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verugrgebüdr: Ä« rimlun — o»cnli>«rn. »>e hl aultzoqn- oder Heini»»- toloen. «w«i reUouS-aben »»cn»» un» »,r«»l tnieliellt , . N «»druck aller Slrtliet». Oriatm». Milteiluiiae» nur »nt dc»ll>»er Ou«>!enanaaPe(..Dresd Nachr. ) «uiallla,. RackitrualiLe bziuvrar- anipruchc bleibe» unberuckiichliat: uiivrrla»!^ Ptanuiinple werben relearamm-Adrell«: Nachricht«» Lr«»dr» Skgriilldtl 1856. Hexer« ln«»!»« 8kIiI»sMtz »»II lü M. an 8elil»ki'«<'li Rexei«, Irtiuvn^tv. 7.1 LL L Mreigen-canf. Auualime von Ankünbiaunaen die ittickimitlaab s Mir Soun und fte>elU>aS nur Maiieiillmjic 2« von n dir V»l llbr Die i ibalvae Grund- jeile ica 8 Silben» W Pi».. An- kimdigunaen aul der Lnvalieile steile L Pia . die »walliae steile als „ltin- aelaudl" oder a»l Terllcitc so Pta. I» Niimmem nach Sv»»- und Nein- lagen I be- eivailiae Grund,eilen so. «c> de» so und so Pia. nach be- ionderem Tarii. Auswarliac Aui- träge nur „egen lijorausdejaliluua. Belcablalier werden m>l wPi». berechnet. grrnivrcchanlchlub: «Mt I Nr. U und Nr. LWS. k»rw»v«iit« LasstsliiuiL K VON ^ § Imill-Iilttlsllllil»«« li.riliiWi'-kIlirIlllilliiiisii j? in »Ilsu Stilurtoa UN» proisluxan. — /um Uoüuob» lixlor «in l». Mtll^ »öbellsdrtk * * n I. un«R 'MG ^ mDE" I>» Alrüiiiii' 8ar8iiimiiII doKlKkilimoc IrontloK nntl >virIt8rrin.8lOK IviltittormUWI /ur ttaiiUlruliF, änfn-i',k!luml5 «IliK — Iltnlo.i um! >l«'r r^jUto. tro I Alurtr. Uo^tLwItviIo: I>. Ivrüulorriu.^. 15», 8ttt>r»lXtriIl 2». ^loovoin 10, l^unorttNiron 1». Xeumnrlit 8. 8r»l«m«niü-1i>ellielte, fei'ü. llettllisiili IZr« HLöntzx ^oI>i»»n«ti. Opllbeti - moeliuu. Institut erstoo ltnoxes. 8kklll- ». leeliiiileerreiiid/eii^. Das Ftvlisr kitr ?dotv8r»xd1o a. llslvroi von « I»««»« Silber tzk»l8enb»u88tr. belimlat «ich bo- ! ÜIIll8 >!optt>!mt.-t Ist',1. ilenl.-ii-! e. »IIIIV VI gchwlmun öta. -1595. »Nit IN gtti»stm!st<!» z lltstirlneti pistmiwit. InehtvarluUtniimo» —L—1 l)ut/an<i Vinit Sk. 0, "rüssers l-'orirmta ent- us«.» IIU, I «I . >1 8t«. - <1, Uppen »nä kimler»»,. /ivisclion b'vrclimmciplat/ iinct Unrpeneivse. nulunan >n bo8on<iör8 gvbiixnots» Itvlisi'8. Nr. irr. Sml . Ncwhvrlei Dynnniitanschlag., Hofnnchrichten, Deutscher Fieischerveicin, Geweibevereiu, Mutmaß! Witterung: IL'twaS . Evangelischer Bmid. Gerichtsverhandlungen. Bnrnand Gemälde. Lotteiieltste. wärmer, veränderlich. Donnerstag, 14. Mai NW3. Der Anschlag gegen den Dampfer „Umbria". Wahrhaft haarsträubend, über alle Maßen teuflisch und furcht bar ist das Verbrechen, das eine frevle Horde ruchloser Bösewichte gegen den englischen Dampfer „Umbria" in Newport geplant hatte. Mit Entsetzen wendet die Phantasie sich von der Ausmalung der grauenvollen Katastrophe ab, die im Falle des Edingens des An schlags auf hoher See. fern von aller menschlichen Hilfe, einge- tretcn wäre. Da zieht der Riescndampser, das stolze Erzeugnis menschlicher Geschicklichkeit und staunenswerten Scharssinns, majestätisch in dunkler 'Nacht seine feuchte Bahn. Die Passagiere ruhen schlafbefangcn in ihren Kojen, vielleicht in hossnnngs- volle, glückverheißende Träume gewiegt; nur der Leiter des Schiffes und mit ihm die wachhabenden