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55 des Matthäus Schwarz. etc. vnd dieses bild (er meint das eben beschriebene Titelb td) ist das 42 bild hiernach^ da fieng ichs an, was aber davor ist, als von mmer leyb des dos r;2Oten, da Hab ich erst miessei» hinder steh gedenken: wan ich gedacht mirs nn i;:9ten ;c- rhon (da ich mir schon 1519 vornahm, dicß zu thu») we^l meyn vatter noch in loben (im Leben) was, da fragt ich in, was ich inangl hert (was ich nicht wußte) als nein- lich die Zeitt, der jar und Tag ete. der geschehen Ding, bis auf das 12. Bild, darin ich dan zweifelt (er ging damals ins fünfzehnte Jahr) wie wohl ich bey dein 4ten Bild anfieng zu gödenckcn (damals war er ; Jahr 4 Monat alt) aber ist sam (gleich sam) wers ein träum, aber doch am 11 ten Bild im i; i oten jar, da steng ich an all Ding zu beschreiben was mir bögögnec, so uil dcster leichter kam naich das eontrofatten an: zemalen: anzwgöben: (alles zu malen oder es dem Maler anzngeben). Ich Hab wol ein Ll/onier 2 in z malen gchobt, doch (nur) ainmal herein gefotzt f cs sty dan, daß ander schnitz oder faarben wasent (waren) vnd fach also an die erste Alaydnng in meyner Nchirer leyb, die andere iir der forschen (Wiege) vnd ist aüffan derst nicht angesehen, wan (Lsnrrofaren (als auf Abbildungen) der öffentlichen (ge wöhnlichen) Maydung: daß ich ausnim die fasnacht-Alayder. Es ist mir auch nicht allwögen (allezeit) nach ineynemSinn gangen: Daruon ist ein besundcr Buch geschrieben, genant der wellt lauff, vnd darin von etlichen Rlaydern geschrieben vnd auf dieses ^ «echlin (Büchleu>) angezaigr." So sieht mau denn aus diesem Vor bericht/ was Schwarzenö Absicht bey seinem Un ternehmen war. Verwundert über die Abwechslung der Moden, die er in den Trachtenbüchern mancher seiner altern Augsburger Freunde fand, nahm er sich vor, auch seine Kleidungen contcr- feien zu lassen, um nach 5, io oder mehr Jahren zu sehen, „was doch daraus werden wolle." — Zugleich erhellet aus dieser Nachricht, daß damals mehrere Personen in Augsburg die Gewohnheit hatten, ihre Kleroermoden in ordentlicher Reihe und Folge abmalen zu lassen und zu sammeln; das oben mitgetheilte Trachkenbuch der Sächsischen Herzoge, unternommen von dem Gewandaustheiler oder Futtermarschall, ist ei» Beweis, daß dieß damals auch in andern Gegenden Teutschiandö Sitte war. Schwarz beruft sich noch auf eine biographische Chronik, die er von sich und den Be gebenheiten feiner Zeit unter dem Titel der Welt-Lauf abgefaßt habe; ,'n andcrn Bcyschrift