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Fachheft II, 1929 L E11 ’ ZIG ER M () 'N A T S 0IIR 1 F T F Ü R T E X TIL -1NI) U S T RIE. 63 triebenen Wassers die bisher mit der Dampfverwendung unbedingt verbundenen Verluste vermieden bzw. erhebliche Gewinne erzielt. Schon bei der Wärmeerzeugung im Kessel beginnt es, denn die Wärmeaufnahme an den Heizflächen wird durch die mittels der Umwälzpumpen erhöhte Wassergeschwindigkeit erheblich vergrö ßert. So ergab sich bei einer gebauten Anlage z. B. eine Leistung der Kesselanlage von rd. 28 000 WE ja qm; eine Leistung, die bei normalem Dampfbetrieb niemals erreicht wird. Das bedeutet alle Kesselreinigungen fortfallen und eine gleichmäßige Wärme abgabe infolge des Fortfalls des isolierenden Kesselsteinansatzes eintritt. Aber darüber hinaus ergeben sich auch Brennmaterialerspar nisse; denn erstens muß im Gegensatz zur Dampferzeugung im Kessel nur die durch die tatsächliche Heizung entzogene Wärme menge wieder zugeführt werden, alle Verluste an Dampf kommen in Fortfall; zweitens fallen auch die Brennmaterialversehwen- Abb. 2. Abb. 3. Abb. 4, natürlich auch geringe Anschaffungskosten für Kessel und Kessel haus oder aber, wenn man vom vorhandenen Dampfbetrieb auf den Heißwasserbetrieb übergehen will, was sehr leicht ist, die Mög lichkeit, mit einer Kesselheizfläche auszukommen, die für Dampf erzeugung zu gering ist. Da es sich um einen Umlaufbetrieb handelt, fällt die Speisung des Kessels fort, d. h. also, daß alle Speisevorrichtungen im regu lären Betrieb nicht mehr benutzt werden. Das bedeutet aber auch, daß es keinen Schlamm, keinen Kesselstein mehr gibt, daß auch düngen fort, die mit den unvermeidlichen Betriebsschwankungen verbunden sind. Bekanntlich äußert sich jede Forcierung eines Kessels in übermäßigem Brennstoffverbrauch. Wenn aber, wie bei der vorliegenden Heizungsart, in dem umgewälzten Wasserquan tum eine hohe Wärmereserve aufgespeichert ist, sind die schwie rigen Bedarfsspitzen leicht ohne Kesseltiberanstrengung zu über winden. Aber auch die Verluste durch die Fortleitung sind bei Heiß wasserumlauf geringer als bei Dampf. Der Wärmeinhalt von Was-