Offiziere und Mannschaften sind auf dem Posten, und ihre Sinne und Kräfte werden geschärft durch das Bewusstsein der großen Verantwortung, mit der sie die in ihre Hand gegebene Hut so vieler Menschenleben belastet. Da — ein dumpfer Schlag, ein Knattern und Krachen, ein Zischen und Heulen — zum Himmel loht eine gewaltige Fcuergarbe, zer trümmerte Schiffstcilc, zerrissene Gliedmaßen werden in der Lust nnchergefchleudert, fallen zurück in das ausschäumende Meer — und lautlos schließt sich die ungeheure Tiefe über dein zerstörten Mcnschcnwerk, von dem keine Spur mehr übrig bleibt, um den Lebenden Kunde zu geben von der alle menschlichen Begriffe über steigenden Schandtat und die Gerichte zur Sühne des namen losen Frevels aufzuruscn. . . 'Nicht für möglich sollte das normale menschliche Empfinden ein solches Verbrechen halten, für das die Sprach« keinen angemessenen Ausdruck hat. nm die Empörung, die cs erweckt, in Worte zu fassen. Und doch ist es nicht jetzt in 'Ncwyork zum ersten Male versucht worden. Deutscher Grund und Boden, die bremische Tochterstadt Bremerhaven, tvar schon einmal vor langen Jahren der Schauplatz mnes ähnlichen höllischen Anschlags, der damals zu einer vorzeitigen Explosion führte und unsagbares Unheil anrichtcte. Wer will aber außerdem mit Sicherheit behaupten, daß nicht in der Zwischenzeit bereits das gleiche tllerbrechen mit vollem Erfolge ans hoher Sec wiederholt worden sei? Hat doch erst neulich ein hcimgekchrter englischer Kapitän vor dem Seeamte zu Protokoll gegeben, daß er mitten auf dem Ozean beobachtet habe, wie ein Schiss in die Lust slog, ohne eine Spur von sich zurück zu lassen. Der Bremcrhavener Fall ist für die Art der Ausführung und die Beweggründe derartiger gegen seefahrende Schiffe gerichteter Anschläge tppisch und, da er außerdem für die Dresdner Bevölke rung noch ein besonderes lokales Interesse hat, so möge bei dieser Gelegenheit die Erinnerung an ihn in Kürze wachgernscn werden. Am Sonnabend, den 1k. Dezember 1875, sollte der Dampfer .Mosel" des 'Norddeutschen Lloyd von Bremerhaven nach Newyork in See gehen. Wenige Stunden vor der Llbjahrt entglitt den mit dein Verladen der Güter beschäftigten Arbeitern eine Kiste aus der Windckette und in demselben Augenblicke folgte ein betäubender Knall. Haushoch schlug eine schwarze Wolke empor, mit der Mcnschcnleibcr, Eisen- und Holztcilc durch die Lust geschlendert wurden — und als die Wolken sich senkten, so heißt cs in der Schilderung eines Augenzeugen, lag cs ans der weiten Eis- und Schneedecke des Kai und der Weser voll von niedcrgestreckten Leibern, von zuckenden Mcnschengliedern und rauchenden, kohlenden Zeug- und Holzteilen: Eisenteilc und Menschengliedcr waren zum Teil sogar durch die zertrümmerten Fenster in die Wohnungen hincingeschleüdert worden. Die lange, ganz Bremerhaven durchschncidende Hauptstraße war von einem bis zum anderen Ende mit den Splittern der zerschmetterten Ladcn- spicgelscheiben bedeckt. Im ganzen wurden 89 Tote und 55 Vcr- mundete festgcstellt, ungerechnet die Leichen, welche die Weser noch wochenlang nachher an das Land schwemmte. Hcrbcigefiihrt war die Explosion durch 500 Kilo Dynamit, die