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Die wirtschaftliche Ltage in den Ver. Staaten von Nord amerika und die Überzeieh- nung der Kriegsanleihe. Seher die wirtschaftliche Lage in den Ver. Staaten von Nord-Amerika bringt die „New-Yorker Handels- Zeitung“ folgenden interessanten Bericht: Die kriegerischen Erfolge unserer Land- und Seemacht in und vor Cuba, welche in der Einnahme von Santiago gipfelten, haben auf das Geschäft hierzulande eine animierende Wir kung ausgeübt. Wohl nicht mit Unrecht giebt man sich der Hoffnung hin, dafs das Ende des Krieges nunmehr in absehbare Nähe ge rückt ist. Die durch die kubanischen Siege hervorgerufene gehobene Stimmung hat durch den geradezu phänomenalen Erfolg der jüng sten Kriegsanleihe noch eine weitere Steigerung erfahren. Die am 14. Juli zum Abschlufs ge langten Subskriptionen auf die Zweihundert- Millionen-Anleihe haben sich nach amtlichen Ermittelungen auf Eintausend dreihundert fünf undzwanzig Millionen Dollars (über 5 1 /2 Mil liarden Mark) belaufen. Die Anleihe ist somit nahezu siebenfach überzeichnet worden. Ins gesamt sind 295 000 Angebote von Bürgern der Ver. Staaten eingegangen. Ausländische ■Offerten im Betrage von vielen Millionen Dollars sind abgelehnt worden. Von den 295 000 eingelaufenen Zeichnungen lauten 228 000 auf Beträge von zwanzig bis zu fünf hundert Dollars. Der Gesamtbetrag derselben beträgt nahezu fünfundachtzig Millionen Dol lars. Bis jetzt ist noch nicht bekannt gewor den, wo die Linie zwischen den erfolgreichen und den nicht erfolgreichen Zeichnern gezogen werden wird. Nach den uns zugegangenen Mitteilungen werden die Angebote bis zu fünf tausend Dollars voraussichtlich acceptiert wer den, während die auf höhere Beträge lautenden ■Offerten unberücksichtigt bleiben müssen. Ban ken, Korporationen, Syndikate und Individuen, welche enorme Beträge gezeichnet haben, gehen leer aus. Diese gewaltige Finanzoperation ist im wahren Sinne des Wortes eine Volksanleihe gewesen. Es hat nicht an professionellen Schwarz sehern gefehlt, welche sich bemüfsigt sahen, der Anleihe ein düsteres Prognostikon zu stellen. Dieselben sind mit ihren Unkenrufen gründ lich ad absurdum geführt worden. Ebenso wenig hat sich die Befürchtung vor einer Erschütterung des Geldmarktes durch das tem poräre Festlegen der enormen für die Anleihe benötigten Kapitalien als zutreffend erwiesen. Die Darlehensrate für Call loans ist heute, am Tage nach dem Schlufs der Zeichnungen nie driger, wie am Tage, wo die Subskriptionen eröffnet wurden — ein schlagender Beweis dafür, dafs die Geldabundanz nach wie vor andauert. zerta belief sich auf 15 000 Tonnen, die von Kohlen auf 17 600, von denen zusammen 29 800 Tonnen aus Grofsbritannien stammen. Der Verkaufspreis betrug früher 19,20 — 20 Mk. für Kohlen und 20,80 Mk. für Brikets, stellt sich aber heute auf 30 Mk. für Brikets und 32 Mk. für Kohlen. Haupt - Importeure in Tunis sind: J. Bonan, rue des Tanneurs; Sa von freres, rue de Hollande; in Bizerta: Deschamps. Sämtliche Unkosten: Fracht, Versicherung, Quaispesen, Zoll etc. würden sich vom deut schen Hafen bis loco Tunis etc. auf etwa 13,50 Mk. belaufen. Kohlenversand nach Algier und Tunis. Nachdruck verboten. Jbgleich für den Augenblick die deut sche Kohlenindustrie derart von dem Inlande in Anspruch genommen wird, dafs sie ihre Aufmerksamkeit dem Export nur in geringem Umfange widmen kann, darf sie doch nicht aus dem Auge verlieren, dafs viel leicht über kurz oder lang Zeiten und Ver hältnisse eintreten werden, in denen sie der Ausfuhr wieder mehr Beachtung schenken kann und mufs, will man sich den Absatz für die stetig im Steigen begriffene Produktion offen erhalten. Zu den Ländern, wohin sich diese Ausfuhr unter günstigen Vorbedingungen