Abb. 2 Abb. 1. Außenansicht des Kraftwerkes der Boras Wäfveri A. B., Weberei in Schweden, Boras. Schnitt durch das Kesselhaus der Boras Wäfveri A. B., Boras. Eine der modernsten Textilfabriken mit Staubfeuerung be findet sich im Herzen des schwedischen Textilgebietes. Es han delt sich um die auch deutschen Fachleuten wohlbekannte Boras Wäfveri A. B., Boras in Schweden. Diese Anlage kann vielleicht der deutschen Textilindustrie manche interessante An regungen bieten und sei deshalb im folgenden kurz beschrieben. Bei der Erweiterung der Dampfzentrale in Boräs war für den Übergang auf Hochdruckdampf und Staubfeuerung die Erkenntnis der größeren Wirtschaftlichkeit maßgebend. Diese ergibt sich aus dem höheren ausnutzbaren Wärmegefälle des Dampfes bei ver hältnismäßig geringem Mehraufwand an Brennstoff. Dazu kam der stark intermittierende Betrieb in der Dampfzentrale durch Betriebspausen, Ausfall der Nachtschicht usw. Gerade die Koh lenstaubfeuerung vermag Belastungsschwankungen durch schnelle Reglung der Brennstoffzufuhr leicht aufzunehmen. Sie erfordert einerseits keinen Kohlenverbauch trotz ständiger Betriebsbereit schaft und ist andererseits fähig, in kurzer Zeit Spitzenleistungen zu erzielen. Ein weiterer Vorteil ist die Unabhängigkeit von der Brennstoffart, wodurch die Möglichkeit gegeben ist, jeweils die jenige Kohlensorte zu wählen, welche den billigsten Dampfpreis ergibt. Geringe Unterhaltungskosten, Ersparnis an Betriebs personal, größte Sauberkeit im Kesselhaus sind weitere Vorzüge dieser Feuerungsart. Unter den verschiedenen Systemen fiel die Wahl der Boräs Wäfveri auf die L o p u 1 c o - S t a u b f e u e r u n g, weil diese Bauart die größte Verbreitung gefunden hat und damit die Gewähr für einwandfreies Arbeiten bot. Die Abb. 1 zeigt das neue Kesselhaus und läßt links im Vordergrund das überdachte Kohlenlager erkennen. Die Kohle wird durch Greifer vom Lager über einen Vorbrecher zum Becher werk und durch dieses nach dem Kesselhaus zur Waage gefördert. Von hier gelangt die Kohle durch einen Vertikalschacht und über eine Telleraufgabe zum Dampftrockner. Der Trockner, welcher 7 t Kohle stündlich durchsetzt, ist im Schnitt A—A der Abb. 2 zu erkennen. Die getrocknete Kohle fällt über einen Magnetab scheider in kleine Zwischenkammern, von denen aus die Mühlen