in einer mit einer Höllenmaschine versehenen Kiste verborgen waren. Der Urheber all dieses Jammers und Elends, ein Amerikaner namens Thomas, entzog sich unmittelbar nach der Explosion dem irdischen Richter durch Selbstmord. Tie behördlichen Nachforschungen führten zu dem Ergebnis, daß Thomas zuletzt in Dresden an sässig gewesen war und dort zuerst in der FcrdiNandstraße 3, später in der Rcsidcnzstraße 14 in Strehlen gewohnt hatte. Ta er sich als reicher Amerikaner zu geben wußte, so hatte er auch in der Dresdner Gesellschaft eine Nolle zu spielen verstanden. In Wirklichkeit war er ein Abenteurer, der, als ihm das Geld ausging, zum abgefeimten Verbrecher wurde. Um sich die Mittel zur weiteren Aufrcchtcrhaltung seiner Stellung in der Gesell schaft zu verschaffen, verfiel er auf den Plan, sich eine Höllen maschine anfertigen zu lassen — der Uhrmacher Fuchs in Bcrn- burg wurde unwissentlich zum Gehilfen des Mörders —, um mit dieser die „Mosel", auf die er einige wertlose Stückgüter unter hoher Versicherung hatte verladen lassen, in die Luft zu sprengen und dann die Versicherungssumme cinzustrcichen. Der Verbrecher hatte sogar die teuflische Kaltblütigkeit gehabt, sich selbst aus der „Mosel" als Passagier cinschreiben zu lassen, um die Verladung der Kiste mit der Höllcnmaschinc persönlich zu überwachen. In Southampton ivollte er dann das Schiss verlasse», um in oller Ruhe die Nachricht abzuwarten, daß die „Mosel" auf der lieber- , fahrt — die Höllenmaschine tvar so eingestellt, daß die Katastrophe ' gerade mitten aus dem Ozean erfolgen mußte — verschollen sei. Aus demselben Vcrbrccherstosfe gemacht, wie jener Thomas fluchwürdigen Angedenkens, sind auch die Banditen, die jetzt das Ncwyorker Attentat geplant hatten. In diesem Falle betrug die Menge des verwendeten Sprengstoffes zwar „nur" 100 Kilo Dynamit, indessen hätte auch dieses Quantum nach dem Urteil Sachverständiger vollkommen hiugcrcicht, die „Umbria" mit Mann und Maus auf den Meeresboden zu befördern. Es scheint sich hier nicht um einen einzelne» Täter, sondern um eine ganze Bande von Verbrechern zu handeln, d>c unter dem 'Namen der „Maffia" in aller Welt berüchtigt ist. Einem der Mordgcsellcn hat aber doch das Gewissen geschlagen und er hat die Ncwyorker Polizei anonym von dem geplanten Verbrechen in Kenntnis gesetzt, io daß rs zum Glück noch verhindert werden konnte. In dem Briese wird u. a. gesagt, die Maffia „habe England den Krieg erklärt und beschlossen, jeden unter britischer Flagge von Amerika abgeheuden Dampfer zu vernichten". Hiernach könnte nian ver sucht sein zu glauben, daß der Anschlag ein Werk der in Amerika lebenden Irländer sei, die durchgehendS von einem so ikrnpelloien nationalen Fanatismus beseelt sind, daß man sich einer solchen Tat ans Enaländcrhaß immerhin von ihnen versehen kann. Dieter Annahme siebt indes der Umstand entgegen, daß gerade in der letzten Zeit die Beziehungen zwischen England und Irland durch das Entgegenkommen der englischen Regierung in der Agrarfrage io harmonisch wie niemals zuvor geworden sind. Einstweilen wird man deshalb mangels anderer Fingerzeige au der allgemeinen Annahme scslhalten müssen, daß es sich