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tauchend, doch aber auch auf dem Lande. Zwar vermag sie mit ihren hellbraunen scharfen Augen gut zu sehen; doch erspürt sie ihre Nahrung mehr mit ihrem Schnabel und ihrer Zunge. Mit dem Schnabel durchsucht sie das Wasser, den Schlamm, die Erde des Ufers, die dichten Rasen des Grases und jungen Getreides. Er ist kaum länger als der Kopf, vorn etwas breiter als hinten, flach und die Ränder des Oberschnabels so übergebogen, daß der untere von ihm ausgenommen wird. Er wird mit Ausnahme seiner harten Ränder von einer grüngelben, nervenreichen und darum sehr empfindlichen Wachshaut überzogen. An der Spitze hat er einen stumpfen Nagel, und die Jnnenränder der beiden Schnabelhälften sind mit scharfen, kammförmig gestellten, ineinandergreifenden Hornleistchen besetzt. Sie lassen das Wasser ablaufen und halten die Beute fest, wirken also wie Seiher. Mit diesem Schnabel fühlt sie die Nahrung (diese zu sehen oder zu riechen ist meistens unmöglich). Die wilde E. wird dabei unterstützt durch die dicke, fleischige und an den Rändern fein gezähnelte Zunge. Auf diese Weise ist sie in ausgezeichneter Weise befähigt, ihre Nahrung im Wasser aufzusuchen; ihr Schnabel ist das sinnreichste Fischereiwerkzeug. Außerdem sind der drüsen reiche Vormagen und der muskelige Hauptmagen zur kräftigen Verdauung wohlgeeignet. Denn der eigentliche Magen besteht aus zwei großen halbkugeligen Muskeln, die inwendig mit einer harten faltigen Haut (Reibplatten) bekleidet sind, die sie befähigt, das im Vormagen erweichte Futter mit Hilfe der nebenbei verschluckten Kalk- und Kieselstückchen zu zerreiben. Der biegsame Hals, der zwar kürzer als der der Gans, aber doch noch länger als ihre Füße ist, kommt ihr beim Gründeln sehr zu statten. ») Die wilde E. ernährt sich vorzugsweise von allerhand niederen Wasser- und Landtieren, als Polypen, Würmern, Krusten-, Weich- und Kerb tieren samt deren Eiern und Larven, den Eiern und Jungen der Frösche lind Fische und außerdem von allerhand Sumpf- und Wasserpflanzen, den zarten Spitzen der Gräser und Getreidearten, sowie Sämereien. Sic gehört zu den gefräßigsten Vögeln. k) Sie spürt ihre Nahrung mit den scharfen Augen auf dem Lande und im Wasser, wobei sic oft taucht und gründelt. Ihr Hals ist länger als die Füße, und ihr Schnabel ist in vorzüglicher Weise für das Erbeuten ihrer Nahrung im Wasser geeignet. Mit dem harten Nagel seiner Spitze bohrt sic ihn dabei in Schlamm und weiches Erdreich ein; seine Hornzähnc bilden ein Sieb, das die Flüssigkeit ablaufen läßt und feste Körper zurückhält, und in seiner Wachshnut nebst der Zunge besitzt er ein sehr feines Gefühl, durch welches die E. das Genießbare von dem Ungenießbaren scheidet. Der drüsen reiche Vormagen vermag samt dem muskcligen Hauptmagen alle Nahrung zu zerreiben und zu verdauen.