser geschraubt, sondern die normale Gröfse derselben bei behalten. Das sich etwa zu viel entwickelnde Gas entweicht dann durch das Sicherheitsventil bezw. durch die Offnungin der Verschraubung des Wasserbehälters. Bei Beobachtung dieser Anordnungen funktioniert der Apparat durchaus tadellos und ist jede Gefahr der Explosion ausgeschlossen. Fig 4. Fig. ti. die Kammer B vollständig mit Wasser, befestigt den Generator, bezw. die komplette Laterne an das Rad, öffnet das Hähnchen und zündet die Lampe an. Es ist darauf zu achten, dafs die Lampe nie zu grofs brennt. Da sich der Reserveraum für das Gas während der Aufserbetrieb stellung der Laterne mit Luft füllt, so kann es Vorkommen, dafs die Laterne nicht sofort brennt, da diese falsche Luft erst durch den Druck des Gases entweichen mufs. Sollte die Flamme nach mehrstündigem Brennen etwas zurückgehen, was auf den Verbrauch des Wassers zurückzuführen ist, so füllt man etwas Wasser nach. Alle Verschraubungen, mit Ausnahme der durchlöcherten für den Wasserbehälter, müssen luftdicht verschlossen sein. Wenn durch unvorsichtiges Behandeln des Apparates die Gas 4, 5, 6, 7 zeigen die Laterne „Lux“ rundem Generator. Der Apparat wird durch Abnehmen der äufseren Hülse ausein ander gezogen, der im inneren Teil befindliche Korb zur Hälfte mit Calcium-Carbid gefüllt, der Verdichtungsring eingefettet und wieder zurückgeführt; dann öffnet man die obere Filtrierkammer durch Abschrauben des Ver- schlufsdeckels und füllt sie mit Stückchen von Calcium-Carbid oder gereinigter Watte (sogen Verbandwatte); schraubt den Deckel wieder dicht zu und verschliefst das Hähnchen. Hierauf füllt man die äufsere Hülse halb mit Wasser, setzt den inneren, das Calcium-Carbid etc. enthaltenden Teil ein und läfst das etwa zu viel vorhandene Wasser abfliefsen. Nachdem der Apparat am Rade montiert ist, wird das Hähnchen ein wenig geöffnet; dann befestigt man den Apparat ein wenig an die Laterne, öffnet das Hähnchen und zündet dieselbe an. Auch hier ist darauf zu achten, dafs die Laterne nie zu grofs brennt; auch mufs man event. vor dem Gebrauch der Laterne die falsche Luft erst entweichen lassen. Sollte die Flamme nach mehr stündigem Brennen etwas zurückgehen, was auf den Verbrauch des Wassers zurückzuführen ist, so füllt man etwas Wasser nach Eine weitere Neuheit für die Fahrradbranche und wichtig für jeden Radfahrer ist die Fahrradglocke mit Revolver (Patent Messedat). Dieselbe mufs als eine wirklich praktische Neuheit bezeichnet werden und wird als solche von allen Radfahrern ohne Zweifel freudig be- grüfst werden. Vor allen Dingen bietet der „Revolver“ ein sicheres Schutzmittel zur Fernhaltung und Vertreibung belästigender Hunde 381