tatsächlich um eine» Anschlag der „Maffia" handelt, d. h. jenes siManffchcn Geheim- bnndes von Schurken, die sich zu», Zwecke der Verübung von Erpressungen und aller möglichen sonstigen Verbrechen vereinigt haben, um die Ausbeute ihrer Räubereien unter sich z» verteilen. Diese „Maffia" führt ein kaum glaubliches SchreckenSregimcnt und hat in Sizilien selbst noch immer einen solchen Einst»», daß zahl reiche begüterte Grundbesitzer ihr förmlich tributpflichtig sind, nur um sich vor den ewigen Brandschatzungen durch den Geheimbund zu sicher». Morde gehören zum täglichen Geschäft der „Maffia" und in ihren eigenen Reihen bekommt jeder, der Verrat zu üben wagt, nniehlbar den kalten Stahl zu spüren. Ta der Hnuptstveck der „Maffia" immer das Erpressen von möglichst viel Geld ist, so läßt sich veunnten. daß vielleicht ein ähnlicher Versicherungsbetrug wie seiner Zeit in Bremerhaven mit einem Teile der Ladung der „Umbria" begangen worden ist. Den etwaigen Aufklärungen über diesen Punkt wird man mit Spannung enlgegensehen dürfen. ES ist aber auch die Möglichkeit gegeben, daß die „Massig" es auf direkte Erpressungen gegenüber den großen Reedereien abgesehen hat. Zu dem Zwecke hat sie vielleicht den in aller Ernsthaftigkeit vorbereiteten Anschlag dieses Mal noch im letzten Augenblicke durch einen Beauftragten aus ihrer eigenen Mitte zur Kenntnis der Behörde gebracht, um den Reedereien eine» Schreck cinzujagen und ihnen zu bedeuten: „Wenn wir künftig uns an Euch wenden, so batst Ihr keine andere Wahl als zu zahlen, falls nicht Euere Schisse fortgesetzt von derartige» Attentate» bedroht sein sollen." Die „Maffia", in deren moralischem Sumpfe auch die „Anar chisten der Tat", jene Bestien in Menschengestalt, die in solcher nichtswürdigcr Roheit nur in Italien sich finden, emporwachsen, hat sich durch ihr gegen die Sicherheit der Ozeanjchissahrt gerich tetes Verbrechen als eine allgemeine internationale Gefahr er wiesen, deren Ausrottung jetzt hoffentlich von den im Punkte des Seeverkehrs ja besonders empfindlichen amerikanischen Behörden mit aller Energie in Angriff genommen werden wird. Fast in allen größeren Städten der transatlantischen Republik haben die Italiener mit ihrer Einwanderung auch ihrem berüchtigten Gehciin- bund von Erpressern, Dieben und Meuchelmördern eine pflegliche Stätte bereitet und cs ist deshalb schon zu mehrfachen gcwalt- samen Reaktionen von seiten der eingeborenen amerikanischen Be völkerung gekommen. Insbesondere das Massacrc in New-Orleans vom Jahre 1990 war seiner Zeit in aller Munde. Ter Polizci- dircktor der Stadt, der Mitglieder der „Massia" der gebührenden Strafe überliefern wollte, wurde von den Spießgesellen des Bundes meuchlings erschossen und als dann die Maffioten cs durch Bestechung und Terrorismus auch noch dahin zu bringen wußten, daß die Mörder von den Geschworenen sreigcsprochen wurden, machte die empörte Bevölkerung kurzen Prozeß und lynchte alle Anhänger der „Maffia", deren sic habhaft werden konnte. Dieser Vorfall führte zu langwierigen diplomatischen Reibereien zwischen den Vereinigten Staaten und Italien, die schließlich im Jahre 1992 durch die Zahlung einer