Volltext Seite (XML)
des Malchaus Schwarz. 69 find roth, Miß »nd blau gestreift. Ueber dem Helme, der ihm doch das Gesicht fee» läßt, hat er noch einen rochen Huk mir rochen und weißen Federn. In der Rechten, sagt Ncichard, hält er eine kurze' Büchse, wiewohl es auch ein kurzer Degen seyu kann. (Es ist höchst wahrscheinlich eben so ein Dolch oder kurzer Degen, wie er oben an mehrcrn Sächsischen Trachte» zu sehen war, und auch weiter unten an unstrm Schwarz vorkömmt). In der linken hält er das sehr lange, auf der Achsel ruhende Schlacht- schwcrd. In der Ferne sieht man den Erzherzog Ferdinand, mit seinem stattlichen Gefolge insgesammt zu Pferde, dem ein Haufe Augsburgischer Bürger, alle in schöner Rüstung, zu Fuß entgegen geht; ihr Anführer aber reitet. Daneben werden zwei) Kanonen abgefeuert; auf bcydcn Seiten sind viele Zuschauer. Mite tcn zwischen beydeu Haufen steht das Augsburger Hochgericht, mit einer au den Galgen gesetzten Leiter, wodurch die Stadt bei) dieser Feyerlichkeit ihre Jurisdiction darlege» wollte. — Schwarz hatte also vier' Brüder, und ging mit ihnen im dritten Gliede bey diesem Aufzuge; sie mochten wohl alle überein gekleidet scyn, nur daß unser Matthäus cincn Spieß trug, weswegen er dieß besonders bemerkte No. 4g. „Im Junius ,;ri zu lpnz, als d. L. Dt. Ferdinandus -Hochzeit het mit der khunrgrn von vnger, Anna: laut d'Woltlaufam rz cap. zoblac. alrvögen in kcentzcn. Die-Hoscn mit Daphar lcybfarb, Vas wams Daphatt mirDamasch." — Das tastete Wams ist hellbraun, der Nock aschfarbig. No, ;o. ,,adi 2 Döcembrio i;ri im fterbent (in der Pest)zw augspurg. D' rock (er fst von schwarzer Farbe) mit samar brembr, das biret mit samat goftickt, das Futer kelmede." — Dieß letzte Wort muß eine Art von braunem Pclzwcrk bedeuten. No. ; 1. Wieder eine Schlittenfahrt und zwar eine gesellschaftliche bey Gelegenheit einer Hoch- . zeit. Hosen und Strümpfe sind auf einer Seite bläu und roth, auf der andern roth und gelb. Das Wams ist ganz roth und über demselben hängt ein kurzes violettes Mäntelchen. Der Schlitten ist aschfarb mit weißen Punkten D >s Gemälde au der Rückwand stellt eine Weiße Katze vor, die auf einem Dutel- sacke einigen, um sie herum hüpfenden Mäusen znm Tanze aufbläßt, — Beyschrist: „Adi ro Lebroa rio 1522 unser ,o gesellen distr gftallr auff Gigmund Peifchcrs Hochzeit. Das Wanrmcs was Daphatt 6). all Ln krentzen gefahren, da wasIch 2; Jar alr." *) Dieser Nähme für die leichteste Art von seidenen Zeugen, Tastet, oder wie es im gemeinen Dia lekt ofr conumpirt wird, Taffent, ist, wie Adlung meint, morgenländisch, da dieselbe Gattung von seidnem Zeug im Persischen TsQell heißt. Die alte tcutschc Schreibart dieses Wortes, die wir hier finden, Daphatt, weist gleichfalls auf eine» morgcnländischcn Ursprung hin. Im Franz, heißt cs '1'uitetsL. Ziveptcs Heft., ro