richten könnte, gehört unstreitig Nordafrika, vor allem Algier und Tunis, wo bisher die englische Kohle dominierte. Diese aber hat sich in der letzten Zeit durch die verschiedenen Streiks und erhöhte Schiffsfrachten derart verteuert, dafs es der deutschen Kohle möglich sein müfste, erfolgreich den Wettbewerb mit ihr aufzunehmen So wird augenblicklich in Bizerta ein neuer Kriegshafen angelegt, für den bisher schon mehr als 11 Millionen Mark aufgewandt wur den und der in der Folge einer der schönsten Häfen des Mittelländischen Meeres werden dürfte' Dort werden gewaltige Kohlenlager Platz fin den, die ausschliefslich vom Auslande geliefert werden müssen, da Tunis keine Kohlenlager besitzt. Nachstehend einige Angaben über die Haupt Verbrauchsmärkte: In Algier wurden in 1897 eingeführt 369 596 Tonnen, wovon 368 367 englische; der Verkaufspreis schwankte von 18—20,80 Mk. per Tonne. Haupt-Importeure diese beiden Lager sind keineswegs die ein sind Prosper Durand ; Legembre ; Worms, zigen abbaufähigen: in Llobregat befindet sich Josse & Cie.; Watts, William & Cie.; Dela- ein solches, an dessen Abbau man ohne grofse croix. In Bone gingen ein 2840 Tonnen Bri- Unkosten herangehen könnte. Aufbereitungs- kets und 22 024 Tonnen Kohlen, sämtlich aus arbeiten wären kaum nötig und, um den Ver- England, Einkaufspreis 19,20—20,80 Mk., Ver- sand zu erleichtern, müfste nur eine Bahn kaufspreis 20,80—22,60 Mk., Haupt - Impor-! strecke von 20 km Länge gelegt werden. Ein teure: Abesa, quai Warnier; Sultana. Oran weiterer Kohlendistrikt, der nach den Berech- bezog 29 775 Tonnen Brikets und 54 900 Tonnen nuugen eines deutschen Ingenieurs auf einen Kohlen aus England; Plaupt-Importeure: Le- Raum von etwa 4) Quadratmeilen etwa 220 Die Kohlenlager Spaniens. Nachdruck verboten. |eit Beginn des Krieges gegen die Amerikaner macht bekanntlich die Frage der Kohlenversorgung des Lan des und der Flotte den Spaniern nicht geringe Sorgen, und das Land mufs sich gegenwärtig grofse Opfer auferlegen, um sich wenigstens das unumgänglich nötige Material, wenn auch zu exorbitant hohen Preisen zu verschaffen. Englische Kohlen, deren Barzelona z. B. all jährlich 600 000 Tonnen bezieht, sind so teuer geworden, dafs an ihren Bezug seitens der In dustrie kaum noch gedacht werden kann. In Anbetracht der reichen Kohlenlager des Lan des erscheint dieser Zustand sonderbar genug, allein er erklärt sich aus der Indifferenz der Spanier, aus dem Mangel an Energie, den sie wie im jetzigen Kriege, überall an den Tag legen. Bis heute werden in ganz Catalonien lediglich die Gruben von Calaff und von San Juan de las Abadesas ausgebeutet. Erstere lieferte vor Jahren schon einmal viel Kohlen, wurde aber dann vollständig vernachlässigt, da man ihnen grofsen Schwefelgehalt nachsagte. Die Kohle letzterer Zeche dagegen ist von schlechter Qualität und kann nur in Briket- form von der Industrie gebraucht werden. Allein chelle & Cie., quai Marine; Ch. Julien & Cie., quai Senegal. Im Mai d. J. stellte sich der Verkaufspreis englischer Kohlen auf die dop pelte Höhe des Einkaufspreises in England, ; Brikets kosten 30—35 Proz. mehr als in 1897. Die Einfuhr von Brikets in Tunis und Bi- Millionen Tonnen Kohlen birgt, liegt im Nor den der Provinz Feruel. Die Kohlenschichten befinden sich dort unmittelbar unter der Ober fläche und lassen sich mit geringen Kosten aus- beuten. Das Material ist allerdings nicht ganz so gut, wie das englische, dafür würde es aber Plakate * Statuten — Prospekte * Preislisten * Circulaire * Rechnungen werden in jeder gewiiii»»eilten Ausführung zu billigsten Preisen geliefert von Fricdricla Andreas Pertlies, Gotlaa, BucHdriicltoroi. **" i‘»‘ ’y ‘ i‘yT ‘ 1^*» 'W ‘ ^*»11 W fl ■ i~u r~i i n ~>n n iry«_I~^_r J — IT_||“ Li * —^1