Entschädigungssumme von seiten der llnionsrcgicrung ihre Erledigung fanden. Vollcpds in Ncwyork, wo sich das eigentliche Hauptquartier der „Mafsia" in den Ber einigten Staaten befindet, herrscht dieser mörderische verruchte Ge- Heimbund mit einem Einflüsse und einer Macht, die fast ohne Grenzen sind, und die Ncwyorker Polizei weiß ein Lied davon zu singen, welche geradezu despotische Gewalt jener Bund in den hauptstädtischen Vcrbrcchcrkrcisen ausübt. Bei der allgemeinen Mißstimmung, die bereits längst gegen die Italiener infolge des Treibens der „Maffia" in den Vereinigten Staaten besteht und die naturgemäß durch das neueste Dynamitverbrechen eine außer ordentliche Verschärfung erfahren muß, wird wohl nehen der uner bittlichen behördlichen Verfolgung der bereits vorhandenen Maffioten eine besonders rigorose Behandlung der italienischen Ein wanderung im allgemeinen eine d«r nächsten Folgen des Newyorkcr Anschlages sein. Neueste Dralitmelduniierr vom 13. Mai. llliachts cinaclicnde Devcschen befinden fick, Seite 4.1 Aerl in. sPrio.-Tel.j Der Kaiser soll, wie sich ein hiesiges Lokalblatt ans Rom melden läßt, den Papst gebeten haben, beim nächsten Konsistorium einen zweiten deutschen Bischof zum Kar dinal zu ernennen. Es sei nicht billig, daß die 22 Millionen deutscher Katholiken nur durch Kardinal stopp vertreten seien. Der staiser soll gewünscht haben, daß der Metzer Bischof Benzlcr diese Würde erhalte; der Papst werde aber vermutlich, um das Empfinden Frankreichs zu schonen, den Erzbischof von Köln zum Kardinal ernenne». Berlin. sPriv.-Tel.) Tie Rückreise des Königs Wil helm von Württemberg von Karlsruhe in Obcrschlesien nach Stuttgart erlitt ans dem Bahnhose Kottbus eine unliebsame Unterbrechung: cs war ein Halteeisen unter dem Federgesleu ge brochen. Der König mußte mit seinem Gefolge den Wagen ver- lassen und konnte erst nach einem Aufenthalt von 15 Minute» die Weitenahrt mit dein Schnellzuge antretcn. — Der frühere Provinzialsteuerdirckior L Lhnin g ist von der Freisinnigen Volks partei im 1. Berliner Rcichstagswahlkreise als Kandidat ausgestellt worden und bat die Kandidatur angenommen. Berlin. sPciv.-Tests Die „Post" schreibt: Man sieht in hiesigen politischen Kreisen die derzeitige Lage aus dem Balkan für zufriedenstellender an, als in den leisten Wochen. Die Hal tung der Pforte bietet keinen Anlaß zur Bennrnhigung, und auch Bulgarien ist ernstlich bestrebt, seine» Verpflichtungen in bezug auf die Unterdrückung der makedonischen Banden nachzukommen. Wenn trotzdem noch gewisse Besorgnisse vorwaltcn, jo werden diese durch die Umtriebe der makedonischen Komitadschi waci> gelullte», denen die Türkei und Europa sich nach wie vor aus- gesetzt sehen. Berlin. sPriv.-Tests Wie aus Kassel geschrieben wird, ist die Meldung der „Köln. Ztg." von dem schlaganfall des! kommandierenden Generals des II. Armeekorps v. Wittich in allen Punkten unwahr. General v. Wittich hat am Sonnabend in Hannüv.