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(Engerlinge) und des Saatschnellkäfers (^.Kriötss stiMtns l?. — die Drahtwürmer) fressen, wenn sie in größerer Anzahl vorhanden sind, die Tragfäden ab und höhlen die Knollen aus, können darum großen Schaden anrichten. b) Ein anderer gefährlicher Feind aus der Käferwelt, der Kolorado - (Kartoffel-) käfer (llspinoMrss, sOkr^somSla oder vor^- xkoraj llsoemtinsLrs.), lebt in Nordamerika. Er gehört zu den Blattkäfern, von denen auch bei uns einige kleinere Arten (klllltma änlss-muras L. st strielUs, st Mbssosos L. II.) auf den Blät tern der Kartoffel schmarotzen. Er ist 10 mm lang und 7 mm breit und hat oben eine schmutziggelbe und unten eine gelbrote Grund farbe. Die Spitzen der keulenförmigen Fühler, ein Dreieck im Ge sichte, die Partie hinter den Augen, auf dem Halsschilde ein II- oder V-förmiger Mittelfleck und je fünf zur Seite dessen, auf den stark gewölbten Flügeldecken die Naht, die Spitzengegend des Außenrandes und auf jeder einzelnen fünf Längsstreifen, von denen der zweite und der dritte (von der Naht an gezählt) hinten in einer Spitze zu sammenlaufen, sind schwarz gefärbt. Die schwarzen Streifen werden mach außen durch unregelmäßige, teilweise doppelte Reihen grober Punkte begrenzt. Durch die Punktreihen und die Anordnung der schwarzen Streifen unterscheidet er sich von einer bei uns lebenden ähnlichen Art: Obr^somsla sunsta. Auf der gelbroten Unterseite sind glänzend schwarz gefärbt: Fleckenreihen am Bauche, einige größere Randflecke zwischen Mittel- und Hinterbeinen und an allen Beinen die äußerste Wurzel, wie die Kniee und die Oberseite der Füße. Er überwintert ziemlich tief in der Erde und stellt sich, sobald die Kartoffeln die ersten Triebe entwickelt haben, ein, diese benagend. In 12—14 Tagen legt das Weibchen an die Ober- oder Unterseite der Blätter nach und nach 700—1200 hellgelbe, allmählich braungelb werdende, in 5—8 Tagen ausschlüpfende Eier. Die jungen Larven sind fast blutrot, werden durch Häutungen nach und nach Heller und zeigen nach 17—20 Tagen, wo sie ausgewachsen sind, auf glänzend orangegelbem Grunde an den Seiten zwei übereinander liegende Reihen schwarzer Punkte. Sie fressen am Tage vom Rande der Blätter her; des Nachts verkriechen sie sich in die Risse des Erd bodens. Sind sie ausgewachsen, so graben sie sich bis 9 sm in den Erdboden und werden in einer kleinen Erdhöhle zu schmutzigroten, bis 12 Tage ruhenden Puppen. Da also ihre Entwickelung in einem Zeiträume von höchstens 55 Tagen vollendet ist, so können sich bei günstiger Witterung drei Bruten (Geschlechter, Generationen) in einem Jahre entwickeln. Eine ungeheure Vermehrung! Ist der Kartoffelacker kahl gefressen, so gehen die Larven auch Kratzdisteln (6lrsium), Knöterich (koI^AOimm), Gänsefuß (Oksiio- xöäium), Raukensenf (Lis^mbrium) und Kohl an oder hungern mehrere Tage in Erdrissen, bis die kahl gefressenen Kartoffelpflanzen