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gebaut, wird diese Maschine entweder für die Zwecke der Privat- industrie mit Leistendorn von 13 mm Durchmesser oder für Militär- Werkstätten mit solchem von 15 mm Durchmesser ausgestattet, event. aber auch für den Kalinowsky-Patent-Glätte-Leisten eingerichtet. Die Fig. 11. Fig. 10. c Yon 3ej~lJlbcis>cßi}Tie den Kiehleschen Fabrikaten in so hohem Mafse eigene Vorzüglich keit des Materials und der Ausführung kommen bei dieser „ Delphin Sohlen-Glättemaschine ganz besonders überraschend zur Geltung. In ähnlicher Weise lassen sich bei allen ausgestellten Maschinen oft aus ganz neuen Gesichtspunkten hervorgegangene Verbesserungen und Vorzüge der Konstruktion und Ausführung erkennen, vermöge deren sich dieselben nicht nur durchaus auf die Höhe der Zeit, sondern in den meisten Fällen als wahre Unica die Trefflichkeit und Leistungs fähigkeit über jene hinwegerheben. Es gilt dies insonderheit von einer neuen Lederbiegmaschine, Fig. 7, die niemals einer Abnutzung oder einem Verstopfen unterworfen ist, von einer Amaceen-Abschärf- Maschine, Fig. 8, welche die stärksten, wie die schwächsten und weichsten Oberleder gleich gut und tadellos ohne geringste Verletzung der Narben seite abschärft, von einer Absatz-Komprefs- und Aufnagelmaschine, Fig. 9, welche, für Hand- oder Kraftbe trieb ausgeführt, die Operationen des Kom- primierens, Deckfleck- Aufnagelns und Ab satz-Aufnagelns in sich vereinigt, von einer neuen Sohlen - Rifs maschine , welche in die schwächste, wie in die stärkste Sohle einen tadellos gleichmäfsi- gen, in seinem Abstande vom Rande leicht und sicher zu regulieren den, nach Bedarf fla chen, tiefen, oder zur guten Deckung der stark auftragenden Fig. 14. Kette als Aushöhlung geformten Rifs schneidet u. a. Hier sehen wir auch Kiehles welt bekannte, unter Nr. 72 162 patentierte Doppelsteppstich-Sohlendurch- nähmaschine „Reform“, Fig. 10, deren höchst zweckdienlich geformtem Horn sich jeder kleine Schuh, wie auch jeder Schaft- oder Husaren stiefel bestens anschliefst, während ihr festgelagerter, rotierender, eine feststehende Copse tragender, in seinen Funktionen unverwüstlicher Greifer eine ganz neuartige Fadenverschlingung bewirkt. Die Maschine wird mit 600 mm langem Horn in drei Modellen gebaut, entsprechend den Anforderungen der Militär-Werkstätten, mechanischen Schuh fabriken und Filz- und Kord-Warenfabriken, und vermag in letzter Ausführung bis zu 45 mm starke Filz- und Tuchplatten zu verar beiten. In einem vierten Modell mit 750 mm langem Horn reprä sentiert sie die tO bedeutsamste JVciCp demß.UjrZWQn aller existie renden Durcbnäh- maschinen und hat sich bei den Kgl. Bekleidungs ämtern zu Berlin, Span dau, Magde burg, Kassel, Posen, Königsberg, Danzig, Stettin, Düsseldorf, Strafsburg und dem Kgl. Fig. 13. Sachs. Garde-Reiter-Regiment zu Dresden für die langen Kavallerie stiefel praktisch bewährt. Neben ihr interessiert in hohem Grade Kiehles neueste Sohlen-Durchnähmaschine, Fig. 11, welche, ausge zeichnet durch ein rund drehbares, festgelagertes, kein Wirtelchen führendes Horn, eine für starke und schwache Arbeiter leicht regulier bare Nadel und einen ebensowohl im Rifs entlang schleppenden, wie auch von der flachen Sohle auf die lj cm hohe Flecklage auf- und von dieser auf jene wieder abspringenden Transporteur, Leder, kom binierte Leder- und Filz-, starke Filz- und Kordsohlen schnell und sicher durchnäht und unter den Kettenstichmaschinen zu jener bevor zugten Stellung berufen ist, welche Kiehles „Reform“ unter den Doppel steppstichmaschinen so schnell sich errungen. Wir sehen ferner Kiehles Leipziger Säulen-Maschine, Fig. 12, deren mit Zwirn oder Seide herstell barer vollendet schöner Perlstich für die feine und feinste Schäftestepperei, wie für die Portefeuillefabrikation gleich wertvoll ist. Eine auf dieser Maschine mit Hilfe des Bestech-Apparats ausgeführte Naht zeigt Fig. 13 sowohl in dem Zustande, wie sie von der Maschine kommt, als auch nach dem Ausreiben auf dem Kiehleschen Nahtausreiber, welch letzterer in zwei Modellen für kurze i Schäfte und für Schaftstiefel | geliefert wird. Von den sons tigen Kiehle - Nähmaschinen ist noch die in Anbetracht der von ihr gebotenen enormen Ersparnisse und Vorteile in mehr als 600 Exemplaren in Regiments- und Corps- Werkstätten, aufserdem aber auch in fast gleicher Zahl in Schuh- und Stiefel fabriken eingeführte „Cy- linder-Patent“, Fig. 14, Fig. 15. und die bisher gröfste Planen- und Segelnähmaschine mit 500 mm Armlänge, Fig. 15, am Platze, welche letztere demnächst in einer auf Anregung der bedeutendsten deutschen Planenfabriken zur Zeit