-Münden das Pionierbataillon besichtigt, am Sonn tag vormittag der Parade und am nachmittag dem Pferderennen in Kassel in voller Gesundheit beigewohnt, und am Montage so- wohl wie gestern in Begleitung des Dwisions- und Brigadekom- mandcnrs Besichtigungen in den Provinzgarnisoneu vorge nommen. Hamburg. In der zur Zeit in Köln tagenden internatio nalen Konierenz der am Verkehr nach der Levante ab Antwerpen beteiligten S chistcchrtsycsellschasten wurden die bisherigen Transport- vereinbariingeii verlängert und ans breiterer Basis ausgestaltet. Nach langen Verhandlungen ist heute zwischen der Hamburg— ','lmcrika-Linie und der neunegründeten Dampsschiffsreederci Union, Aktiengesellschaft, eine Einigung über die amerikanische Fahrt erzielt worden. Hamburg. Laut einem heute hier eingegangenen Tele gramm ist der hei Mozambique ans Grund geratene Dampfer s,Gouverneur" wieder flott geworden. Straßbnrg. Der Kaiser besuchte heute vormittag kurz nach 10 Ubr die Festungswerke bei Hausbcrgcn. Um halb 2 Uhr reiste der Kaffer, von der Menge lebhaft begrüßt, in Begleitung des Statthalters^bci günstigem Wetter zum Besuche der Hoh- königsburg nach Schlcttstadt ab. Schlettstadl. Um 2 Uhr 25 Minuten trat der K aiscr in Schlcttstadt ein. Im Vorraum des Bahnboses begrüßte der Bürgermeister mit dem Stadtrate den Monarchen. Junge Mäd chen i» cisässischcr 'Volkstracht überreichten dem Kaiser Blumen- spcnden. Von lauten Jubelrusen der Menge begrüßt, begab sich der Kaiser mit dem Statthalter und Gewlge zur Hohkönias- bürg. M c tz. Ter preußische Minister Freiherr v. Hammerstci» ist heute hier cingctroffen. — Der Bezirksprästdent von Loth ringen. Gras v. Zcppelin-Aschhauscn. hat gestern dem Bischof Benzlcr den diesem vom Kaiser verliehenen tstern zum Kronen- orden 2. Klaffe überreicht. — Dem Generalvikar Karst ist der Kronenordcn 2. Klasse verliehen worden. Stuttgart. Der K önia empfing gestern nachmittag den Gencral-Feldmarschall Grasen Waldersee in Audienz. Wiesbaden. Heute mittag fand hier in Gegenwart dc? RcichSbankpräsidenten Tr. Koch und der Spitzen der Behörde» die Einweihung des neuen Rei ch s b a »k g ed ä ud es statt. Der Rcichsbankpräsident hielt eine Ansprache über die Entwickelung der hiesigen Rcichshankstelle. Tie Handelskammer überreichte dem Präsidenten eine künstlerisch ausgefnbrtc Adresse. An die Feier schlvß sich ein Festessen im Kurhuuse. Breslau. Z»m Rücktritt des Erbprinzen von Sachsen-Meiningen schreibt die „Schics. Morgen-;',lg,", daß der bekannte Erlaß des Erbprinzen über die Soldcitcniinßhand- lungcn tatsächlich ziirückgenommen worden sei. ,Brcsla ». Die Invaliden der bankrotte» „R edcnhüttcn- kassc" haben gegen die Aktiengcsellsck)ast „Rcdenhütte" und de» Kasscnvorstand einen Prozeß angestrengt aus Zahlung von 200 000 Mark Entschädigung. Triest. Tie Besatzung des hier mit einer Reisladuna cin- aetrossencn englische» Tampicrs „Furbo" wurde wegen eines an Bord vorgekommciien Pest verdächtigen Todesfalls in das Ccclazarctt St. Bartholomäus dirigiert. Agram. Auf der Strecke Sissek—Fiume wurden die Bahn- Wärter von Baucrn überfallen und die ungarischen Wappen und Schilder hcruntcracrisie». In Sissek wurde das Hotel „Grand Kapitän" vollständig demoliert. In Buccari und Novi stürmte die Volksmenge die Marincämter und riß gleichfalls die ungarischen Wappen herunter. In verschiedenen' anderen Orten sind ebenfalls Unruhe» auSgcbrochcn. -s-