48 Inch 14. 1 a 1). iZ. Im Jahr lZZZ erlebte dec abgesetzte Churfürst Joh. Friedrich noch, daß der Chur fürst Moritz in der Schlacht bey Siebershausen auf der -Lüneburger Heide den 9. July blieb, mid dessen Bruder, Herzog August, Besitz von der Chur und den Landern nahm. Der Churfürst Joh. Friedrich, der in Weimar rcsidirte, schickte von da aus feinen zweyten Sohn Ioh. Wilhelm in die Niederlande zu Kaiser-Karl V., um für die Wiedererhaltung der Chur zur sollicitiren. Es war aber vergebens. Der ehemalige Churfürst errichtete nun am 12. Der. i;;z ein Testament auf dem Schlosse Grimmenstein bey Gotha, und im Februar 1554 kam der Naumburger Vergleich zwischen ihm und dem Churfürst August zu Stande, durch weichen die Besitzungen und Rechte zwischen der Ernestinischen und Albertinischen Linie festge setzt wurden. In demselben Monat Febr. 1554 verlor der zeitherige Churfürst Joh. Friedrich seine Gemahlin Sibylla, geborne Herzogin von Cleve. Ob er gleich erst 50 Jahre alt war, fühlte er sich doch durch den ausgestandenen Kummer und nun durch diesen Verlust dem Ende seines Lebens nah. „Saget den Maurern, sprach er, sie sollen mir neben meiner Gemahlin einen Platz lassen; denn ich will ihr bald folgen." — Und dieß geschah wirklich nach neun Tagen, nachdem er vorher noch den Naumburger Vergleich unterschrieben hatte. Vielleicht läßt sich noch aus archivalischen Nachrichten ersehen, ob der Churfürst Joh. Friedrich wirklich in diesem Costum in den Sarg ist gelegt worden, welches man aus dem Hammer, als einem alten Ritterornament vermukhen sollte, obgleich das bartlose Kinn, im Vergleich mit der jonst ähnlichen Tracht des Churfürsien an derMZ. 2Z. dieser Vermuthung -wieder entgegen ist, und mehr auf die Kleidung eines seiner Söhne hinweist. lab. 15. 27. Ueberschrift: Sommerkleidung Ao. 1554 zu Weimar. — Beyschrift: „Mittwochen nach Reminiscere ist Frau Gibilla, die Churfürstin zu Sachsen, ge borne Herzogin zu Gülich und Cleve, in Gott verschieden zu Weimar." — „Sonn abend nach Oculi 155 4 ist Herzogk Joh. Friedrich geborner Churfürst zu Sachßen, in Gorr verschieden , zue Weimar begraben; deme wolle Gort ewig gnedig vnnd